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Crankworx Whistler 2012
Thomas Genon siegt beim Red Bull Joyride

Mit einem Paukenschlag meldete sich heute Thomas Genon an der Weltspitze des Slopestyle-Sports zu Wort. Mit einem äußerst sauberen Lauf und ein wenig Glück konnte der 19-jährige Belgier heute den legendären Red Bull Joyride Contest gewinnen. Die großen Favoriten mussten sich größtenteils nach Stürzen aus dem Rennen zurückziehen. Der große Verlierer des Tages war Brandon Semenuk – er konnte keinen seiner ersten beiden Läufe sturzfrei ins Ziel zu bringen und durfte somit nicht ins große Top-8-Finale einziehen. 

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Crankworx Whistler 2012 – Red Bull Joyride from Crankworx on Vimeo.

Red Bull Joyride – der wohl mit Abstand eindrucksvollste Slopestyle-Contest der Welt gilt für die Slopestyle-Szene als eine Art inoffizielle Weltmeisterschaft. Nicht nur dass man sich beim Joyride im Rahmen des Crankworx Whistler Festivals über Nacht zum Star katapultieren kann, auch das Preisgeld ist nicht zu verachten: wer die Jury von seinem Können überzeugt und als Sieger hervorgeht, nimmt für seinen Einsatz satte 25.000 Dollar mit nach Hause.


# Volles Haus im wohl bekanntesten Zielbereich aller Bikeparks


# Zuschauermassen – viel Platz gab es nicht mehr zum Zuschauen

Starker Wind macht den Fahrern das Leben schwer

Während sich zehntausende Zuschauer an den Seiten und im Ziel des Slopestyle-Kurses einfanden, machten sich viele der Crankworx-Hintermänner ernsthafte sorgen, ob der Contest über die Bühne gehen könnte. Der äußerst starke Wind, welcher von einem herannahenden Gewitter vorausgeschickt wurde, trieb vielen die Sorgenfalten auf die Stirn. Niemand, selbst die Fahrer, war sich sicher ob es möglich wäre, die mächtigen Sprünge bei diesen Bedingungen mit gewaltigen Tricks zu bewältigen. Die Fahrer begaben sich jedoch ganz nach dem Motto „the show must go on“ auf die Strecke und versuchten dem Wind zu trotzen. Nachdem die ersten Läufe verhältnismäßig zurückhaltend ausfielen, machte sich Antoine Bizet daran den Spannungsbogen auszudehnen – leider schlug sein Versuch am vierten Sprung fehl und er ging hart zu Boden. Dieses ganz spezielle Manöver der Untergrunduntersuchung zog sich ab diesem Moment wie ein roter Faden durch den gesamten Contest.


# Dishsequenz mit Tailwhip

Vor allem der mächtige 18m lange Sprung (60 footer) forderte einige Opfer: so mussten sich ihm im ersten Lauf unter anderen Sam Pilgrim [Backflip] und Yannick Granieri [Backflip] den schwierigen Bedingungen geschlagen geben. Den ersten sauberen Lauf samt Flip über den 60 Footer brachte Kelly McGarry zustande und sicherte sich somit auch gleich einen Platz für´s Top 8-Finale. Nach McGarry konnte sich Cam McCaul mit einem guten Lauf fürs große Finale qualifizieren und das, obwohl er seinen ersten Lauf mit einem Crash gegen das Gerüst der Videoleinwand beendete.


# Backflip Tucknohand über 20m – das reichte nicht für den Sieg!

Weitere Favoriten stürzen

Auch der junge Nachwuchs-Freerider Anthony Messere konnten einen fehlerfreien Lauf ins Ziel bringen: Ein 360 vom Startdrop, ein Frontflip über den ersten Dirt Jump sowie ein Tailwhip vom Dach der Joyride-Hütte. Für das Finale konnte er sich zwar qualifizieren, doch stürzte er sowohl in Lauf zwei als auch im großen Finale: äußerst schade, denn beide Läufe starten sehr vielversprechend mit einem Frontflip über das zweite Hindernis. Ebenfalls zu Sturz kamen Cam Zink [Backflip One Foot über 60 ft. Jump], Brett Rheeder [Flip Whip], Cam McCaul sowie Casey Groves.


# Harter Crash


# Nach einem von vielen Stürzen: Luft weg


# I’m ok…

Einen echten Hammer-Lauf konnte der junge Franzose Yannick Granieri zeigen. Seine Sprungabfolge in Lauf 2 sah wie folgt aus: 360 Drop, Tailwhip, Backflip X-Up und ein Backflip No Hand über den 60 Footer. Noch bevor Granieri auf die Hütte zufuhr, war das Publikum in Ekstase und begeistert vom fantastischen Run des Europäers. Bis hierhin war fast sicher, dass dieser Lauf die neue Führung bringen würde, umso mehr schockte Yannick Granierie die Zuschauer, als er beim abschließenden Flipwhip vom Dach der Hütte hart stürzte.


# Speedcheck mit Tucknohand über 20m

Genon überrascht alle

Nach Granieris Beinahe-Sieglauf im zweiten Run ging der in Nordamerika noch nahezu unbekannte Thomas Genon auf die Strecke. Mit einem 360 X-Up-Drop, einem Frontflip über den ersten Sprung, einem Backflip auf das Dach der Hütte und ein dicker 360er vom Dach ins Ziel. Das Publikum tobte und noch mehr angeheizt wurde die Stimmung, als Genon beim Landen des Hüttendach-360s der Reifen platzte und er nahezu unbeeindruckt davon ins Ziel fuhr. Zu diesem Zeitpunkt war ihm noch nicht bewusst, dass ihn dieser Lauf auf den Thron des Joyride-Slopestyles heben sollte.


# Thomas Genon: Tailwhip extended


# Tomas Genon beim Backflip aufs Zielhäuschen

Es folgten Fahrer wie Söderström, McCaul, Watts und Semenuk – doch keiner von ihnen schaffte es, an Genons Lauf anknüpfen zu können. Mit einem weiten Sturz musste sich der große Favorit Semenuk ganz aus dem Contest verabschieden. Söderström rutschte beim Landen des zweiten Stunts das Hinterrad weg – durch seine Leistung in Run 1, mit welcher er bis dahin auf Platz 2 rangierte, durfte er aber dennoch den 3. Lauf im Superfinal in Angriff nehmen.

Duell der letzten beiden Starter: Söderström oder Genon?

Im großen Top-8-Finale setzte sich die Sturzserie fort – nahezu keiner der Teilnehmer schaffte es, einen sturzfreien Lauf ins Ziel zu brigen. Am Ende standen somit nur noch Söderström und Genon auf dem Startturm – sie sollten Platz eins und zwei unter sich ausmachen. Söderström legte mächtig vor: mit einem 360 Tabletop, einem 360 Barspin und einem weiteren 360 Barspin sah es fast danach aus, all könne er die Führung an sich reißen. Doch als er seinen Lauf mit einem 360 Double Tailwhip am Kicker der Hüttenterrasse beenden wollte, kam der sympathische Schwede zu Sturz, womit alle Siegchancen dahin waren.

Nur wenigen Sekunden nachdem sich die Zuschauer vom Sturz Söderströms erholt hatten, wurde ihnen klar, dass somit Thomas Genon der neue Joyride-Sieger war. Es war wohl auch die Überraschung an sich, die das Publikum in einen rechten Applaus-Rausch ausarten ließ. Genon selbst konnte seinen Sieg wohl kaum fassen. Auch bei der Siegerehrung war es offensichtlich, wie er mit dieser Situation überfordert war. Seine Freude war jedoch ebenfalls nicht zu übersehen.


# Thomas Genon kann es noch gar nicht fassen – Sieger beim Red Bull Joyride Crankworx 2012


# Insgesamt über 25.000 Zuschauer Jubeln Tomas Genon zu. Gänsehaut!

Der diesjährige Red Bull Joyride war mit Abstand einer der interessanten Slopestyle-Wettkämpfe der letzten Zeit, auch wenn leider viele Fahrer aufgrund des ungünstigen Windes zu Sturz kamen.


# Podium



# Siegerehrung beim RedBull Joyride


# Fotodudes: rechts der SRAM-Fotograd Adrian Marcoux


# Flycam und GoPro


# Große – sehr große Landungen


# Söderstrom Interview


# Die Lifte liefen aber niemand wollte fahren. Lieber gucken


# Going up


# Tailwhip


# Wie weit sind 20m? So weit!


# Pushing up: Söderström mie neuem Bike


# Unterwegs nach Bodenprobe


# Söderstrom auf der „kleinen“ Line


# 30ft


# Whistler Crankworx RedBull Joyride by Jens Staudt – 7942


# Highjump


# Fast line


# Superman Seatgrab


# Whistler Crankworx RedBull Joyride


# Nosi


# Tailwhip auf 30ft


# Flipvariationen ohne Ende


# Flair


# Martin


# Backflip onefoot über den 60ft Kicker


# Zielbereich


# Söderstrom nose 360


# Backflip über 20m


# Flitzer gibts eigentlich sonst nur beim Fußball


# Zieldrop mit Backflip – kein Problem für das komplette Fahrerfeld


# Aussicht genießen nach Crash


# Kick out


# Partypeople


# Martin Söderstrom


# Die Fahrer wurde richtig gefeiert

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