Downhill-WM 2022 – Les Gets Le Wahnsinn – Fotostory vom Finale

Frankreich ist das wohl sport- und fahrradverrückteste Land der Welt – es war also von vornherein klar, dass die Downhill Weltmeisterschaft 2022 in Les Gets ein Spektakel werden würde. Dass es am Ende so eskalieren würde, war dann doch nicht ganz abzusehen …

Bis zu 50.000 Zuschauer und Zuschauerinnen wurden im Vorfeld angekündigt. Und während Veranstalter von Events gerne mal zu Übertreibungen neigen, dürfte die Prognose bei der Downhill-WM 2022 in Les Gets absolut zugetroffen haben. Bei strahlendem Sonnenschein und fairen, für alle Elite-Fahrerinnen und -Fahrer identischen Bedingungen wurde der kleine Ski- und Mountainbike-Ort in den französischen Alpen in einen Hexenkessel verwandelt. Ein Downhill-Rennen mit so einem gigantischen Publikum gab es in der Geschichte wohl noch nie – und am Ende rasteten die Fans aufgrund der Ergebnisse völlig aus.

# Was für ein Finale in Les Gets - nachdem beim Frauen-Rennen die Österreicherin Vali Höll noch dem Franzosen die Show verdorben hat, sicherte sich mit Loïc Bruni am späten Nachmittag der absolute Publikumsliebling den WM-Titel der Männer.

Früh am Morgen, einige Stunden vorm großen Finale der Männer, gingen die Juniorinnen als erste auf die noch schmierige Strecke. Hier konnte sich etwas überraschend Jenna Hastings durchsetzen. Die Neuseeländerin, die für Pivot Factory Racing fährt, konnte in diesem Jahr zwar schon mehrfach aufs Podium rasen, doch die Siege haben bisher Gracey Hemstreet und Phoebe Gale unter sich ausgemacht. Bei der WM war nun aber Jenna Hastings am schnellsten – Gracey Hemstreet musste sich lediglich mit Silber begnügen, während die Britin von Canyon FMD nach einem Sturz im oberen Teil mit 27 Sekunden Rückstand ins Ziel kam. Bronze ging dadurch an die Kolumbianerin Valentina Roa Sanchez.

# Zigtausende Fans bevölkerten den Mont Chery und drückten sich kurz nach Schluss trotz einer großen Anzahl an Ordnungskräften ins Ziel - so grandios die Bilder waren … es war viel Glück, dass es zu keiner gefährlichen Massenpanik kam.

Auch beim Finale der Junioren waren die Favoriten-Rollen klar verteilt – und auch hier kam einer der Favoriten nicht ohne Sturz ins Ziel: Jackson Goldstone, der Nachwuchs-Überflieger des Downhill-Sports, konnte seinen Weltmeister-Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen und verpasste die Medaillen. So war der Weg frei für Jordan Williams, der damit den bisher größten Erfolg seiner noch jungen Karriere feiern konnte. Remy Meier-Smith (Australien) und Davide Capello (Italien) komplettieren mit den Plätzen 2 und 3 das Podium.

# Wer hätte nach den Problemen im letzten Jahr und der großen Team-Umstellung in der Offseason mit so einer Saison von Nina Hoffmann gerechnet? - Die Thüringerin sicherte sich die erste WM-Medaille für Deutschland im Downhill überhaupt … seit Start der Aufzeichnung 1990.

# Wie Amaury Pierron bei dem ohrenbetäubenden Lärm auf die Idee kommen konnte, das Publikum noch weiter anzuheizen, ist uns ein Rätsel. - Der Commencal-Fahrer fuhr auf Sieg, musste sich jedoch mit Silber begnügen.

# Auch seine Teamkollegin Myriam Nicole wollte sicherlich mehr als die Bronze-Medaille - für Franzosen ist es immer ganz besonders, in Frankreich zu gewinnen. Vor Sonntag ist das bei einer WM bereits Fabien Barel 2004 im selben Ort gelungen.

Zum Finale der Frauen war die Spannung in Les Gets dann schon förmlich greifbar. Alle Augen der französischen Fans waren natürlich auf Myriam Nicole gerichtet, die in der Qualifikation bereits mit ordentlichem Vorsprung vorne lag. Doch nach einem sehr starken Run war es Vali Höll, die sich in Les Gets zur Weltmeisterin kürte. Auf Platz 2 konnte Nina Hoffmann den wohl größten Erfolg ihrer Karriere feiern. Insbesondere im unteren Teil und auf dem physischen Motorway war die Syndicate-Fahrerin extrem stark unterwegs. Diese Sektion war es auch, die Myriam Nicole zum Verhängnis wurde – sie verlor hier zu viel Zeit und landete letztlich auf dem Bronze-Rang. Ebenfalls sehr beeindruckend, wenngleich nicht auf dem Podium vertreten, war Camille Balanche: Gerade einmal drei Wochen nach ihrem Schlüsselbein-Bruch konnte die Schweizerin auf Rang 4 rasen, wodurch die das Podium nur knapp verpasst hat.

# Sie war im Rennlauf nicht zu schlagen - Platz 1 von Start bis Ziel. Ein verdienter Sieg für die junge Österreicherin.

Eine MTB-Weltmeisterschaft auf französischem Boden wurde letztmals 2004 ausgetragen – mit einem gewissen Fabien Barel als Sieger in Les Gets. Überhaupt konnte in der Geschichte des Downhill-Sports erst dreimal ein Fahrer auf heimischem Boden eine WM für sich entscheiden. Bei der 2022-Ausgabe in Les Gets sollte mit einer triumphalen Fahrt Nummer 4 dazukommen.

Diashow: Downhill-WM 2022 – Les Gets: Le Wahnsinn – Fotostory vom Finale

Diashow starten »

Apropos Triumph: Genau das war das WM-Rennen der Männer aus französischer Sicht. Alle drei Medaillen-Plätze wurden von Franzosen belegt. Und während im Vorfeld Amaury Pierron als der Favorit auf WM-Gold gehandelt wurde, war es letztlich mal wieder der absolute WM-Experte, der sich durchsetzen konnte. Loïc Bruni konnte mit einem unglaublichen Run beweisen, wieso er von allen Superbruni genannt wird. In Les Gets sollte der Specialized-Fahrer den fünften Elite-WM-Titel seiner Karriere einfahren – und das, obwohl er sich kürzlich erst an der Schulter verletzt hat. Wie auf Schienen war Loïc Bruni unterwegs und wurde von den zehntausenden frentischen Fans ins Ziel getragen.

# Die Freude bei Nina Hoffmann direkt nach ihrem Lauf war groß - auf dem Podium rang die Syndicate-Fahrerin sichtbar mit der Fassung.

Selbst für Amaury Pierron war die Zeit seines Landsmannes und Dauerrivalen eine zu große Aufgabe. Als letzter Fahrer des Tages konnte der Commencal-Fahrer aber immerhin Silber holen – vor Loris Vergier, den aufgrund eines angebrochenen Oberarms im Vorfeld wohl kaum jemand auf der Rechnung hatte. Damit gingen alle drei Medaillen an die Equipe Tricolore. Aus Schwarz-Rot-Goldener Sicht ist neben Silber für Nina Hoffmann vor allem das starke Top 20-Ergebnis von Johannes Fischbach positiv hervorzuheben; Max Hartenstern musste sich mit Rang 34 begnügen. Insgesamt haben die deutschen Fahrerinnen und Fahrer in den Junioren- und Elite-Kategorien aber einen sehr guten Eindruck hinterlassen können.

# Genaue Zahlen der Fans liegen uns nicht vor - eine solche Masse an Menschen ist uns allerdings noch nie begegnet. Dieses Rennen wird in die Annalen der DH-Geschichte eingehen.

Am kommenden Wochenende steht nun das World Cup-Finale in Val di Sole an. Für Amaury Pierron ist der Sieg in der Gesamtwertung wohl nur noch Formsache, während Camille Balanche in Les Gets gezeigt hat, dass sie ihre Startnummer 1 mit allen Mitteln verteidigen will. Wer sich aufgrund des bevorstehenden World Cup-Wechsels zu Discovery Sorgen um die Zukunft des Sports macht, dürfte nach der WM in Les Gets etwas beruhigter zu Bett gehen: Solch ein gigantisches Rennen gab es in der Geschichte des Downhill-Sports noch nie!

Juniorinnen

🥇 – Jenna Hastings 🇳🇿
🥈 – Gracey Hamstreet 🇨🇦
🥉 – Valentina Roa Sanchez 🇨🇴

# Bonjour aus Les Gets! - Bei perfekten Bedingungen und vor den Augen unzähliger Zuschauerinnen und Zuschauer sollte es ein perfekter, goldener Tag in Frankreich werden.

# Als World Cup-Führende und frischgebackene Red Bull-Fahrerin war Gracey Hemstreet Mitfavoritin für den WM-Titel - am Ende musste sie sich jedoch knapp mit Silber begnügen.

# Eine unerwartet gute Fahrt gelang Valentina Roa Sanchez aus Kolumbien - die Südamerikanerin kam aus dem Nichts, wurde unten raus immer schneller und sicherte sich so Bronze.

# Große Hoffnungen hegte die Ex-Weltmeisterin Izabela Yankova - nach Platz 1 in der Quali sah es auch gut aus … ein harter Sturz weit oben raubte ihr jedoch alle Chancen.

# Es hat eine Weile gedauert, bis die Bulgarin überhaupt aufstehen und weiterfahren konnte - wir hoffen, sie kann in ihrem letzten Juniorinnen-Rennen in Val di Sole nächste Woche wieder erholt an den Start gehen.

# Jenna Hastings hat ihr Potenzial dieses Jahr bereits angedeutet - zur WM gelang ihr eine starke Fahrt und der WM-Sieg … leider kann sie das Trikot nur noch einmal nächstes Jahr tragen.

# Wenn Phoebe Gale einen Lauf ins Ziel bringt, ist ihr der Sieg häufig kaum zu nehmen - die Britin stürzt allerdings auch sehr häufig … so auch in Les Gets.

# Man erkennt, dass Gracey Hemstreet im Coast Gravity-Park aufgewachsen ist - die Kanadierin ist immer mit viel Style unterwegs.

# Die harte Sonne sorgte im Wald für schwierige Lichtbedingungen - Jenna Hastings auf dem Weg zum Sieg.

# Nächstes Jahr wird Gracey Hemstreet in der Elite antreten - für sie geht es jetzt in Val di Sole noch um den World Cup-Gesamtsieg.

# Emotionen pur bei Jenna Hastings - die Neuseeländerin hat sich die Saison über kontinuierlich an die Spitze vorgearbeitet.

# Jenna Hastings ist neue Juniorinnen-Weltmeisterin vor Gracey Hemstreet und Valentina Roa Sanchez.

Junioren

🥇 – Jordan Williams 🇬🇧
🥈 – Remy Meier-Smith 🇦🇺
🥉 – Davide Capello 🇮🇹

# Anfang der Saison galt Hugo Marini als weiteres Supertalent aus Südfrankreich - so wie Vouilloz, Barel, Bruni, Vergier, Daprela und weitere. Mit Platz 8 war er noch etwas vom Podium entfernt, arbeitet sich jedoch nach vorne.

# Henri Kiefer konnte nach einer Schlüsselbein-Verletzung erst kurz vor dem Rennen wieder fahren - im Rennen bremste in ein Sturz weiter aus.

# #lightbro

# Bester Deutscher war Jesse Schulte auf Platz 31.

# Platz 9 für Kimi Viradot aus Frankreich

# les-gets-finale-16

# Remy Meier-Smith und sein älterer Bruder Luke haben einen extrem aggressiven Fahrstil - Remy sicherte sich nun Silber.

# Das Freeride-Geburtsland Kanada hat mittlerweile einen ziemlich gesunden DH-Nachwuchs - Platz 5 für Bodhi Kuhn.

# Davide Cappello stand noch nie auf einem World Cup-Podium, ist aber konstant knapp dran - in Les Gets gelang dem Italiener mit Platz 3 nun der erhoffte Erfolg.

# les-gets-finale-2

# Jordan Williams war in Les Gets eine Klasse für sich - der Brite liefert sich seit letztem Jahr einen spannenden Kampf mit Überflieger Jackson Goldstone, zog aber häufig den Kürzeren.

# Letztes Jahr der Titel für Goldstone, dieses jahr für Williams - das ist eigentlich ein fairer Ausgang für zwei extrem packende und spannende Jahre in der Junioren-Klasse.

# Jackson Goldstone konnte seinem Nachnamen diesmal nicht gerecht werden. - Der Syndicate-Fahrer und Junioren-Superstar lag – wie erstaunlich viele andere Junioren auch – im Dreck.

# Im Ziel war die Enttäuschung spürbar.

# Davide Cappello sichtlich erfreut über Bronze …

# … während Sieger Jordan Williams nicht Weltmeister im Zeigen von Emotionen wurde.

# Jordan Williams ist neuer Junioren-Weltmeister vor Remy Meier-Smith und Davide Cappello.

Frauen

🥇 – Vali Höll 🇦🇹
🥈 – Nina Hoffmann 🇩🇪
🥉 – Myriam Nicole 🇫🇷

# Ein Huck am Morgen, um den Körper aufzuwachen - Nina Hoffmann ist endgültig in der absoluten Weltspitze angekommen und war sicherlich eine Wildcard auf den Titel.

# Bereits zum Frauen-Rennen war die große Skiwiese vor dem Ziel gut besucht - Jess Blewitt segelt problemlos über die großen Doubles.

# Drittbeste Deutsche wurde Charlotte Germann …

# … haarscharf hinter ihrer innerdeutschen Konkurrentin Justine Welzel.

# Passt farblich, geografisch aber nicht ganz - Mille Johnset ist Norwegerin und keine Dänin.

# Anna Newkirk war diesmal nicht ganz auf Pace und knapp hinter ihrer ehemaligen Juniorinnen-Konkurrentin Mille Johnset.

# Eleonora Farina war eigentlich auf dem Weg, eine Medaille mit nach Hause zu nehmen - die Mondraker-Fahrerin stürzte allerdings in einer relativ leichten Sektion und verlor viel Zeit.

# Monika Hrastnik half in den ersten Trainingstagen ihrer verletzten Teamkollegin Camille Balanche, auf Speed zu kommen - am Ende war die Slowenin nur etwas über 2 s von einer Medaille entfernt.

# Nina Hoffmann hat auf dem letzten großen Double vorm Ziel ordentlich fest auf den Send-Button gedrückt - die Deutsche machte im letzten Sektor viel Zeit gut – auch weil sie alle Sprünge sauber traf!

# Im Ziel war ihr schon klar, dass das ein guter Lauf war!

# Für Myriam Nicole ging es nur um den Sieg - man kann sich kaum vorstellen, wie krass die französischen Fans bei einem Sieg ausrasten.

# Die Commencal-Fahrerin verlor viel Zeit im letzten Sektor und musste sich hinter Nina Hoffmann einreihen.

# Im vergangenen Jahr war Les Gets noch ein Tiefpunkt für Vali Höll - die Nachwuchs-Hoffnung vergab den Sieg mit einem Sturz im letzten Anlieger, 20 m vor dem Ziel. Dieses Jahr überzeugte sie mit einem starken Lauf auf ganzer Linie.

# Dass Camille Balanche so knapp an einer Medaille vorbeirutschen würde, hätte vor dem Finale wohl keiner gedacht. - 3 Wochen vorher hat sie sich erst das Schlüsselbein gebrochen.

# Vali Höll konnte ihren Erfolg kaum fassen - für so eine junge Karriere hatte sie schon viele extreme Höhen und Tiefen.

# Das scheint funktioniert zu haben!

# Natürlich sind auch die Eltern vor Ort, um sich mit ihrer Tochter zu freuen.

# Bereits nächste Woche darf Vali dann in Weiß fahren!

# Nina Hoffmann hat dem BDR die erste Medaille bei einer Downhill-Weltmeisterschaft beschert. - Ob sich dies auf die ausbaufähige Förderung der Sportart auswirken wird?

# Vali Höll ist neue Weltmeisterin! - Silber geht an Nina Hoffmann, Bronze an Myriam Nicole.

# Prost!

Männer

🥇 – Loïc Bruni 🇫🇷
🥈 – Amaury Pierron 🇫🇷
🥉 – Loris Vergier 🇫🇷

# In seiner illustren Karriere hat Greg Minnaar schon einiges erlebt - doch das WM-Finale in Les Gets dürfte auch für den 40-jährigen Südafrikaner ein unfassbares Erlebnis gewesen sein.

# Finn Iles wurden noch am ehesten Chancen eingeräumt, die französische Party zu vermasseln - doch bei seinem letzten Trainingsrun vor dem Finale stürzte der Kanadier und landete auf dem Kopf. Er verzichtete auf einen Start im Finale, zumal er in diesem Jahr schon mal aufgrund einer Gehirnerschütterung pausieren musste.

# Die Gendarmerie war am gesamten Streckenrand vor Ort, um die Masse einigermaßen in Zaum zu halten - geballert wurde aber natürlich nur auf der Strecke.

# Wie ein kleines Kind an Weihnachten stand Jack Moir am Streckenrand - der amtierende EWS-Champion war sichtlich begeistert.

# Style am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen - im Training vorm Finale hat Dakotah Norton auf der Jumpline kurz vorm Ziel mal eben den Style-Hammer ausgepackt.

# Vom britischen Radsportverband wäre Henry Kerr wohl kaum für die WM nominiert worden, weshalb er seit einigen Jahren für Irland startet - im grünen Trikot ist der Propain-Fahrer in die Top 10 gerast und hat damit das stärkste Ergebnis seiner Karriere gefeiert.

# Chris Grice war mit jeder Menge Style im unbefleckten Outfit unterwegs.

# Es war wirklich unglaublich, wie viele Fans den gesamten Streckenrand gesäumt haben - wir hoffen, dass Simon Maurer die gigantische Atmosphäre in seinem Rennlauf genießen konnte.

# Durch einen Sturz im oberen Teil musste Andi Kolb alle Chancen auf eine gute Platzierung aufgeben - doch abgesehen von dem Sektor, in dem er zu Boden gegangen ist, war er neben den drei Medaillen-Franzosen der schnellste Fahrer des Tages. Und gleichzeitig hatte er noch Zeit für solche Faxen. Mit einem sauberen Run hätte er wohl um den Kampf um die Medaillen eingreifen können.

# Die größte Überraschung des Tages ist sicherlich Oli Zwar gelungen - der Neuseeländer mit schwedischen Wurzeln ist auf seinem fantastischen sechsten Platz gelandet und hat damit für sehr viel Jubel beim Union-Team gesorgt.

# Als letztmals eine WM in Frankreich ausgetragen wurde, war dieses schicke Gerät noch State of the Art - und Greg Minnaar war Anfang 20.

# Wie fertig kann man nach 6 Tagen WM-Dauerstress bei 30 Grad und kaum Schlaf aussehen? - Gregor Sinn: Ja!

# Les-Gets-Finale-9566

# Bei regnerischen Verhältnissen wäre Ronan Dunne wohl als einer der Mitfavoriten auf die Strecke gegangen - mit Platz 16 dürfte der Shooting Star der Saison aber dennoch zufrieden sein. Außerdem hat er Humor bewiesen, indem er einen Rückstand von genau 6,9 Sekunden auf Loïc Bruni hatte.

# Bernard Kerr ist bei den letzten beiden World Cups auf dem Podium gelandet - in Les Gets sollte sich die Nummer 13 aber nicht als Glücksbringer erweisen.

# Aufgrund eines Diarrhoe-Zwischenfalls hat Laurie Greenland nur eingeschränkt trainieren können - auf den letzten Runs vorm Finale hat man davon allerdings nichts mehr gemerkt.

# Im Finale war verständlicherweise keine Zeit mehr für Style - trotz eingeschränktem Trainingspensum ist der Brite auf einen starken fünften Platz gerast.

# Als sich mein Interesse für den Downhill-Sport entwickelt hat, wurde Sam Blenkinsop gerade als die große Nachwuchs-Sensation gehandelt - bei der WM war Blenki hinter Greg Minnaar und Aaron Gwin der älteste Fahrer. An seinem Style hat der Kiwi allerdings nichts eingebüßt!

# Auf der letzten Wiesenpassage zum Ziel war es besonders wichtig, eine möglichst kompakte und aerodynamische Fahrposition einzunehmen - Luke Meier-Smith zeigt, wie es geht.

# les-gets-finale-20

# les-gets-finale-37

# Luca Shaw hat's eilig, während im Hintergrund die Menge tobt.

# Der undankbare vierte Platz geht an den Troy Brosnan - vor einigen Jahren war der Australier sogar mal so genervt von der Dominanz der Franzosen, dass er kurzerhand den Text der Marseillaise auswendig gelernt und bei der WM in Mont-Sainte-Anne auf dem Podium mitgesungen hat. In Les Gets hat er sich einmal mehr als extrem fairer und beliebter Sportsmann erwiesen und sich mit den Franzosen gefreut.

# Kaum zu glauben, dass Aaron Gwin noch nie eine WM gewinnen konnte - doch der Amerikaner ist wieder sichtlich schneller unterwegs als noch in den letzten Jahren. Platz 8 ist ein sehr respektables Ergebnis.

# Max Hartenstern hat sich wohl mehr ausgerechnet als Rang 34 - der Cube-Fahrer hatte allerdings zu Beginn der WM-Woche auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen.

# Was für ein großartiges Resultat von Johannes Fischbach! - nach einem eher verhaltenen ersten Sektor ist Fischi noch in die Top 20 geknallt.

# Thibaut Daprela konnte im Vorjahr in Les Gets beim denkwürdigen Finale gewinnen - und auch im Training sah er wieder beeindruckend schnell aus.

# Im Finale konnte der Franzose aber nicht den gigantischen Erwartungen gerecht werden - Platz 18 ist sicherlich nicht das Ergebnis, das er vorher angestrebt hat.

# Er ist und bleibt der G.O.A.T., auch wenn es in Les Gets nur zu Platz 11 gereicht hat - Greg Minnaar hat allerdings schon angekündigt, auch nächstes Jahr bei der WM in Fort William an den Start zu gehen.

# Zum Ende des Finales gingen dann alle französischen Stars an den Start …

# … und im Publikum gab es kein Halten mehr.

# Der erste französische Superstar, der auf die Strecke ging, war niemand Geringeres als Loïc Bruni - im Vorfeld wurde schon gemunkelt, dass er aufgrund einer Schulterverletzung aus Mont-Sainte-Anne nicht im Vollbesitz seiner Kräfte sein würde.

# Doch Superhelden verfügen bekanntlich auch über Superkräfte - und Loïc Brunis Superkraft sind definitiv WM-Runs. Mit einem perfekten Run inklusive gigantischem Vorsprung kam er ins Ziel und ließ die Menge explodieren.

# So sah das dann ungefähr aus …

# Benoit Coulanges war der schnellste Fahrer in der Qualifikation - ob ihm der größte Erfolg seiner Karriere gelingen würde?

# Die Antwort: Non. - Rang 10 ist definitiv ein sehr gutes Ergebnis, über das er vor zwei Jahren wohl auch überglücklich gewesen wäre. Doch inzwischen will der sympathische Franzose mit dem adretten Schnauzer mehr.

# Stell dir vor, du hast einen angebrochenen Oberarm und einen gespaltenen Muskel - und musst dann drei Wochen später bei der WM in deinem Heimatland an den Start gehen. Wie gut Loris Vergier in Anbetracht der Umstände unterwegs war, war absolut beeindruckend.

# Leichtfüßig und technisch perfekt wie eh und je zeigte der Trek-Fahrer eine starke Performance, die ihn am Ende aufs Podest katapultieren sollte.

# Les-Gets-Finale-9927

# Als letzter Fahrer des Tages ging Amaury Pierron auf die Strecke - da stand schon fest, dass es einen französischen Weltmeister geben würde. Doch wer setzt sich im Duell Bruni vs. Pierron durch?

# Ein letzter Sprint bis zur Ziellinie …

# les-gets-finale-50

# Der Rest ist pure Ekstase …

# Les-Gets-Finale-0005

# Im Zielbereich brachen alle Dämme - die Polizei versuchte zwar, irgendwie den Hot Seat und Loïc Bruni zu schützen, aber auch das war ein Ding der Unmöglichkeit.

# Per Polizei-Eskorte wurden Loïc Bruni, Amaury Pierron und Loris Vergier dann durch den Ort zur Medaillen-Vergabe geführt - unglaubliche Szenen in Les Gets!

# Les-Gets-Finale-0020

# 🕺

# Les-Gets-Finale-0220

# Nummer 5! Nach Cairns, Mont-Sainte-Anne, Lenzerheide und Andorra krönt sich Loïc Bruni in Les Gets zum fünften Mal in seiner unglaublichen Karriere zum Elite-Weltmeister.

# les-gets-finale-62

# Das war's von einem WM-Finale, über das man noch viele, viele Jahre reden wird. Weiter geht es nächste Woche mit dem World Cup-Abschluss in Val di Sole - wir verabschieden uns aus Frankreich und schwelgen schon jetzt in Erinnerungen. Au Revoir!

Was war euer Highlight von der Downhill-WM 2022 in Les Gets?

Alle Artikel zur Downhill-Weltmeisterschaft Les Gets 2022

• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Die Gewinner-Runs aus dem Finale
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Le Wahnsinn – Fotostory vom Finale
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Replay des Finales
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Ergebnisse Finale
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Livestream Finale am Samstag ab 13:00 Uhr
• MTB-WM 2022 – Les Gets: Worlds Bikes Teil 3
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Pokerface – Fotostory von der Qualifikation
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Ergebnisse der Qualifikation
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Worlds Bikes Teil 2
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: vMAX Raw-Video – Weltmeisterliche Raw-Kost
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Streckenvorschau mit Laurie Greenland
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Worlds-Bikes Teil 1
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: WynTV Track Walk
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Linienwahl zum Kopfzerbrechen – Trackwalk-Fotostory
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Das ist die überarbeitete WM-Strecke
• Downhill-WM 2022 – Les Gets: Das ist das deutsche WM-Team