Der erste Lauf der neuen UCI Enduro World Series in Tasmanien ist Geschichte – auf dem Inselstaat, der zu Australien gehört, ging es auf den steilen und anspruchsvollen Trails rund um Maydena um die Konstanz – wer am Ende die Nase vorne hatte, erfahrt ihr hier!
Nach 10 Jahren Enduro World Series war es dieses Wochenende soweit – Enduro wurde als World Cup-Diziplin in die UCI Mountain Bike World Series integriert. Der erste Lauf des neuen Enduro World Cup fand im australischen Maydena statt: Isabeau Courdurier vom Lapierre Zipp Collective Team und Luke Meier-Smith vom Giant Factory Off-Road Team eroberten bei den Elite-Fahrer*innen jeweils den ersten Platz.
Bester Deutscher beim ersten Rennen wurde Christian „Texi“ Textor, der auf Rang 34 fuhr – wie sein Rennen genau lief, erfahrt ihr in Kürze in seinem Race-Blog hier auf MTB-News.de. Auf Platz 38 fuhr Torben Drach vom Raaw // bc.bike Gravity Team. Ebenfalls zu erwähnen sind Platz 69 von Max Pfeil sowie Konstantin Leonhardt auf Rang 77 und Leopold Barich auf Platz 84. Raphaela Richter (Platz 11 bei den Frauen) war laut eigener Aussage „just a bit off pace“, fand die Strecken aber schnell und spaßig. Helen Weber crashte leider, am Ende sprang Platz 30 für die Raaw-Fahrerin heraus.
Bei den Elite-Herren gab es ein rein australisches Podium – Heimvorteil könnte man das nennen. Luke Meier-Smith setzte sich hauchdünn vor Daniel Booker vom Nukeproof SRAM Factor Racing Team durch – während Meier-Smith eine Zeit von 28:55,21 setzte, lag Booker nur um 5,83 Sekunden zurück. Das Podium komplettierte Connor Fearon für das Forbidden Synthesis Team mit einer Zeit von 29:14,45.
Der Französin Isabeau Courdurier gelang bei den Damen der Sprung aufs oberste Treppchen. 33 Minuten und 15,93 Sekunden war sie auf den staubigen Trails auf Tasmanien unterwegs und damit etwa 10 Sekunden schneller als ihre Landsfrau und zweitplatzierte Morgane Charre, die für Pivot Factory Racing ins Rennen ging und 33:25,51 für die Strecken benötigte. Auch Rang drei lief die Britin Ella Conolly ein, die mit 33:53,65 schon einen deutlicheren Abstand zur Spitze hatte.
Ergebnisse Elite Herren
Maydena-MenErgebnisse Elite Damen
Maydena-WomenErgebnisse U21 Herren
Maydena-Men-U21Ergebnisse U21 Damen
Maydena-Women-U21Stimmen vom Rennen aus Maydena
Wir haben einige Stimmen der deutschen Fahrer direkt aus Tasmanien einfangen können – der exklusive Rennbericht von Christian Textor folgt zeitnah.
Mein Rennen war insgesamt ziemlich geil. Die Strecken waren sehr vielseitig und ziemlich wild und es war noch nicht so ganz klar, mit welcher Taktik man da reingeht. Und für die erste Stage war es erstmal wichtig, irgendwie in den Flow zu finden, das hat nicht so wirklich geklappt – war alles noch recht steif und glaube ich meine schlechteste Stage. Aber danach hab ich vier echt richtig gute Stages runtergebracht, glaube knapp an der Top 30 und einmal sogar drin, und war dann vor der letzten Stage glaube auch 30. Die letzte bin ich dann etwas vorsichtiger angegangen. Bei dem tighten Fahrerfeld hatte ich dann direkt 6 Plätze oder so verloren, aber insgesamt auf 38 gelandet und mega happy. War auf jeden Fall sehr konstant heute, deswegen – Bock auf nächste Woche wieder!
Torben Drach
Das war auf jeden cool, mit neuen Klamotten, neuen Farben, neuem Fahrrad in die Saison zu starten, was für mich schon eine große Ehre war. Das erste Mal in einem UCI-Team, das erste mal mit einem vollgesponsorten Fahrrad. Zum Rennen: Es ist mega hier zu sein, die Umgebung hier ist auf jeden Fall sehr speziell und ich bin sehr dankbar, das sehen zu dürfen. Das Rennen war auf jeden Fall hart, die Stages sind extrem technisch und müssen hart gefahren werden. Was mir manchmal etwas schwer gefallen ist: Im Großen und Ganzen war ich im Rennen mit dem Kopf locker, was bei mir oft so ein Punkt ist, an dem ich mich verbessern kann. Das hat soweit aber gut funktioniert, dennoch war ich aber dann pace-technisch trotzdem einfach nicht da, wo ich sein sollte. Ich war komischerweise nicht on point und am Ende war es Platz 69, was auf jeden Fall weit von meinen Zielen entfernt ist. Aber wir nehmen es einfach und gucken weiter nach Derby und, dass wir dort weiter Fortschritte machen.
Max Pfeil
Es ist auf jeden Fall geil hier zu sein in Tasmanien, die Strecken waren mega loose – aber richtig cool, dass wir hier sein können. Das Training lief gut und auch auf dem neuen Rad war ich sehr selbstbewusst. Im Rennen habe ich mich leider nicht ganz so frisch gefühlt und war ein bisschen neben der Spur, hatte aber an sich einen guten Tag. Ich schaue jetzt zum nächsten Rennen und hoffe, dass ich mein Gefühl vom Rennen umsetzen kann und dort ein bisschen besser fahre.
Leopold Barich
Wer von euch hat den ersten Lauf der EDR in Tasmanien verfolgt?
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