Gude aus Leogang! - Das sagt man doch hier so, oder?
Letzte Woche noch in der Schweiz, auf dem Weg ein Zwischenstopp in Italien und nun in Österreich - Gregor und ich frönen dem Jetset-Leben natürlich stilecht auf unserem E-Bike mit Plus-Bereifung. Da macht die Fahrt doch gleich doppelt Spaß!
Auf dem Albula-Pass hat uns leider der fehlende Nockenring einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Die Aussicht war aber trotzdem formidabel!
Diese Eidgenössin hat vom Trend der Mullet-Bikes im Downhill World Cups wohl noch nichts mitbekommen - sie sollte sich dringend mal in unserer Boxengasse schlau machen!
Nach einer wahren Odyssee sind wir dann irgendwann angekommen in Leogang - und ja, auch im Jahr 2023 ist der Anblick der Steinberge wirklich schön!
Mit der Asitz-Gondel ging's beim Track Walk hoch zur Mittelstation, während weiter unten im Tal auch eine Menge los war - der World Cup in Leogang ist der erste in der Geschichte, wo die Disziplinen Downhill, Enduro und Cross Country gleichzeitig stattfinden.
Ab hier wirds für die Downhiller ernst - mit einer Länge von 2,2 Kilometern und knapp 470 Höhenmetern zählt Leogang nicht zu den längsten Strecken, dürfte aber eine der schnellsten sein. Vor allem in diesem Jahr!
Der Hintergrund des Starthäuschens in Leogang ist eine Augenweide - für dieses Rennen würden wir uns sogar extra einen dieser trendigen Commuter-Rückspiegel am Lenker montieren.
Die Traktor-Freunde aus der Schweiz haben's inzwischen auch zum Track Walk geschafft.
Ei Gude, wie, Tahnée?
Direkt nach dem Starthäuschen geht's um einen frisch geshapeten Anlieger in die bekannte Off Camber-Sektion - entschuldigt bitte die vielen Anglizismen, doch irgendwie müssen wir ja auch Traffic™ in der Kommentar-Sektion generieren.
Vor einigen Jahren war diese Wiese noch so unbefleckt wie das Weltmeister-Outfit von Loïc Bruni - inzwischen ist die steil abfallende Sektion aber ziemlich zerrupft.
Diese Frau führt derzeit die World Cup-Gesamtwertung an und könnte mit einem Sieg in Leogang die erfolgreichste World Cup-Fahrerin aller Zeiten werden - Rachel Atherton war beim Track Walk einerseits glücklich, in Leogang am Start zu sein, andererseits aber auch sichtlich angespannt.
Max Hartenstern hat in der Off Season bereits in Leogang trainiert und geht selbstbewusst ins Rennen - er möchte in diesem Jahr regelmäßig in die Top 20 fahren.
Der Übergang von der (ehemals) frischen Wiese auf den Bike Park-Abschnitt wurde frisch planiert.
In den letzten Wochen war es in Leogang bereits heiß und trocken. Das merkt man dem Untergrund definitiv an.
Marine Cabirou ist nach zwei Jahren zum Vergessen in der Lenzerheide wieder auf dem Podium gelandet - mit Brendan Fairclough und Florent Payet hat sie zwei sehr erfahrene Mentoren im Team an ihrer Seite.
Normalerweise ging's hier links durch einige Bike Park-Kurven. Jetzt müssen die Profis mit hoher Geschwindigkeit geradeaus durch diese riesige Welle - man munkelt bereits, dass der ein oder andere Fahrer hier abziehen wird. Die Landung ist etwa 10 Meter entfernt.
Ist das das schnellste Trio der Welt? - Gut möglich. Mit Jordan Williams, Loic Bruni und Finn Iles hat Specialized dieses Jahr auf jeden Fall ein richtiges All Star-Team.
So sieht übrigens die Landung des möglichen Gaps aus - eine abfallende, wenig zerfahrene Wiese.
Da kann man auch als mehrfacher Weltmeister dicke Backen machen …
Wer's noch nicht mitbekommen hat: Die Aussicht in Leogang ist schick!
An diesem etwas hakeligen Steinfeld hat sich prinzipiell nichts verändert, doch durch die neuen Begrenzungen wirken die Strecken nun deutlich offener und natürlicher.
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Ein Herz und eine Seele: Loïc Bruni (2.v.l.) und sein Mechaniker Jack.
Hier sollte man nach Möglichkeit den Tunnel erwischen …
… um auf der anderen Seite im Stile einer Flipperkugel herausgeschossen zu werden.
Nach dem Tunnel geht's mit Mach 10 über eine Kante in eine langgezogene Linkskurve - da bleibt wohl eher keine Zeit, die Aussicht zu genießen.
Die kleine Schikane am Kurvenende …
… dürfte den nächsten Anlieger interessant machen.
Schnell, schneller, Leogang - gerade bei Trockenheit dürfte die Abfahrt unfassbar schnell werden.
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Ob es so trocken bleibt? - Für die nächsten Tage ist hin und wieder etwas Regen angesagt. Insgesamt dürfte es laut einigen Locals aber überwiegend sonnig werden.
Weiter geht's mit einigen Bike Park-Kurven, bevor die steilen Woods of Fame anstehen.
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Wir wünschen diesem jungen Mann eine gute und schnelle Genesung!
Vor dem steilen Einstieg in die Woods of Fame-Sektion wurde noch eine Schikane eingebaut, um zumindest etwas Geschwindigkeit rauszunehmen.
Jetzt wird's steil …
… und stumpfig!
Daumen hoch von Andi Kolb, der den Track Walk in einer Lederhose absolviert hat - in der Vergangenheit sah unser Lieblings-Ösi aber auch schon in misslichen Situationen sehr positiv gestimmt aus. Hoffen wir mal, dass er hier wirklich gut drauf ist und sich keinen massiven Wolf gelaufen hat.
Von den Fahrerinnen und Fahrern, die in den Woods of Fame verewigt sind, fallen einige aus - unter anderem werden Amaury Pierron und Aaron Gwin nach Verletzungen vom ersten World Cup nicht an den Start gehen.
Wir dachten, dass er eine Maschine sei, doch in Wirklichkeit ist er einer von uns - Loïc Bruni mit dem allseits bekannten Problem, an diese eine Stelle am Rücken, die immer so blöd juckt, gerade so nicht ranzukommen.
Die Lösung für alle Bike Park-Probleme dieser Welt: Brechsand!
Diese Sektion hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Kopfzerbrechen im Fahrerfeld gesorgt - dieses Jahr ist der wurzelige Eingang auf den Motorway sehr breit abgesteckt. Am schnellsten dürfte die Inside Line sein, wenn man es schafft, die gröbsten Wurzeln zu überspringen.
Einige Löcher wurden sehr ordentlich aufgefüllt …
… während für die Wurzeln in der Sektion eine Extraschicht Holzpolitur aufgetrage worden ist.
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Dann geht's auf den Motorway - wer hier fest genug am Lenker zieht, fliegt bis auf die Berge.
Der Motorway stellt gleichzeitig das Ende des ersten, schnellen Wiesen-Sektors dar und führt in das letzte, sehr steile Wald-Segment - hier kann man möglicherweise sogar mal durchschnaufen, doch im Rennlauf muss man alle Sprünge und Landungen perfekt erwischen.
Zwischen Finn Iles und Loic Bruni herrscht traditionell eine sehr freundschaftliche Feindschaft - auf dem Motorway würden wir persönlich eher auf den Kanadier setzen.
Dieser Kollege war besonders früh dran, um seine Smartphones in Stellung zu bringen - Profi-Tipp von Ober-Babo Thomas: Für perfekte Ergebnisse immer im Essen-Modus fotografieren und filmen!
Gut, dass die Downhill-Strecke in Leogang schon einige Jahre auf dem Buckel hat - heutzutage würde der Motorway wohl eher als Uphill-Flow-Segment für elektrisierte Fahrrad-Enthusiasten ausgewiesen werden.
Kaum zu glauben, wie die Wiese aussieht, die in einer langgezogenen Rechtskurve in den Wald führt - Grün ist hier kaum mehr zu sehen. Stattdessen gibt es eine knallhart festgefahrene Rut, die man perfekt erwischen sollte.
Ab hier geht die Party los - im Wald wird es steil, technisch und wirklich anspruchsvoll.
Wie man am besten durchs Wurzelmeer navigiert …
… hat hier niemand geringeres als Brian Lopes vermittelt.
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Insbesondere hier ist der Wald in Leogang verdammt steil - bei Trockenheit kein Problem. Doch wir können uns noch gut dran erinnern, was passiert ist, als diese Sektion bei der WM 2020 frisch und nass war.
Generell ist die Strecke in Leogang sehr breit und eher offen abgesteckt - das dürfte sehr direkte Linien ermöglichen und damit die Geschwindigkeit in die Höhe treiben.
Der weiche Waldboden ist inzwischen fast komplett weggefahren, sodass zwischendurch auch einige Steine zum Vorschein kommen.
Von den Fahrerinnen und Fahrern wurden einige Bedenken geäußert, weil die Strecke so gerade, direkt und schnell ist - die ESO hingegen will möglichst hohe Geschwindigkeiten und kurze Rennläufe. Wohin das führt, werden wir fragen, wenn sich in der Live-Übertragung jemand so heftig auf die Schnauze legt, dass das Rennen unterbrochen werden muss.
Ähnlich sinnvoll wie der Need for Speed im Jahr 2023 sind übrigens Flip Flops bei einem Track Walk.
Während Steezy George Brannigen eher wortkarg unterwegs war …
… hat Jamie Edmondson mal kurz den Kids erklärt, wie man am schnellsten durch den Wald kommt.
Viel war nicht übrig, doch etwas Loam gibt's sogar in Leogang.
Während beim Downhill inzwischen viel Wert darauf gelegt wird, dass die Streckenbegrenzung wiederverwertbar ist, sind die Stages des Enduro World Cups komplett mit Plastik-Band abgeflattert - Joa, das ist doch irgendwie, näää!?
Über den Red Bull-Drop geht's raus aus dem Wald auf die finalen Meter der Strecke - um die Rennen für die TV-Übertragung noch spektakulärer zu gestalten, könnte man beispielsweise auch das Fangnetz entfernen und unter dem Drop ein Wasserbecken mit Alligatoren installieren.
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Wer in Leogang frische Wald-Sektionen finden will, muss sich am besten als Zuschauer am Streckenrand auf die Suche begeben.
Die Ziel-Sektion ist so gerade und schnell, wie man sich das vorstellt - wir sind sehr gespannt, wie knapp die Entscheidungen am Samstag sein werden.
Der Anblick des neuen Downhill-Ziels ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig - während das Design des XC-Zielbogens einiges hermacht, sind die vertikalen Bildschirme beim Downhill für unseren Geschmack deutlich zu überladen mit Informationen.
Wer sich am Samstag wohl einen dieser begehrten Pokale sichern kann?
Eines unserer Highlights in der Schweiz war mit Sicherheit der Short Track-Sieg von Luca Schwarzbauer - wie das Wochenende insgesamt für ihn verlaufen ist, gibt's in seinem Blog bei uns nachzulesen.
Wieso Stürze auf den Arsch fürn Arsch sind, demonstriert hier Boris Beyer auf eindrückliche Art und Weise.
Thibaut Daprela ist der letzte verbliebene Elite-Fahrer von Commencal Muc-Off. Amaury Pierron hat sich in der Schweiz einen Halswirbel gebrochen.
Die Diagnose ist ein ziemlicher Schock – wir wünschen eine schnelle und vollständige Genesung!
In den Pits von Dorval AM Commencal haben die Laufräder von Camille Balanche, Benoit Coulanges, Moni Hrastnik und Baptiste Pierron heute viel Pflege bekommen.
Ganz perfekt ist das linke Knie von Nina Hoffmann nicht, doch sie war heute guter Dinge, dass sie einen soliden Rennlauf hinlegen kann - der unangenehmste Teil des Wochenendes ist für sie wohl der Track Walk. Mit Bandage und Orthese sollte aber einem Angriff auf die vorderen Plätze nichts im Weg stehen!
Greg Minnaar ist in Leogang vermutlich so oft an den Start gegangen wie kein anderer Fahrer - auch im zarten Alter von 41 Jahren ist der G.O.A.T. noch immer für absolute Spitzen-Platzierungen gut.
Das mit Abstand beste Bike in den Pits hat neuerdings Track Factory Racing - vor allem für Kade Edwards ist die rote Rakete ein absoluter Segen.
Jackson Goldstone war am Track Walk-Tag für unsere Augen eher zweidimensional unterwegs.
David Trummer wird aufgrund eines Bandscheibenvorfalls den World Cup in der Heimat verpassen und stattdessen am kommenden Dienstag operiert - nach der WM in Fort William sollte er aber wieder frisch und fit sein. Wir wünschen gute Besserung!
Wer wird sich den Sieg in Leogang krallen?
Nach einem erfolgreichen Track Walk-Tag haben wir unseren fahrbaren Untersatz übrigens gegen einen Porsche eingetauscht - damit düsen wir in den österreichischen Sonnenuntergang und sehen uns morgen zum ersten Trainingstag wieder.
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Der Downhill World Cup kehrt zurück nach Leogang – und mit im Gepäck hat er in bester Tradition kontroverse Diskussionen, wie (un)vernüntig die Bike Park-lastige Strecke denn nun ist. Die neuen World Cup-Organisatoren scheint das herzlich wenig zu interessieren, solange es richtig knallt.
Nach dem Auftakt in der Lenzerheide, der durchaus als gelungen bezeichnet werden darf, war die Spannung groß, wie die diesjährige Strecke für den zweiten Downhill World Cup in Leogang aussehen würde. Kontroverse Diskussionen über Sinn und Unsinn, World Cup-Tauglichkeit und unnötige Gefahren gehören zum Österreich-Stopp des Downhill-Spektakels schließlich wie die Leoganger Steinberge, die Jahr für Jahr ein spektakuläres Panorama bieten.
#Gude aus Leogang! - Das sagt man doch hier so, oder?
Und auch in diesem Jahr dürfte es nicht an hitzigen Debatten mangeln. Gegenstand der Diskussionen ist mal wieder die Streckenführung, denn es scheint so, als sei vom neuen Organisator ESO eine klare Ansage gekommen: Möglichst schnell sollen die Strecken sein, damit es für die Fernseh-Übertragung maximal kesselt. Dafür sorgen soll nicht das Wundermittel Methyl, das in die Arbeitsgeräte eingespritzt wird, sondern ein auf maximale Geschwindigkeit ausgelegter Streckenverlauf. Schon in der Lenzerheide war dieser Trend zu beobachten – mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 42,95 km/h ist dort Jordan Williams im wohl schnellsten World Cup aller Zeiten ins Ziel gerast.
Diashow: Downhill World Cup 2023 – Leogang: Das muss kesseln! – Fotostory vom Track Walk
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Im Vergleich zu den Vorjahren gibt es in Leogang einige Änderungen, wenngleich der Streckenverlauf im Kern unverändert geblieben ist. Im oberen Teil offen und schnell, in der Mitte der berühmt-berüchtigte Motorway und unten eine sehr steile Wald-Sektion, die von Jahr zu Jahr eingefahrener wird – so ist auch 2023, pardon, heuer, der Verlauf des Speedsters. Allerdings gibt es einige Detail-Änderungen am Streckenverlauf, beispielsweise in der Woods of Fame-Sektion vor dem Motorway. Vor allem aber ist die Strecke sehr breit und im unteren Teil mit nur wenigen technischen Schikanen abgesteckt. Die Durchschnittsgeschwindigkeit dürfte schneller denn je sein. Als kleiner Haken an der Sache könnte sich lediglich das Wetter erweisen, das in Leogang wie immer das Potenzial für den ein oder anderen Regenschauer mitbringt.
Stattgefunden hat der Track Walk in Leogang übrigens ohne diverse Downhill-Prominenz: Unter anderem Aaron Gwin und Amaury Pierron verpassen den zweiten World Cup des Jahres aufgrund schwerer Verletzungen, die sie sich beim Auftakt in der Schweiz zugezogen hat. Auch Myriam Nicole wird weiterhin pausieren. Dafür ist aber Rachel Atherton erneut am Start – die Britin hat die Möglichkeit, den 41. World Cup-Sieg ihrer Karriere zu holen. Drücken wir die Daumen, dass das Rennen ohne Zwischenfälle über die Bühne geht!
#Letzte Woche noch in der Schweiz, auf dem Weg ein Zwischenstopp in Italien und nun in Österreich - Gregor und ich frönen dem Jetset-Leben natürlich stilecht auf unserem E-Bike mit Plus-Bereifung. Da macht die Fahrt doch gleich doppelt Spaß!
#Auf dem Albula-Pass hat uns leider der fehlende Nockenring einen Strich durch die Rechnung gemacht.
#Diese Eidgenössin hat vom Trend der Mullet-Bikes im Downhill World Cups wohl noch nichts mitbekommen - sie sollte sich dringend mal in unserer Boxengasse schlau machen!
#Nach einer wahren Odyssee sind wir dann irgendwann angekommen in Leogang - und ja, auch im Jahr 2023 ist der Anblick der Steinberge wirklich schön!
#Mit der Asitz-Gondel ging's beim Track Walk hoch zur Mittelstation, während weiter unten im Tal auch eine Menge los war - der World Cup in Leogang ist der erste in der Geschichte, wo die Disziplinen Downhill, Enduro und Cross Country gleichzeitig stattfinden.
#Ab hier wirds für die Downhiller ernst - mit einer Länge von 2,2 Kilometern und knapp 470 Höhenmetern zählt Leogang nicht zu den längsten Strecken, dürfte aber eine der schnellsten sein. Vor allem in diesem Jahr!
#Der Hintergrund des Starthäuschens in Leogang ist eine Augenweide - für dieses Rennen würden wir uns sogar extra einen dieser trendigen Commuter-Rückspiegel am Lenker montieren.
#Die Traktor-Freunde aus der Schweiz haben's inzwischen auch zum Track Walk geschafft.
#Direkt nach dem Starthäuschen geht's um einen frisch geshapeten Anlieger in die bekannte Off Camber-Sektion - entschuldigt bitte die vielen Anglizismen, doch irgendwie müssen wir ja auch Traffic™ in der Kommentar-Sektion generieren.
#Vor einigen Jahren war diese Wiese noch so unbefleckt wie das Weltmeister-Outfit von Loïc Bruni - inzwischen ist die steil abfallende Sektion aber ziemlich zerrupft.
#Diese Frau führt derzeit die World Cup-Gesamtwertung an und könnte mit einem Sieg in Leogang die erfolgreichste World Cup-Fahrerin aller Zeiten werden - Rachel Atherton war beim Track Walk einerseits glücklich, in Leogang am Start zu sein, andererseits aber auch sichtlich angespannt.
#Max Hartenstern hat in der Off Season bereits in Leogang trainiert und geht selbstbewusst ins Rennen - er möchte in diesem Jahr regelmäßig in die Top 20 fahren.
#Der Übergang von der (ehemals) frischen Wiese auf den Bike Park-Abschnitt wurde frisch planiert.
#In den letzten Wochen war es in Leogang bereits heiß und trocken. Das merkt man dem Untergrund definitiv an.
#Marine Cabirou ist nach zwei Jahren zum Vergessen in der Lenzerheide wieder auf dem Podium gelandet - mit Brendan Fairclough und Florent Payet hat sie zwei sehr erfahrene Mentoren im Team an ihrer Seite.
#Normalerweise ging's hier links durch einige Bike Park-Kurven. Jetzt müssen die Profis mit hoher Geschwindigkeit geradeaus durch diese riesige Welle - man munkelt bereits, dass der ein oder andere Fahrer hier abziehen wird. Die Landung ist etwa 10 Meter entfernt.
#Ist das das schnellste Trio der Welt? - Gut möglich. Mit Jordan Williams, Loic Bruni und Finn Iles hat Specialized dieses Jahr auf jeden Fall ein richtiges All Star-Team.
#So sieht übrigens die Landung des möglichen Gaps aus - eine abfallende, wenig zerfahrene Wiese.
#Da kann man auch als mehrfacher Weltmeister dicke Backen machen …
#Wer's noch nicht mitbekommen hat: Die Aussicht in Leogang ist schick!
#An diesem etwas hakeligen Steinfeld hat sich prinzipiell nichts verändert, doch durch die neuen Begrenzungen wirken die Strecken nun deutlich offener und natürlicher.
#Ob es so trocken bleibt? - Für die nächsten Tage ist hin und wieder etwas Regen angesagt. Insgesamt dürfte es laut einigen Locals aber überwiegend sonnig werden.
#Weiter geht's mit einigen Bike Park-Kurven, bevor die steilen Woods of Fame anstehen.
#Daumen hoch von Andi Kolb, der den Track Walk in einer Lederhose absolviert hat - in der Vergangenheit sah unser Lieblings-Ösi aber auch schon in misslichen Situationen sehr positiv gestimmt aus. Hoffen wir mal, dass er hier wirklich gut drauf ist und sich keinen massiven Wolf gelaufen hat.
#Von den Fahrerinnen und Fahrern, die in den Woods of Fame verewigt sind, fallen einige aus - unter anderem werden Amaury Pierron und Aaron Gwin nach Verletzungen vom ersten World Cup nicht an den Start gehen.
#Wir dachten, dass er eine Maschine sei, doch in Wirklichkeit ist er einer von uns - Loïc Bruni mit dem allseits bekannten Problem, an diese eine Stelle am Rücken, die immer so blöd juckt, gerade so nicht ranzukommen.
#Die Lösung für alle Bike Park-Probleme dieser Welt: Brechsand!
#Diese Sektion hat in den vergangenen Jahren immer wieder für Kopfzerbrechen im Fahrerfeld gesorgt - dieses Jahr ist der wurzelige Eingang auf den Motorway sehr breit abgesteckt. Am schnellsten dürfte die Inside Line sein, wenn man es schafft, die gröbsten Wurzeln zu überspringen.
#Einige Löcher wurden sehr ordentlich aufgefüllt …
#… während für die Wurzeln in der Sektion eine Extraschicht Holzpolitur aufgetrage worden ist.
#Dann geht's auf den Motorway - wer hier fest genug am Lenker zieht, fliegt bis auf die Berge.
#Der Motorway stellt gleichzeitig das Ende des ersten, schnellen Wiesen-Sektors dar und führt in das letzte, sehr steile Wald-Segment - hier kann man möglicherweise sogar mal durchschnaufen, doch im Rennlauf muss man alle Sprünge und Landungen perfekt erwischen.
#Zwischen Finn Iles und Loic Bruni herrscht traditionell eine sehr freundschaftliche Feindschaft - auf dem Motorway würden wir persönlich eher auf den Kanadier setzen.
#Dieser Kollege war besonders früh dran, um seine Smartphones in Stellung zu bringen - Profi-Tipp von Ober-Babo Thomas: Für perfekte Ergebnisse immer im Essen-Modus fotografieren und filmen!
#Gut, dass die Downhill-Strecke in Leogang schon einige Jahre auf dem Buckel hat - heutzutage würde der Motorway wohl eher als Uphill-Flow-Segment für elektrisierte Fahrrad-Enthusiasten ausgewiesen werden.
#Kaum zu glauben, wie die Wiese aussieht, die in einer langgezogenen Rechtskurve in den Wald führt - Grün ist hier kaum mehr zu sehen. Stattdessen gibt es eine knallhart festgefahrene Rut, die man perfekt erwischen sollte.
#Ab hier geht die Party los - im Wald wird es steil, technisch und wirklich anspruchsvoll.
#Insbesondere hier ist der Wald in Leogang verdammt steil - bei Trockenheit kein Problem. Doch wir können uns noch gut dran erinnern, was passiert ist, als diese Sektion bei der WM 2020 frisch und nass war.
#Generell ist die Strecke in Leogang sehr breit und eher offen abgesteckt - das dürfte sehr direkte Linien ermöglichen und damit die Geschwindigkeit in die Höhe treiben.
#Der weiche Waldboden ist inzwischen fast komplett weggefahren, sodass zwischendurch auch einige Steine zum Vorschein kommen.
#Von den Fahrerinnen und Fahrern wurden einige Bedenken geäußert, weil die Strecke so gerade, direkt und schnell ist - die ESO hingegen will möglichst hohe Geschwindigkeiten und kurze Rennläufe. Wohin das führt, werden wir fragen, wenn sich in der Live-Übertragung jemand so heftig auf die Schnauze legt, dass das Rennen unterbrochen werden muss.
#Ähnlich sinnvoll wie der Need for Speed im Jahr 2023 sind übrigens Flip Flops bei einem Track Walk.
#Während Steezy George Brannigen eher wortkarg unterwegs war …
#… hat Jamie Edmondson mal kurz den Kids erklärt, wie man am schnellsten durch den Wald kommt.
#Viel war nicht übrig, doch etwas Loam gibt's sogar in Leogang.
#Während beim Downhill inzwischen viel Wert darauf gelegt wird, dass die Streckenbegrenzung wiederverwertbar ist, sind die Stages des Enduro World Cups komplett mit Plastik-Band abgeflattert - Joa, das ist doch irgendwie, näää!?
#Über den Red Bull-Drop geht's raus aus dem Wald auf die finalen Meter der Strecke - um die Rennen für die TV-Übertragung noch spektakulärer zu gestalten, könnte man beispielsweise auch das Fangnetz entfernen und unter dem Drop ein Wasserbecken mit Alligatoren installieren.
#Wer in Leogang frische Wald-Sektionen finden will, muss sich am besten als Zuschauer am Streckenrand auf die Suche begeben.
#Die Ziel-Sektion ist so gerade und schnell, wie man sich das vorstellt - wir sind sehr gespannt, wie knapp die Entscheidungen am Samstag sein werden.
#Der Anblick des neuen Downhill-Ziels ist nach wie vor gewöhnungsbedürftig - während das Design des XC-Zielbogens einiges hermacht, sind die vertikalen Bildschirme beim Downhill für unseren Geschmack deutlich zu überladen mit Informationen.
#Wer sich am Samstag wohl einen dieser begehrten Pokale sichern kann?
#Eines unserer Highlights in der Schweiz war mit Sicherheit der Short Track-Sieg von Luca Schwarzbauer - wie das Wochenende insgesamt für ihn verlaufen ist, gibt's in seinem Blog bei uns nachzulesen.
#Wieso Stürze auf den Arsch fürn Arsch sind, demonstriert hier Boris Beyer auf eindrückliche Art und Weise.
#Thibaut Daprela ist der letzte verbliebene Elite-Fahrer von Commencal Muc-Off. Amaury Pierron hat sich in der Schweiz einen Halswirbel gebrochen.
#Die Diagnose ist ein ziemlicher Schock – wir wünschen eine schnelle und vollständige Genesung!
#In den Pits von Dorval AM Commencal haben die Laufräder von Camille Balanche, Benoit Coulanges, Moni Hrastnik und Baptiste Pierron heute viel Pflege bekommen.
#Ganz perfekt ist das linke Knie von Nina Hoffmann nicht, doch sie war heute guter Dinge, dass sie einen soliden Rennlauf hinlegen kann - der unangenehmste Teil des Wochenendes ist für sie wohl der Track Walk. Mit Bandage und Orthese sollte aber einem Angriff auf die vorderen Plätze nichts im Weg stehen!
#Greg Minnaar ist in Leogang vermutlich so oft an den Start gegangen wie kein anderer Fahrer - auch im zarten Alter von 41 Jahren ist der G.O.A.T. noch immer für absolute Spitzen-Platzierungen gut.
#Das mit Abstand beste Bike in den Pits hat neuerdings Track Factory Racing - vor allem für Kade Edwards ist die rote Rakete ein absoluter Segen.
#Jackson Goldstone war am Track Walk-Tag für unsere Augen eher zweidimensional unterwegs.
#David Trummer wird aufgrund eines Bandscheibenvorfalls den World Cup in der Heimat verpassen und stattdessen am kommenden Dienstag operiert - nach der WM in Fort William sollte er aber wieder frisch und fit sein. Wir wünschen gute Besserung!
#Nach einem erfolgreichen Track Walk-Tag haben wir unseren fahrbaren Untersatz übrigens gegen einen Porsche eingetauscht - damit düsen wir in den österreichischen Sonnenuntergang und sehen uns morgen zum ersten Trainingstag wieder.
Wie gefällt euch die leicht überarbeitete Strecke in Leogang?
Was die Ausgestaltung der Strecke angeht, da würde mich ja sehr interessieren, ob die Pro Riders Association dazu eine Position hat. Gab es da nach dem Interview https://www.mtb-news.de/news/emilie-siegenthaler-riders-union-interview/ weitere Aktivitäten und sind die mit Chris Ball in Kontakt oder gärt es da weiter. Mit den beiden Verletzten von Lenzerheide sind ja echte Schwergewichte, auch medial, betroffen. Wäre sehr spannend dazu zu recherchieren. Denn unterm Strich bleibt die Physik immer gleich, wer mehr Speed befür- und verantwortet muss auch die wesentlich höheren Energien bei Stürzen im Blick haben. Und auch die Körper unmenschlich schneller Fahrer geraten schnell über sehr menschliche Limits.
Denn unterm Strich bleibt die Physik immer gleich, wer mehr Speed befür- und verantwortet muss auch die wesentlich höheren Energien bei Stürzen im Blick haben
tja, uwe das musst du manchem erstmal erklären. und wenn es nicht deine eigene gesundheit ist, ...
ich glaube sogar dass nahezu alle fahrer eher gern selektiv, technisch anspruchsvoll unterwegs sind. denn wie schon geschrieben, bei high speed geradeaus mit idealerweise richtig großen schanzen zählt irgendwann nur noch 'dicke eier'!
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