Effigear The Mimic MTB Getriebe: Infos und Preise
Das Effigear The Mimic MTB ist ein Zentralgetriebe mit 9 Gängen, das eine Bandbreite von 469 % bietet. Es wird mit einem handelsüblichen SRAM-Schalthebel betätigt, der aber für den Einsatz durch Effigear angepasst wird. Das Gewicht des Getriebes ist nicht bestätigt, soll aber unter 2.000 g liegen. Die wichtigste Neuerung dürfte durch die kompaktere Ausführung nun die Kompabilität mit dem ebenfalls verbreiteten Pinion-Standard sein. Durch diese Vereinheitlichung besteht die Chance, dass Rahmen mit Getriebe-Aufnahme nun deutlich gängiger werden. Erhältlich sein wird das Zentralgetriebe voraussichtlich zum Jahresende im Dezember.
- Zentralgetriebe für das Mountainbike
- kompatibel mit Pinion-Standard
- Gänge 9
- Bandbreite 469 %
- Gewicht < 2.000 g (Herstellerangabe)
- Garantie 5 Jahre
- Verfügbarkeit Vorbestellungen ab sofort, verfügbar ab Dezember
- www.effigear.com
- Preis 990 € (UVP)

Technische Details zum Effigear The Mimic MTB Getriebe
Zentralgetriebe gibt es nicht erst seit gestern – wirklich durchsetzen konnten sie sich aber bis dato noch nicht. Dabei liegen die Vorteile der MTB Schaltung eigentlich auf der Hand: ein tiefer Schwerpunkt, geringerer Verschleiß, reduzierte bewegte Masse am Hinterrad. Im Falle des Effigear The Mimic soll sich auch die Wartung auf einen jährlichen Ölwechsel beschränken.
Das Effigear The Mimic MTB macht jetzt den nächsten Anlauf, sich am Markt zu etablieren und wurde von den Franzosen auf der Eurobike präsentiert. Dafür wurde nicht nur das Gewicht gegenüber dem Vorgänger um ca. 15 % auf unter 2.000 g gesenkt. Auch die Abmessungen sind nicht mehr so wuchtig wie noch beim alten System, die Form entspricht beim Mimic dem Pinion-Standard, womit plötzlich viel mehr Bikes mit Effigear kompatibel sind.
Nach wie vor bietet das Zentralgetriebe 9 Gänge zum Wechseln an. Mit einer Bandbreite von bis 469 % liegt das System immer noch unter der einer 12-fach Kettenschaltung, ist aber nicht allzu weit von dieser entfernt. Die Ratio der Zentralschaltung liegt beim ersten Gang bei 0,853 und beim neunten Gang bei 4. Das ist das Maximum der Schaltung – wer dieses nicht benötigt, beispielsweise im Downhill, kann die Bandbreite und verfügbaren Gänge der Schaltung auf seinen persönlichen Bereich anpassen. Das funktioniert mit einer Kettenschaltung eher weniger.

Ein weiterer Vorteil bei Effigear ist zudem das Schalten unter Volllast – bei einer Kettenschaltung wird man hier mit einem üblen Krachen und Materialschwund konfrontiert. Das französische Zentralgetriebe soll das ganze kommentarlos über sich ergehen lassen.
Schalten mit Trigger: Geschaltet wird anders als beim Pinion-Getriebe nicht mit einem Drehgriff. Stattdessen kommt beim Effigear ein Schalthebel von SRAM zum Einsatz. Das kann entweder ein klassischer Shifter aus dem MTB-Bereich sein, oder ein Schalthebel aus dem Gravel-Bereich. Wichtig hierbei: der Schalthebel muss von Effigear geöffnet und angepasst werden. Einfach einen Schalthebel aus dem Handel einbauen, fällt also flach.


Clever: Effigear passt jetzt in Rahmen mit Pinion-Aufnahme
Ein Nachteil des bisherigen Effigear-Getriebes war die Kompatibilität mit Rahmen – es gab vergleichsweise wenige Hersteller, die Effigear-kompatible Rahmen anbieten. Ein Zentralgetriebe wie das von Effigear oder Pinion benötigt einen Rahmen, der entsprechend für die Aufnahme vorbereitet ist. Bislang gab es für die Getriebe von Effigear und Pinion jeweils einen unterschiedlichen Standard, der unterschiedliche Rahmen-Aufnahmen erforderte.
Effigear geht mit dem Mimic jetzt einen cleveren Weg und setzt auf den offenen Pinion-Standard, der bereits über eine gewisse Verbreitung an Bikes verfügt – auf der Pinion Website ist die Rede von über 100 Herstellern. In Zukunft hat man also die Wahl: wenn ein Rahmen Pinion-kompatibel ist, passt dort auch das Effigear Mimic-Getriebe hinein. Vielleicht ergibt sich daraus ja mehr Dynamik in diesem Nischenmarkt. Gezeigt wurden am Effigear-Stand u.a. Bikes von Nicolai und Zerode.
Das neue Zentralgetriebe ist laut Effigear nicht nur auf den Bereich MTB konzentriert. So können neben Mountainbikes auch alle anderen Fahrradtypen wie Gravel Bikes, Cargoräder oder E-Bikes mit dem Antrieb ausgerüstet werden. Wir sind schon gespannt, inwieweit sich das System an künftigen Rädern finden wird.

Was sagt ihr zum neuen Zentralgetriebe von Effigear?
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102 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumIch zb fahr eine Kindernay VII mt 28% Sprüngen das ist für viele zu krass ich mags
Das 9er Pinion fand ich auch harmonisch da dürfte das Effi ähnlic sein
Ist richtig. Wenn man nur möglichst in jeder Lage optimal im Sitzen treten will, braucht man kleine Gangsprünge. Wenn ständig auch zwischen pedalieren und Wiegetritt gewechselt wird (bzw. raus aus dem Sattel), eher größere Gangsprünge oder kann größere Gangsprünge überbrücken. Dieser Wechsel ist ja selbst wie ein 2-Gang-Getriebe.
Es ist eine Gewöhnungssache.
Während ich bei der Rohloff sehr häufig gleich 2 Gänge wechsle und nur bei steilen anstrengenden Auffahrten mich ans Ende vortaste, nimmt man beim Effi im Zweifel den leichteren Gang, auch wenn man dann vielleicht etwas langsamer als die mitfahrenden Kettenschaltungsfahrer ist. Aber ich nehme das gerne in kauf, wenn ich die vielen Vorteile dieser Schaltung sehe.
Ich denke, da wo das Getriebe vorn sitzt, gibt es gar keine Einschränkungen.
Es werden ja durch die Übersetzung keine größeren Momente in das Getriebe eingeleitet.
Einzig, was ich mal gehört habe, darf die Kurbel nicht länger als einen Meter sein
Ich fahre das Effi nur in den richtigen Bergen, damit kommen bei mir nicht so viele Kilometer und Hm zusammen.
Da kann Dir aber sicher @Speedskater mehr darüber berichten...
Finally ready to strampel.

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