
Daysaver Multitool: Infos und Preise
Multitools gibt es viele, so eines wie den „Daysaver“ noch nicht. Er soll einem den Tag retten – indem er im Falle eines Falles eben eine Reparatur ermöglicht, die sonst den Tag ruiniert hätte. Das Besondere ist der Formfaktor: Alle 9 Werkzeuge haben die Form eines echten Inbusschlüssels, sprich: Schlank und lang. So kommt man an quasi jede Schraube und hat bei Bedarf auch noch einen ordentlichen Hebel. Den Hintergrund zum Daysaver erfahrt ihr hier im Interview mit den Machern des Tools.
- Qualität Produziert von PB Swiss Tools
- Gewicht 45 g
- Material Werkzeugstahl 1.4034 (Härte: 55 HRC)
- www.daysaver.fun
- Preis ca. 79,- € (74 CHF in CH + Deutsche MwSt.)
Im Detail
Die Verarbeitung in Kurzform: Schweizer Präzision. Ich hatte mir das Konzept mit dem Bit im Bit im Schlüssel wackelig vorgestellt – das Gegenteil ist der Fall. Der Daysaver wird bei PB Swiss Tools hergestellt, und die verstehen offensichtlich etwas vom Werkzeugbau. Als Ergebnis sind die Teile alle extrem präzise, hart, schön. Die Magnete rasten satt ein, für jeden Technik-Nerd ist das Daysaver Multitool ein Traum.
- 9 Tools im Format eines Innensechskantschlüssels, damit man alle Schrauben am Bike auch wirklich erreicht
- Magnet-Stecksystem für sichere Verwahrung
- Lasergravierte und farbcodierte Bits (Plasmabeschichtung)
- Maximale Hebellänge 93 mm
- Lebenslange Garantie
Folgende Werkzeuge sind dabei und können jeweils mit dem kurzen oder dem langen Hebel bedient werden:
- Torx T25
- Philipps PH1 (Kreuzschlitz)
- Innensechskant Hex 2, 2.5, 3, 4, 5, 6, 8

Daysaver Multitool im Test
Genug gefachsimpelt, wie funktioniert das Teil? Schrauben kann man damit drehen, und zwar tatsächlich sehr gut. An zwei Testrädern kamen wir eigentlich an jede Schraube – eigentlich, weil es an Sram Scheibenbremsen ohne werkzeuglose Griffweitenverstellung tatsächlich einen 2,5er Innensechskant gibt, den man nur bei demontiertem Hebel erreicht; gleiches gilt für die Zugstufen-Einstellung am Rock Shox Dämpfer im engen Package des Ghost Lector FS. Das ändert auch der Daysaver nicht, das sind einfach maximal unfreundliche Konstruktionen.
Problem des Daysaver ist aber, dass die kleinsten Tools am größten sind, weshalb es gerade bei kleinen Schrauben doch teils sehr eng zugeht. Außerdem auffällig ist die leicht spürbare Flexibilität im System: wenn ein Bit im Bit im Tool steckt, entsteht zwangsläufig Spiel. Ansonsten: Top! Das macht Spaß, damit zu schrauben! Disclaimer: Auch die 54 Nm einer Tretkurbel lassen sich mit dem Daysaver kaum aufbringen, hierfür ist auch sein Hebel zu kurz. Mit einer geeigneten Verlängerung ist sein 8er Innensechskant aber stabil genug auch für diese Aufgabe!

Die Aufnahme für den Flaschenhalter passt gut auf den Rahmen und sorgt dafür, dass der Daysaver auch immer an Bord ist. Einziger Haken: Das lasergesinterte Teil fällt in Sachen Haptik schon ziemlich gegenüber dem polierten Stahl ab, das passt nicht ganz. Standard-Bits passen übrigens leider nicht in den Innensechskantschlüssel, sie würden sich auch nicht so gut ineinander schachteln lassen.


Rettet der Daysaver also alle Tage? Nein, denn das MTB-Multitool braucht zusätzlich noch Flickzeug, Pumpe und Kettennieter, um jeden Tag zu retten. Ausgenudelte, nicht erreichte oder nicht gelöste Schrauben gehören damit aber ziemlich der Vergangenheit an. Zwei gut passende Gummikappen schützen den Daysaver vor Verschmutzung oder den Träger vor Verletzungen, sollte man das Teil in der Trikottasche transportieren. Kleines Manko: Die „Verhüterli“ lassen sich nicht mit der Rahmenhalterung kombinieren, weshalb das Teil in der Rahmenhalterung durchaus dreckig wird. Erst einmal richtig verdreckt, wird es hakelig und man sollte schnell über eine gründliche Reinigung nachdenken.



Testfazit zum Daysaver Multitool
9 Werkzeuge bei 45 g - das ist schon ziemlich gut. Der Formfaktor und die Verarbeitung sind sogar sehr gut. Der Preis dafür ist hoch, sogar sehr hoch. Werkzeug- und Techniknerds sollte das aber nicht schocken, sie sollten aber aufpassen die kleinen Bits bei einer Reparatur nicht zu verlieren. Die Rahmenhalterung hält leider das Qualitätslevel nicht ganz - evtl. also doch einfach gemeinsam mit dem Flickzeug im Rucksack oder der Rahmentasche transportieren.
Weiterlesen
Du suchst ein Multitool, das du im Bike verstecken kannst? Hier findest du den Multitool-Vergleichstest dazu.
Weitere kurze Tests aus der Serie Ausprobiert findest du auf dieser Übersichtsseite. Wenn du ein Produkt für einen ersten Test vorschlagen möchtest, schreibe uns einfach hier eine Nachricht!
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118 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumAus dem Zusammenhang mit meinem alten Post geht aber hervor, das mit alter Lenker, nur ein zweiter Lenker, der nicht am Rad montiert ist, gemeint sein kann. Also hat er einen zweiten Alten Lenker dabei...immer
G.
Weiss ich doch, trotz Altersdemenz.
😎
... und ich sehe gerade, dass meine Grammatik und Rechtschreibung bescheiden war.
Falls es jemand, der nur wegen des Geldes ablehnen musste, noch nicht mitbekommen hat:

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https://www.mtb-news.de/forum/t/neu...ol-jetzt-noch-leichter-und-guenstiger.972687/
Wichtig für mich, dass man weiterhin mit Microbits erweitern kann:
Bei der neuen Anordnung gibt es keinen Kreuzer mehr, daher fehlt mir jetzt der Platz für das 1,5mm Innensechskant Bit.
Überraschend daher, dass es trotz extra Bit immer noch leichter ist als die nicht mehr erhältliche PB Swiss Version.
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