Downhill World Cup 2023 – Les Gets
7 Downhill-Bikes aus der Boxengasse
Gregor Sinn
3 Wochen World Cup-Racing am Stück sind eine harte Belastungsprobe für Mensch und Material. Wir sind wieder durch die Boxengasse in Les Gets gelaufen und haben uns die alten und neuen Rennmaschinen der World Cup-Profis genauer angeschaut.
Bei unserem Pit-Rundgang sind uns nicht nur komplett neue Räder aufgefallen, sondern auch so manche kleine aber wichtige Änderung. Beim Specialized-Team um Loïc Bruni geht die Entwicklung wohl weiter – man sagt zwar nix, hat aber eine neue Umlenkwippe verbaut. Unno hat ein neues, immer noch gefrästes Bike im Pit, Loris Vergier ist erneut auf seinem extrem schicken Andorra-Bike unterwegs und für Marine Cabirou gibt’s ein komplett neues Gambler. Specialized hat dem Gen-S-Nachwuchsteam schicke Lackierungen spendiert, Nina Hoffmann hat ihr WM-Bike wieder abgelegt und bei Conti-Nukeproof haben wir uns die Maschine von Louise Ferguson genauer angesehen. Viel Spaß!
Specialized Gravity
#Der Specialized-Prototyp von Loïc Bruni ist so bekannt wie besonders - doch jedes Wochenende stellt man leichte Änderungen am Bike fest.
Diashow: Downhill World Cup 2023 – Les Gets: TITEL – Boxengasse
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#Neu ist diese verschraubbare Brücke am oberen Umlenkhebel - bisher hatte Specialized hier verschiedene Versionen mit oder ohne Strebe im Einsatz.
#Finn Iles mags lieber elastisch - am Rad des Kanadiers findet sich keine verschraubte Brücke.
#Grün steht für Uphill-Flow, Blau für Flow und Rot für Jumpline.
#Dass Gabel und Dämpfer elektronisch gesteuert werden, ist mittlerweile offensichtlich.
#World Cup-Mechaniker müssen inzwischen Mechatroniker sein - wobei das in den meisten Bikeshops ja nicht anders ist.
#Man kann weiterhin nur spekulieren, was sich unter diesen Abdeckungen verbirgt.
#Es sieht so aus, als ob die extrem breite Kettenstrebe einen Link unterhalb des Tretlagers zieht. - Da ein Horstlink klar erkennbar ist, dürfte es sich weiterhin um eine Art Viergelenker mit zusätzlicher Anlenkung handeln.
#Die Druckstreben sind aus einem Carbon-Teil und sehen fast so aus, als wären sie aus einem Stumpjumper Evo.
#Eines der spannendsten Räder in den Pits ist der Unno-Prototyp von Angel Suarez.
#Das Rad erinnert stark an das 27,5"-Carbon-Modell, auf den die Spanier vor einigen Jahren im World Cup vertreten waren. - Es ist jedoch ein Mullet-Bike und sieht zwar smooth wie Carbon aus, ist jedoch aus Alu.
#Auch Angel Suarez setzt auf den O-Chain-Spider - dieser soll den Pedalrückschlag minimieren.
#Diese neuen TRP-Scheiben haben wir in den Pits schon öfter entdeckt.
#Der Prototyp verfügt über einen eingebauten Offset-Steuersatz, um den Reach zu justieren. - Angel Suarez ist recht groß und setzt aufs längste Setting.
#Die Sitzstreben sind gefräst und haben auf der Innenseite ein Fachwerkmuster.
#Beim Hinterbau scheint es sich um ein neues Modell zu handeln, das erst ganz kürzlich gefertigt wurde.
#Auch auf der Brücke zwischen den verschraubten Hälften liest man das Datum.
#Beim Federungssystem handelt es sich um zwei kurze Hebel, die sich in dieselbe Richtung drehen und den Hinterbau mit dem Hauptrahmen verbinden. - Also recht ähnlich zu DW-Link oder Giant's Maestro-System.
#Der komplette Rahmen besteht aus zwei aus dem Vollen gefrästen Hälften, die in der Mitte verklebt und verschraubt sind.
#Zum Glück soll es in Les Gets trocken bleiben, sodass es diesen extragriffigen Sattel nicht braucht.
Trek Factory Racing
#Dieses fesche Rad kennen wir bereits aus Andorra - es ist die Rennmaschine von Loris Vergier.
#Das Team setzt auf einen leicht veränderten Hinterbau, an dem sich die Position der Umlenkrolle anpassen lässt. - Jetzt dürfen wir auch verraten, dass die untere Rolle vom neuen Trek Slash stammt und verhindern soll, dass sich das Schaltwerk beim Einfedern zu dolle bewegen muss.
#Interessant ist, dass Loris Vergier trotz Stahlfederdämpfer im lineareren Setting mit 20 % Progression unterwegs ist.
#Die Griffe des Franzosen sind auf der Unterseite stets beschnitten, damit die Finger mehr Halt finden.
#Am Profi-Bike gibt's natürlich außen verlegte Züge, um besser daran arbeiten zu können.
#Am Heck arbeitet ein RockShox Super Deluxe-Stahlfederdämpfer …
#… kombiniert mit der vor wenigen Wochen vorgestellten RockShox Boxxer Ultimate 2024.
#Die noch unbekannte ultimative Super-Max-Mega-Code fährt Loris Vergier meistens nur hinten. - Für vorne ist sie ihm zu stark.
#Eigentlich wird das Trek-Team von Pirelli gesponsert, es ist jedoch ein offenes Geheimnis, dass konkurrenzfähige Reifen noch in der Entwicklung sind. - Vorne scheint Vergier einen Maxxis Assegai zu fahren …
#… der Hinterreifen sieht stark nach Continental Kryptotal aus. - allerdings ließen sich keine Logos finden.
#Ein komplett frisches Rad gibt's diese Woche für Marine Cabirou - die letzten zwei Wochen war die Französin noch auf ihrem WM-Rad aus Schottland unterwegs.
#Die Lackierung ist auf jeden Fall auffällig und kann sich sehen lassen.
#Am Gambler gibt es einen Flipchip, der die Geometrie und die Progression beeinflusst - auch Marine Cabirou setzt auf ein lineareres Rad, trotz Stahlfederdämpfer.
#Zudem bevorzugt die Französin lange Kettenstreben. - In Andorra ist sie zudem ein 29er-Bike gefahren.
#Mittlerweile ist die schnelle Französin wieder in der Weltspitze angekommen.
#Interessante Technik - die Lackschutzfolie wird mit dem Gasbrenner angebracht.
#In den Scott-Pits konnten wir zudem erneut den Ransom-Prototyp entdecken - das Sechsgelenker-Bike haben wir bereits in Loudenvielle gesehen und fotografiert.
#Der Dämpfer ist waagrecht im Rahmen versteckt - im Vergleich zur Schwesterfirma Bold setzt Scott nun jedoch auf zwei Drehpunkte mehr.
#Eine großzügige Klappe gewährleistet eine gute Erreichbarkeit - statt eines Dämpfers ist hier jedoch nur ein Plastik-Dummy verbaut.
Gen-S
#Chris Grice ist auf einem ziemlich schicken Demo unterwegs.
#Specialized hatte immer gute Lackierungen - seit Finn Iles und Loïc Bruni schwarze Prototypen fahren, tobt man sich nun im Nachwuchs-Team aus.
#Nina Hoffmann ist wieder auf ihrem Bike unterwegs, das sie Anfang der Saison bekommen hat - die letzten paar Rennen haben wir sie stets auf dem WM-Rahmen gesehen.
#Im Gegensatz zu einigen ihrer Teamkollegen ist Nina auf normalen 165 mm-Kurbeln von Shimano unterwegs. - In den World Cup-Pits erfreuen sich 155 mm-Kurbeln immer größerer Beliebtheit.
#Man muss schon 3 World Cups gewinnen, um eigene Laufräder zu bekommen.
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