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Downhill-WM 2021 – Val di Sole
Return of the G.O.A.T – Fotostory vom Finale

Guess who’s back? Beim packenden Finale der Downhill-Weltmeisterschaft 2021 in Val di Sole konnten sich zwei absolute Legenden des Zweiradbergab-Sports durchsetzen – und zwei Nachwuchs-Talente bei den Junioren respektive Juniorinnen zeigen, dass ihnen die Zukunft gehört.  

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22 World Cup-Siege, über 80 Podium-Platzierungen – und jetzt wird die Medaillen-Sammlung von Greg Minnaar um ein weiteres, goldenes Exemplar ergänzt! Der Südafrikaner hat bei der Downhill-WM in Val di Sole mal wieder gezeigt, dass er …

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# Mit Greg Minnaar und Myriam Nicole haben sich zwei Fahrer*innen den WM-Titel geschnappt, die definitiv in die Kategorie „erfahren“ gehören.
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Zum vierten Mal in seiner mehr als beeindruckenden Karriere konnte sich der Südafrikaner Gold bei einer Downhill-WM sichern. Ebenfalls im Trikot der amtierenden Weltmeisterin wird fortan Myriam Nicole an den Start gehen: Die Französin konnte sich nach 2019 zum zweiten Mal bei einer WM durchsetzen und hat mit einem starken Run ihren Konkurentinnen keine Chance gelassen. Hoch waren im Vorfeld die Erwartungen an die Downhill-Weltmeisterschaft auf der legendär-heftigen Strecke in Val di Sole – sie sollten nicht enttäuscht werden!

# Es hat 20 Jahre gedauert, aber mittlerweile kann auch Greg Minnaar ganze vier WM-Gold-Medaillen sein Eigen nennen - es ist unglaublich, dass der Südafrikaner immer noch so schnell und motiviert ist.

Den Auftakt der packenden Entscheidungen machten in gewohnter Tradition die Juniorinnen. 2021 ist diese Kategorie umkämpft wie nie zuvor, weshalb man von einem spannenden Rennen ausgehen konnte. Diese Annahme wurde nur bedingt bestätigt – dafür war Izabela Yankova einfach zu gut. In Abwesenheit ihrer größten Konkurrentin Phoebe Gaele, die im World Cup derzeit auf Platz 1 liegt, sich in Val di Sole allerdings das Handgelenk gebrochen hat, war die Bulgarin die große Favoritin auf Gold. Dieser Rolle wurde sie mehr als gerecht: Mit einem Vorsprung von über 10 Sekunden auf die Norwegerin Kine Haugom sicherte sich die talentierte Nachwuchsfahrerin souverän den Sieg. Komplettiert wurde das Podium von der Kanadierin Gracey Hamstreet.

# Denkt man an Downhill-Nachwuchstalente, kommt einem vermutlich nicht gerade Bulgarien in den Sinn. - Izabela Yankova war 2021 kontinuierlich vorne mit dabei und hat sich nun den WM-Sieg geschnappt.

Unmittelbar nach dem Finale der Juniorinnen ging es auch schon für die Junioren um die goldene Wurst. Hier war Jackson Goldstone definitiv derjenige, der im Vorfeld die Favoritenrolle innehatte – und dieser letztlich auch gerecht wurde. Allerdings musste der Kanadier hart kämpfen, um sich gegen den Briten Jordan Williams durchzusetzen. Auf Platz 3 landete der Neuseeländer Lachlan Stevens-McNab, der sich im World Cup bereits zwei Mal auf dem Podium freuen durfte. Generell merkte man den Junioren die Nervosität und fehlende Erfahrung an: Praktisch kein Fahrer kam auf der harten und physischen Strecke fehlerfrei ins Ziel, Stürze gab es einige. Mit Jackson Goldstone hat der Downhill-Sport aber spätestens jetzt einen weiteren angehenden Superstar – dem man jedoch trotz der Goldmedaille glücklicherweise so gar keine Star-Allüren anmerkt.

# Jackson Goldstone ging als haushoher Favorit und prominentester Fahrer der Junioren-Kategorie ins Rennen, hielt dem Druck aber scheinbar mit Leichtigkeit stand. - Der Kanadier sicherte sich den dritten großen Sieg in Folge und den WM-Titel.

Das Rennen der Frauen sollte zu einem Triumph für die Französinnen werden. Davor ging mit Vali Höll jedoch eine der absoluten Favoritinnen auf die Strecke. Die Österreicherin war in der Quali am schnellsten, musste im Finale aber schon früh fahren – und ging in ihrem Rennlauf unsanft zu Boden, sodass alle Hoffnungen auf eine Medaille begraben werden mussten. Tahnée Seagrave setzte das erste Ausrufezeichen des Tages und machte es sich im Hot Seat bequem. Davor war schon Nina Hoffmann auf der Black Snake unterwegs, doch man merkte der Santa Cruz-Fahrerin definitiv die Nachwirkungen ihrer Verletzung noch an. So reichte es am Ende nur zu Platz 11 für The Hoff. Raphaela Richter auf Platz 24 und Justine Welzel auf Rang 19 komplettierten das deutsche Frauen-Trio.

Eine Fahrerin, die ähnliche wie Nina Hoffmann die letzten Wochen verletzungsbedingt verpasst hat, ist die Französin Marine Cabirou. Und nachdem sie beim World Cup ein eher zurückhaltendes Comeback gefeiert hatte, war sie in Val di Sole – wo sie schon den ersten Elite World Cup ihrer Karriere gewinnen konnte – wieder on fire! Mit einem Vorsprung von rund 5 Sekunden vor Tahnée Seagrave fuhr die Scott-Pilotin in den Hot Seat. Eleonora Farina und Monika Hrastnik bissen sich an der starken Zeit die Zähne aus. Auch Camille Balanche musste sich knapp hinter Marine Cabirou einreihen – was aber gleichbedeutend mit einer Medaille für die Schweizerin war, denn im Starthäuschen stand als letzte Fahrerin nur noch Myriam Nicole.

# An ihrem Speed auf der Strecke gab es keine Zweifel, doch es ist Myriam Nicole in den letzten Monaten nicht immer gelungen, einen sauberen Lauf ins Ziel zu bringen - In Val di Sole hingegen war die Französin auf einem anderen Level und sicherte sich gänzlich ungefährdet den Sieg.

Unter dem enormen Druck, als letzte Fahrerin auf die WM-Strecke zu gehen, fuhr die erfahrene Französin ein absolut fantastisches Rennen. Während ihr in Leogang und Les Gets noch Fahrfehler zum Verhängnis wurden, zeigte sie in Maribor, dass sie extrem schnell und gleichzeitig souverän fahren kann. In Val di Sole sollten sie diese Leistung gar toppen: Mit einem Vorsprung von 4,82 Sekunden feierte sie ausgelassen den zweiten Weltmeister-Titel ihrer Karriere!

# Für Myriam Nicole ist dies der zweite WM Sieg nach ihrem Erfolg in Mont-Sainte-Anne 2019.

Pünktlich zum Beginn des Männer-Finales zogen dunkle Wolken auf im Tal der Sonne. Doch Petrus hatte wohl einen guten Tag: Abgesehen von einem kurzen Schauer, der es für einige Fahrer in der Mitte des Finales sehr rutschig machte, zeigte sich Val di Sole von seiner sonnigen Seite, sodass es insgesamt sehr faire Bedingungen für alle Männer gab. Trotzdem war das Finale geprägt von Stürzen und Defekten. Das war wenig überraschend: Wer eine Weltmeisterschaft gewinnen will, der muss einen Rennlauf mit mindestens 110 % ins Ziel bringen – was auf einer Strecke wie Val di Sole eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist.

# Die Strecke ist eine der anspruchsvollsten der Welt, man muss absolut Vollgas geben, darf keinen Fehler machen und dazu hat es am Finaltag auch noch immer wieder genieselt. - Da haben sich einige Fahrer sicherlich an höhere Mächte gewandt.

Doch der Reihe nach. Die erste Duftmarke setzte Antoine Vidal. Der Franzose, der eigentlich in der Enduro World Series zu Hause ist, hatte in der Quali schon mit Rang 3 aufhorchen lassen – und nahm auch früh im Finale Platz im Hot Seat. Relativ schnell wurde jedoch klar, dass seine Zeit wohl nicht für eine Spitzenplatzierung reichen würde. Am Ende landete der Commencal-Fahrer auf Platz 12 – ein wirklich starkes Ergebnis!

Stichwort Commencal: Mit Spannung wurde das Comeback von Amaury Pierron erwartet, der aufgrund seiner durchwachsenen World Cup-Platzierung schon früh auf die Strecke gehen musste. Doch vom Franzosen war im Zielbereich weit und breit nichts zu sehen: Eine gebrochene Felge machte ihm nach seiner langen Verletzungspause einen dicken Strich durch die Rechnung. Auch Brook Macdonald, der kurz vor Pierron startete, erwischte es auf der anspruchsvollen Strecke.

# The G.O.A.T. - mit 23 World Cup-Siegen und nun 4 WM-Titeln gibt es keine Zweifel, dass Greg Minnaar im Downhill-Sport der „Greatest Of All Time“ ist.

So dauerte es relativ lange, bis Antoine Vidal aus dem Hot Seat verdrängt wurde – und zwar von Andreas Kolb, unserem rasenden Blogger. Der Österreicher brachte einen starken Run ins Ziel, der am Ende für einen fantastischen elften Rang reichen sollte. Und spätestens mit Beginn der Top 10 aus der Qualifikation begannen die Sekunden zu purzeln. Die Verweildauer im Hot Seat war jedoch immer sehr begrenzt. So mussten Finn Iles und David Trummer jeweils aufstehen, als sie es sich gerade gemütlich machten. Trotzdem dürften beide mit ihren Top 10-Ergebnissen mehr als zufrieden sein.

Wer vorher Geld darauf gesetzt hätte, dass Benoit Coulanges der schnellste Franzose des Tages werden würde … nun, der hätte einen sehr großen Sachverstand bewiesen. Mit einer absoluten Fabelzeit und als erster Fahrer unter der 3:30 Minuten-Marke setzte der amtierende französische Meister ein dickes, fettes Ausrufezeichen. Troy Brosnan und Matt Walker bissen sich beide die Zähne aus an der starken Zeit von Benoit Coulanges. Doch dann kam der Oldie.

# Es war so knapp! - Fast wäre Benoit Coulanges eine Sensation gelungen. Trotzdem war der unauffällige aber verdammt schnelle Franzose hocherfreut über seine Silbermedaille.

Über diesen Oldie namens Greg Minnaar wurde schon so viel gesagt und geschrieben, sodass wir es kurz machen: Er war unfassbar gut unterwegs und im Ziel leuchtete die Anzeigetafel tatsächlich grün. Würde er mit fast 40 Jahren tatsächlich noch mal ganz vorne bei einer Weltmeisterschaft landen? Seine erste Goldmedaille bei einer WM holte er vor sage und schreibe 18 (!) Jahren. Am Ende hatten drei Franzosen zum Abschluss der Mountainbike-WM in Val di Sole die Möglichkeit, diese gar nicht so überraschende Sensation zu verhindern.

Der Reihe nach: Loïc Bruni machte schon das ganze Wochenende über einen für seine Verhältnisse wenig souveränen Eindruck (wenngleich wir hier natürlich auf extremst hohem Niveau meckern). Im Finale sollte sich dieser Eindruck bestätigen: Für Bruni’sche Standards ist ein sechster Platz bei einer WM eher enttäuschend. Loris Vergier lag lange Zeit vorne, doch gegen Ende wurde sein Run immer unsauberer und die Kräfte schwanden sichtlich. Am Ende sollte er auf dem undankbaren vierten Platz landen.

# BRICKLEBRIT! - Das ruft Santa Cruz-Chef Rob Roskopp seinem Goldesel Greg Minnaar wohl bei jedem World Cup zu. Und der liefert auch gerne ab!

So lag es am Ende an einem 20-jährigen, den fast doppelt so alten G.O.A.T. aus dem Hot Seat zu verdrängen – doch schnell wurde klar, dass Thibaut Daprela an diesem Sonntag in Italien zu unsauber unterwegs ist. Ein Sturz auf halber Strecke zerstörte alle Hoffnungen auf Edelmetall, ein weiterer Sturz ließ ihn dann endgültig resignieren. Gegen Greg Minnaar war bei dieser WM einfach kein Kraut gewachsen. Dass trotz der illustren Medaillensammlung dieser Sieg eine ganz besondere Bedeutung für ihn hat, wurde im Ziel mehr als deutlich. 2022 wird Greg Minnaar also im zarten Alter von 40 Jahren im Regenbogen-Trikot des Weltmeisters unterwegs sein. Return of the G.O.A.T. – Fortsetzung folgt!

Juniorinnen

🥇 – Izabela Yankova 🇧🇬
🥈 – Kine Haugom 🇳🇴
🥉 – Gracey Hamstreet 🇨🇦

# Nach den Regenfällen am Samstag wurden die früh startenden Juniorinnen zwar von strahlender Sonne, aber auch einer immer noch angefeuchteten Strecke begrüßt.
# Leona Pierrini war vor allem 2020 vorne in der Junioren-Klasse dabei - in ihrem zweiten Jahr läuft es bislang nicht ganz so rund.
# Eine der Durchstarterinnen dieser Saison ist die junge Kanadierin Gracey Hemstreet - bereits beim World Cup in Maribor überzeugte sie in der Quali, nun darf sie sich über Bronze bei der WM freuen.
# Etwas überraschend ging Silber an die Norwegerin Kine Haugom - ganze 10 Sekunden Rückstand auf die Siegerin sind allerdings eine Ansage.
# In Anbetracht der technischen Schwierigkeit der Strecke gab es erstaunlich wenige schwere Unfälle - die Französin Vicky Clavel fiel allerdings dem neuen Steinfeld zum Opfer. Wir wünschen gute Besserung!
# Mit dem Ausfall von Phoebe Gale führte kein Weg an ihr vorbei - Izabela Yankova ist Juniorinnen Weltmeisterin 2021 und yanked over eine Steinwand (na, gecheckt?).
# Die Freude über den nicht ganz unerwarteten Sieg war ihr anzumerken.
# Kine Haugom bester Laune im Ziel.
# Izabela Yankova aus Bulgarien sicherte sich den Sieg vor Kine Haugom aus Norwegen und der Kanadierin Gracey Hemstreet.

Junioren

🥇 – Jackson Goldstone 🇨🇦
🥈 – Jordan Williams 🇬🇧
🥉 – Lachlan Stevens-McNab 🇳🇿

# Lachlan Stevens-McNabs legt als neuseeländischer Privateer eine extrem starke Saison hin - der dritte Platz bei der Weltmeisterschaft dürfte für ihn die kostspielige Quarantäne nach der Rückkehr nach Neuseeland wert sein.
# Oisin O'Callaghan ist nicht nur sau schnell, sondern auch extrem stylish unterwegs - der Titelverteidiger konnte zwar die Quali für sich entscheiden, als es dann um die Wurst ging, war jedoch Rang fünf das Ergebnis.
# Beinahe wäre das Rennen von Commencal-Junior Tristan Lemire hier vorbei gewesen.
# Junior zu sein ist kein Zuckerschlecken - man darf nicht mit der Elite trainieren, sondern muss im frühen B-Training unterwegs sein. Manchmal leuchtet hier noch der Vollmond die Strecke aus, so früh müssen die armen Halbwüchsigen ins Training!
# Ein blanker Arsch im Himmel - die Gesellschaft verroht immer mehr.
# Ethan Craik startet ins Morgenlicht - der World Cup-Gesamtsieger aus dem letzten Jahr verpasste das eine Medaille um knapp über eine Sekunde.
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# Mit dem teilweise einsetzenden Nieselregen war die ohnehin schon extrem anspruchsvolle Strecke alles andere als ein Zuckerschlecken - Stürze waren in den meisten Klassen an der Tagesordnung. Etwas Schlimmeres ist dabei zum Glück allerdings nicht passiert.
# Knapp 30 Sekunden Rückstand hat Nico Schlebes auf den Sieger Jackson Goldstone kassiert.
# Noch schlechter lief es für den World Cup-Sieger aus Leogang, Pau Menoyo Busquets.
# Mit Jordan Williams hat das Madison-Team wieder einen extrem starken britischen Junior verpflichtet - er musste sich nur Jackson Goldstone knapp geschlagen geben.
# Es zeichnet sich immer stärker ab, dass dieser die Junioren-Klasse in nächster Zeit dominieren wird - bereits in seinem ersten Jahr hat er zwei World Cup-Siege, einen zweiten Platz und nun den Weltmeister-Titel eingesammelt.
# Ob Jackson Goldstone mit dem WM-Titel zum Super-Saiyan geworden ist?
# Der jungen Kanadier ist zwar schon als Kind berühmt gewesen und hat ein unglaubliches Trick-Repertoire - trotzdem will er der oft entbehrungsreichen Rennkarriere eine Chance geben.
# Jackson Goldstone heißt der neue Junioren-Weltmeister - zweiter wird Jordan Williams, dritter Lachlan Stevens-McNab.

Frauen

🥇 – Myriam Nicole 🇫🇷
🥈 – Marine Cabirou 🇫🇷
🥉 – Camille Balanche 🇨🇭

# Justine Welzel bestreitet 2021 ihre ersten World-Level-Rennen und wurde direkt für die WM nominiert. - Top 20 für die Polizistin.
# Tahnée Seagrave erlebt eine äußerst durchwachsene Saison - trotz Sieg in Les Gets laboriert sie an mehreren Verletzungen, zuletzt einem sehr steifen Nacken. Trotzdem noch immerhin Platz fünf für die Britin.
# Es soll noch nicht sein für Vali Höll - die Österreicherin findet aktuell die Balance aus schnell aber sturzfrei nicht.
# Sie ist allerdings gerade erst mal 20 Jahre alt und hat noch viel vor sich. - Nächste Woche gibt es direkt die nächste Chance auf den ersten Elite-Sieg. Vorausgesetzt, ihr Sturz im Finale hat sie nicht zu sehr in Mitleidenschaft gezogen.
# Eleonora Farina war die große Hoffnung der italienischen Fans auf eine Medaille oder sogar den Sieg. - 10 Sekunden Rückstand waren dann doch etwas zu viel.
# Nina Hoffmann hat sich insgeheim sicherlich auch mehr als ihren 11. Platz erhofft - nur 8 Wochen nach einer Schulterverletzung mit einer Strecke wie Val di Sole wieder ins Renngeschehen einzusteigen, ist allerdings eine harte Nummer.
# Auch Raphaela Richter ging etwas lädiert ins Rennen - außerdem bestritt sie auch noch das Fourcross-Rennen, wo es immhin ins Finale ging.
# Monika Hrastnik hat schon einmal beinahe gewonnen in Val di Sole - diesmal fehlten der jovialen Slowenin drei Sekunden auf einen Medaillen-Platz.
# Anna Newkirk war eine der großen Junioren-Hoffnungen neben Vali Höll und Mille Johnset - mittlerweile ist sie als Privateer unterwegs und schlägt sich von Rennen zu Rennen besser.
# Mit dieser furiosen Fahrt hätten wir vor dem Rennen kaum gerechnet - Marine Cabirou hat auch lange an einem schweren Sturz in Les Gets zu kämpfen gehabt, raste in Val di Sole jedoch bereits wieder auf den zweiten Rang.
# Lange sah es so aus, als ob die Französin ihre Saison sogar mit einem Regenbogen-Trikot krönen könnte.
# Für sie ging es um die Verteidigung ihres Weltmeister-Trikots. - Nach ihrer bisherigen Saison gar kein unrealistisches Unterfangen.
# Camille Balanche dreht sich gespannt im Ziel um - am Ende war's mit Rang drei immerhin eine weitere WM-Medaille.
# Vali Höll musste ungewöhnlich früh starten und nutzte die Gelegenheit nach ihrem Sturz, sich das Rennen ganz in Ruhe zu einem Bierchen anzugucken.
# Myriam Nicole war unsere Favoritin vor dem Rennen und ist den Erwartungen gerecht geworden. - Die Französin düpierte die Konkurrenz mit über 4 Sekunden Vorsprung quasi.
# Im Ziel mussten mangels enthusiastischer Fans die Konkurrentinnen für Stimmung sorgen.
# Nach zwei durchwachsenen Jahren darf Myriam Nicole nun das zweite Mal das Regenbogen-Trikot überstreifen.
# Natürlich war nicht nur das Team samt Freund (und Manager) vor Ort, sondern auch der Hauptsponsor Max Commençal persönlich!
# Camille Balanche hat sich 2021 als feste Podiumskandidatin etabliert.
# Val-di-Sole-WM-Finale-5088
# Val-di-Sole-WM-Finale-5099
# vds-finale-5087
# Myriam Nicole siegt in Val di Sole vor Marine Cabirou und Camille Balanche.
# Die WM ist nur einmal im Jahr - entsprechend groß ist der Medien-Andrang.

Männer

🥇 – Greg Minnaar 🇿🇦
🥈 – Benoit Coulanges 🇫🇷
🥉 – Troy Brosnan 🇦🇺

# Vier der letzten sechs Weltmeisterschaften konnte Loïc Bruni für sich entscheiden, weshalb er zurecht als einer der Favoriten gehandelt wurde - doch während er im Training mit viel Style unterwegs war, konnte er im Finale nicht an seine gewohnte WM-Form anknüpfen.
# Ein anderer Franzose performte dafür umso stärker: Antoine Vidal ist eigentlich in der EWS unterwegs - und konnte die Downhill-WM in Val di Sole mal eben auf Platz 12 beenden. Wir vermuten: Der junge Mann kann ziemlich gut Fahrrad fahren!
# Die knallharte Strecke in Norditalien ist eine Herausforderung für Mensch und Maschine - Fans von kaputten Felgen und Reifen sind hier jedenfalls voll auf ihre Kosten gekommen.
# Ein Fahrer, der davon betroffen war, ist Amaury Pierron - die Felge des Franzosen verabschiedete sich im Rennlauf. Was heißt noch gleich Game Over auf Französisch?
# Sey call me se German Greg Minnaar.
# Hannes Lehmann war das ganze Wochenende über flott unterwegs und hat trotz eines heftigen Sturzes am Quali-Tag einen sehr positiven Eindruck hinterlassen - wir sind uns sicher, dass der Sachse in den nächsten Jahren noch einen ordentlichen Sprung machen wird.
# Ähnlich sieht es bei Simon Maurer aus, der phasenweise seinen enormen Speed zeigen konnte.
# Mit Platz 56 im WM-Finale dürfte Julian Steiner alles in allem durchaus zufrieden sein.
# Kurz nach Beginn des Männer-Finales zogen einige düstere Wolken auf und zwischendurch öffneten sich kurz die Himmelspforten - zum Glück war der Schauer nur von kurzer Dauer, denn Regen in Val di Sole verwandelt die Strecke im Handumdrehen zu einer nahezu unkontrollierbaren Rutschpartie.
# Ein Fahrer, der hiervon möglicherweise betroffen war, war Laurie Greenland, der im Training einen extrem starken Eindruck hinterlassen konnte - 2019 konnte der Brite hier noch seinen ersten World Cup gewinnen. Auch für seinen Teamkollegen Brook Macdonald lief das Finale nicht nach dessen Vorstellungen.
# Val-di-Sole-WM-Finale-4086
# Andi Kolb ist die ganze Saison über schon sehr gut unterwegs, hatte aber diverse Male viel Unglück in seinen Finalläufen - in Val di Sole wurde er nun von Pleiten, Pech und Pannen verschont. Platz 11 auf der wohl härtesten Strecke der Welt ist ein fantastisches Ergebnis für den sympathischen Österreicher.
# Auch er dürfte mit seiner Leistung im Finale zufrieden sein - Johannes Fischbach hat die Top 30 nur hauchdünn verpasst.
# Der Award für das mit Abstand coolste WM-Bike geht unserer Meinung nach klar an Bernard Kerr - nicht nur das Arbeitsgerät, sondern auch die Leistung des Briten – Platz 16 im Finale – kann sich sehen lassen.
# Der Neuseeländer Tuhoto-Ariki Pene hat mit Platz 14 seine beeindruckende Form bestätigt.
# Auch für Luca Shaw lief es gut: Platz 10 für den US-Amerikaner.
# Am großen Step Down vor der legendären Sam Hill-Kurve wurde ohne Rücksicht auf Verluste gehuckt - Mark Wallace macht vor, wie es geht!
# David Trummer hat sich nicht nur im World Cup in den Top 10 etabliert, sondern ist nun auch zum zweiten Mal hintereinander bei einer WM in eben jene Spitzengruppe gerast - wir gratulieren!
# Darauf ein Bier. Prost!
# Dass Reece Wilson seinen WM-Titel in Val di Sole wohl nicht wird verteidigen können, war schon im Vorfeld klar - die Strecke ist einfach nicht so 100 % nach dem Geschmack des Schotten. Doch der Final-Run des Trek-Fahrers war mehr als beeindruckend – bis ihm in der wohl schnellsten Kurve der Strecke mal eben der Vorderreifen explodiert ist.
# Die Stimmung am Streckenrand war prächtig.
# Der wahre Grund, weshalb ich jedes Jahr zum World Cup nach Val di Sole fahre.
# Nach seinem World Cup-Gesamtsieg 2020 steht Matt Walker in diesem Jahr erstaunlich wenig im Fokus der öffentlichen Wahrnehmung - mit Platz 7 dürfte der Saracen-Fahrer aber definitiv sehr zufrieden sein.
# Wir haben ihn als unseren Geheimfavoriten für eine Medaille angekündigt - und Benoit Coulanges hat uns nicht im Stich gelassen!
# Mit Mach 10 ums Eck - und ab in den Hot Seat! Nach einigen starken World Cup-Ergebnissen konnte der französische Dorval-Fahrer in Val di Sole den mit Abstand größten Erfolg seiner Karriere feiern.
# 2016 konnte er in Val di Sole noch Weltmeister werden, 2021 muss sich Danny Hart mit Platz 5 und einem Rückstand von knapp 2 Sekunden begnügen.
# Als Australier weiß Troy Brosnan bestens Bescheid, wie man sehr lange Distanzen in der Luft zurücklegt.
# Mit einem Rückstand von rund zwei Zehntelsekunden musste der Australier Benoit Coulanges im Ziel nur hauchdünn den Platz ganz oben auf dem Hot Seat überlassen.
# Egal, ob in der Luft oder auf dem Boden - Greg Minnaar sieht einfach immer gut aus.
# In Val di Sole konnte der Südafrikaner noch nie gewinnen. Im Gegenteil: Seine Rennläufe waren immer eher unglücklich - das sollte sich in diesem Jahr endlich ändern. Es wirkt fast so, als ob der G.O.A.T. den ganz großen Druck braucht, um seine Maximalleistung abzurufen.
# Selbst im letzten Trainingslauf vorm Finale war Loïc Bruni noch damit beschäftigt, an seinen Linien zu feilen - ob das so eine gute Idee war? Der Franzose, der bei Weltmeisterschaften eigentlich immer zu Höchstform aufläuft, hat in Val di Sole für seine Verhältnisse erstaunlich unsicher gewirkt. Sein heftiger Sturz aus der Quali könnte hier womöglich auch eine Rolle gespielt haben.
# Die Anzeigetafel leuchtet rot - das bedeutet: Keine Medaille für Loïc Bruni. Und Greg Minnaar bleibt im Hot Seat.
# Loris Vergier ist an einem guten Tag kaum zu schlagen - das hat er zuletzt in Maribor bewiesen, wo er den World Cup gewinnen konnte. Auch in Val di Sole war er in der Qualifikation der schnellste Fahrer.
# Woran es gelegen hat, dass der Trek-Fahrer nach unten heraus immer mehr Zeit auf seinen ehemaligen Teamkollegen Greg Minnaar verloren hat? Schwer zu sagen. - Möglicherweise ist er das Rennen schlicht und ergreifend zu schnell angegangen. Vielleicht war Greg Minnaar auch einfach besser an diesem Tag auf dieser Strecke.
# Der letzte Fahrer, der Greg Minnaar hätte einen Strich durch die Rechnung machen können, war Thibaut Daprela - sein schlechtestes Ergebnis in diesem Jahr: Platz 2. Doch in Val di Sole sollte er nicht sturzfrei ins Ziel kommen.
# In diesem Moment realisiert Greg Minnaar, dass er zum vierten Mal in seiner Karriere Weltmeister werden würde.
# Erster Gratulant war Loris Vergier. Der Franzose war zunächst sogar enthusiastischer als der südafrikanische Altmeister, der seinen Erfolg gar nicht so richtig realisieren konnte.
# Trotz zweier Stürze und verpatzter WM war Thibaut Daprela im Ziel guter Laune - Daumen hoch und direkt zu Greg Minnaar, um diesem zu gratulieren!
# vds-finale-7406
# Auf dem WM-Bike des G.O.A.T.s waren die Jahreszahlen aller WM-Medaillen verewigt - klar, dass der Rahmen direkt entsprechend modifiziert wurde …
# Unfassbar: Greg Minnaar wird zum vierten Mal in seiner grandiosen Karriere Downhill-Weltmeister – und das im Alter von fast 40 Jahren!
# Da kann Dean Lucas, der wohl einer der größten Minnaar-Fans überhaupt ist, nur staunen.
# Das WM-Podium der Männer: Greg Minnaar wird Weltmeister, Benoit Coulanges holt Silber und Troy Brosnan wird Dritter!
# Greg Minnaar ist mit wirklich allen Wassern gewaschen und stand in seiner World Cup-Karriere schon über 80 (!) Mal auf dem Podium - doch dieser Sieg war ganz besonders und sehr emotional für ihn.
# vds-finale-7480
# vds-finale-7499
# Wer selbst auch mal Weltmeister sein möchte, sollte bei diesem Angebot direkt zuschlagen!
# Das war's von einer mal wieder unfassbaren Downhill-WM in Val di Sole - wir verabschieden uns aus Bella Italia und sehen uns schon in einigen Tagen zum World Cup in der Schweiz wieder. Bis dahin verneigen wir uns vor Izabela Yankova, Jackson Goldstone, Myriam Nicole und Greg Minnaar!

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