Der Dakine Womens Drafter 14 l ist der günstigste Rucksack in unserem Vergleichsest und punktet nicht nur mit schlichtem Design, sondern auch mit außergewöhnlichen Verstaumöglichkeiten. Wie sich der Rucksack des amerikanischen Bekleidungs- und Rucksack-Riesens geschlagen hat, lest ihr hier.
Dakine Womens Drafter 14 l – kurz & knapp
Mit 14 l Volumen, 1,1 kg Gewicht und 46 cm Länge ist der Dakine Womens Drafter der kompakteste Kandidat unserer 4 Rucksäcke. Der Rucksack bietet Platz für einen Rückenprotektor, der jedoch nicht mitgeliefert wird. Stattdessen ist eine 3 l Hydrapack-Trinkblase mit dabei, die in einem Extrafach verstaut wird. Der Dakine ist mit 139,95 € zudem der günstigste Rucksack im Test und mit 1,1 kg einer der leichteren – der optionale Rückenprotektor würde allerdings zusätzliche 422 g auf die Waage bringen.
Technische Daten
- optionaler, hauseigener Dakine-Rückenprotektor
- mitgelieferte HydraPack-Trinkblase
- Helm- und Schonerhalterung
- seitlich erreichbares Verstaufach
- Volumen: 14 l
- Abmessungen: 46 x 29 x 20 cm (H x B x T)
- Gewicht: 1,1 kg (Rückenprotektor +422 g)
Preis: 139,95 € (UVP) | Bikemarkt: Dakine Womens Drafter kaufen
In der Hand
Dakine ist zwar schon seit vielen Jahrzehnten für hochwertige und schicke Rucksäcke bekannt (wer erinnert sich an die Zeiten, als Dakine DAS Style-Accessoire auf dem Schulhof war?), doch in Sachen Bike-Rucksäcke und -Bekleidung mischt der amerikanische Riese noch nicht so lange mit. Der Sinn für Style fällt jedenfalls schon beim ersten Anblick auf. Wir haben die Variante “Stella” in schwarz-braunen Aubergine-Tönen mit gepunktetem Muster und stechend blauen Reißverschlüssen zum Testen bekommen – schlicht aber stylisch, ganz Dakine. Trotz 14 l Volumen fällt der Rucksack mit 46 cm Länge und 29 cm Breite recht schmal aus. Was zunächst auffällt, ist die ungewöhnliche Verteilung der Fächer, denn diese sind nicht wie gewohnt vertikal, sondern horizontal angeordnet. Oben befindet sich das Trinkfach, darunter das Verstaufach – lediglich das Werkzeugfach ist wie üblich vorne zu finden. Die Reißverschlüsse sind angenehm leicht zu bedienen und machen die Benutzung aller Fächer kinderleicht.
Beladung & Sortierung
Die horizontale Anordnung der Fächer im Rucksack fordert ein wenig Umgewöhnung. Dadurch, dass die Trinkblase, die das meiste Gewicht mit sich bringt, ganz oben im Rucksack verstaut wird, kann sich eine ungewohnte Gewichtsverteilung ergeben, die sich teilweise negativ bemerkbar machte. Darunter befindet sich das Gepäckfach mit einem seitlichen Reißverschluss. Dieses lässt sich praktischerweise auch dann problemlos erreichen, wenn man den Rucksack auf dem Rücken trägt. An der Front befinden sich zwei weitere Fächer: Das Werkzeugfach, das übersichtlich aufgeteilt ist, sodass alle Tools schnell griffbereit sind, sowie das mit Fleece gepolsterte Fach darüber, das für die Goggle oder fürs Handy genutzt werden kann. Zwischen Rücken und Rucksack befindet sich ein Netz, in dem optional ein Protektor Platz findet. Obwohl die Lücke zwischen Netz und Rucksack recht groß ist und der Rucksack nur 14 l Volumen hat, hatten wir keine Probleme, alles unterzubekommen. Nur die Schoner mussten draußen bleiben – theoretisch kann man sie jedoch zwischen Helm und Gurt klemmen.
Rücken, Gurte & Einstellungen
Wie bereits erwähnt, befindet sich am Rücken ein Netz, das für großzügigen Abstand zum Rucksack sorgt. Auch ohne Rückenpanzer ist die Rückseite verstärkt, sodass dieses “Luftpolster” immer gleich bleibt. Die Hüftflossen und Schultergurte sind ebenfalls mit atmungsaktivem Stoff versehen. Der Bauchgurt hat nur direkt am Rucksack eine kleine Polsterung, sodass die Gefahr besteht, dass der Gurt unangenehm in den Bauch schneidet. Die Schultergurte sind nicht außergewöhnlich dick gepolstert oder atmungsaktiv. Zudem ist der Brustgurt mit der Befestigung der Trinkblase verbunden – dank eines zusätzlichen Magneten kann der Trinkschlauch jedoch auch bei weit oben eingestelltem Brustgurt sicher befestigt werden. Die zwei Schnallen direkt am Helmfach machen das Werkzeugfach schnell erreichbar. Das Helmfach ist simpel zu bedienen und sehr stabil. Außerdem fanden wir es sehr praktisch, dass die Gurte keine Reißverschlüsse überschneiden und so alles, außer dem Werkzeugfach, auch mit montiertem Helm erreichbar ist.
Sicherheitsausstattung
Der hauseigene Rückenpanzer von Dakine ist optional für 29,95 € zu haben, wiegt 422 g und ist CE EN 1621-1 zertifiziert. Er wird in das dafür vorgesehene Fach eingesteckt, das jedoch auch ohne Rückenpanzer verstärkt ist. Stürze gab es mit dem Rucksack während unseres Testzeitraums nicht.
Auf dem Trail
Die Aufteilung des Dakine Womens Drafter 14 l war auf Anhieb etwas gewöhnungsbedürftig. Das seitliche Fach hingegen erwies sich als äußerst praktisch und kam oft zum Einsatz. Man kann dieses zum Beispiel so packen, dass das Erste-Hilfe-Kit oder das Handy mit einem Griff erreichbar sind. Die Trinkblase ist im oberen Fach schnell verstaut und auch die restlichen Utensilien finden dank der vielen Fächer direkt ihren Platz. Als besonders angenehm empfanden wir die leichte Bedienbarkeit der Reißverschlüsse – so war es kein Problem, auch während einer Ausfahrt schnell Aus- und Umzupacken. Das Gefühl, dass der Rucksack wie eine zweite Haut am Rücken sitzt, kam jedoch nicht auf.
Tragekomfort & Belüftung
Es stellte sich als recht schwer heraus, die richtige Einstellung für den Dakine Drafter-Rucksack zu finden. Es gab das Problem, dass sich der Bauchgurt weder auf der Taille noch auf der Hüfte richtig befestigen ließ. Wurde es in der Abfahrt ruppiger, rutschte der Rucksack unkontrolliert am Rücken herum und – bedingt durch das ungleich verteilte Gewicht – mehrmals sogar über die Schultern. Der Dakine Womans Drafter 14 l punktete jedoch mit seiner exzellenten Belüftung – der Rücken war zu keinem Zeitpunkt durchgeschwitzt, sodass er sich bei längeren Anstiegen überhaupt nicht bemerkbar machte.
Haltbarkeit
In Sachen Haltbarkeit ließ sich während des Test-Zeitraums nichts Außergewöhnliches feststellen. Der Dakine Womens Drafter 14 l ist sauber verarbeitet und das Material lässt sich sehr leicht von Dreck und Matsch befreien, sodass der Stoff nicht zu sehr leiden muss.
Fazit – Dakine Womens Drafter 14 l
Der Dakine Womens Drafter 14 l ist der richtige Rucksack für entspanntere Ausfahrten, bei denen die Abfahrt nicht zu ruppig wird, denn sonst neigt er dazu zu rutschen oder einzuschneiden. Er punktet dafür jedoch mit seiner exzellenten Belüftung, dank derer ein durchgeschwitzter Rücken der Vergangenheit angehört. Die horizontale Verteilung der Fächer ist ungewöhnlich, macht das Nötigste aber schnell erreichbar und ist nach kurzer Eingewöhnung sehr angenehm zu benutzen. Wer Wert auf leichte Bedienbarkeit und gute Belüftung legt und dazu noch die nötige Portion Style mitnehmen möchte, dem ist der Dakine Womens Drafter 14 l wärmstens zu empfehlen.
Stärken
- Belüftung
- leichte Bedienbarkeit
Schwächen
- keine gute Passform
- Rückenpanzer nicht mitgeliefert
Testablauf
Detaillierte Informationen zum Testablauf gibt es hier.
Preisvergleich
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Webseite: www.dakine-shop.de
Text & Redaktion: Jana Zoricic | MTB-News.de 2017
Bilder: Sebastian Beilmann, Jana Zoricic
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