„Murmuration“ ist der englische Name für den faszinierenden Formationsflug der Stare. Und Murmur insofern recht passend der Name des vielgestaltigsten Stahl-MTB aus dem Hause Starling Cycles. Wie, um den Beweis zu erbringen, zeigt uns Starling-Mastermind Joe McEwan auf den Craft Bike Days 2023 einen leichten Down-Country Aufbau seines Starling Murmur.
Starling Cycles ist Joe McEwan – und Joe McEwan ist Starling Cycles. Als der britische Luftfahrtingenieur keine Lust mehr auf seinen Bürojob hatte, begann er, im Schuppen hinter seinem Haus stählerne Mountainbikes zu bauen. Heute ist Starling Cycles mit seinen simplen, aber legendär schnellen Stahl-MTB längst eine feste Größe im Boutique-MTB-Markt.
Starling Cycles Murmur – Stahl-Bolide im Down-Country-Remix
Eigentlich handelt es sich beim Starling Murmur (Test) um ein Enduro. Eigentlich. Denn bei Starling Cycles bedeutet „Enduro“ 145 mm Federweg am Heck des stählernen Eingelenkers. Der Down-Country-Aufbau des Murmur, den Joe McEwan zu den Craft Bike Days 2023 nach Bielefeld mitgebracht hat, verfügt, dank des verwendeten DT Swiss XC-Fahrwerks mit je 120 mm vorn und hinten über noch deutlich weniger.
Weil der deutsche Markt leichte Bikes so liebt, sind auch die DT Swiss XRC 1501 (Test) Carbon-Laufräder mit den Michelin Force XC-Reifen leicht – und schnell geraten. Ein Intend-Vorbau, slowenischer Bjorn-Carbonlenker und der besonders leichte Bjorn Probka Carbon/Kork-Sattel (107 Gramm) sowie Bremsen von Trickstuff (Piccola auf 180er-Scheiben) runden das spezielle Paket ab. Insgesamt kommt das Down-Country-Murmur, welches ihr laut Joe demnächst auch in dieser Variante bestellen könnt, so lediglich auf 12,7 kg – nicht übel für ein Stahlrad!
Aber noch etwas ist neu bei Starling: Nicht allein das Down-Country-Murmur, sondern alle Bikes der Marke sind seit Neuestem UDH-kompatibel und können daher mit SRAM Transmission-Antrieben ausgestattet werden. In diesem Falle kommt ein SRAM Eagle Transmission X0 (Test) Antriebsstrang zum Einsatz. Der Hauptrahmen des Exponats, welches man in der gezeigten Ausstattung (noch) nicht kaufen kann, wurde in apartem Braunton durchscheinend lackiert, um die goldfarbenen Hartlötungen zur Geltung zu bringen.
Interview
MTB News: Wir stehen hier mit Joe McEwan von Starling Cycles. Joe, willkommen bei der Craft Bike Days 2023, was hast du für uns hier?
Joe McEwan: Das ist ein Starling Murmur, also ein Bike, das ihr vermutlich bereits gut kennt. Aber das ist ein Down-Country-Build: Ihr Deutschen steht auf wirklich leichtgewichtige Bikes – also haben wir euch einen gewichtsoptimierten Down-Country-Aufbau mit leichten Laufrädern von DT Swiss, DT Swiss Cross-Country-Fahrwerk, und wunderschönen Trickstuff-Bremsen mitgebracht. Außerdem verfügt das Bike über einen SRAM X0 Transmission-Antrieb. Die neueste Generation des Murmur sowie alle unsere Hinterbauten sind ab sofort standardmäßig UDH-kompatibel.
Wo du es schon erwähnst – wie schwer ist das Bike denn?
Ich habe es schon gewogen, aber vergessen! (Das Bike wiegt 12,7 kg, Anm. d. Redaktion) Aber es ist superleicht, wenn man es mit unseren Enduro-Builds vergleicht. Das liegt vor allem an den Laufrädern und der XC-Suspension. Aber es ist wirklich leicht; du hast es ja vorhin hochgehoben.
Ja, das stimmt. Das Bike ist ziemlich leicht! Aber nun ein wenig mehr über deine Firma …
Wir kommen aus Bristol im Südwesten des Vereinigten Königreichs … wunderschöne Stadt!
Was würdest du sagen, was die Kundschaft am besten finden an Starling Cycles?
Ich versuche, meine Räder so einfach und so elegant wie möglich zu bauen. Und ich denke, das ist es, was meine Kundschaft schätzt. Es gibt keinen Nonsens, es gibt keinen Marketing-Bullshit. Die Räder funktionieren. Sie sind unkomplex und dabei performant, elegant und sie funktionieren einfach gut. Das ist das Wichtigste für mich.
Wie viele Menschen arbeiten bei Starling Cycles?
Wir sind eine sehr kleine Firma, die zuletzt sogar ein wenig geschrumpft ist – aktuell sind wir ein Rahmenbauer, ein Fahrradmechaniker und ich – ich mache alles darüber hinaus. Also sind wir in der Kernmannschaft aktuell nur zu dritt, dazu gibt es natürlich diverse Subunternehmer: Marketing-Leute oder auch die Pulverbeschichtung ist extern …
Was sind eure Pläne für die Zukunft?
Ich denke, wir wollen einfach mehr Fahrräder verkaufen und mehr Menschen von Starling begeistern. Wir haben ein paar interessante Projekte: ein Fahrrad ohne klassischen Kettenantrieb, oder vielleicht ein Fahrrad mit eingebauter Energie … schauen wir mal!
Die letzte Frage für dieses Interview: Was wird dein nächster Ride?
Ich denke, mein nächster Ride wird mein Skateboard sein. Ich bin in letzter Zeit echt viel mit dem Skateboard unterwegs gewesen!
Das klingt wirklich lustig! Danke Joe.
Okay, cheers.
Mehr Informationen zum Starling Murmur und seinen Machern gibt es hier: www.starlingcycles.com
Wie gefällt dir die stählerne Down-Country-Rakete aus Bristol?
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