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Downhill World Cup 2023 – neue Regeländerung
Weniger Punkte fürs Semifinale, kein Timed Training?

Es sind nur noch wenige Wochen bis zum Start des Downhill World Cups 2023 in Lenzerheide. Anfang Mai hat die UCI ihre erst im Januar geänderte Regeln ein weiteres Mal aktualisiert. So gibt es nun deutlich weniger Punkte im Semi-Finale, das gezeitete Training ist nicht mehr verpflichtend und neue Regeln für die sicher fürs Finale gesetzten Fahrer:innen wurden eingeführt.

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Kein Timed Training mehr?

Die erste Regeländerung, die im neuen UCI-Dokument auffällt, ist der große, rot durchgestrichene Block, der den Ablauf des Trainings inklusive der gezeitete Session erläutert hat. Stattdessen wird nur noch ausgeführt, dass es drei Tage vor dem Finale einen Trackwalk, einen Tag vor dem Finale einen Trainingszeitraum und am Tag des Finales ein 60-minütiges Training für die qualifizierten Fahrer:innen geben muss. Es handelt sich hierbei um minimal-Anforderungen. Damit ist also nicht gesagt, dass es nicht wesentlich mehr Trainings und eine gezeitete Session geben wird – sie sind allerdings nicht mehr verpflichtend. Insgesamt erscheint die geforderte Trainingszeit – außer am Finaltag gibt es auch keine Angabe über die Länge – ziemlich wenig.

Weniger Punkte im Semi-Finale

Bei der letzten Regel-Änderung im Januar sorgten die recht hohen Punkte im Semi-Finale für viel Diskussion: Während ein Sieg im Finale 250 Punkte bringt, hätte das Semi-Finale ganze 200 Punkte eingebracht. Ein Sieg in der Quali und im Semi-Finale wäre so viel wert gewesen wie ein Final-Sieg. Nun wurden die Semi-Final-Punkte zirka um die Hälfte reduziert. Damit dürfte wieder etwas mehr Spannung im Finale herrschen. Beim letzten Rennen der Saison gibt es gar keine Punkte für Quali- und Semi-Finale. Diese werden allerdings nicht auf den Sieg aufgerechnet – und dieser bringt ganz normale 250 Punkte.

Außerdem fällt auf, dass Frauen und Männer wieder identisch viele Punkte für die Top-3-Positionen bekommen. Danach fallen die Punkte bei den Frauen schneller ab, um dem kleineren Fahrerinnenfeld gerecht zu werden.

Updates zum Protected-Status

Bereits seit einigen Jahren wird im World Cup einer gewissen Anzahl an absoluten Top-Fahrern und Fahrerinnen der „Protected Status“ verliehen. Das bedeutet, dass sie auf jeden Fall für das Finale gesetzt sind, egal, ob sie sich qualifizieren oder nicht. So soll unter anderem vermieden werden, dass ein Defekt, Sturz oder plötzliche Wetterkapriolen in der Quali ein eigentlich spannendes Finale ruinieren, in dem Top-Fahrer:innen dann einfach fehlen.

Mit dem neuen Semi-Finale wurden die Regeln stark überarbeitet und die für das Finale gesetzten Fahrer:innen wurden extrem reduziert. Daran ändert auch das aktuelle Update nichts, allerdings wurde es etwas präzisiert. So sind die Top-3-Männer und Frauen aus der Vorsaison „protected“. Diese werden dann nach der aktuellen World Cup-Rangliste aufgefüllt, bis 5 Frauen und 10 Männer erreicht sind. Wer in beiden Ranglisten auftaucht, wird nicht doppelt gezählt – dafür dürfen dann andere Fahrer:innen nachrücken. Allerdings werden Protected-Fahrer:innen nicht ersetzt, wenn sie bei einem Rennen nicht teilnehmen.

Zudem wurde nun präzisiert, dass beim ersten World Cup der Saison in Lenzerheide die Top-5-Frauen und Top-10-Männer aus der Saison 2022 den Protected-Status genießen. Wenn sie es nicht schaffen, sich für das Finale zu qualifizieren, werden sie einfach zur Liste der 30 Männer und 10 Frauen dazugeschrieben. Niemand verliert deshalb seinen Startplatz. Auch bei den Junioren und Juniorinnen wird es 3 Protected-Plätze geben, allerdings nicht beim ersten Rennen in Lenzerheide.

Hier findet ihr alle UCI-Regeländerungen aus dem Januar, inklusive neuem Semi-Finale.

Hier findet ihr das vollständige Dokument der UCI:

UCI_MTB_Rule_Changes_-_Part_IV_-_ENG_-_V05.2023

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