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Downhill World Cup 2024 – Les Gets
French Connection – Fotostory vom Track Walk

Beim Downhill World Cup in Les Gets stand zum Auftakt der obligatorische Track Walk an – und obwohl sich an der Strecke im alpinen Fahrrad-Mekka wenig bis gar nix verändert hat, dürfte die diesjährige Edition allein schon wegen der Bodenverhältnisse sehr anders werden als im Vorjahr. Alle Infos gibt’s in unserer Fotostory vom Track Walk!

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Obwohl Les Gets erst seit 2019 wieder ein fester Bestandteil des Downhill World Cups ist, ist das Rennen im Mountainbike-verrückten Ort in den französischen Alpen nicht mehr aus dem Rennkalender wegzudenken. Drei World Cups und eine Weltmeisterschaft wurden in der näheren Vergangenheit hier ausgetragen und jedes Rennen war auf seine eigene Art und Weise legendär. Entsprechend groß sind die Erwartungen an die diesjährige Ausgabe – und man darf sich einmal mehr auf ein Spektakel in Les Gets freuen.

# Bonjour und Ei Gude Wie aus Les Gets! - Hier findet an diesem Wochenende der fünfte Downhill World Cup des Jahres statt. Die Chancen, dass sich am Ende die Franzosen gegen die Hessen durchsetzen, dürften ganz gut stehen.

Was die Strecke angeht, hat sich für den fünften World Cup des Jahres im Vergleich zum Vorjahr nicht besonders viel getan. Abgesehen von ein paar kleineren Änderungen und einer umgesteckten Streckenführung im letzten Steilstück gleicht der Streckenverlauf dem aus 2023 praktisch komplett. Und trotzdem hat sich die Strecke von einer gänzlich anderen Seite gezeigt. In den letzten Wochen hat es nämlich mehr als ergiebig in der gesamten Region geregnet – was nicht untypisch ist, schließlich ist der Juni der regenreichste Monat in der Region. Entsprechend gesättigt ist der Boden, der zwar im Verlauf des Wochenendes noch ordentlich abtrocknen dürfte, aber definitiv nicht an die unfassbar staubigen Bedingungen aus dem Vorjahr ranreichen wird.

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Generell ist die Strecke in Les Gets eher der Old School-Kategorie zuzuordnen: Schnelle Wiesen-Sektionen wechseln sich mit technischen Passagen im Wald ab, die in diesem Jahr sehr breit abgesteckt sind. In Kombination mit dem weichen Boden dürften sich also hinsichtlich Linienwahl sehr viele Optionen ergeben. Berühmt-berüchtigt ist auch der sehr steile Wald zum Schluss mit anschließender High Speed-Passage über die Wiese, die am Finaltag sicherlich wieder mit unzähligen Fans gesäumt sein wird. Von allen Austragungsorten ist die Stimmung in Les Gets jedes Jahr am krassesten, was sich hoffentlich auch dieses Jahr nicht ändern wird.

# Die Morgenstund hatte zwar kein Gold im Mund, aber auch immerhin keinen strömenden Regen - in den letzten Wochen hat es in dieser Gegend der Alpen sehr, sehr viel geregnet. Diese Woche dürfte das Wetter nun etwas stabiler werden, was aber nicht heißt, dass es trocken bleibt.

Ob es nach dem Finale mal wieder zu einem Platzsturm kommen wird, hängt wohl auch davon ab, wie die Franzosen hier abschneiden. Seitdem Les Gets wieder fix im World Cup zurück ist, konnte jedes Männer-Rennen von einem Frenchie gewonnen werden: Nach Amaury Pierron bei der Premiere 2019, Thibaut Daprela mit halber Zunge in 2021 und dem französischen Triple-Triumph bei der Heim-WM 2022 konnte sich Benoit Coulanges hier seinen ersten und bis dato einzigen World Cup-Sieg sichern. In Les Gets gegen die Franzosen zu wetten, wäre jedenfalls sehr gewagt, zumal Loïc Bruni und Amaury Pierron derzeit in bestechender Form sind. Deutlich größer dürften die Chancen auf einen nicht-französischen Sieg bei den Frauen sein, denn Vali Höll, Nina Hoffmann, Camille Balanche und Tahnée Seagrave wollen und werden am Samstag angreifen und den Lokalmatadorinnen rund um Marine Cabirou und Myriam Nicole zeigen wollen, wo der Hammer hängt.

# Mit der Gondel und einem Sessellift geht's hoch auf den Mont Chery - ob der Berg nach der furchtbaren Süßspeise mit der Kirsche aus dem Piemont benannt ist, konnte ich nicht abschließend klären.
# Auf dem Weg von der Gondel zum Sessellift galt es dann noch, die härteste Tür Frankreichs zu überwinden - zum Glück kein Problem für mich, aber der Kuh würde ich dringend eine neue Frisur empfehlen.
# Jetzt geht's aber endlich hoch zur Strecke - natürlich standesgemäß im wohl langsamsten Sessllift südlich von Thale.
# Im Sessllift richtig böse aussehen ist eine der zahlreichen Stärken von Andi Kolb, der etwas geknickt über die Niederlage der Österreicher am Vorabend bei der Fußball-EM war - hätte der Rangnick mal lieber unseren Blogger statt den Arnautovic nominiert …
# Vom Mont Chery bietet sich eine durchaus beeindruckende Aussicht auf die umliegenden Berge und Ortschaften - beim Bau von Avoriaz haben sich die Architekten ganz offensichtlich von der Schönheit Ludwigshafens inspirieren lassen.
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# Am Start gibt es gleich zwei Änderungen. Erstens hat sich der Mont Blanc heute kein einziges Mal blicken lassen und zweitens sind die ersten drei Anlieger komplett neu gebaut worden - blöd nur, dass die erste Schikane so gesteckt worden ist, dass man Anlieger 2 und 3 gar nicht fährt.
# Max Hartenstern lag nach dem World Cup in Val di Sole fast zwei Wochen lang flach - seiner Schönheit hat das glücklicherweise keinen Abbruch getan. 2021 konnte der schnelle Cube-Fahrer in Les Gets sein bis dato bestes World Cup-Ergebnis einfahren.
# Weshalb man die Anlieger neu bauen lässt, um dann die Strecke geradeaus durchlaufen zu lassen, bleibt wohl ein Geheimnis der UCI - aber immerhin gibt's hier keine künstlich angelegten Steinfelder mit Stein-Begrenzungen zwischen den Lines!
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# Auch an einem wolkenverhangenen Tag ist die Aussicht in Les Gets durchaus schön - für die nächsten Tage ist Sonnenschein vorhergesagt. Pünktlich zum Finale dürfte das Wetter aber wohl wieder etwas wechselhafter werden.
# Die erste Wiese ist unverändert - was auch bedeutet, dass die erste Wiese ziemlich stark abfällt. Off Camber nennen Experten solche Sektionen, doch ich verbitte mir jegliche Anglizismen. (Joke, ich werde die Bildunterschriften damit vollballern!)
# Durch den üppigen Regen der vergangenen Wochen ist die Vegetation am Streckenrand sehr farbenfroh - kein Vergleich zum staubtrockenen World Cup 2023.
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# Letztes Jahr war die Beziehung zwischen Loïc Bruni und Finn Iles etwas unterkühlt, doch das scheint sich in diesem Jahr geändert zu haben - in Abwesenheit von Jordan Williams haben die beiden Specialized Gravity-Fahrer den Track Walk zusammen bestritten und sich fleißig über Linien ausgetauscht.
# Das große Road Gap ist das erste nennenswerte Feature dieses sicken Downhill-Tracks - hier sollte man weit genug senden, damit man nicht die Landung cased und einen amtlichen OTB hinlegt.
# Am vergangenen Wochenende hat der Enduro World Cup im benachbarten Combloux gastiert - Richie Rude konnte das Rennen mal wieder für sich entscheiden. Dieses Wochenende geht der schnelle Yeti-Fahrer wieder im Downhill an den Start.
# Die Landung des Road Gaps ist so kerzengerade wie im Vorjahr - der Sprung ist durchaus groß, dürfte die Profis im World Cup aber vor keine allzu großen Herausforderungen stellen.
# Unmittelbar nach dem Road Gap geht es ab in den Wald - und hier hat sich direkt gezeigt, dass schon jetzt unzählige kleine Wurzeln frei liegen.
# Bei Vali Höll scheinen sich derzeit unfassbar starke Rennläufe mit eher mäßigen Ergebnissen abzuwechseln - nach der aktuellen Logik dürfte die Österreicherin in Les Gets einen Lauf hinlegen, der unmöglich zu schlagen ist.
# Die erste Wald-Sektion ist dank Palmen-Look optisch sehr ansprechend und gleichzeitig auch äußerst breit abgesteckt - das freut Fans von Linienwahl.
# Links, Mitte oder rechts? Hier hat man die Qual der Wahl.
# Am vergangenen Wochenende konnte sich David Trummer bei der österreichischen Meisterschaft am Schöckl über den zweiten Platz freuen - mit diesem Pilz dürfte der Intense-Fahrer noch einen ordentlichen Satz nach vorne machen …
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# Nach etwa einem Drittel traversiert die Strecke an einem kleinen, künstlich angelegten See entlang - höchste Zeit für die Radsportfreunde Syndicate e. V., mal in die Mandarinen zu beißen!
# Moin!
# Nach dem See geht's direkt wieder in den Wald - hier wird die Strecke nun eine ganze Ecke steiler und technischer.
# Die wohl größte Veränderung im Vergleich zum Vorjahr ist nicht die Streckenführung, sondern die Bodenbeschaffenheit - der Untergrund ist derzeit sehr stark saturiert und ziemlich aufgeweicht. Staubig dürfte es nicht werden, aber die Strecke wird sich definitiv ziemlich verändern.
# Erice Van Leuven hat in Les Gets schon einige Höhen und Tiefen erlebt - hoffen wir einfach mal, dass das Rennen für die amtierende Weltmeisterin in der hart umkämpften Juniorinnen-Kategorie gut läuft!
# Wo es nur geht ist die Strecke sehr breit abgesteckt - ob sich hier tatsächlich mehrere Linien rausfahren oder es einfach nur drum geht, die Hauptlinie so schnell wie möglich langzuknallen, ist eine der drängendsten Fragen.
# Wer hätte vor einigen Jahren gedacht, dass Irland neben Frankreich und den USA am häufigsten in den Top 10 der Männer-Gesamtwertung vertreten ist?! - Das liegt an den starken Leistungen von Ronan Dunne und Oisin O'Callaghan.
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# Hab ich eigentlich schon erwähnt, dass die Vegetation auf und neben der Strecke üppig ist!?
# Trotz ergiebiger Wassermassen ist Les Gets zum Glück von reißenden Sturzbächen, die es in anderen Ortschaften in den letzten Tagen und Wochen gab, verschont geblieben.
# Loris Vergier ist derzeit alles andere als glücklich mit seinen Leistungen - für ihn geht es an diesem Wochenende darum, endlich mal wieder einen Rennlauf zu zeigen, mit dem er zufrieden ist.
# Immer wieder richtig süß: Die Les Gets-Sonne.
# Phasenweise kreuzt die World Cup-Strecke bestehende Bike Park-Strecken auf dem Mont Chery - generell ist die Strecke aber trotz der Nähe zum Bike Park praktisch ungefahren.
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# Fies!
# Dakotah Norton ist kein allzu großer Fan der Strecke, auch wenn er die Gegend rund um Les Gets und Morzine liebt - falls dem sympathischen US-Amerikaner aber endlich der erste Sieg gelingen wird, dürfte ihm völlig egal sein, was er von der Strecke hält.
# Bei der WM in Les Gets konnte sich Nina Hoffmann vor zwei Jahren den zweiten Platz sichern - ob die Syndicate-Fahrerin dieses Jahr noch eine Schippe drauflegen kann?
# Grüße gehen raus an Gregor - ich vermisse dich, bitte pass auf dich auf!
# Gänzlich neu ist die Einfahrt in die letzte Steilpassage - hier ist die Strecke um einige Meter zur Seite verlegt worden, damit komplett frischer Waldboden unter die Stollen genommen wird.
# Da war die Stimmung bei Dakotah Norton direkt auch einen Tick besser.
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# Finn Iles verbringt den Großteil seines Sommers in der Gegend rund um Chamonix, nur unweit von Les Gets entfernt - für den Kanadier ist Les Gets also gewissermaßen ein Heimrennen. Bei der Kappe und der Brille frage ich mich aber, ob sich überhaupt jemand die Bildunterschrift durchliest.
# Auf dem gegenüberliegenden Hang findet am Sonntag der XC World Cup statt - die Cross Country-Profis werden sicherlich mit Erleichterung festgestellt haben, dass Tom Pidcock auf eine Teilnahme verzichtet und stattdessen bei diesem neuen Mehrtages-Rennen namens Tour de France an den Start geht.
# Weltmeister, Superstar, Chameur: Loïc Bruni.
# Die Einfahrt ins Steilstück hat es definitiv in sich, denn sie ist ebenfalls extrem steil und hat am Ende eine fette Kompression.
# Anders als im Vorjahr geht es wieder links rum in eine Off Camber-Sektion und nicht mehr geradeaus im Slalom durch die Baumstümpfe.
# Die Off Camber-Sektion war 2022 Bestandteil der Strecke und letztes Jahr nicht mehr - nun ist sie wieder dabei.
# Ich habe leider überhaupt keinen Plan, ob das hier Max Alran oder sein Zwillingsbruder Till Alran ist - eine kurze Recherche hat jedoch ergeben, dass es sich um Max handelt. Sollte ich langsam mal checken, denn der Junge hat die letzten beiden Junioren-World Cups für sich entscheiden können …
# So sieht das Steilstück von unten aus. Glaubt mir bitte, wenn ich sage, dass es wirklich sehr steil ist! - Links zu erahnen ist der Streckenverlauf aus dem letzten Jahr.
# Neu ist dieser sehr enge, sehr steile Anlieger, der eine Hinterreifen auf eine harte Probe stellen wird.
# An diesen Sprung dürfte Reece Wilson noch wilde Erinnerungen haben - nach seiner Schulterverletzung, die er sich in Leogang zugezogen hat, wird der Schotte in Les Gets nicht an den Start gehen.
# Hier hat man's dann fast geschafft …
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# Die finale Sektion mit ihren vielen, kleinen Sprüngen ist zwar nicht sonderlich anspruchsvoll, aber hier kann man durchaus Zeit verlieren - Benoit Coulanges hätte hier letztes Jahr fast noch den Sieg aus der Hand gegeben.
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# Um diese Kurve muss man noch rum, dann ist man im Ziel - und wird dort hoffentlich am Samstag von den unzähligen Fans auf Händen getragen!
# In den Pits geht es inzwischen extrem professionell zur Sache, und zwar nicht nur bei den großen Teams - bei den Muc-Off Young Guns gehen Schrauber-Tätigkeiten mit dem Auslesen von Daten Hand in Hand.
# Okay, teils bleibt der Downhill seinen pubertären Wurzeln auch sehr treu.
# Wie oft Gee seiner Mama wohl genau diesen Daumen hoch gezeigt hat, wenn sie ihm beim Verlassen des Hauses noch zugerufen hat, dass er gefälligst auf sich aufpassen soll?
# Pünktlich nach Ende des Track Walks hat es einmal mehr sehr ergiebig geregnet - beim Training und am Quali-Tag dürfte es wohl sonnig werden, doch der Regen verwandelt die Trails in Les Gets aufgrund des lehmigen Bodens schnell in eine extreme Rutschpartie.
# Ob das so eine gute Idee war, nach dem Track Walk noch eine schnelle Idee auf dem Enduro zu drehen?
# Amaury Pierron hat in Val di Sole eine Leistung gezeigt, die schier unfassbar war - in Les Gets dürfte der Franzose, dem dieser schicke Helm gehört, zu den Favoriten zählen.
# Sometimes maybe good, sometimes maybe shit - letztes Jahr ist Vali Höll in Kurve #1 zu Boden gegangen, 2022 konnte sich die YT-Fahrerin in Les Gets aber den WM-Titel sichern.
# Johann Potgieter hat die Regenpause genutzt, um einen Cappuccino aus der Dampflanze zu zaubern - an dieser Stelle nochmal vielen Dank!
# Wir konnten endlich das Geheimnis um die Fernbedienungen an den Rädern von Loïc Bruni und Finn Iles lüften - der blaue Button beschleunigt das Rad, während der rote Knopf das Demo schneller macht. Bei grün handelt es sich um eine Kombination aus beiden Knöpfchen.
# Primo wünscht sich zwar pas de publicité, aber die Pizza war echt verdammt lecker.
# Von was wohl dieser wunderschöne, liebe und extrem weiche Vierbeiner aus dem Hause Gamux träumt?
# Gut möglich, dass er in seinen Hunde-Gedanken bei der Salami-Guillotine ist. Wer kann es ihm schon verübeln?

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