Nachdem wir täglich für euch über die Ereignisse der diesjährigen Vaude Trans Schwarzwald berichteten, kommen ab nun noch einige Erfahrungsberichte hinzu. Christian Heger und Thomas Seidel bloggen für uns ab der dritten Etappe täglich, wie das Rennen aus Sicht der Biker so verlief. Heute berichten die beiden über die Königsetappe von Freudenstadt nach Bad Rippoldsau-Schapbach, die alles andere als normal verlief. Lest selbst!

Hier melden sich für Euch „live“ aus dem Schwarzwald, Christian Heger und Thomas Seidel. Wir werden in den nächsten Tagen mit unseren Eindrücken und Erlebnissen von der 9. Auflage der VAUDE Trans Schwarzwald berichten. Tag 3 der diesjährigen Trans Schwarzwald war für uns leider Tag 1: Aus beruflichen Gründen konnten wir nicht wie geplant schon am Mittwoch starten, sondern erst heute.

Nachdem wir gestern Abend spät in Freudenstadt ankamen und uns Ursel Sauser aus der Organisationsleitung mit den Startunterlagen versorgt hatte, legten wir uns zur Geisterstunde ins Rider’s Camp zum Schlafen. Nach einer kurzen Nacht gingen um 06:30 Uhr die Lichter an, da wir uns kurzer Hand in eine leere Umkleidekabine statt in die Turnhalle gelegt hatten um niemanden zu stören. Dann hieß es aus dem Schlafsack schälen, frühstücken und alles startklar machen. Christian hatte am Mittwoch noch bei SCOTT die beiden Scales abgeholt, mit denen wir teilnehmen wollen. Thomas fährt ein 27,5″ Bike (700 RC) und Christian den großen Bruder, das 29er (900 RC). In diesem Jahr vertrauen wir erstmals auf die SRAM XX1 und einige der anderen Fahrer nahmen unsere Bikes genau unter die Lupe, wobei wir nicht wissen, ob es an den top Komponenten liegt, oder daran, dass diese nach „3 Tagen“ noch so sauber sind.


# Unsere zwei Blogger von der Trans Schwarzwald: Thomas Seidel (links) und Christian Heger (rechts)

Pünktlich kurz vor dem Start begann es zu regnen und mit 11 Grad war es auch alles andere als sommerlich. Irgendwie scheint das dieses Jahr nichts mehr zu werden mit dem guten Wetter. Wenn man sich so umblickte konnte man denken, man ist bei einem MTB Marathon zum Saisonausklang im Oktober, denn genau so fühlten wir uns mit Ärmlingen, Beinlingen und Regenjacke.

10:00 Uhr: Die Königsetappe von Freudenstadt nach Bad Rippoldsau-Schapbach mit einer Länge von 68km und 2.460hm startet neutralisiert vom Marktplatz. Wir rollen aus Block C los und bis zur ersten Verpflegung nach 17 km ist es recht voll auf der Strecke und man muss sehr gut aufpassen, dass man bei diesen nassen und schlammigen Bedingungen auf dem Rad bleibt. Wir starten zwar als Einzelstarter, wollen aber das Rennen gemeinsam fahren und so versuchen wir immer beieinander zu bleiben. Dies gelingt am Anfang nicht ganz… Christian wird bei der ersten Abfahrt ausgebremst und landet fast im Gebüsch. Thomas legt sich auf einer Brücke zu sehr in die Kurve und rutscht weg – zum Glück ohne Schaden am Rad. Zum ersten harten Anstieg nach der ersten Verpflegungsstation legt sich der Trubel und wir finden unseren Rhythmus.


# Eines der wenigen Asphaltstücke auf der dritten Etappe

Bei Kilometer 25,7 kommt schon die zweite Verpflegung und wir lassen auch diese links liegen, da unsere Vorräte noch ausreichen. Jetzt steht die längste Abfahrt mit über 500hm an und wir genießen die Singletrail-Abschnitte. Es macht Spaß und unsere Bikes laufen top. Leider setzt Dauerregen ein und es ist empfindlich kalt. Hochnebel hält sich dicht im Wald und man denkt eher man sei auf 2.000 m ü. NN statt der 848 m, auf der wir uns befinden. Wir lassen uns aber unsere gute Laune nicht verderben und geben weiter Gas. Bei Kilometer 52,2 kommt die 3. Verpflegung und hier halten wir an, um uns zu versorgen und auch wieder unsere Regenjacke anzuziehen. Dabei überholen uns gut 30 Biker, was uns noch einen zusätzlichen Motivationsschub für die Schlussetappe gibt. Nun geht es auf einer schnellen Abfahrt nach Bad Rippoldsau und wir hören schon die Zuschauer und Lautsprecher im Ziel, doch anstatt locker einzurollen, gibt es noch eine nette 8km Schleife mit vielen Höhenmetern um den Zielort herum.

Da wir den Aufkleber mit dem Streckenprofil heute Morgen vor lauter Eile vergessen hatten, treten wir mit voller Kraft in die Pedalen und überholen noch einige der anderen Biker und erreichen nach 3:56:58 h beide total durchnässt und durchgefroren das Ziel. Wir sind glücklich, so gut durchgekommen zu sein und mit Platz 135 von 410 Finishern liegen wir sogar noch im ersten Drittel :).


# Nach der Etappe ist vor der Etappe: Bike-Wash nach einem nassen Tag.

Unser Fazit nach unserem ersten Tag ist sehr positiv. Eine super ausgeschilderte, anspruchsvolle Strecke, gespickt mit tollen Singletrail-Passagen, knackigen Anstiegen und wirklich sehr wenig Asphaltstücken. Viele anfeuernde Streckenposten und Zuschauer, trotz dieses „Mistwetters“ und eine pannenfreie Etappenankunft sind für uns ein gelungener Tag. Nun heißt es gut zu regenerieren und vor allem versuchen alle Sachen bis morgen trocken zu bekommen… :)

Bis morgen…!


# Simon Stiebjahn gewann die Königsetappe nach einem langen Ausreißversuch.
———————-
MTB-News wünscht den Beiden auf den zwei verbleibenden Etappen alles Gute!

  1. benutzerbild

    Gastautor

    dabei seit 05/2012

    Nachdem wir täglich für euch über die Ereignisse der diesjährigen Vaude Trans Schwarzwald berichteten, kommen ab nun noch einige Erfahrungsberichte hinzu. Christian Heger und Thomas Seidel bloggen für uns ab der dritten Etappe täglich, wie das Rennen aus Sicht der Biker so verlief. Heute berichten die beiden über die Königsetappe von Freudenstadt nach Bad Rippoldsau-Schapbach, die alles andere als normal verlief. Lest selbst!


    → Den vollständigen Artikel "Durchgekommen bei extremen Wetterbedingungen! - Vaude Trans Schwarzwald 2014 [Erfahrungsbericht]" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    DerAlex

    dabei seit 08/2002

    Nix für ungut, aber die Plätze 135 und 136 gelten für die Kategorie Herren, die (nur) 206 Finisher umfasst.
    135 von 206 ist somit nimmer das erste Drittel.

    Die Gesamtplatzierung der dritten Etappe der Herren Heger und Seidel war 212 und 213 (von 465).

    (Bin ein kleines bissel genervt, da ich mein RC kaufen musste...)

  3. benutzerbild

    der_waldfee_28

    dabei seit 06/2006

    Nix für ungut, aber die Plätze 135 und 136 gelten für die Kategorie Herren, die (nur) 206 Finisher umfasst.
    135 von 206 ist somit nimmer das erste Drittel.

    Die Gesamtplatzierung der dritten Etappe der Herren Heger und Seidel war 212 und 213 (von 465).

    (Bin ein kleines bissel genervt, da ich mein RC kaufen musste...)

    Auf welchem Platz warst Du?
  4. benutzerbild

    DerAlex

    dabei seit 08/2002

    Hallo Waldfee, auf keinem, denn ich war nicht dabei.
    Ein bissel radeln kann ich trotzdem.
    War jedoch noch niemals, nie, nicht bei einem Etappenrennen und habs auch nicht vor.
    Aber, ist das die Voraussetzung dafür, falsche Angaben über Platzierungen kritisieren zu dürfen?
    Die Jungs fahren eher ziemlich in der hinteren Hälfte ihrer Altersklasse herum, im Text klingt das aber irgendwie anders und im nächsten Text der folgenden Etappe isses nicht anders, nur, dass sie noch weiter hinten platziert sind...

  5. benutzerbild

    dj_holgie

    dabei seit 03/2008

    Stimmt, da sie die ersten 2 Etappen nicht gefahren sind, fahren sie aber wohl sowieso ungewertet, es ist wohl sonst ein ziemlicher Vorteil?!

    Gesendet von meinem KFSOWI mit Tapatalk

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!