Steckbrief: Cube Two15 HPC SLT
Einsatzbereich | Downhill |
---|---|
Federweg | 200 mm/200 mm |
Laufradgröße | 29ʺ |
Rahmenmaterial | Aluminium, Carbon |
Gewicht (o. Pedale) | 15,2 kg |
Rahmengrößen | M, L, XL (im Test: L) |
Website | www.cube.eu |
Mit dem Two15 hat Cube bereits seit Jahren ein Downhill-Bike im Programm, das auch im World Cup fleißig erprobt und eingesetzt wird. Mit dem vorherigen Alu-Modell gehörte man 2018 zu den ersten Massenherstellern, die ein 29″-Racebike in Angebot hatten (Cube Two15 29-Test) – trotz des Updates war jedoch klar, dass ein komplett neues Bike her muss. Ende letzten Jahres war es dann so weit: In seiner aktuellen Version bleibt das Two15 den 29″-Laufrädern sowie dem bekannten Viergelenker-Hinterbau mit kopfüber eingebautem Dämpfer treu. Neu ist hingegen die nun um einiges progressivere Kennlinie sowie der auffällige Carbon-Hauptrahmen. Das Heck besteht weiterhin aus Aluminium – Freeride-Fans haben zudem die Option auf ein Alu-Modell mit 650b-Bereifung. Wir haben das Top-Modell Cube Two15 HPC SLT für 5.899 € im Test gehabt, dessen Ausstattung sich stark am Racebike von Danny Hart orientiert.

Im Detail
Bisherige Cube-Downhill-Bikes waren nicht gerade als Design-Wunder bekannt – am neusten Two15 HPC wurde jedoch so einiges richtig gemacht. Der wuchtige Carbon-Rahmen und der schlanke Alu-Hinterbau gehen perfekt ineinander über und sorgen für ein sehr dynamisches Aussehen. Dabei bleibt die Form insgesamt eher schlicht und reduziert. Am Heck werkelt beim Two15 ein klassischer Viergelenker-Hinterbau, wie man ihn schon von anderen Cube-Modellen kennt (Cube Stereo 150-Test / Cube Stereo 140-Test). Der Stahlfederdämpfer steht weiterhin auf dem Kopf – die Einsteller sind jedoch wesentlich leichter erreichbar als noch am Vorgänger. Wichtig ist zudem, dass die Progression ab dem Sag-Punkt nun bei ordentlichen 32 % liegt und der Anti-Squat erhöht wurde.


Alle Kabel wandern an den schicken, integrierten Gabel-Anschlägen in den Rahmen und werden bis zu ihrem Bestimmungsort intern verlegt. Natürlich ist die Kettenstrebe von einem Gummi-Überzug vor den Schlägen der Kette geschützt und ein weiterer Schoner überzieht das Unterrohr im Tretlager-Bereich. Dazu gibt’s noch kleine Gummi-Schoner an der Nicht-Antriebsseite, die den Hinterbau vor Abrieb durch die Fersen schützen sollen. Flip Chips und dergleichen sucht man am Cube Two15 vergeblich – dafür gibt’s jedoch einen speziellen Steuersatz zur Anpassung des Lenkwinkels. Dieser setzt auf Kunststoff-Schalen, die in zwei Lagen eingebaut werden können und eine Änderung um 0,5° hervorrufen.
Noch mehr Infos zum Rahmen gibt’s in unserem Vorstellungs-Artikel: Neues Cube Two15 2021

Geometrie
In Sachen Geometrie zeigt sich Cube modern, geht allerdings keine allzu gewagten Experimente ein. Schon vom Vorgänger bekannt ist der sehr hohe Stack von 654 mm in allen drei Größen. Die Reach-Werte liegen zwischen moderaten 443 mm und ordentlichen 490 mm, den Lenkwinkel kann man über einen speziellen Steuersatz zwischen 63,3° und 63,8° justieren. Kombiniert wird dies mit einer recht tiefen 27,5 mm Tretlagerabsenkung und mittellangen 445 mm-Kettenstreben.
Rahmengröße |
M
|
L
|
XL
|
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Laufradgröße | 29″ | 29″ | 29″ |
Reach | 444,5 mm443 mm | 464,5 mm463 mm | 491,5 mm490 mm |
Stack | 651,7 mm653,6 mm | 651,7 mm653,6 mm | 651,6 mm653,6 mm |
STR | 1,471,48 | 1,401,41 | 1,331,33 |
Lenkwinkel | 63,3°63,5° | 63,3°63,8° | 63,3°63,8° |
Sitzwinkel, effektiv | 78,5°78,3° | 78,5°78,3° | 78,5°78,3° |
Oberrohr | 557,8 mm559,3 mm | 577,8 mm579,3 mm | 604,8 mm606,3 mm |
Steuerrohr | 124 mm | 124 mm | 124 mm |
Sitzrohr | 400 mm | 400 mm | 400 mm |
Überstandshöhe | 725,7 mm729,7 mm | 721,5 mm725,5 mm | 722 mm718 mm |
Kettenstreben | 445 mm | 445 mm | 445 mm |
Radstand | 1.266 mm1.259 mm | 1.286 mm1.279 mm | 1.313 mm1.306 mm |
Tretlagerabsenkung | -27,5 mm | -27,5 mm | -27,5 mm |
Federweg (hinten) | 200 mm | 200 mm | 200 mm |
Federweg (vorn) | 200 mm | 200 mm | 200 mm |

Ausstattung
Das von uns getestete Cube Two15 HPC SLT bietet für relativ günstige 5.899 € eine absolute Top-Ausstattung, bei der kaum Wünsche offen bleiben. Das Fahrwerk besteht aus einer Fox 40 Factory-Federgabel mit zum progressiven Heck passendem DHX2 Factory-Stahlfederdämpfer. Geschaltet wird mit der bewährten SRAM X01-Schaltung, für Verzögerung sorgen Magura MT7-Bremsen. Das hochwertige Cockpit samt Sixc-Carbon-Lenker und die Laufräder stammen aus dem Hause Atlas. Nur an den Reifen wird getrickst: Schwalbe Super Gravity-Reifen senken das Gesamtgewicht, bieten allerdings nicht denselben Komfort und Pannenschutz wie Downhill-Reifen.
- Federgabel Fox 40 Factory (200 mm)
- Dämpfer Fox DHX2 Factory (200 mm)
- Antrieb SRAM X01 DH
- Bremsen Magura MT7
- Laufräder Race Face Atlas
- Reifen Schwalbe Magic Mary / Big Betty
- Cockpit Race Face Sixc (800 mm) / Race Face Atlas (50 mm)
Modell | Cube Two15 HPC SLT 29 | Cube Two15 HPC SL 29 | Cube Two15 Pro 27.5 | Cube Two15 Race 27.5 |
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Rahmen | HPC Carbon Monocoque Advanced Twin Mold Technology, Aluminum 6061 T6 Rear Triangle, ETC 4-Link, ISCG Mount, AXH | HPC Carbon Monocoque Advanced Twin Mold Technology, Aluminum 6061 T6 Rear Triangle, ETC 4-Link, ISCG Mount, AXH | HPA Ultralight, Advanced Hydroform, Triple Butted, Carbon Rocker Arm, ETC 4-Link, ISCG Mount, 200mm travel | HPA Ultralight, Advanced Hydroform, Triple Butted, Carbon Rocker Arm, ETC 4-Link, ISCG Mount, 200mm travel |
Farbe | carbon´n´flashgrey | olive´n´grey | sand´n´black | flashwhite´n´black |
Gabel | Fox 40 Float Factory GRIP2, 20 x 110 mm Boost, 203 mm, Kashima Coated | Fox 40 Float FIT GRIP, 20 x 110 mm Boost, 203 mm | X-Fusion RV1 DH, 20 x 110 mm, High and Low Speed Compression, Rebound, 200 mm | Marzocchi Bomber 58 FIT GRIP, Low Speed Compression & Rebound, 20 x 110 mm, 203 mm |
Dämpfer | Fox DHX2 Factory, 240 x 76 mm, High/Low Speed Rebound & Compression | Fox DHX2 Performance Elite, 240 x 76 mm, Low Speed Rebound & Compression | X-Fusion H3-C DH, 250 x 75 mm, High & Low Speed Compression, Rebound | Marzocchi Bomber CR, 250 x 75 mm, Rebound & Low Speed Compression Adjust |
Steuersatz | Acros Integrated, Top & Bottom 1 1/8", Fiber Inserts for Angle Adjustment | Acros Integrated, Top & Bottom 1 1/8", Fiber Inserts for Angle Adjustment | Acros Integrated, Top & Bottom 1 1/8", Fiber Inserts for Angle Adjustment | Acros Integrated, Top & Bottom 1 1/8", Fiber Inserts for Angle Adjustment |
Vorbau | Race Face Atlas 35 Direct Mount | Race Face Chester 35 Direct Mount | Race Face Chester 35 Direct Mount | Race Face Chester 35 Direct Mount |
Lenker | Race Face SixC 35, 800 mm | Race Face Atlas 35, 820 mm | Race Face Chester 35 780 mm 35 mm | Race Face Atlas 35 820 mm 35 mm |
Griffe | SDG Thrice | SDG Thrice | SDG Thrice | SDG Thrice |
Schaltwerk | SRAM X01 DH medium cage, 7-Speed | SRAM GX DH, 7-Speed | SRAM GX DH, 7-Speed | SRAM GX DH, 7-Speed |
Kettenführung | MRP SXg | MRP SXg | MRP SXg | MRP SXg |
Schalthebel | SRAM X01 DH Trigger | SRAM GX Trigger | SRAM GX Trigger | SRAM GX Trigger |
Bremse | Magura MT7, Hydr. Disc Brake (203/203 mm) | Magura MT5, Hydr. Disc Brake (203/203 mm) | Magura MT Thirty, Front 4-Piston/Rear 4-Piston (203/203 mm) | Magura MT5, Hydr. Disc Brake (203/203 mm) |
Kurbelgarnitur | Race Face SixC 32 T, 165 mm | Race Face Atlas 34 T, 165 mm | Race Face Chester 34 T, 165 mm | Race Face Atlas 34 T, 165 mm |
Kassette | SRAM XG-795 DH, 10-24T | SRAM PG-720, 11-25T | SRAM PG-720, 11-25T | SRAM PG-720, 11-25T |
Kette | SRAM PC-1110 | SRAM PC-1110 | SRAM PC-1110 | SRAM PC-1110 |
Laufradsatz | Race Face Atlas, 20 x 110 mm Boost / 12 x 157 mm, Tubeless Ready | Answer ATAC DH, 20 x 110 mm Boost / 12 x 157 mm, Tubeless Ready | Answer Atac DH TR29, 20 x 110 mm / 12 x 157 mm, Tubeless Ready | Answer Atac DH TR29, 20 x 110 mm / 12 x 157 mm, Tubeless Ready |
Reifen vorne | Schwalbe Magic Mary, Super Gravity, Addix Ultrasoft, Kevlar, 2,4" | Schwalbe Magic Mary, Super Gravity, Addix Ultrasoft, Kevlar, 2,4" | Schwalbe Magic Mary, Bikepark, Addix Performance, 2,4" | Schwalbe Magic Mary, Addix Soft, Super Gravity, Tubeless Easy, 2,4" |
Reifen hinten | Schwalbe Big Betty, Super Gravity, Addix Soft, Kevlar, 2,4" | Schwalbe Big Betty, Super Gravity, Addix Soft, Kevlar, 2,4" | Schwalbe Big Betty, Bikepark, Addix Performance, 2,4" | Schwalbe Big Betty, Addix Soft, Super Gravity, Tubeless Easy, 2,4" |
Sattel | SDG FLY 2.0 I-Beam | SDG FLY 2.0 I-Beam | Natural Fit Venec Lite | Natural Fit Venec Lite |
Sattelstütze | SDG I-Beam Carbon, 31,6 mm | SDG I-Beam, 31,6 mm | Cube Performance Post, 31,6 mm | Cube Performance Post, 31,6 mm |
Extras | Syntace 157 mm X12 Axle | Syntace 157 mm X12 Axle | Newmen 12 x 157 mm Axle | Newmen 12 x 157 mm Axle |
Gewicht | 15,8 kg | 16,6 kg | 17,7 kg | 16,9 kg |
Preise (UVP) | 5.999 € | 3.699 € | 2.499 € | 2.999 € |



Auf dem Trail
Der erste Eindruck mit dem Cube Two15 ist bereits ein ungewöhnlicher. Auf Anraten des Herstellers haben wir bei Fahrergewichten von 72–76 kg die mitgelieferte 475 lbs-Feder unseres L-Rahmens direkt gegen eine 450 lbs-Feder getauscht. Trotzdem fühlt sich das leichte Carbon-Rad ungewöhnlich spritzig und leichtfüßig an. Der Weg vom Parkplatz hoch zum Lift geht fast von selbst. Das liegt sicherlich mit am geringen Gewicht und den dünnen Super Gravity-Reifen in der härteren Addix Soft-Mischung. Doch auch der immer noch sehr straffe und vor allem erstaunlich antriebsneutrale Hinterbau spielt eine große Rolle. Nur der extrem hohe Stack hält davon ab, zu glauben, man säße auf einem XC-Racebike.

Auf den ersten Fahrten müssen sich beide Testfahrer erstmal an das hohe Cockpit gewöhnen – obwohl beide hier eigentlich sehr unterschiedliche Präferenzen haben. Dafür kann die Spritzigkeit des Two15 HPC von Anfang an begeistern. Während man mit trägeren Boliden wie dem Trek Session beim eher flachen Start am Klinovec nach einigen Testtagen ächzt, um das Rad auf Geschwindigkeit zu bringen, bleibt der Startsprint mit dem Cube jedes Mal eine wahre Freude. In eher ausgebauten, bikeparkigen Sektionen reagiert der Hinterbau extrem feinfühlig und nimmt sanfte Vibrationen gekonnt raus. Dafür geizt er bereits hier ziemlich mit seinen Reserven – der von Cube versprochene Gegenhalt in der Mitte des Federwegs ist definitiv präsent!

Ein aktiver Fahrstil mit viel Druck auf der Front ist also schon in gemäßigtem Terrain Pflicht! Dafür wird man mit viel Speed belohnt – pumpen, pushen oder Abspringen ist an Bord des Cube Two15 extrem belohnend. Nimmt das Gefälle zu und wird der Untergrund etwas ruppiger, zeigt sich etwas die Kehrseite dieses Verhaltens: Das Cube Two15 ist ein extrem anstrengend zu fahrendes Rad! Selbst an hohen Kanten ohne richtige Landung knickt der Hinterbau nur unwesentlich ein. Das gibt einem zum einen das Gefühl, dass noch unglaubliche Reserven da sind und man viel schneller fahren könnte, zerrt aber auch an der Physis. Sektionsweise kann man so richtig knallen – das fühlt sich dann aber schon an wie der Ritt auf Messers Schneide!

Viel Spielraum für Fehler bleibt nicht – daran hat auch eine noch weichere 425lbs Feder nicht viel geändert. Der Hinterbau macht einfach relativ früh zu und braucht extrem viel Gegendruck. Möglicherweise steht man mit der weichen Feder noch tiefer im hinteren, progressiven Teil der Kennlinie. Darunter leidet trotz aller Sensiblität auch der Grip etwas, wozu die dünnen Super Gravity-Reifen weiter beitragen. In sehr schnellen und ruppigen Sektionen fährt sich das Rad so etwas flattrig – lässt die Kraft und Konzentration oder der Druck auf der Front kurz nach, verspringt das Rad schnell mal. So gab es auch tatsächlich einen glücklicherweise glimpflichen Sturz, als das Vorderrad an einer sehr ungewöhnlichen Stelle über Oberkante eines Anliegers geschossen ist.

Für kurze Sektionen und wenn wirklich alles gepasst hat, waren wir immer wieder überrascht, wie effizient das Cube über die Strecke segeln kann. Um einen kompletten Lauf ins Tal zu bringen, braucht es aber richtig viel Muckies, einen aggressiven Fahrstil und eine sehr makellose Fahrtechnik. Vor allem in Highspeed-Passagen scheint das Rad geradezu aufzuwachen und erstaunlich sanft über den Boden zu gleiten. In rumpeligen Steinfeldern hingegen fühlt sich die Fahrt nicht nur holprig an – es ist von außen sichtbar, dass der Fahrer an Bord der Cube Two15 mehr hoch- und runtergeschoben wird als auf anderen Rädern im Testfeld.

Im Vergleich
Das Propain Rage und das Cube Two15 befinden sich so ziemlich an entgegengesetzten Enden des Spektrums. Obwohl das Propain sogar auf einen Carbon-Hinterbau setzt, zeigt die Waage hier über 1 kg Mehrgewicht an. Im Antritt ist der Bolide vom Bodensee wesentlich träger, wippt spürbar und klebt geradezu am Boden, wo das Cube leichtfüßig und straff dahingleitet. Während wir am Two15 vor allem versucht haben, den Hinterbau komfortabler abzustimmen, galt es am Rage, mehr Ruhe und Kontrolle ins Heck zu bringen. Das Propain ist ohne Frage das wesentlich einfacher zu fahrende Rad, kann jedoch bei aggressiver Fahrweise an Kompressionen zu tief eintauchen und sorgt so für leichte Unruhe. Das Cube hingegen belohnt so einen Fahrstil, bietet allerdings extrem wenig Fehlertoleranz.
Ein gänzlich anderes Fahrgefühl bringt auch das Trek Session mit sich. Das Alu-Bike ist das schwerste Rad im Testfeld und setzt auf eine Kettenumlenkung. Beim Antritt ist es entsprechend behäbiger – einiges an Input scheint ins Fahrwerk zu wandern. Auffällig ist aber schon in einfach Anlieger-Kurven, wie viel mehr Grip das Trek aufbaut. Das zeigt sich auch in anspruchsvolleren Sektionen: Wurzel- und Steinfelder werden vom Trek-Hinterbau einfach weggeschluckt, während das straffe Cube viel Input vom Fahrer verlangt. Beide Räder richten sich an Racer, das Session ermüdet jedoch wesentlich weniger als das Two15.


Das ist uns aufgefallen
- Enduro-Reifen Ein niedriges Gewicht ist schön und gut – aber bitte nicht auf Kosten von Fahrspaß und Haltbarkeit! Die Schwalbe Super Gravity-Reifen liefern spürbar weniger Dämpfung und Grip und bescherten uns auch einen Platten. Ein so auf Geschwindigkeit ausgerichtetes Rad sollte mit richtigen Downhill-Reifen ausgerüstet sein.
- Magura-Bremsen Leider verstellte sich die Hebelweite der MT7-Bremsen während der Fahrt. Außerdem ließen sich die großen Hebel für meine eher kleinen Hände nicht weit genug an den Lenker stellen, sodass ich auf die kurzen Hebel wechseln muss. Dies ist glücklicherweise schnell gemacht.
- Extrem progressives Heck Das alte Two15 wurde oft als zu linear kritisiert, das neue Modell scheint nun in die andere Richtung umzuschlagen. Mit verschiedenen Federhärten, Cockpithöhen und Dämfpungs-Setups ist es uns nicht gelungen, ein wirklich passendes Setup am Heck des Cube Two15 zu finden. Für kurze Momente glänzt das Rad immer wieder mit viel Geschwindigkeit und Mühelosigkeit, kleine Fehler hingegen werden leider nicht verziehen.
- Geometrie Normalerweise mag ich einen eher hohen Lenker und Stack gerne. Beim Two15 steht man allerdings selbst mit maximal tiefem Cockpit extrem aufrecht und relaxt. Dazu trägt das auf den ersten Millimetern extrem sensible und entsprechend weiche Heck weiter bei. Das passt aber nicht ganz zur eigentlich nötigen, attackierenden Körperposition. Vor allem in Kurven ohne viel Gegenhalt war es so schwierig, ausreichend Druck an der Front aufzubauen.
- Rahmendetails Das Cube könnte für viele Augen das wohl schickste Rad im Test sein. Zum guten Aussehen passen durchdachte Details wie die integrierten Gabel-Anschläge oder die Abrieb-Schoner am Hinterbau.
- Geräuschkulisse Insgesamt ist das Cube Two15 ein eher leises Rad – nur die Kabel vibrieren leider leicht im Rahmeninneren.
Fazit – Cube Two15 HPC SLT
Setzt man sich auf das Cube Two15 HPC SLT, hat man schnell das Gefühl, auf dem tatsächlichen Race-Bike von Danny Hart oder Max Hartenstern zu sitzen. Das Carbon-Bike lässt sich exzellent beschleunigen und ist ein Meister darin, über schnelle Motorway-Sektionen zu fliegen. Durch das sehr progressive Heck werden feine Vibrationen zwar rausgefiltert – große Schläge jedoch fast komplett an den Fahrer weitergereicht. Das führt zu einer extremen Ermüdung und stellt hohe Anforderungen an die Fahrtechnik. Wer mit dem Rad Rennen gewinnen will, muss also mindestens so viel Zeit im Fitnessstudio wie auf dem Rad verbringen!

Pro / Contra
Stärken
- schicke Optik
- super Ausstattung für den Preis
- extrem effizientes Fahrwerk
Schwächen
- sehr anstrengend zu fahren
- Vorderrad in Kurven schwer kontrollierbar

Glaubst du, du bist fit genug, um mit dem Cube Two15 zur Bestzeit zu rasen?
Testablauf
Wir sind das Cube Two15 im Rahmen unseres Downhill-Vergleichstests 2021 mehrere Tage lang im Bikepark Klinovec gefahren. Dort standen uns drei im Charakter sehr unterschiedliche Strecken zur Verfügung, die den Park zum idealen Test-Areal machen. Beide Testfahrer konnten das Rad zunächst auf ihre individuellen Bedürfnisse anpassen und Setup-Fahrten unternehmen. Für einen besseren Vergleich konnten alle vier Testbikes nacheinander und im ständigen Wechsel miteinander gefahren werden.
Hier haben wir das Cube Two15 getestet
- Trailpark Klinovec Der Park an der tschechisch-deutschen Grenze dürfte vielen Downhill-Fans ein Begriff sein. Die extrem schnelle und ruppige Downhill-Strecke war bereits mehrfach Teil des iXS Downhill Cups und bietet Anlieger, Bremswellen, Drops, Steinfelder und Sprünge. Parallel verläuft eine extrem naturbelassene und von Wurzeln übersäte Strecke, die im Charakter kaum anders sein könnte. Die Park-Eigenschaften lassen sich auf dem Baron-Track überprüfen, der aus Anliegern und Table-Sprüngen besteht.
- Fahrstil
- verspielt
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- unauffällig, eher progressiv, wenig Druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- ausgewogen, nicht zu lang, Lenkwinkel nicht zu flach
- Fahrstil
- aggressiv
- Ich fahre hauptsächlich
- Downhill, Enduro
- Vorlieben beim Fahrwerk
- saugend und gern den Federweg nutzend, linear, wenig druckstufe
- Vorlieben bei der Geometrie
- lang und recht flacher Lenkwinkel, niedriger Stack, tiefes Tretlager, niedriges Sitzrohr
Preisvergleich
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108 Kommentare
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