Bei äußerst widrigen Bedingungen mit Regen und kühlen Temperaturen machten sich rund 90 Fahrer auf die 100 Kilometer lange, mit rund 2900 Höhenmetern gespickte Doppelrunde. Dabei hieß es im Vorfeld, dass der Kurs den CC-Fahrern entgegen kommen könnte.
Herren
Fast die komplette erste Runde fuhren alle Favoriten zusammen bis Milatz am letzten Anstieg das Tempo erhöhte und schließlich nur wenige dran bleiben konnten. In einer der nächsten Abfahrten, die durch den Regen ebenfalls deutlich schwerer geworden waren, konnte Milatz eine kleine Lücke herrausfahren und zog sein Tempo dann durch. Der Vorsprung wuchs stetig an und das Ziel von beiden Nationalen Meistertiteln war sicher.
Dahinter entstand ein harter kampf um Silber. Entschieden wurde es letztendlich durch einen heftigen Sturz von Genze – der Weg war frei für Platt. Auf Platz fünf liegend gab Genze jedoch nochmal richtig Gas und schaffte es am letzten Anstieg noch an Torsten Marx und Matthias Leisling vorbei.
Ein überaus glücklicher Sieger gab im Ziel bekannt: „In der ersten Runde wollte ich eigentlich nur mal so sehen was die anderen heute drauf haben,“ so Moritz Milatz. „Es war überhaupt nicht mein Plan so früh schon alleine zu fahren. Aber als ich jedoch merkte, dass die anderen mir in den Anstiegen, aber vor allem in den Abfahrten nicht folgen konnten, habe ich richtig Gas gegeben. Zudem hatte ich mir im Vorfeld einige Gedanken zur passenden Reifenwahl gemacht und mich dann für den Continental X King entschieden.
Ich kam auf dem schmierigen Untergrund und den vielen Singletrails jedenfalls viel schneller bergauf und bergab wie alle anderen. Dazu liebe ich ja bekanntermaßen Regen und Matsch. Das war schon immer mein bevorzugtes Terrain. Natürlich habe ich mich heute auch sehr stark gefühlt. Aber dennoch bin ich ein wenig überrascht wie gut mir das heute gelungen ist. Immerhin habe ich in diesem Jahr noch kein einziges längeres Rennen bestritten!“
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Ergebnisse Herren
1. Moritz Milatz 4:12:07
2. Karl Platt 4:15:26
3. Hannes Genze 4:17:41
4. Matthias Leisling 4:18:25
5. Torsten Marx 4:18:40
6. Simon Stiebjahn 4:21:45
7. Roland Golder 4:24:53
8. Christian Schneidawind 4:25:03
9. Rupert Palmberger 4:33:13
10. Stefan Danowski 4:34:32
Ergebnisse Masters 1
1. Max Friedrich 4:35:05 Stunden
2. Markus Werner 4:43:32
3. René Hördemann 4:53:57
Ergebnisse Masters 2
1. Erik Hühnlein 4:50:39
2. Matthias Ball 4:56:25
3. Thorsten Damm 5:06:32
Damen
Wie bei den Männern verloren die Kontrahenten von der Siegerin Elisabteh Brandau den Kontakt. Davor waren sie immer mal wieder an ihr dran und dann wieder nicht. Brandau ließ sich davon nicht beeindrucken und fuhr ihr Tempo durch. Als ehemalige Querfeldein-Spezialistin machten ihr die Kälte und der Matsch nichts aus und bis ins Ziel konnte sie einen souveränen Vorsprung von 11 Minuten herrausfahren. Nach den schwierigen letzten Wochen eine wahre Wohltat.
Die anderen Medaillengewinnerinnen waren nicht weniger erfreut und überrascht. Der Silberrang von Mailin Franke ist ihr bisher größten Erfolg . Lange Zeit hatte sie Probleme an Silke Schmidt dranzubleiben doch als diese Einbrach war Silber sicher. Genauso überrascht war Nina Gäßler als sie auf einmal an Silke vorbeifahren konnte. Silke Schmidt selbst kann sich wenigstens mit ihrem, eine Woche zuvor abgelegtem Staatsexamen in Jura und dem 4ten Platz freuen.
Auf Platz fünf kam die Siegerin von 2007 Katrin Schwing. Mit ihrem gebrochenem Daumen hatte sie gerade bei diesen Verhältnissen zu große Probleme und so war mehr nicht möglich.
Ergebnisse Damen (100km)
1. Elisabeth Brandau 5:16:06
2. Mailin Franke 5:27:18
3. Nina Gäßler 5:29.35
4. Silke Schmidt 5:32:52
5. Katrin Schwing 5:33:36
6. Almut Grieb 5:39:02
Alle Ergebnisse können hier nachgelesen werden.
Bilder von Armin Küstenbrück
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