Das neue V10 sieht schon im Stand verdammt schnell aus - kein Wunder bei der Farbe! Wir haben uns das Bike von Laurie Greenland geschnappt, um das neue V10 erstmals in natura zu bestaunen.
Auf dem knallroten Rahmen schimmert das Oberrohr in einem edlen Weinrot durch - je nach Lichteinfall sieht man hier die Carbon-Struktur. Laurie Greenland und seine Team-Kollegen konnten ihre Bikes übrigens selbst gestalten.
Das Team konnte das neue Bike bereits ausgiebig testen, aber logischerweise noch nicht im World Cup - das Datalogging-System soll aufschlussreiche Daten liefern.
Im Vergleich zum bisherigen V10 wirkt der neue Prototyp eine Ecke dynamischer und kantiger - die eher dünnen Carbon-Rohre sind sicherlich ein Faktor für das gelungene Design.
Das Steuerrohr ist von vornherein darauf ausgelegt, dass der Reach angepasst werden kann.
An der Dämpfer-Anlenkung befindet sich ein kleiner Flip Chip für eine Geometrie-Anpassung.
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Was am neuen Specialized Demo vor sich geht, ist noch immer ein sehr streng gehütetes Geheimnis - fest steht aber, dass nun auch Loic Bruni auf dem neuen Bike unterwegs ist.
Laut Aussage von Loic Bruni ist der neue Prototyp deutlich verspielter als das bisherige Demo - die in die Top Cap integrierten LEDs sind aber das Gegenteil von verspielt, sondern bedeuten vor allem, dass es der Franzose auf der Rennstrecke ziemlich ernst meint.
Über diese Fernbedienung lässt sich ganz offensichtlich der Dämpfer steuern - was genau passiert, will man bei Specialized aber nicht verraten.
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Der Hinterbau ist auffällig - die Kettenstrebe fällt sehr wuchtig aus und dürfte im Gegensatz zum Hauptrahmen und zu den Sitzstreben nicht aus Carbon bestehen.
Auch das Rad von Finn Iles hing im Montage-Ständer – zu erkennen an der anders aussehenden Dämpfer-Abdeckung …
… und der kleinen Verstrebung in der Umlenkwippe, die der Kanadier im Gegensatz zu seinem französischen Team-Kollegen fährt.
Deutlich kurzhubiger geht's beim benachbarten Specialized XC-Team zur Sache - doch auch hier kommt für das Training auf der anspruchsvollen Strecke ein Datalogging-System zum Einsatz.
Die amtierende Weltmeisterin kommt aus Österreich und ist auf einem brandneuen Trek Session unterwegs - die Rede ist natürlich von Vali Höll, deren Arbeitsgerät ein spezielles Weltmeisterinnen-Design bekommen hat.
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An der Front werkelt schon seit längerer Zeit der RockShox Boxxer-Prototyp - wir sind gespannt, wann die Downhill-Gabel endlich in Serie kommt.
Auffällig sind Form und Position der Ketten-Umlenkung - hier scheint sich das Session von Vali Höll von der Serien-Variante zu unterscheiden.
Neuerdings ist das Team in diesem Jahr nicht mehr auf Maxxis, sondern auf Reifen von Continental unterwegs - das Feedback der gesponserten Fahrer ist bislang sehr positiv.
Die neue SRAM Code Stealth scheint eine beliebte Wahl zu sein, denn praktisch alle SRAM-Fahrer sind auf den neuen Hebel gewechselt.
Dieser Ergon-Griff ist in der Lenzerheide an einigen Bikes verbaut und kommt uns bis dato eher unbekannt vor.
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Die neue Farbe von Troy Brosnans Canyon Sender ist ein echter Hingucker, doch der wahre Eye Catcher befindet sich auf dem Oberrohr.
So geht der Australier beim ersten World Cup mit einer externen Version des von Syntace und Canyon gemeinsam entwickelten KIS-Systems an den Start - die Federn sollen den Lenker gerade ziehen und damit die Lenkstabilität deutlich erhöhen.
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Auch hier soll ein verbautes Datalogging-System während der Trainingsfahrten zahlreiche Daten sammeln - die dann, sofern korrekt ausgewertet, hoffentlich auch dann zu einem guten Ergebnis führen, wenn es am Samstag um die Wurst geht.
Bei der neuen Ausführung des O-Chain-Systems lässt sich der frei bewegliche Winkel neuerdings extern anpassen.
Auch hier konnten wir die neuen Ergon-Griffe entdecken. Unser erster Einruck: weich, dünn und griffig!
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Viele Jahre lang war der Kanadier Mark Wallace auf Canyon unterwegs, doch nun ist er der neue Star des Norco Factory-Teams - sein Arbeitsgerät ist noch immer ein Prototyp, der sich aber wirklich sehen lassen kann.
Schon im letzten Jahr hat das kanadische Team die Downhill-Version des Range ausgiebig getestet - für 2023 gibt es jedoch einige Änderungen.
So wird das Team nun von Crankbrothers gesponsert und ist auf deren Synthesis Carbon-Laufrädern unterwegs.
Im Inneren der Maxxis-Reifen soll vorne und hinten ein Cushcore-Insert für zusätzlichen Schutz sorgen.
Auch hier ist der RockShox Boxxer-Prototyp verbaut.
Passend dazu werkelt ein Coil-Dämpfer von RockShox am Heck.
Beim Hinterbau handelt es sich um einen Horst Link, der auf dem Kopf steht - in Kombination mit dem hohen Drehpunkt und der Kettenumlenkung soll dieser Ansatz selbst den härtesten Strecken den Schrecken nehmen.
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Der Lack-Effekt kann sich wirklich sehen lassen - er wirkt sehr edel, doch laut dem Team waren dafür unzählige Schichten Klarlack notwendig.
Eine weitere, relativ gravierende Veränderung betrifft die Laufradgröße - 2022 ist das Team noch auf einem 29er gestartet, doch in diesem Jahr ist der Mullet in Mode. Um das Bike mit einem kleinen Hinterrad kompatibel zu machen, musste unter anderem die komplexe Dämpfer-Anlenkung modifiziert werden.
Dieses Bike ist nur schwer zu übersehen - es handelt sich um das brandneue Giant Glory von Remi Thirion.
Viele Jahre lang wurde das neue Glory mehr oder weniger geheim im World Cup erprobt - pünktlich zum Saison-Beginn hat Giant nun das Rad offiziell gelauncht. Die Lackierung ist eine Hommage ans legendäre ATX.
Was wir von der orangen Fox 40 am knallbunten Glory halten sollen, wissen wir nicht so genau - sie fügt sich aber immerhin ins sehr wilde Farbkonzept ein.
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Das neue Giant Glory lässt sich sehr vielfältig einstellen - in der Schweiz wird Remi Thirion zunächst mit langem Reach-Setting, Mullet-Setup, langem Heck und hohem Geometrie-Setting unterwegs sein.
Am Heck werkelt ein Coil-Dämpfer aus dem Hause Fox.
Der Bereich unterhalb des Dämpfers ist mit Moto Foam ausgekleidet, damit sich hier kein Matsch sammeln kann.
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Nur gucken, nicht anfassen - bei Mondraker arbeitet man ganz offensichtlich an einem neuen Summum. Wir konnten uns das neue Bike nur aus der Ferne anschauen, doch einige Veränderungen sind offensichtlich.
Der Prototyp besteht aus Aluminium - das ist ziemlich eindeutig.
Der Bereich rund um den Dämpfer ist großflächig abgedeckt - man kann nur darüber spekulieren, was unter der schwarzen Hülle vor sich geht. Wie man hört, waren die Team-Fahrer vom Hinterbau des bisherigen Summums wohl nicht uneingeschränkt begeistert.
Ebenfalls sehr auffällig: Der Tretlager-Bereich ist ganz offensichtlich austauschbar.
Die Tatsache, dass ein solches Tretlager-Gehäuse auf der Werkbank neben dem Montage-Ständer lag, untermauert diese These - wir vermuten, dass das Team mit diesem Ansatz entweder verschiedene Tretlager-Höhen je nach Strecke realisieren oder auch unterschiedliche Dämpfer-Anlenkungen verwenden kann.
Ebenfalls auffällig ist, dass hier noch ein weiteres Stück fehlt …
… und die passende Platte daneben lag. Was man hiermit wohl machen kann?
Gamux hatte die nächste Evolutionsstufe ihres Sego Downhill-Bikes mit im Gepäck - klar, dass das Team für den Heim-World Cup besonders motiviert ist.
Auffällig: Ober- und Unterrohr sind relativ großflächig abgeklebt - wir können nur spekulieren, was sich unter der Abdeckung befindet.
Am Heck ist ein Luftdämpfer von Manitou verbaut. Dieser ist so noch nicht erhältlich - das Team arbeitet hier eng mit Manitou zusammen, um das Equipment zu entwickeln.
Das Herz des Gamux Sego ist aber zweifelsohne das Pinion-Getriebe mit Gates-Riemen - durch den Ansatz ist der Schwerpunkt so zentral und tief, wie es nur geht.
Die ungefederte Masse am Heck fällt hingegen sehr gering aus - und ein Schaltwerk, das abreißen kann, gibt es ebenfalls nicht.
Wir waren so sehr auf den lila eloxierten Hebel der Hayes-Bremse fokussiert, dass wir doch glatt den Trigger dahinter fast übersehen haben …
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Wie es mit dem Bike weitergeht? Das erfahrt ihr in regelmäßigen Abständen in der Gamux-Entwicklungsstory auf MTB-News!
Ebenfalls im Dunstkreis der Gamux-Pits konnten wir dieses uns unbekannte Bike entdecken - beim Downhill World Cup kommt es wohl kaum zum Einsatz, doch es sieht auf jeden Fall sehr interessant aus.
Der Hauptrahmen scheint aus Carbon zu bestehen, …
… während der Hinterbau ganz offensichtlich CNC-gefräst ist.
Zum Abschluss wirds noch mal richtig abgefahren: Der neue Pivot-Prototyp wirft viele Fragen auf, aber sieht definitiv extrem schick aus. - Das Team wollte sich zum neuen Arbeitsgerät nicht offiziell äußern, aber macht keinen Hehl draus, dass es sich hierbei um ein völlig neues Konzept handelt.
Wieso eine Kette, wenn man auch zwei Ketten haben kann? - Das von Dave Weagle ersonnene System ersetzt die übliche Kettenumlenkung und verbaut stattdessen zwei Ketten. Eine läuft von der Kurbel nach oben zu einem Zahnrad, das sich in der Nähe des Drehpunkts befindet. Die beiden Ketten sind über die oberhalb des Tretlagers befindlichen Zahnräder miteinander verbunden.
Generell ist es, beispielsweise um bestimmte Anti-Squat oder Pedalrückschlag-Werte zu erreichen, notwendig, eine gewisse Distanz zwischen Kette (und zwar der, die zur Kassette läuft) und Hauptdrehpunkt des Hinterbaus herzustellen - mit diesem System will Suspension-Guru Dave Weagle genau das erreicht haben.
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Auch der Hauptrahmen ist (mindestens) einen Blick wert - die dünnen Carbon-Rohre werden hier mit Metall-Muffen verbunden.
Ein Vorteil des außergewöhnlichen Systems ist sicherlich die Bodenfreiheit, denn das Team kann so deutlich kleinere Kettenblätter fahren.
Ein weiterer Vorteil: Durch das kleine Kettenblatt kann der Hinterbau breiter gestaltet werden, was die Steifigkeit erhöhen dürfte.
Immerhin ist die Dämpfer-Anlenkung im Vergleich zum Rest des Bikes extrem simpel und auf den ersten Blick direkt verständlich - kleiner Joke zum Abschluss. Das war's von Tag 1 in der Boxengasse!
Moritz Zimmermann, Jahrgang 1989 und wohnhaft in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Mainz. Der studierte Psychologe ist seit 2016 im Team von MTB-News und als Testleiter für alle Reviews von Bikes und Komponenten verantwortlich. Wenn er im Sommer nicht gerade auf naturbelassenen Enduro-Trails anzutreffen ist, kümmert er sich entweder als Fotograf um die Downhill World Cup-Berichterstattung oder fachsimpelt mit seinen Kollegen Hannes und Marcus im Podcast Pokal oder Spital über neue Fahrräder, Gravelbikes und die Stars der Szene.
Der Downhill World Cup steht nach neunmonatiger Pause endlich wieder in den Startlöchern. Und das bedeutet auch: Boxengasse! Wir haben uns in den Pits in der Lenzerheide umgeschaut und zahlreiche abgefahrene Downhill-Bikes für euch entdeckt.
Lange mussten wir uns gedulden, denn nach dem Ende der 2022er-Saison in Val di Sole geht der Downhill World Cup 2023 ungewöhnlich spät im Jahr los. Doch wer denkt, dass die zahlreichen Profis und Teams neun Monate lang auf der faulen Haut gelegen haben, der irrt sich gewaltig: Selten war die Dichte an neuen Bikes, Prototypen oder interessanten Ansätzen so hoch wie beim diesjährigen World Cup-Auftakt in der Lenzerheide.
Diashow: Downhill World Cup 2023 – Lenzerheide: Feinste Technik-Leckerbissen aus der Boxengasse
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Was beim Rundgang durch die Pits aufgefallen ist: Abdeckungen liegen voll im Trend, denn nicht nur Specialized am vermeintlichen Demo-Prototyp, sondern neuerdings auch Mondraker deckt das Herzstück der neuen Rahmen ab – man will sich wohl nicht in die Karten schauen lassen. Deutlich transparenter gehts da schon das Santa Cruz Syndicate und Pivot Factory Racing zur Sache: Während das Team von Bernard Kerr kein Geheimnis draus macht, dass sie an einem ziemlich abgefahrenen Prototyp mit doppelter Kette arbeiten, hat sich das Santa Cruz Syndicate kurzerhand dazu entschlossen, den gesamten Entwicklungsprozess des neuen Race-Boliden öffentlich zu machen.
Auch bei Canyon scheint man die lange Off Season für Experimente genutzt zu haben, denn am schicken Sender von Troy Brosnan ist ganz offensichtlich das im letzten Herbst vorgestellte KIS-System verbaut. Bislang war dieser Ansatz nur aus dem Trail-Segment bekannt, doch der erfahrene Australier wird sich was bei der Maßnahme gedacht haben. Währenddessen gab es in den Pits von Gamux schicke Fräskunst zu bestaunen – und bei Giant sind nach über vierjähriger Entwicklungszeit endlich die Hüllen des neuen Glorys gefallen. Viel Spaß mit Teil 1 unserer Boxengasse aus der Schweiz!
Santa Cruz Syndicate
#Das neue V10 sieht schon im Stand verdammt schnell aus - kein Wunder bei der Farbe! Wir haben uns das Bike von Laurie Greenland geschnappt, um das neue V10 erstmals in natura zu bestaunen.
#Auf dem knallroten Rahmen schimmert das Oberrohr in einem edlen Weinrot durch - je nach Lichteinfall sieht man hier die Carbon-Struktur. Laurie Greenland und seine Team-Kollegen konnten ihre Bikes übrigens selbst gestalten.
#Das Team konnte das neue Bike bereits ausgiebig testen, aber logischerweise noch nicht im World Cup - das Datalogging-System soll aufschlussreiche Daten liefern.
#Im Vergleich zum bisherigen V10 wirkt der neue Prototyp eine Ecke dynamischer und kantiger - die eher dünnen Carbon-Rohre sind sicherlich ein Faktor für das gelungene Design.
#Das Steuerrohr ist von vornherein darauf ausgelegt, dass der Reach angepasst werden kann.
#An der Dämpfer-Anlenkung befindet sich ein kleiner Flip Chip für eine Geometrie-Anpassung.
#Was am neuen Specialized Demo vor sich geht, ist noch immer ein sehr streng gehütetes Geheimnis - fest steht aber, dass nun auch Loic Bruni auf dem neuen Bike unterwegs ist.
#Laut Aussage von Loic Bruni ist der neue Prototyp deutlich verspielter als das bisherige Demo - die in die Top Cap integrierten LEDs sind aber das Gegenteil von verspielt, sondern bedeuten vor allem, dass es der Franzose auf der Rennstrecke ziemlich ernst meint.
#Über diese Fernbedienung lässt sich ganz offensichtlich der Dämpfer steuern - was genau passiert, will man bei Specialized aber nicht verraten.
#Der Hinterbau ist auffällig - die Kettenstrebe fällt sehr wuchtig aus und dürfte im Gegensatz zum Hauptrahmen und zu den Sitzstreben nicht aus Carbon bestehen.
#Auch das Rad von Finn Iles hing im Montage-Ständer – zu erkennen an der anders aussehenden Dämpfer-Abdeckung …
#… und der kleinen Verstrebung in der Umlenkwippe, die der Kanadier im Gegensatz zu seinem französischen Team-Kollegen fährt.
#Deutlich kurzhubiger geht's beim benachbarten Specialized XC-Team zur Sache - doch auch hier kommt für das Training auf der anspruchsvollen Strecke ein Datalogging-System zum Einsatz.
RockShox Trek Race Team
#Die amtierende Weltmeisterin kommt aus Österreich und ist auf einem brandneuen Trek Session unterwegs - die Rede ist natürlich von Vali Höll, deren Arbeitsgerät ein spezielles Weltmeisterinnen-Design bekommen hat.
#An der Front werkelt schon seit längerer Zeit der RockShox Boxxer-Prototyp - wir sind gespannt, wann die Downhill-Gabel endlich in Serie kommt.
#Auffällig sind Form und Position der Ketten-Umlenkung - hier scheint sich das Session von Vali Höll von der Serien-Variante zu unterscheiden.
#Neuerdings ist das Team in diesem Jahr nicht mehr auf Maxxis, sondern auf Reifen von Continental unterwegs - das Feedback der gesponserten Fahrer ist bislang sehr positiv.
#Die neue SRAM Code Stealth scheint eine beliebte Wahl zu sein, denn praktisch alle SRAM-Fahrer sind auf den neuen Hebel gewechselt.
#Dieser Ergon-Griff ist in der Lenzerheide an einigen Bikes verbaut und kommt uns bis dato eher unbekannt vor.
#Die neue Farbe von Troy Brosnans Canyon Sender ist ein echter Hingucker, doch der wahre Eye Catcher befindet sich auf dem Oberrohr.
#So geht der Australier beim ersten World Cup mit einer externen Version des von Syntace und Canyon gemeinsam entwickelten KIS-Systems an den Start - die Federn sollen den Lenker gerade ziehen und damit die Lenkstabilität deutlich erhöhen.
#Auch hier soll ein verbautes Datalogging-System während der Trainingsfahrten zahlreiche Daten sammeln - die dann, sofern korrekt ausgewertet, hoffentlich auch dann zu einem guten Ergebnis führen, wenn es am Samstag um die Wurst geht.
#Bei der neuen Ausführung des O-Chain-Systems lässt sich der frei bewegliche Winkel neuerdings extern anpassen.
#Auch hier konnten wir die neuen Ergon-Griffe entdecken. Unser erster Einruck: weich, dünn und griffig!
#Viele Jahre lang war der Kanadier Mark Wallace auf Canyon unterwegs, doch nun ist er der neue Star des Norco Factory-Teams - sein Arbeitsgerät ist noch immer ein Prototyp, der sich aber wirklich sehen lassen kann.
#Schon im letzten Jahr hat das kanadische Team die Downhill-Version des Range ausgiebig getestet - für 2023 gibt es jedoch einige Änderungen.
#So wird das Team nun von Crankbrothers gesponsert und ist auf deren Synthesis Carbon-Laufrädern unterwegs.
#Im Inneren der Maxxis-Reifen soll vorne und hinten ein Cushcore-Insert für zusätzlichen Schutz sorgen.
#Auch hier ist der RockShox Boxxer-Prototyp verbaut.
#Passend dazu werkelt ein Coil-Dämpfer von RockShox am Heck.
#Beim Hinterbau handelt es sich um einen Horst Link, der auf dem Kopf steht - in Kombination mit dem hohen Drehpunkt und der Kettenumlenkung soll dieser Ansatz selbst den härtesten Strecken den Schrecken nehmen.
#Der Lack-Effekt kann sich wirklich sehen lassen - er wirkt sehr edel, doch laut dem Team waren dafür unzählige Schichten Klarlack notwendig.
#Eine weitere, relativ gravierende Veränderung betrifft die Laufradgröße - 2022 ist das Team noch auf einem 29er gestartet, doch in diesem Jahr ist der Mullet in Mode. Um das Bike mit einem kleinen Hinterrad kompatibel zu machen, musste unter anderem die komplexe Dämpfer-Anlenkung modifiziert werden.
Giant Factory Off-Road Team
#Dieses Bike ist nur schwer zu übersehen - es handelt sich um das brandneue Giant Glory von Remi Thirion.
#Viele Jahre lang wurde das neue Glory mehr oder weniger geheim im World Cup erprobt - pünktlich zum Saison-Beginn hat Giant nun das Rad offiziell gelauncht. Die Lackierung ist eine Hommage ans legendäre ATX.
#Was wir von der orangen Fox 40 am knallbunten Glory halten sollen, wissen wir nicht so genau - sie fügt sich aber immerhin ins sehr wilde Farbkonzept ein.
#Das neue Giant Glory lässt sich sehr vielfältig einstellen - in der Schweiz wird Remi Thirion zunächst mit langem Reach-Setting, Mullet-Setup, langem Heck und hohem Geometrie-Setting unterwegs sein.
#Am Heck werkelt ein Coil-Dämpfer aus dem Hause Fox.
#Der Bereich unterhalb des Dämpfers ist mit Moto Foam ausgekleidet, damit sich hier kein Matsch sammeln kann.
#Nur gucken, nicht anfassen - bei Mondraker arbeitet man ganz offensichtlich an einem neuen Summum. Wir konnten uns das neue Bike nur aus der Ferne anschauen, doch einige Veränderungen sind offensichtlich.
#Der Prototyp besteht aus Aluminium - das ist ziemlich eindeutig.
#Der Bereich rund um den Dämpfer ist großflächig abgedeckt - man kann nur darüber spekulieren, was unter der schwarzen Hülle vor sich geht. Wie man hört, waren die Team-Fahrer vom Hinterbau des bisherigen Summums wohl nicht uneingeschränkt begeistert.
#Ebenfalls sehr auffällig: Der Tretlager-Bereich ist ganz offensichtlich austauschbar.
#Die Tatsache, dass ein solches Tretlager-Gehäuse auf der Werkbank neben dem Montage-Ständer lag, untermauert diese These - wir vermuten, dass das Team mit diesem Ansatz entweder verschiedene Tretlager-Höhen je nach Strecke realisieren oder auch unterschiedliche Dämpfer-Anlenkungen verwenden kann.
#Ebenfalls auffällig ist, dass hier noch ein weiteres Stück fehlt …
#… und die passende Platte daneben lag. Was man hiermit wohl machen kann?
Gamux Factory Racing
#Gamux hatte die nächste Evolutionsstufe ihres Sego Downhill-Bikes mit im Gepäck - klar, dass das Team für den Heim-World Cup besonders motiviert ist.
#Auffällig: Ober- und Unterrohr sind relativ großflächig abgeklebt - wir können nur spekulieren, was sich unter der Abdeckung befindet.
#Am Heck ist ein Luftdämpfer von Manitou verbaut. Dieser ist so noch nicht erhältlich - das Team arbeitet hier eng mit Manitou zusammen, um das Equipment zu entwickeln.
#Das Herz des Gamux Sego ist aber zweifelsohne das Pinion-Getriebe mit Gates-Riemen - durch den Ansatz ist der Schwerpunkt so zentral und tief, wie es nur geht.
#Die ungefederte Masse am Heck fällt hingegen sehr gering aus - und ein Schaltwerk, das abreißen kann, gibt es ebenfalls nicht.
#Wir waren so sehr auf den lila eloxierten Hebel der Hayes-Bremse fokussiert, dass wir doch glatt den Trigger dahinter fast übersehen haben …
#Wie es mit dem Bike weitergeht? Das erfahrt ihr in regelmäßigen Abständen in der Gamux-Entwicklungsstory auf MTB-News!
#Ebenfalls im Dunstkreis der Gamux-Pits konnten wir dieses uns unbekannte Bike entdecken - beim Downhill World Cup kommt es wohl kaum zum Einsatz, doch es sieht auf jeden Fall sehr interessant aus.
#Der Hauptrahmen scheint aus Carbon zu bestehen, …
#… während der Hinterbau ganz offensichtlich CNC-gefräst ist.
Pivot Factory Racing
#Zum Abschluss wirds noch mal richtig abgefahren: Der neue Pivot-Prototyp wirft viele Fragen auf, aber sieht definitiv extrem schick aus. - Das Team wollte sich zum neuen Arbeitsgerät nicht offiziell äußern, aber macht keinen Hehl draus, dass es sich hierbei um ein völlig neues Konzept handelt.
#Wieso eine Kette, wenn man auch zwei Ketten haben kann? - Das von Dave Weagle ersonnene System ersetzt die übliche Kettenumlenkung und verbaut stattdessen zwei Ketten. Eine läuft von der Kurbel nach oben zu einem Zahnrad, das sich in der Nähe des Drehpunkts befindet. Die beiden Ketten sind über die oberhalb des Tretlagers befindlichen Zahnräder miteinander verbunden.
#Generell ist es, beispielsweise um bestimmte Anti-Squat oder Pedalrückschlag-Werte zu erreichen, notwendig, eine gewisse Distanz zwischen Kette (und zwar der, die zur Kassette läuft) und Hauptdrehpunkt des Hinterbaus herzustellen - mit diesem System will Suspension-Guru Dave Weagle genau das erreicht haben.
#Auch der Hauptrahmen ist (mindestens) einen Blick wert - die dünnen Carbon-Rohre werden hier mit Metall-Muffen verbunden.
#Ein Vorteil des außergewöhnlichen Systems ist sicherlich die Bodenfreiheit, denn das Team kann so deutlich kleinere Kettenblätter fahren.
#Ein weiterer Vorteil: Durch das kleine Kettenblatt kann der Hinterbau breiter gestaltet werden, was die Steifigkeit erhöhen dürfte.
#Immerhin ist die Dämpfer-Anlenkung im Vergleich zum Rest des Bikes extrem simpel und auf den ersten Blick direkt verständlich - kleiner Joke zum Abschluss. Das war's von Tag 1 in der Boxengasse!
Welches der neun Bikes ist dein persönlicher Favorit?
Erinnere mich dunkel daran, dass Bernard Kerr in einem seiner Videos ?letztes Jahr? etwas davon erzählte, den Athertons zwei ihrer Räder abgekauft zu haben.
Das Gamux ist Bikeporn auf die Spitze getrieben! Wie geil sieht bitte dieser extrem flache Rahmen mit dem tiefen Schwerpunkt im Tretlagerbereich + Steampunk-Look aus?! Das Ganze bitte in der gleichen Formensprache als AM/Enduro ! Eine Fidlock Flasche kriegt man schon noch irgendwie ins Rahmendreieck rein .
Sehr geil, sehr schick. Schaut zwar aus wie für Innenbeinlänge 48cm, aber der Sattel ist vermutlich eh nur zum Einklemmen zwischen den Waden gedacht.
Ich stelle mir grad vor, wie das aussehen würde, wenn man/ich mich mit gestreckten Beinen da draufsetzen würde. Brompton DH Crossover… 😁
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