Dirtlej Vest im Test Wasserdicht für einen trockenen Rumpf

Dirlej Vest im Test: Die Weste gehört zur Grundausstattung eines jeden Mountainbikers. Normalerweise soll sie nur den kalten Wind in der Abfahrt oder auf dem Berg abhalten – die Dirtlej Vest hingegen ist wasserdicht und hält den Rumpf trocken. Ein geniales Feature, das wechselhafte Ausfahrten zum reinen Vergnügen macht? Wir haben sie getestet.
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Dirtlej Vest – Infos & Preise

Die Weste ist in den Zwischenjahreszeiten ein nicht zu unterschätzendes Produkt – allerdings im Prinzip sehr simpel. Die Dirtlej Vest sieht auf den ersten Blick aus wie jede andere Bike-Weste, hat aber eine kleine Besonderheit: Sie ist an Front und Rücken wasserdicht bis zu einer Wassersäule von 20.000 mm. Wer also in einen kurzen Schauer gerät oder fette Pfützen durchquert, bleibt zumindest am Rumpf trocken und warm. Die Vest ist in sechs Größen verfügbar und kann für den Transport in sich selbst zu einem ziemlich kleinen Ball gestopft werden – wir haben sie im Trail-Einsatz ausprobiert.

  • Wasserdichtigkeit 20.000 mm Wassersäule
  • Atmungsaktivität 25.000 g/m²/24h
  • Besonderheiten wasserdicht, 2-Wege-Reißverschluss, Brusttasche, geringes Packmaß
  • Material Front & Rücken: 100 % recyceltes Polyester, TPU-Membran / Seitenteile: 90 % recyceltes Polyester, 10 % Elastan
  • Größen XS, S, M, L, XXL
  • hergestellt in China
  • www.dirtlej.de
  • Preis (UVP) 99 €
Die Dirtlej Vest ist nicht irgendeine Weste, sie ist nämlich wasserdicht.
# Die Dirtlej Vest ist nicht irgendeine Weste, sie ist nämlich wasserdicht. - Sie kostet 99 € und ist nur in Schwarz erhältlich.
Diashow: Dirtlej Vest im Test: Wasserdicht für einen trockenen Rumpf
Die Weste sitzt angenehm sportlich, ohne übermäßig zu flattern oder zu knistern.
An der Front und am Rücken ist das Material wasserdicht und soll für einen trockenen Rumpf sorgen.
Die Dirtlej Vest macht genau das, was man von ihr erwartet
Auf der Brust ist eine Napoleontasche mit Reißverschluss angebracht.
Der blaue Gummibund ist mit Silikon-Aufdrucken versehen, die einen guten Halt garantieren sollen.
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Im Detail

Rein äußerlich wirkt die Dirtlej Vest schlicht und reduziert: Sie ist schlank und körperbetont geschnitten und wird lediglich in einer schwarzen Version angeboten. Der Front-Reißverschluss kann von oben und unten geöffnet werden, wodurch man sich im Uphill die nötige Kühlung und Bewegungsfreiheit verschaffen kann. An der Brust ist eine Napoleontasche samt Reißverschluss angebracht, die Platz für Handy, Schlüssel oder Snacks bietet. Ein integriertes Brillenputztuch oder derlei Spielereien sucht man vergeblich, dafür gibt’s unten einen elastischen blauen Bund mit Silikon-Aufdrucken, damit die Weste nicht hochrutscht.

An der Front und am Rücken ist das Material wasserdicht und soll für einen trockenen Rumpf sorgen.
# An der Front und am Rücken ist das Material wasserdicht und soll für einen trockenen Rumpf sorgen.
Auf der Brust ist eine Napoleontasche mit Reißverschluss angebracht.
# Auf der Brust ist eine Napoleontasche mit Reißverschluss angebracht.
Der blaue Gummibund ist mit Silikon-Aufdrucken versehen, die einen guten Halt garantieren sollen.
# Der blaue Gummibund ist mit Silikon-Aufdrucken versehen, die einen guten Halt garantieren sollen.

Die Besonderheit ist das wasserdichte und atmungsaktive Material an Front und Heck. Seitlich unter den Armen besteht die Weste aus leicht dehnbarem Polyester – wie der Rest der Weste aus Recycling-Material – ohne wasserdichte Membran. Praktisch ist zudem eine weitere offene Tasche auf der rechten Innenseite, in die man die Weste einfach reinstopfen und umstülpen kann. Das Ergebnis ist eine etwa doppelt-faustgroße Wurst, die sich in mancher Trikot-Tasche oder sogar im Rahmenstaufach verstauen lässt.

Die Weste ist sportlich geschnitten und sitzt mir in Größe L sehr gut.
# Die Weste ist sportlich geschnitten und sitzt mir in Größe L sehr gut.
Die Nähe sind von innen verschweißt.
# Die Nähe sind von innen verschweißt.
Die offene Tasche auf der Seite kann genutzt werden, um die Weste darin zusammenzuknüllen.
# Die offene Tasche auf der Seite kann genutzt werden, um die Weste darin zusammenzuknüllen.
Einfach schön stopfen …
# Einfach schön stopfen …
… der Ballen kann am Rad oder im Rucksack verstaut werden.
# … der Ballen kann am Rad oder im Rucksack verstaut werden.

Auf dem Trail

Ich geb’s zu – ich bin riesiger Westen-Fan! Ich hasse es, beim Radfahren zu schwitzen und ziehe Jacken nur bei den widerlichsten Bedingungen an. Möchte man bei aufkommendem Wind oder kurzer Rast nicht komplett auskühlen, ist die Weste ein genialer Kompromiss. Im Uphill macht man sie einfach komplett auf und spürt fast nichts davon. Das lässt sich auch alles über die Dirtlej Vest sagen. In Größe L sitzt sie bei meinen 1,83 m Körpergröße und 82 kg Gewicht wie angegossen: sportlich tailliert, aber keinesfalls zu eng und am Rücken auch in vorgebeugter Position lang genug. Der Bund sorgt zuverlässig dafür, dass die Weste nicht unangenehm hochrutscht.

Die Weste und ich sind ohnehin schon eine große Liebesbeziehung
# Die Weste und ich sind ohnehin schon eine große Liebesbeziehung - dank wasserdichter Dirtlej Vest kann ich sogar bei richtigem Schietwetter auf die nervige Jacke verzichten … ich bin glücklich!

In Sachen Tragekomfort lässt sich kein Unterschied zwischen der Dirlej Vest und nicht wasserdichten Westen feststellen – der Stoff ist nicht besonders raschelig, wie es bei sehr günstigen Produkten der Fall sein kann. Auch die sonstige Verarbeitung wirkt hochwertig und kann überzeugen, was man bei einem Preis von 99 € allerdings auch erwarten sollte. Ich war mit der Weste meist nach einem Regen auf sehr nassen Trails unterwegs – dabei ist der wasserdichte Rücken ziemlich angenehm, um Schlammbeschuss abzuhalten. Das Klima lässt sich problemlos über den Reißverschluss regulieren – ich habe die Dirtlej Vest auf Touren mit 3–4° C und kaltem Nebel bis 12–14° C und Sonne angehabt und mich stets wohlgefühlt – in Kombinationen mit verschiedenen Zwischenschichten natürlich.

Die Weste sitzt angenehm sportlich, ohne übermäßig zu flattern oder zu knistern.
# Die Weste sitzt angenehm sportlich, ohne übermäßig zu flattern oder zu knistern.

Ich hatte die Chance, eine Fahrt bei konstantem Nieselregen in der Dirtlej Vest zu bestreiten und bin dabei am Oberkörper tatsächlich ziemlich trocken geblieben. Irgendwann kühlt man über die feuchten, kalten Arme natürlich aus. Ich habe die Weste jedoch als exzellenten Kompromiss zwischen meinen widersprüchlichen Verlangen, von außen möglichst trocken zu bleiben und nicht zu schwitzen, empfunden. In den letzten Monaten habe ich die Weste mehr als 10x mit geeignetem Membran-Waschmittel gewaschen und kann kein Abnehmen der Wasserdichtigkeit feststellen.

Fazit – Dirtlej Vest

Es sind manchmal die Kleinigkeiten, die eine Radfahrt angenehm oder zum Höllentrip machen. Die Dirtlej Vest hat sich durch ihre gute Verarbeitung, den hohen Tragekomfort, das simple Design und vor allem die Wasserdichtigkeit einen Platz in meinem Herzen gesichert. Bleibt zu hoffen, dass sie diese Funktionen – bei entsprechender Pflege – auch lange behält. Nach einigen Wintermonaten lässt sich hier nur Positives berichten.

Artikelbild

Dirtlej Vest – Pro / Contra

Stärken

  • wasserdicht
  • hochwertige Verarbeitung
  • angenehmer Tragekomfort

Schwächen

  • etwas teuer
Die Dirtlej Vest macht genau das, was man von ihr erwartet
# Die Dirtlej Vest macht genau das, was man von ihr erwartet - sie hält den Oberkörper warm und trocken und ist daher ein sehr praktisches Kleidungsstück zu allen Jahreszeiten.

Was sagst du zur wasserdichten Weste von Dirtlej?

35 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Ich fände eine Weste (wasserdicht oder zumindest stark wasserabweisend) mit kurzem Arm und Zweiwegereißverschluss sinnvoll. Mich stört das Auskühlen an den Unterarmen nicht so wie das Auskühlen des gesamten Arms inkl. Oberarme und Schultergelenke, wenn das Trikot dann auch noch nass ist/wird.
    Ärmel = keine Weste. Was du suchst ist eine Regenjacke mit kurzen Ärmeln.
  2. Ärmel = keine Weste. Was du suchst ist eine Regenjacke mit kurzen Ärmeln.

    Du bist aber schlau. Wenn das Forum dich nicht hätte... smilie
    Aber gut für dich formuliere ich das gern noch einmal um:
    "Ich fände eine Regenjacke mit kurzen Ärmeln (wasserdicht oder zumindest stark wasserabweisend) und Zweiwegereißverschluss sinnvoll. Mich stört das Auskühlen an den Unterarmen nicht so wie das Auskühlen des gesamten Arms inkl. Oberarme und Schultergelenke, wenn das Trikot dann auch noch nass ist/wird."

    Besser so?

    Hast Du diesbezüglich sinnvollen Content bzw. Empfehlungen oder gab's gerade nur Korinthen im Angebot?
  3. Ziemlich massives Teil. Wasserdichte Weste hab ich auch, sogar zwei! Ist im Sommer super, zum MTB oder RR fahren, falls man mal auf der Feierabendrunde in einen Schauer gerät. Man bleibt am Rumpf warm, und an Armen und Beinen reicht es von dr Temperatur her.

    Ohne Ärmel natürlich kleiner, da passt die locker in die Rückentasche. Vor allem weil meine Orginal Crane Weste ja nur halb so groß ist weil so dünner Stoff. Dafür sogar mit 2 Wege Zipper für guten Windschutz an der Brust, und Belüftung für da wo es gewünscht ist. Wasserdicht ist sie auch, weil das Billigteil innen gummibeschichtet ist, wie früher die KWay Sachen.

    Made in China sowieso, nur beim Preis muss man Abstriche machen, hat damals auf Ebay 5€ gekostet! Hält aber schon zehn Jahre.

  4. "Ich fände eine Regenjacke mit kurzen Ärmeln (wasserdicht oder zumindest stark wasserabweisend) und Zweiwegereißverschluss sinnvoll. Mich stört das Auskühlen an den Unterarmen nicht so wie das Auskühlen des gesamten Arms inkl. Oberarme und Schultergelenke, wenn das Trikot dann auch noch nass ist/wird."
    Im RR-Bereich gibt es da einiges. In der Gabba-Kollektion von Castelli findest Du vermutlich Oberteile, die Deine Anforderungen abdecken könnten . Aber leider alles eng geschnitten.
  5. So weit ist es schon gekommen, RR-Abteilungsmilie

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