Die Black Snake in Val di Sole gilt als die härteste und brutalste Downhill-Strecke im World Cup-Zirkus - zu diesem Schaltwerk werden sich im Verlaufe des Wochenendes sicherlich noch einige weitere gesellen …
Joa, das Wetter, ne? - Dass Mitte Juni in Val di Sole auf den umliegenden Bergen noch richtig viel Schnee liegen würde, war im Vorfeld eher nicht zu erwarten.
Buon Giorno, Ciao und Gude aus Val di Sole - nach dem World Cup in Leogang mit sehr dominanten Siegen von Vali Höll und dem Bruninator geht's an diesem Wochenende direkt weiter mit dem vierten Rennen des Jahres.
Diesen letzten Anblick haben schon unzählige Arbeitsgeräte und Komponenten von World Cup-Bikes genossen, bevor sie auf der legendären Black Snake zu Klump verarbeitet worden sind.
Der erste Abschnitt der Strecke in Val di Sole startet wie gewohnt mit einigen schnellen Anliegern - sieht also erst mal harmlos aus, aber danach wird es grob.
Imposant, brachial, extrem schnell und irgendwie auch schön - wäre die Black Snake in Val di Sole ein Mensch, würde sie ziemlich genau Amaury Pierron entsprechen.
Nach diesen vier Wurzeln warten nur noch siebenhundertdreiundsechzigtausend weitere Wurzeln auf die Fahrerinnen und Fahrer.
Steine gibt's in Val di Sole natürlich auch. Immerhin sehen die Schaltwerke und Steine dank neonpinker Sprühfarbe schon frühzeitig, wo sie gleich reinknallen werden.
Gravierende Änderungen gibt es an der Strecke in Val di Sole nicht, aber zahlreiche Sektionen sind leicht umgesteckt oder mit Schikanen versehen worden.
MTBNews
Ich lehne mich an dieser Stelle einfach mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass es sicherlich passenderes Track Walk-Schuhwerk als den Alman-Klassiker gibt.
Auch hier ist die Wahl der Treter ausbaufähig - aber immerhin bieten die großen Steinplatten im oberen Teil der Strecke noch etwas Traktion.
Schon zum Track Walk standen einige durchgeknallte Fans am Streckenrand, um sich Autogramme von ihren großen Idolen zu sichern.
Diverse Anlieger sind neu aufgebaut und Löcher mit Erde gefüllt worden - doch diesen billigen Trick kennen wir bereits aus den Vorjahren. So sieht die Strecke in Val di Sole beim Track Walk immer gar nicht so extrem schlimm aus, um dann während des Trainings in einen doch schon irgendwie extrem schlimmen Zustand versetzt zu werden. Downhill ist eben eine herrliche Disziplin.
Durch die ergiebigen Regenfälle der letzten Tage ist der Boden in Val di Sole derzeit ungefähr so glitschig wie das berühmte Stück Seife in der Dusche - drücken wir einfach mal die Daumen, dass hier niemand verhaftet wird.
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Hier hat sich Greg Minnaar vor einigen Jahren mal seinen Santa Cruz-Rahmen zerschossen - die Einfahrt in das folgende Steinfeld ist nun neu. In der Vergangenheit ging's geradeaus, nun muss man zwischen den beiden Steinfeldern noch links rum.
Von oben sieht die neue Schikane relativ simpel aus, von unten entpuppt sie sich aber als 1A-Loamer.
Finn Iles versucht seinen Teamkollegen mit einem leckeren Stückchen Müsliriegel abzulenken - aber Loïc Bruni hat keine Augen für solchen Schabernack. Wenn es eine Strecke gibt, auf der der Franzose schlagbar ist, könnte es wohl Val di Sole sein.
Ich persönlich würde ja davon abraten, gegen diesen Stein zu fahren, aber was weiß ich schon.
Stellenweise ist die Strecke in Val di Sole sehr breit abgesteckt - die direkteste Linie dürfte in Italien aber erfahrungsgemäß die schnellste sein.
Ist das noch S2 oder schon S3?
Der große Step Down auf halber Strecke ist eine der wenigen Gelegenheiten, mal ganz kurz zu entspannen.
Danach geht's nämlich ungefähr so weiter …
Zwischendurch verläuft die Strecke kurz unter dem Lift entlang. Aufgrund der fehlenden Bäume täuscht der Eindruck hier etwas - die Sektion ist nämlich sehr steil und auch ausgesprochen technisch.
Wer möchte, kann sich hier auch komplett links halten und die Anlieger-Kombination praktisch gerade durchfahren - was hier wohl schneller ist?
Wie steil es in Val di Sole teilweise ist, bringt dieses Bild sehr gut rüber.
Bernard Kerr ist mit allen Wassern gewaschen, aber Val di Sole ist auch für den schnellen Briten immer wieder eine große Herausforderung.
Unter der Erde kann man bereits erahnen, wie viele Steine sich hier rausfahren werden.
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Der Kontrast zwischen Leogang letzte Woche und Val di Sole an diesem Wochenende könnte größer kaum sein.
Auch hier gibt's eine neue Schikane - nicht, dass die Strecke noch mehr Herausforderungen nötig gehabt hätte …
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Immerhin sind die Bäume hier mit (sehr festen) Matten gepolstert und mit praktischen Hinweisen ausgestattet - daran halten wird sich wohl niemand.
Vor der letzten Sektion im Wald wird die Strecke kurz recht flach - hier muss man sich im Rennlauf noch mal neu fokussieren, bevor es dann richtig scheppert.
Innen oder außen? Hier hat man die Qual der Wahl, sofern man es überhaupt so weit schafft.
Am Ende wartet noch die Sektion mit dem wunderbar-martialischen wie treffenden Namen Hell - schon Wolfgang Petry wusste, dass das Wahnsinn ist.
Eiskalt lässt du meine Seele erfriern …
Nach dem Höllenritt ist der Waldausgang schon in Sicht.
Mit 42 Jahren möchte ich auch gerne so frisch aus dem Ei gepellt aussehen wie Greg Minnaar - zum Glück bleibt mir noch knapp eine Dekade zur Vorbereitung.
Hier hat man's schon fast geschafft, das Ziel ist bereits in Blickweite.
Mit einem beherzten Satz geht es aus dem Wald auf die finalen Wiesenkurven - in der folgenden Linkskurve wurde vor vielen, vielen Jahren aus einem unfassbaren Rennlauf ein absolut legendärer Rennlauf.
Das war's vom Track Walk in Val di Sole - spätestens zum Rennen, das dieses Mal bereits am Samstag ausgetragen wird, fliegen hier die Fetzen!
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Was ist gut 2 Kilometer lang, schlängelt sich durch die Wälder im Norden Italiens und ernährt sich vor allem von Laufrädern, Pedalen und Schaltwerken? Richtig: Die berühmte Black Snake in Val di Sole, die an diesem Wochenende der Austragungsort des vierten Downhill World Cups der Saison sein wird. Wieso die Strecke in Italien so berühmt-berüchtigt ist, hat einmal mehr der Track Walk gezeigt.
Harte Downhill-Strecken gibt es viele, doch die World Cup-Abfahrt in Val di Sole gilt gemeinhin als die härteste und brutalste der Welt. Und während es zur Begrüßung im nicht ganz so sonnigen Tal der Sonne zunächst noch „Ciao Bella“ hieß, kann man spätestens während des Trainings wohl den Klassiker „Bella Ciao“ auf Dauerschleife laufen lassen – denn Reifen, Laufräder und andere Komponenten werden im Verlauf dieses Wochenendes am laufenden Band zu Alteisen und Schrott verarbeitet.
Diashow: Downhill World Cup 2024 – Val di Sole: Bella Ciao! – Fotostory vom Track Walk
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Dabei sieht die gut 2 Kilometer lange Strecke mit ihren 550 Tiefenmetern auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aus. Das liegt aber in erster Linie an der Arbeit der Strecken-Crew, die die vergangenen Monate ganz offensichtlich intensiv dafür genutzt hat, die unzähligen Löcher auf der Strecke mit frischer Erde aufzufüllen. Hierbei handelt es sich aber um ein beliebtes Beute-Schema der Black Snake, denn schon nach wenigen Runs werden sich die Steine, Wurzeln und tiefen Löcher in beeindruckender Schnelligkeit herausfahren. Was dann zurückbleiben wird, ist eine Strecke, die von oben bis unten einfach nur brutal ist.
#Die Black Snake in Val di Sole gilt als die härteste und brutalste Downhill-Strecke im World Cup-Zirkus - zu diesem Schaltwerk werden sich im Verlaufe des Wochenendes sicherlich noch einige weitere gesellen …
Im Großen und Ganzen entspricht der Streckenverlauf dabei dem klassischen Val di Sole-Layout: Nach einigen schnellen Anliegern biegen die Fahrerinnen und Fahrer in den Wald ein, wo ein einziges, immer steiler werdendes Stein- und Wurzel-Gehämmer bevorsteht. Neben den aufgefüllten Löchern gibt es bei der diesjährigen Ausgabe aber einige Änderungen, die man in der Form auch schon vom letzten World Cup in Leogang kennt: Einige Pfosten sind so umgesteckt worden, dass der Streckenverlauf zwar sehr ähnlich ist, sich in vielen Details dann aber doch von den Vorjahres-Editionen unterscheidet. Dazu sind diverse Schikanen eingebaut worden, die sich natürlich auf die Geschwindigkeiten – und damit auch die Linienwahl – in den jeweiligen Sektionen auswirken werden.
#Joa, das Wetter, ne? - Dass Mitte Juni in Val di Sole auf den umliegenden Bergen noch richtig viel Schnee liegen würde, war im Vorfeld eher nicht zu erwarten.
Der wohl wichtigste Faktor dürfte an diesem Wochenende aber das Wetter werden, denn die Sole ist im Val di aktuell nicht anzutreffen. Im Gegenteil: Regen und kühle Temperaturen bestimmen derzeit das Klima im Trentino. Und würde die Strecke nicht an der Mittel-Station, sondern an der Berg-Station starten, dann müsste man sich am Samstag womöglich durch den Schnee kämpfen. Während es im Vorjahr noch extrem heiß und unfassbar staubig war, ist der Boden auf der Black Snake derzeit sehr gut saturiert und definitiv äußerst rutschig. Auch das dürfte die Angelegenheit für die Downhill-Stars nicht unbedingt erleichtern …
#Buon Giorno, Ciao und Gude aus Val di Sole - nach dem World Cup in Leogang mit sehr dominanten Siegen von Vali Höll und dem Bruninator geht's an diesem Wochenende direkt weiter mit dem vierten Rennen des Jahres.
#Diesen letzten Anblick haben schon unzählige Arbeitsgeräte und Komponenten von World Cup-Bikes genossen, bevor sie auf der legendären Black Snake zu Klump verarbeitet worden sind.
#Der erste Abschnitt der Strecke in Val di Sole startet wie gewohnt mit einigen schnellen Anliegern - sieht also erst mal harmlos aus, aber danach wird es grob.
#Imposant, brachial, extrem schnell und irgendwie auch schön - wäre die Black Snake in Val di Sole ein Mensch, würde sie ziemlich genau Amaury Pierron entsprechen.
#Nach diesen vier Wurzeln warten nur noch siebenhundertdreiundsechzigtausend weitere Wurzeln auf die Fahrerinnen und Fahrer.
#Steine gibt's in Val di Sole natürlich auch. Immerhin sehen die Schaltwerke und Steine dank neonpinker Sprühfarbe schon frühzeitig, wo sie gleich reinknallen werden.
#Gravierende Änderungen gibt es an der Strecke in Val di Sole nicht, aber zahlreiche Sektionen sind leicht umgesteckt oder mit Schikanen versehen worden.
#Ich lehne mich an dieser Stelle einfach mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass es sicherlich passenderes Track Walk-Schuhwerk als den Alman-Klassiker gibt.
#Auch hier ist die Wahl der Treter ausbaufähig - aber immerhin bieten die großen Steinplatten im oberen Teil der Strecke noch etwas Traktion.
#Schon zum Track Walk standen einige durchgeknallte Fans am Streckenrand, um sich Autogramme von ihren großen Idolen zu sichern.
#Diverse Anlieger sind neu aufgebaut und Löcher mit Erde gefüllt worden - doch diesen billigen Trick kennen wir bereits aus den Vorjahren. So sieht die Strecke in Val di Sole beim Track Walk immer gar nicht so extrem schlimm aus, um dann während des Trainings in einen doch schon irgendwie extrem schlimmen Zustand versetzt zu werden. Downhill ist eben eine herrliche Disziplin.
#Durch die ergiebigen Regenfälle der letzten Tage ist der Boden in Val di Sole derzeit ungefähr so glitschig wie das berühmte Stück Seife in der Dusche - drücken wir einfach mal die Daumen, dass hier niemand verhaftet wird.
#Hier hat sich Greg Minnaar vor einigen Jahren mal seinen Santa Cruz-Rahmen zerschossen - die Einfahrt in das folgende Steinfeld ist nun neu. In der Vergangenheit ging's geradeaus, nun muss man zwischen den beiden Steinfeldern noch links rum.
#Von oben sieht die neue Schikane relativ simpel aus, von unten entpuppt sie sich aber als 1A-Loamer.
#Finn Iles versucht seinen Teamkollegen mit einem leckeren Stückchen Müsliriegel abzulenken - aber Loïc Bruni hat keine Augen für solchen Schabernack. Wenn es eine Strecke gibt, auf der der Franzose schlagbar ist, könnte es wohl Val di Sole sein.
#Ich persönlich würde ja davon abraten, gegen diesen Stein zu fahren, aber was weiß ich schon.
#Stellenweise ist die Strecke in Val di Sole sehr breit abgesteckt - die direkteste Linie dürfte in Italien aber erfahrungsgemäß die schnellste sein.
#Zwischendurch verläuft die Strecke kurz unter dem Lift entlang. Aufgrund der fehlenden Bäume täuscht der Eindruck hier etwas - die Sektion ist nämlich sehr steil und auch ausgesprochen technisch.
#Wer möchte, kann sich hier auch komplett links halten und die Anlieger-Kombination praktisch gerade durchfahren - was hier wohl schneller ist?
#Wie steil es in Val di Sole teilweise ist, bringt dieses Bild sehr gut rüber.
#Bernard Kerr ist mit allen Wassern gewaschen, aber Val di Sole ist auch für den schnellen Briten immer wieder eine große Herausforderung.
#Unter der Erde kann man bereits erahnen, wie viele Steine sich hier rausfahren werden.
#Immerhin sind die Bäume hier mit (sehr festen) Matten gepolstert und mit praktischen Hinweisen ausgestattet - daran halten wird sich wohl niemand.
#Vor der letzten Sektion im Wald wird die Strecke kurz recht flach - hier muss man sich im Rennlauf noch mal neu fokussieren, bevor es dann richtig scheppert.
#Innen oder außen? Hier hat man die Qual der Wahl, sofern man es überhaupt so weit schafft.
#Am Ende wartet noch die Sektion mit dem wunderbar-martialischen wie treffenden Namen Hell - schon Wolfgang Petry wusste, dass das Wahnsinn ist.
#Nach dem Höllenritt ist der Waldausgang schon in Sicht.
#Mit 42 Jahren möchte ich auch gerne so frisch aus dem Ei gepellt aussehen wie Greg Minnaar - zum Glück bleibt mir noch knapp eine Dekade zur Vorbereitung.
#Hier hat man's schon fast geschafft, das Ziel ist bereits in Blickweite.
#Mit einem beherzten Satz geht es aus dem Wald auf die finalen Wiesenkurven - in der folgenden Linkskurve wurde vor vielen, vielen Jahren aus einem unfassbaren Rennlauf ein absolut legendärer Rennlauf.
#Das war's vom Track Walk in Val di Sole - spätestens zum Rennen, das dieses Mal bereits am Samstag ausgetragen wird, fliegen hier die Fetzen!
Wer sind deine Favoriten für das Rennen in Italien?
Du kannst immer über Strecken philosophieren. Einzig unumstößlicher Fakt ist, dass es kaum "brutaler als in Val di Sole geht. Der Hang ist idT unfassbar steil und bietet unzählige Naturbarrieren. Der einzige Kurs, der damit je nach Streckenführung noch konkurrieren kann ist Mt. Saint Anne. Beide sind im Race maximal fordernd. Bei einer Rennserie sollte es unterschiedlich(st)e Streckenprofile geben, weil ja im Grunde der "komplette Fahrer" gesucht wird.
Ich fand die alte Strecke in Vallnord/Andorra ähnlich steil und brutal. Da gab es viel Zeug was man im Live Stream nicht zu Gesicht bekam, und auch dort kommt das Gefälle nicht richtig rüber. Und ja, ich bin beide gefahren...
So muss eine Downhillstrecke für die besten der besten aussehen - nicht so ein Rotz wie großteils in Leogang. Warum nimmt man eigentlich nicht endlich Schladming wieder mit in den Kalender und kickt Leogang endlich mal raus ?
Fand Leogang dieses Jahr tatsächlich das coolste Rennen bisher für 2024.
Also Rennen kucken hat mir von den bisherigen 3 am meisten Spaß gemacht 🤷♂️
Verstehe die Kritik nicht so ganz, Leogang ist doch mittlerweile wirklich eine WC würdige Strecke mit ganz eigenen Abschnitten die Charakter haben. Bielsko Biala in Polen hat mich persönlich dafür nicht so angemacht...fand ich irgendwie langweilig.
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