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Endura Singletrack Helm im Test
Leichtgewicht für den Trail

Endura Singletrack Helm Test

Endura Singletrack Helm Test

Endura Singletrack Helm: der erste „echte“ Enduro-Helm von Endura ist uns zum ersten Mal auf der Eurobike vor die Linse gekommen – klar, dass dieser im nächsten Test mit dabei sein sollte. Endura hat sich einen Namen dafür gemacht, hochwertige aber preislich attraktive Outdoor-Bekleidung herzustellen – mit dem „Singletrack“ Helm haben die Schotten nun auch eine schützende Kopfbedeckung für Enduro- und AM-Fahrer im Portfolio. Was das grüne Leichtgewicht kann? Lest es hier im Test.

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Test: Endura Singletrack Helm

Technische Daten

HerstellerEndura
ModellSingletrack
Modelljahr2014
KategorieFahrradhelm - Halbschale
EinsatzbereichTrail, All-Mountain, Enduro
Aufbau / StrukturEPS-Schaum, double inmould Helmschale
Belüftungsöffnungen27
VerschlussSchnellverschluss (Druckknopf)
TechnologienClearThru™ Belüftung, Internal HeadStream™ Luftkanäle,
Helmschildja, abnehmbar und 2-fach verstellbar
Farbenblack, green (kelly), orange, ultramarine
GrößenS-M (51-56cm), M-L (55-59cm), L-XL (58-63cm)
VerstellungKopfumfang über Drehrad, Neigung des Größenverstellsystems
Gewicht326 g (gewogen), 270 g (Herstellerangabe)
Preis (UVP)99,99 € (Straßenpreis ab 87,99 €)

In der Hand

# Brachiale Front mit maximalem Durchzug - Der Helm war nicht nur einer der leichtesten, sondern auch das Modell mit der besten Belüftung

Form & Schalenaufbau

Mutig, mutig: Unauffällig ist der Singletrack ganz und gar nicht. Wir würden sogar sagen, dass er eher das Santa Cruz Jackal unter den Helmen ist. Neben einer optisch enormen Windschnittigkeit ziert den Endura-Helm eine auffällige Kante im Frontbereich, von dem an die Vorderseite steil nach vorne abfällt. Fast futuristisch geht es in Richtung Hinterkopf weiter – der Helm wirkt insgesamt markant und ähnelt, um bei Vergleichen zu bleiben, von der Formsprache her eher einem Lamborghini Aventador als einem britisch-dezenten Jaguar.

Was bringt das für einen Helm? Von vorne betrachtet ist der Endura Singletrack fast zur Hälfte von Belüftungsöffnungen geprägt und verspricht so eine gute Belüftung. Aufgebaut ist der Helm wie die meisten anderen Konkurrenten im Test aus einem EPS-Schaumkern und Plastikschale außen, die per Inmould-Verfahren miteinander verbunden sind. Verschlossen wird der Helm per Klickverschluss. Das Visier passt sich der windschnittigen Form des Helmes an und ist abnehm-, aber nicht verstellbar.

Verarbeitung

Hochwertiger matt-grüner Look, exzellente Verbindungen ohne Kanten zwischen Innen- und Außenschale und ein dezentes, einteilig strukturiertes und antibakterielles Polster – der Endura Singletrack macht einen sehr guten Eindruck. Der Höhen-Verstellmechanismus rastet sauber ein, das Drehrad für die Kopfverstellung wirkt stabil, wie auch der komplette Mechanismus insgesamt nicht billig wirkt.

# Gut designte, recht dünne Polsterstruktur im Inneren

Verstellung

Der in drei Helmgrößen verfügbare Endura Singletrack stellt eine Höhenverstellung am Hinterkopf und eine Verstellung des Kopfumfangs (5 cm) bereit. Erstere funktioniert sehr ordentlich, in dem man einfach kräftig an der vertikalen Verstellrippe zieht (oder drückt, je nach Einstellung), die Höhenverstellung rastet in insgesamt vier möglichen Positionen satt ein.

# das leicht gepolsterte Verstellsystem von hinten
# Griffiger, kleiner Drehknopf für einen variablen Kopfumfang
# Dreistufiges Verstellsystem in der Höhe - ohne viel Frickelei gut zu bedienen

Seitlich sind wie gewohnt die Doppelriemen einstellbar, der Kopfumfang lässt sich sehr einfach mit dem kompakten Drehknopf im Nacken einstellen. Das Visier ist leider fix und kann nicht anders positioniert werden.

Sicherheit

Neben dem soliden EPS-Inmould-Helmaufbau verfügt der Helm zwar über keine weiteren speziellen Sicherheitsfeatures, dafür wird die passive Sicherheit erhöht: Durch eingewobene Reflektstreifen an den Kinnriemen sowie ein reflektierendes Logo auf der Helmrückseite soll man nachts für andere Verkehrsteilnehmer besser sichtbar sein.

Montage von Helmlampen und -kameras

Durch die großen Lüftungsöffnungen bietet der Mittelsteg nur einen kleinen Bereich, an dem ein Klebepad für Kameras oder Leuchten angebracht werden kann. Der Platz ist in der Praxis allerdings knapp und etwas schmaler als ein gängiges Klebepad. Zugute kommt das Design allen Klett-Halterungen – hier sind genug Stege zum Fixieren vorhanden.

Auf dem Kopf

Passform / Sitz / Tragekomfort

Der Endura Singletrack Helm sitzt direkt komfortabel, erinnert aber aus direkt zwei Gründen eher an den XC/AM-Einsatz als an knackige Enduro-Abfahrten: Einerseits hat der Helm wie auch das Modell von Alpina ein sehr geringes Gewicht, andererseits sind Seiten und Heck des Helmes nicht ganz so weit hinuntergezogen wie bei den meisten Vergleichshelmen. Nicht falsch verstehen: Ein reiner XC-Helm wird der Singletrack beileibe nicht – er ist jedoch eben nicht ganz so tief aufgebaut wie beispielsweise der Bell Super. Dieser Umstand ist bereits am Gewicht erkennbar und hier ist positiv zu vermerken, dass die Auswahl gegeben ist um jeden den passenden Helm zu bescheren.

# Prägnante Form - der Endura Singletrack von vorne. Das Design ist eigenwillig aber durchaus ansprechend. Das sieht man insbesondere in der Seitenansicht (rechts)
# Recht gut zu sehen - der Helm sitzt mehr "auf" dem Kopf als um den Kopf herum
# Das Verstellsystem konnte begeistern

Auch wenn der Singletrack direkt sehr passabel sitzt, passt er mit präzise eingestelltem Kopfumfang noch besser und sitzt ordentlich straff. Die Höhenverstellung am Hinterkopf lässt sich (zumindest in eine Richtung: nach unten) auch mit aufgezogenem Helm anziehen, so merkt man die Passungs-Unterschiede direkt. Tendenziell fühlt sich der Helm etwas schmaler an, Leute mit eher breitem Kopf sollten den Helm also im besten Fall erst im Laden anprobieren.

Die Polster sind nicht extrem weich, aber strategisch sinnvoll positioniert: nichts drückt, ziept oder klemmt.

Belüftung

Spitzenreiter im Testfeld: Die Belüftung des Endura Singletrack ist exzellent. Durch die riesigen Lüftungskanäle kann die Luft die Schale großflächig durchströmen und kann durch die bis nach hinten gezogenen Luftdurchlässe auch schnell wieder hinaus. Begünstigt wird die Belüftung durch die nicht allzu tief gezogenen Seitenteile und den Heckbereich sowie zusätzlich durch die steil angewinkelte Front: Statt wie über einen runden Helm drüberzupfeifen, kann die Luft durch drei „Lüftungs-Stufen“ direkt aufgenommen werden.

# Testfahrer Dennis mit dem Endura Singletrack

Schutzwirkung

Gestürzt sind wir mit dem Helm nicht und können daher keine wirkliche Erkenntnis aus der Schutzwirkung ziehen. Andererseits sind Stürze untereinander schwer zu vergleichen, weshalb uns die anerkannten Prüfkriterien als Anhaltspunkte dienen müssen. Der CE-geprüfte Endura Singletrack macht insbesondere mit den komplett quer über den Helm laufenden Kunststoff-Rippen einen guten Eindruck, wenngleich er durch die großzügige Belüftung etwas filigraner wirkt als die anderen Modelle im Testfeld. Im Endeffekt zeigt die Waage, dass hier am Ende des Tages weniger Material verbaut ist und entsprechend die Energieaufnahme begrenzt.

# Musste natürlich sein: Mit dem Singletrack auf dem Singletrail Winterberg
# Mit dem grünen Leichtgewicht fällt man definitiv auf...
# Bunt unterwegs - ziemlich matschiges Wetter bei der Testsession

Fazit – Endura Singletrack Helm

Endura ist mit dem Singletrack die Trailhelm-Premiere gelungen: Eine extrem gute Belüftung und ein toller Sitz des Helmes, ein hochwertiges Erscheinungsbild und das außergewöhnliche Design zeichnen den Helm der Schotten aus. Für einen reinen Enduro-Helm sitzt der Singletrack allerdings etwas zu sehr „auf dem Kopf“ statt „um den Kopf herum“, zudem ist das Visier nicht verstellbar. Preislich ist er sehr attraktiv – insbesondere für einen so leichten und gut passenden Helm.

Stärken

Schwächen

# Zweckentfremdung - Whips mit dem Endura

Endura Singletrack Helm Preisvergleich

Hier findest du weitere MTB-Helm-Tests:


Weitere Informationen

Website des Herstellers: http://www.endurasport.com

Text & Redaktion: Johannes Herden | MTB-News.de 2015
Bilder: Johannes Herden, Johanna Walter, Matthias Niggemann

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