e*thirteen TRS+ 170 mm Variostütze: Infos und Preise
Bereits 2015 hatten wir die e*thirteen TRS+ Stütze mit 150 mm Hub im Test. Mit 2 cm mehr Spielraum richtet sich die aktualisierte Variostütze natürlich weiterhin an Fahrer, die von Trail bis Enduro auf dem Weg gen Tal gerne den Sattel aus dem Weg haben – dabei kann die lange Version aber auch ein (im wahrsten Sinne des Wortes) größeres Publikum ansprechen und glücklich machen. Entgegen der Erwartung ist die längere Stütze nicht schwerer, sondern laut Hersteller sogar 30 g leichter geworden. Mit 540 g ordnet sich die Stütze damit sogar im leichteren Mittelfeld ein – unsere Waage zeigt mit 543 g ein absolut akzeptables Übergewicht von 3 g an.
- Hub: 125, 150 oder 170 mm Hub
- Durchmesser: 30,9 mm oder 31,6 mm
- Lenker-Fernbedienung: für 1x-Antriebe (unter dem Lenker)
- Ansteuerung: nur intern
- Verriegelung: Mechanisch/Seilzug-angesteuert
- Gewicht: 540 g (170 mm Stütze)
- www.ethirteen.com
Preis e*thirteen TRS+ 170: 289,99 € (UVP)

Im Detail
Die Stütze ist nicht grundsätzlich neu, wurde aber überarbeitet. e*thirteen hat die Mechanik verfeinert und vereinfacht, dadurch soll die TRS+ noch haltbarer geworden sein. Eine verbesserte Position der Bushings und die Verkürzung der unten liegenden Ansteuerung spart Platz – die 170 mm Stütze ist so insgesamt kürzer als die 150 mm-Variante.
Entgegen der meisten am Markt verfügbaren Vario-Stützen ist das Innenleben vollständig mechanisch. Im Inneren sitzt keine Luftfeder, die für Probleme bei der Langzeit Haltbarkeit sorgen kann, e*thirteen setzt stattdessen auf eine Stahlfeder. Auch auf hydraulische Bauteile verzichtet man komplett – Verschlussmechanismus und Ansteuerung sind komplett mechanisch geregelt. Der simple Aufbau ist auch für den Kunden von Vorteil, denn die Stütze ist vollständig zerlegbar. Ein Service sollte also denkbar einfach durchzuführen zu sein. Eine Eigenheit gibt es dann aber doch: Die e*thirteen TRS+ 170 lässt sich nur in definierten Stufen arretieren und nicht völlig frei im Hub stoppen. An der 170 mm Stütze kann zwischen vollständig ein- oder ausgefahren bei 100 mm oder bei 150 mm Hub gestoppt werden.
Nimmt man im Vergleich zur TRS+ eine Fox Transfer oder eine BikeYoke Revive in die Hand, fällt auf, warum die e*thirteen etwas günstiger ist. Der mehrteilige Aufbau erleichtert zwar die Demontage, sorgt aber auch für eine weniger hochwertige Optik. Auch bei der Montage fällt auf, dass es Stützen mit innenverlegter Ansteuerung gibt, die einfacher zu montieren sind. Um die komplexere Installation etwas zu vereinfachen, liefert e*thirteen aber eine Anleitung, die dank Bildern Schritt für Schritt durch die Montage führt.
Einbauvideo
Marke | Modell | UVP | Preis Remote | Gewicht | Hub | |
---|---|---|---|---|---|---|
Fox | Transfer 175 | 429,00 € | 69,00 € | 605 g (nur Stütze) | 175 mm | Ersten Eindruck lesen |
e*thirteen | TRSr | 289,99 € | enthalten in UVP | 543 g (nur Stütze) | 170 mm | |
Bike Yoke | Revive | 379,00 € | 53,00 € | 525 g (nur Stütze) | 160 mm | Testbericht lesen |
Bike Yoke | Revive | 419,00 € | 53,00 € | 560 g (nur Stütze) | 185 mm | Testbericht lesen |
RockShox | Reverb Stealth | 443,00 € | enthalten in UVP | 650 g (komplett) | 170 mm | Testbericht lesen |
OneUp Components | Dropper Post | 219,00 € | enthalten in UVP | 545 g (nur Stütze) | 170 mm | Vorstellung lesen |
Kind Shock | LEV Ci | 549,00 € | enthalten in UVP | 548 g (nur Stütze) | 175 mm | Testbericht lesen |


Auf dem Trail
Im Einsatz kann die e*thirteen TRS+ 170 vor allem durch ihre sorglose Funktion punkten, unter einer Voraussetzung: Die Zugspannung muss passen. Dann senkt die Stütze zuverlässig ab und kommt unabhängig von der Temperatur wieder in ihre Maximalposition zurück. Die Rasterung polarisiert – der eine will möglichst viel und individuell verstellen, der andere kennt nur 1 und 0. Und dann gibt es noch die Fans einer Rasterung. Für uns überwiegen die Vorteile, sofern die Einrastpunkte klug gewählt sind. An der TRS+ gefiel uns vor allem die 150 mm Position: Die Sitzposition lässt sich so zwischen der idealen Sitzhöhe und einer etwas niedrigeren, komfortableren Sattelstellung für den Trail-Uphill umschalten.
Beim Absenken findet man diese Position einfach, von unten ausgefahren benötigt man etwas Gefühl und Übung. Die schnelle Ausfahrgeschwindigkeit erschwert das Arretieren auf einer der Zwischenpositionen. Für eine gute Trefferquote sollte man den Sattel mit dem Gesäß führen, die ersten Male sollte man den Schritt aber aus der Abschusslinie der TRS+ bringen. Dank des ergonomischen und einfach bedienbaren Hebels gewöhnt man sich aber schnell an die Funktion. Praktisches Detail am Hebel: Eine kleine Lage Griptape/Schleifpapier sorgt auch bei widrigen Bedingungen für zuverlässiges Ein- und Ausfahren.
Auch wenn die e*thirteen TRS+ 170 nicht in der Preisklasse einer Fox Transfer oder BikeYoke Revive spielt, muss sie sich doch mit den sorglosen Mitbewerbern messen. In diesem Vergleich zeigt sich ganz deutlich: Wer seine Stütze einmal montieren und danach keine Sekunde mehr an das Bauteil denken will, wird vermutlich nicht glücklich. Die e*thirteen braucht Aufmerksamkeit und ein bisschen Liebe, um einwandfrei zu funktionieren.

Das ist uns aufgefallen
- Lautstärke Die geschraubte Abdichtung zwischen Stütze und Teleskop-Rohr löste sich im Testzeitraum gelegentlich und sorgte dann für ein unangenehmes Knarzen. Diese lässt sich aber handfest anziehen, das Geräusch ist so schnell auf stumm geschaltet.
- Spiel Wie auch an der 150 mm-Version entwickelte unsere Test-Stütze Spiel, der Stützen-Kopf lässt sich aber wieder festziehen. Nervig dabei ist, dass der Sattel abgenommen werden muss.
- Preis Preislich hat sich die Stütze etwas weiter unten eingependelt – auch wenn die UVP höher liegt, kann die e*thirteen TRS+ 170 so fast mit den günstigsten Stützen am Markt mitspielen.
- Wartung Wer viel fährt, muss viel Zeit und Geld in den Service investieren – außer man kann alles selbst. Wo bei anderen Stützen der Postversand zum Hersteller unvermeidlich ist, kann die TRS+ punkten. Selbst für Schrauber mit zwei linken Händen sollte die Stütze dank Anleitungen keine zu große Herausforderung sein.
- Servicevideo Auf Vimeo gibt es ein Servicevideo direkt vom Hersteller.
Fazit – e*thirteen TRS+ 170 mm
Mit der e*thirteen TRS+ 170 platziert sich der Hersteller preislich nicht im Premiumsegment – für den aufgerufenen Preis wird man allerdings mit viel Hub, gutem Gewicht und zuverlässiger Funktion belohnt. Eine gerasterte Absenkung ist nicht jedermanns Sache, richtig bedient kann sie am Trail aber durchaus einen Mehrwert bieten. Etwas Liebe benötigt die Stütze zwar von Zeit zu Zeit, dank des gelungenen Service-Konzepts gelingt das aber schnell und ohne zu fluchen.

Pro / Contra
Stärken
- Preis/Leistung
- Hub/Gewicht
- Einfache Wartung
Schwächen
- Nicht ganz sorglos

Mechanisch, pneumatisch, hydraulisch – was ist eurer Meinung nach die beste Lösung für Variostützen?
Testablauf
Die e*thirteen TRS+ 170 wurde über etwa neun Monate in verschiedenen Rädern von verschiedenen Testern gefahren. Von sehr steilen bis hin zu flachen Sitzwinkeln musste die Stütze sich unter Testern diverser Gewichtsklassen beweisen.
Hier haben wir die e*thirteen TRS+ 170 mm getestet
- Singletrails: Steiles Gelände bergauf und bergab, Trails mit Gegenanstiegen
- Fahrstil
- Zügig und trotzdem so körperschonend wie möglich
- Ich fahre hauptsächlich
- Enduro, Touren
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Eher straff als Couch
- Vorlieben bei der Geometrie
- Moderne, lange Bikes mit großen Rädern
- Fahrstil
- Schnellste Linie, auch wenn es mal ruppig ist
- Ich fahre hauptsächlich
- Singletrails, sprunglastiger Local Spot, Freeride, DH
- Vorlieben beim Fahrwerk
- Straff, gutes Feedback vom Untergrund, viel Druckstufe, moderat progressive Kennlinie
- Vorlieben bei der Geometrie
- Kettenstreben nicht zu kurz (ca. 430 mm oder gerne länger), Lenkwinkel tendenziell eher flacher
62 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumMeine e13 170mm wurde ausgetauscht weil sie kaputt war nach ein paar Ausfahrten und ist jetzt wieder kaputt!
Variostütze ist immernoch gefühl das empfindlichste Teil am Rad und e13 ist nicht gerade für lange Haltbarkeit bekannt.
Was war denn kaputt? Meine E13 170 mm läuft trotz fehlender Pflege und Wartung seit knapp 4000 km immer noch.
Ab und zu (insbesondere bei Kälte) erreicht die Feder nicht die letzte Stufe, ansonsten gibt es aber keine Probleme.
Das Spiel der Stütze ist nach einmal richtig festziehen und Schraubenkleber am Anfang immer gleich geblieben.
Mit allen vorigen Stützen hatte ich mehr Probleme.
Hab meine Dropper Post nun zerlegt, da sie nicht immer eingefahren ist, bzw öfter mal geklemmt hat. Einer der Messing-Gleitplättchen ist zerbrochen und eine der Kugeln angerostet. Weis jemand wo man diese Teile bekommen kann? Kann nichts finden im Web. Auf der Ethirteen Webseite gibts nur das komplette Tauchrohr für 80€.
Ich kann dir aber auch für 30 Euro 2Stützen schicken die noch im Keller liegen
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