# Das NS Bikes Metropolis 2
Ausstattung
Der klassische 4130 CroMo-Rahmen ist mit einigen Details ausgestattet: Die integrierte Sattelstützen-Klemme und der integrierte Steuersatz sind praktisch, die schwarz-glitzernde Lackierung mal etwas anderes und sehr schick. Die „Dirtjumper 3“-Gabel kommt von Marzocchi und hat keine Zugstufen-Einstellung – ob das Setup der Gabel passt, erfahrt ihr weiter unten. Drumherum wurde das Metropolis mit klassischen Dirtbike-Komponenten ausgestattet, die ebenso wie beim Identiti teilweise von Marken aus dem gleichen Vertrieb kommen: Die komplette Lenkzentrale mit dem Vorbau „Quark“, den „Legend“-Griffen und dem „Mint“-Lenker stammt ebenso von NS Bikes wie die bewährten „Fundamental“-Felgen.
# Lenkzentrale
Ebenfalls beim Distributor Trailtoys beheimatet ist die Firma Octane One, die Sattel, Sattelstütze und Naben für das Komplettbike bereitstellt. Günstig, aber bewährt ist die „Salt“-BMX-Kurbel, die schick-verchromt daherkommt. Skeptisch sind wir bei der günstigen Tektro Novela-Scheibenbremse – mechanische Scheibenbremsen haben in der Vergangenheit selten für Zufriedenheit gesorgt, bieten aber natürlich eine sorgenfreie Reparatur ohne nerviges Entlüften und Befüllen.
# Details am Metropolis 2
# Reifenprofil: Kenda K-Rad
# Schön gelöst: Steuerrohr
Diese Ausstattung und die Odyssey Twisted-Plastikpedale sorgen dafür, dass die Waage bei 13,3kg stehenbleibt – für den Preis von 899 € für das Komplettbike ein akzeptables Gewicht.
Fahrbericht
Ein wenig befangen bin ich zugegebenermaßen – besitze ich doch selber zwei Selbstaufbauten der Marke plus einen alten NS Bikes-Rahmen im Keller. Ein Komplettrad war bisher allerdings noch nicht dabei, weswegen ich mich einfach mal überraschen lasse. Der erste Eindruck wird von einem vermeidbaren Problem getrübt: Die montierten Griffe sind extrem rutschig und alles andere als verdrehsicher. Nach kurzer Reinigung und Neumontage mit Bremsenreiniger ist das Bike einsatzbereit und es kann losgehen.
# Hannes im Skatepark „Im Gefilde“
War unsere Befürchtung, dass die mechanische Scheibenbremse irgendwelchen Bedürfnissen nicht genügen dürfte, vorher noch recht groß – so wurden wir eines Besseren belehrt. Nach einer kurzen Einbremszeit funktioniert das billige Tektro-Modell äußerst vernünftig, wenngleich der Druckpunkt nicht sehr definiert ist. Eine positive Überraschung ist auch die Geometrie des Bikes: Der Rahmen des Metropolis 2 orientiert sich nah an den Maßen der Pro-Frames – und dass diese funktionieren, wurde von Sam Pilgrim und Ex-Teamfahrer Martin Söderström hinreichend bewiesen.
# Hannes – Mellowpark, Berlin
# crossie am Meer
# Hannes auf dem Pumptrack in Cottbus
Das Rad lässt sich perfekt in den Manual ziehen, Rotationen sind unproblematisch – das Rad fühlt sich in allen Bereichen wohl. Selbst die Dirtjumper 3 ohne Zugstufe, die anfangs völlig unterdämpft war, fuhr sich nach ein paar Fahrstunden ein und musste sich performance-technisch nicht vor der Konkurrenz verstecken. Gewichtsmäßig ließe sich sogar noch etwas optimieren – die Kenda „K-Rad“ haben entwicklungstechnisch schon einige Jahre auf dem Buckel. Nichtsdestotrotz ist der Grip solide und das Bike funktioniert in allen getesteten Bereichen ausgezeichnet.
Was war gut: Die Geometrie, das stimmige Gesamtpaket des Bikes und gute Performance in allen getesteten Bereichen. Bewährte und stabile Parts. Schraubachse an den Gabelausfallenden = Steifigkeit!
Was war nicht so gut: Rutschige Griffe, auch nach Neumontage immer wieder verdreht. Die Kurbel-Decals waren nach kurzer Zeit komplett abgenutzt – lieber direkt ohne! Qualität der Marzocchi-Gabel: Günstig ist nicht immer durchweg gut. Der gute Eindruck der Performance wurde durch siffende Dichtungen und dadurch ständig verdreckte Standrohre getrübt.
Gesamtfazit
Das Metropolis 2 muss sich auch für 899 € nicht vor vielen teureren Kollegen verstecken: Die Parts sind nicht immer high-end, aber durchweg durchdacht und können sogar positiv überraschen (Bremse). Die Optik ist unserer Meinung nach ebenfalls über jeden Zweifel erhaben – seit jeher beweisen die Jungs von NS Bikes einen durchdachten Farbgeschmack. Der Gesamteindruck wurde von den Griffen (rutschend) und der Gabel (sifft, schwer) etwas getrübt – hier verweisen wir angesichts des kompakten Preises auf den größeren Bruder Metropolis 1 – dort ist eine hochwertige Dirtjumper 1 verbaut. Wenn man Gewicht, Preis, Optik und Austattung in Relation setzt, ist das Bike definitiv eine Empfehlung für den etwas schmaleren Geldbeutel wert.
2 Kommentare
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Dirtbike-Test 2 von 4: Das NS Bikes Metropolis 2 im Roadtrip-Fahrbericht
Hab mir das Bike vor 4 Monaten gekauft und bin sehr zufrieden!

Nur wie oben beschrieben sind die Griffe nicht so toll und die Gabel sifft auch bei mir.
Ansonsten alles gut
Das Oververt-Bild ist epic
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