Vali Höll schafft es endlich, ihre Dämonen beim Heim-World Cup in Leogang zu bezwingen, Andi Kolb holt vor gigantischer Kulisse den ersten World Cup-Sieg seiner Karriere – und Leogang erlebt eines der besten Rennen der jüngeren Vergangenheit. Die Highlights des Tages gibt’s in unserer Fotostory!
Wir sind Ehrenmänner und stehen zu unserem Wort. In diesem Fall bezieht sich das „Wir” auf Gregor und meine Wenigkeit – beides gebürtige Hessen, wenngleich wir mittlerweile das angrenzende Bundesland im Südwesten respektive Osten als unsere Wahlheimat bezeichnen. Als Hessen ist uns die Liebe zu Handkäs und zum Comedy-Duo Badesalz ebenso in die Wiege gelegt worden wie die hessische Sprache selbst. Als wir in der letzten Fotostory aus der Schweiz einmal mehr unserem Lieblings-Ösi Andi Kolb einige hessische Worte in den Mund gelegt hatten, war der Aufschrei in den Kommentaren groß. Deshalb stehen wir nun selbstverständlich zu unserem Wort, die Fotostory auf Österreichisch zu verfassen, wenn der Turbo-Kolben gewinnen sollte. Hat er nämlich gemacht. Der geile Typ. In diesem Sinne: Gude!
Aber der Reihe nach: Den Auftakt haben nach einer kurzen Trainings-Session am nebligen Morgen die Halbfinal-Runs gemacht, die … was eigentlich genau? Der Sinn des für dieses Jahr neu eingeführten Semi-Finales erschließt sich uns auch nach dem zweiten Rennen noch nicht wirklich. Ein Fingerzeig für das richtige Finale sollte es dennoch sein, denn Finn Iles unterstrich seine starke Quali-Performance mit dem ersten Platz bei den Männern, während Vali Höll bei den Frauen die schnellste Zeit in den ihr so bekannten Boden brannte.
Das Finale der Frauen sollte dann auch das erste, aber – so viel sei vorweggenommen – nicht das letzte emotionale Highlight des Tages werden. Rachel Atherton konnte sich von Run zu Run steigern und war im Finale stark unterwegs, doch die Strecke bei ihrem World Cup-Sieg in der Schweiz in der vergangenen Woche lag ihr deutlich besser. Dass die Zeit von Rachel Atherton definitiv schlagbar sein würde, zeigte dann Nina Hoffmann, die verdammt stark unterwegs war. Im Wald baute sie aber an genau derselben Stelle wie im Vorjahr einen dicken Schnitzer ein – damit waren alle Chancen auf eine durchaus realistische Top-Platzierung dahin. Camille Balanche konnte kurz darauf Rachel Atherton aus dem Hot Seat verdrängen, doch alle Augen im Zielbereich waren natürlich auf Vali Höll gerichtet. Und die Lokalmatadorin wurde ihrer Favoritinnen-Rolle in Leogang erstmals gerecht: Mit einem fantastischen Run ließ die junge Österreicherin der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Und auch wenn Vali Höll schon häufiger ganz oben auf dem Podium stand: So ausgelassen und glücklich wie nach diesem Sieg beim Heim-World Cup hat sie bisher definitiv noch nie gewirkt.
Für die Atmosphäre im Zielbereich war der Sieg von Vali Höll natürlich extrem förderlich. Generell muss man sagen, dass die Stimmung in Leogang fantastisch war: Deutlich mehr Fans als in den Vorjahren sind erschienen, um ihren Idolen zuzujubeln. Besonders gespannt und frenetisch bejubelt wurde der Run von Andi Kolb, der in Leogang 2022 das erste Podium-Ergebnis seiner Karriere feiern konnte. Mit einem vor allem im unteren Teil sehr starken Run sollte es dem Atherton-Fahrer auch gelingen, den Vorjahres-Sieger Matt Walker aus dem Hot Seat zu verdrängen. Doch am Start warteten noch Größen wie Loïc Bruni, Loris Vergier oder Finn Iles …
Mit jedem Fahrer, der sich an der Zeit von Andi Kolb die Zähne ausbiss, wurde der Jubel im Zielbereich noch lauter. Als Partycrasher hätte sich fast Jackson Goldstone erwiesen, der bis zur letzten Split auf Platz 1 lag. Doch ein Rutscher in der letzten Schikane kostete den jungen Kanadier wertvolle Sekunden. Nahezu ohrenbetäubend wurde der Lärm, als Loïc Bruni die Ziellinie überquerte. Die Masse ist förmlich ausgerastet, sodass der Franzose dachte, er sei die neue Nummer 1 – Pustekuchen! Als letzter Fahrer des Tages ging Finn Iles kurz vor dem Ziel zu Boden. Das war gleichbedeutend mit dem ersten World Cup-Sieg von Andi Kolb. Wahnsinn!
Was dann folgte, war die pure Extase: Menschen mit echtem Schnauzbart, die auf Händen durch die Menge getragen werden (Andi Kolb). Menschen mit angeklebten Schnauzbärten, die vom Sieger des Tages mit Champagner versorgt wurden (die Familie von Andi Kolb). Fans in orangen Polo-Shirts, die völlig aus dem Häuschen waren (die Freiwillige Feuerwehr von Andi Kolbs Heimat-Ort Assach). Und jeder, wirklich jeder, der sich mit Andi Kolb und Vali Höll, den beiden Helden des Tages, freute. Darauf einen Äppler!
Wetten, dass … im Joahr 2023 bei de Buam und a bei de Mädls jeweils österreichische Downhill-Stoar den ersten Platz obgreißn und von de Fans frenetisch gefeiert wern? Mit da kühnen Wett‘ wär ma vor einigen Joahr’n in da Obend-Untaholtung von und mit Thomas Gottschalk g’wiss Wettkönig g’worn. Aber Wett’n, dass … !? is G’schicht‘ und de Ösis hom mit Höll-Vali und Kolb-Andi zwoa absolute Stars in ihre Reih’n, de’n Downhill-Sport in da Alpennation ordentlich g’pusht hom. Dass in Leogang oba gleich zwoa Ösis jeweils auf Platz 1 landen, deaf dann doch als Sensation bezeichnet wern.
Owa der Reihe nach: Den Auftakt hom noch vor am nebligen Moagn de Halbfinal-Runs gmocht, de … wos eign’lich genau? Da Sinn vom fia des Joahr neu eing’führtn Semi-Finale erschließt si uns a noch dem zwettn Rennen ned wirklich. A Fingerzeig fia’s richtige Finale sollt’s oba trotzdem sei, denn Finn Iles hod seine starke Quali-Performance mit’n ersten Platz bei de Buam untastriachert, während Höll-Vali bei de Mädls de schnellste Zeit in den ihr so bekannten Bodn g’brannt hod.
Das Finale von de Mädls sollt dann a des erst‘, owa – so vui sei vorausgsagt – ned des letzte emotionale Highlight vom Tag wern. Rachel Atherton hod si von Run zu Run steigern kenna und war im Finale stark unterwegs, oba de Streck‘ bei ihr’m World Cup-Sieg in da Schweiz in da vagegangenen Wochn hod ihr deutlich besser g’legn. Dass die Zeit von Rachel Atherton definitiv schlagbar sein würd‘, hod dann Nina Hoffmann g’zeigt, de verdammt stark unterwegs war. Im Woald hod sie oba an genau derselb’n Stell‘ wia im Vorjoahr a dicken Schnitzer eina’baut – damit wern alle Chance auf a durchaus realistische Top-Platzierung hin. Camille Balanche hod kurz darauf Rachel Atherton aus’m Hot Seat verdrängt, owa alle Aug’n im Ziehbereich hom natürlich auf Höll-Vali g’schaut. Und die Lokalmatadorin is ihrer Favoritinnen-Roll‘ in Leogang erstmois gerecht worn: Mit am fantastischn Run hom de junge Österreicherin de Konkurrenz koane Chance g’lassen. Und a wenn Höll-Vali scho öfter ganz obn auf’m Podium g’stand’n is: So ausgelassen und glücklich wia noch dem Sieg beim Heim-World Cup hod sie bisher definitiv no nie g’wirkt.
Fia de Stimmung im Ziehbereich hot da Sieg von Vali natürlich a wahre Rakete g’sorgt. G’nerell muss ma sogn, dass da Vibe in Leogang obg’schossn war: Deutlich mehr Fans wia in de vorigen Joahr’n san aufg’taucht, um ihre Idolen zuzujubeln. Besonders gsponnt und frenetisch bejubelt worn is da Run von Kolb-Andi, da in Leogang 2022 des erste Podium-Ergebnis sei Karriere feiern hat kenna. Mit am voa oim im untern Teil saustarkn Run hat’s dem Atherton-Fahrer a glunga, de Vorjoahres-Sieger Matt Walker vom Hot Seat zum Verdräng’n. Oba am Start hom no Größ’n g’wart’t wia Loïc Bruni, Loris Vergier oder Finn Iles …
Mit jeda Fahrer, der si an da Zeit von Kolb-Andi die Zähn ausg’bisst hot, is da Jubel im Ziehbereich no lauter worn. Fast hätt‘ si a Jackson Goldstone als Partycrasher erwiesn, der bis zum letzten Split auf Platz 1 g’legn is. Owa a Rutscher in da letzten Schikan‘ hat’n jungen Kanadier wertvolle Sekunden kost‘. Fast ohrenbetäubend is da Lärm worn, als Loïc Bruni die Ziellinie üb’rquert hat. Die Masse is förmlich ausgrast‘, sodass da Franzose dacht‘, er is die neue Nummer 1 – Pustekuach’n! Als letzter Fahrer vom Tag is Finn Iles kurz vorm Ziel auf’de Bude g’fall’n. Des war gleibedeutend mit’m ersten World Cup-Sieg vom Kolb-Andi. Wahnsinn!
Wos dann kem, war pure Extase: Leit mit echtem Schnauzbart, de auf Händen durch d’Menge getragen wern (Kolb-Andi). Leit mit aufg’klebten Schnauzbärtn, de vom Sieger vom Tag mit Champagner vorsorgt worn san (die Familie vom Kolb-Andi). Fans in orangen Polo-Shirts, de komplett aus’n Häuschen worn san (die Freiwillige Feuerwehr vom Kolb-Andis Heimat-Ort Assach). Und jeder, wirkli jeder, der si mit Kolb-Andi und Höll-Vali, de zwoa Helden vom Tag, g’freut hot. Darauf an Äppler!
Äh, was!?
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