Leogang im Trockenen – das haben wir schon lange nicht mehr erlebt. Nach vier Jahren im Gatsch präsentierte sich das Bike-Mekka im Salzburgerland zum ersten Trainingstag von seiner besten Seite. Staubtrockene Bedingungen kombiniert mit einer ziemlich offenen und schnellen Streckenführung bedeuteten Highspeed-Action vom ersten Run an.
Dasselbe wie jedes Jahr und trotzdem völlig anderes – so könnte man die erste Trainingssession am Donnerstag in Leogang wohl zusammenfassen. Da wäre einerseits die Streckenführung, die im Großen und Ganzen unverändert geblieben ist, allerdings ein paar neue Offcamber-Sektionen spendiert bekommen hat. Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Strecke häufig zudem ziemlich breit und eher schnell gesteckt, was wohl nicht zuletzt dem Wunsch der neuen Ausrichter nach schnellen und kurzen Rennläufen entspricht.
Gänzlich neu ist allerdings das absolute Kaiserwetter, mit dem Leogang uns aktuell belohnt. In den verbleibenden zwei Tagen könnte zwar der ein oder andere Regentropfen den ausgedörrten Boden am Asitz benetzen – mit einem Schlammrennen ist allerdings eher nicht zu rechnen. Etwas Feuchtigkeit würde der schon nach den ersten Trainingsstunden und der Junioren-Quali ziemlich aufgelösten Strecke allerdings guttun. Besagte Qualifikation hat übrigens niemand Geringeres als der Deutsche Meister Henri Kiefer erneut für sich entschieden. Jetzt heißt es nur noch, dasselbe am Freitag wiederholen! Bei den Juniorinnen lag mit Erice van Leuven die Siegerin aus der Lenzerheide knapp vorn.
In den Elite-Klassen lief noch keine Uhr mit, weshalb wir uns auf unsere eigenen Sinne (vor allem Augen und Ohren) verlassen müssen. Hier wirken die üblichen Verdächtigen wieder beeindruckend schnell: Loïc Bruni hat bereits ab der 2. Fahrt technisch höchst anspruchsvolle Gaps und Linien draufgehabt und scheint in absoluter Höchstform zu sein. Ähnliches lässt sich über Finn Iles, aber auch Loris Vergier sagen. Auch das häufig gemeinsam anzutreffende Syndicate-Duo Goldstone/Greenland ist in mehr als lässiger Manier bei hoher Geschwindigkeit unterwegs. Im Frauen-Feld ist die Lokalmatadorin Vali Höll in Sachen Speed & Style an erster Stelle zu nennen. Doch auch Camille Balanche oder die nach wie vor am Knie lädierte Nina Hoffmann geben ihren Arbeitsgeräten die Sporen.
Wer ist dein Favorit für den Sieg am Samstag?
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