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Entspannung bei einer Bootsfahrt
Entspannung bei einer Bootsfahrt - Foto: Geoff Gulevich
Vollgas auf den Trails ...
Vollgas auf den Trails ... - Foto: Geoff Gulevich
... und Spaß auf der Straße
... und Spaß auf der Straße - Foto: Geoff Gulevich
Abwechslung gibt es beim Surfen
Abwechslung gibt es beim Surfen - Foto: Mason Machon
Mit dem Geländewaagen in den Bikepark Bali
Mit dem Geländewaagen in den Bikepark Bali - Foto: Mason Machon
Trailspaß!
Trailspaß! - Foto: Mason Machon
Rechts geht es hinab in den Vulkankrater
Rechts geht es hinab in den Vulkankrater - Foto: Geoff Gulevich
Einfach mal die Aussicht genießen
Einfach mal die Aussicht genießen - Foto: Mason Machon

Geoff Gulevich und Pierre-Édouard Ferry verkürzten sich die kalte Winterzeit, indem sie zwei Wochen auf Bali verbrachten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, weil ein Bike auf dem Flug verloren ging, entdeckten sie traumhafte Trails und Surfspots. Viel Spaß beim Video und dem Bericht von Geoff Gulevich:

Wir sprachen schon seit Monaten darüber. Pierre und ich wollten den Winter mit einer Spritztour nach Indonesien verkürzen. Aber selbst in dieser Wintersaison waren unsere Terminkalender gut gefüllt. Schließlich ist es uns gelungen, einen Zeitraum von zwei Wochen zu finden, der mit unseren beiden Zeitplänen sowie der Verfügbarkeit unserer Unterkunft vor Ort, „The Chillhouse“, kompatibel war. Jetzt war es höchste Zeit, die Tickets zu buchen und unsere Koffer zu packen.

Es war unmöglich während der Reise von Vancouver über Seoul nach Bali etwas Schlaf zu finden. Nach einer 25-stündigen Reise kamen wir schließlich mit Sack und Pack in Denpasar Bali an. Allerdings mussten wir feststellen, dass mein Fahrrad verschwunden war …

Entspannung bei einer Bootsfahrt
# Entspannung bei einer Bootsfahrt - Foto: Geoff Gulevich

Mason Mashon, unser Begleitfotograf, übernahm die Verhandlungen mit einem Flughafentaxi für die Fahrt zum Guest-house. Bald schon würden wir im „The Chillhouse“ sein, das Abenteuer konnte beginnen!

Ein Riesenfrühstück für einen guten Start in den Tag! Wir waren alle ganz aufgeregt, mussten aber unsere Begeisterung zügeln, da mein Fahrrad ja abhanden gekommen war. Was machen Biker ohne Fahrrad? „Mieten wir Motorroller“, schlug Mason vor. Die Idee wurde umgehend einstimmig angenommen.

Und so fanden wir uns kurz darauf vor dem Haus ein und machten uns auf den Weg zum nächsten Vermieter von Motorrollern. Mason, der früher schon mit dem Motorroller in Bali unterwegs war, trägt eine Atemschutzmaske. Wir anderen, Pierre, Liam der Videofilmer und ich, kamen uns dagegen wirklich wie Amateure vor! Wir rannten zu unseren Zimmern und rissen die Ärmel von unseren T-Shirts, um daraus Atemmasken zu machen. Das Team ist bereit!

Vollgas auf den Trails ...
# Vollgas auf den Trails ... - Foto: Geoff Gulevich

Da wir alle während der Taxifahrt vom Flughafen schliefen, hatte keiner etwas von dem Verkehr in Bali mitbekommen. Wir mussten uns jedoch in Rekordzeit anpassen, um uns nicht um Kopf und Kragen zu bringen. Zumal mit dem Motorroller am Verkehr teilnehmen ungefähr wie das Befahren einer Rennstrecke während eines Rennens ist. Es gibt nicht nur Autos, Busse und Lastwagen, sondern auch um die 50 Motorroller pro Auto. An jeder Kreuzung startet ein Grand Prix, sobald die Ampel auf Grün schaltet.

Leider hatte Liam ziemliches Pech, er wurde von einem Lastwagen von der Straße geschleudert und fand sich in einer Böschung wieder. Glücklicherweise kam er mit einer leichten Knieverletzung davon. Er hielt an der ersten Apotheke an, um seine Wunde zu reinigen und zu versorgen. Kurz darauf setzten wir unsere Reise in Richtung Monkey Temple und des Dorfs Uluwatu mit seinem super Surfspot fort. Eigentlich begann alles ganz gut!

... und Spaß auf der Straße
# ... und Spaß auf der Straße - Foto: Geoff Gulevich
Abwechslung gibt es beim Surfen
# Abwechslung gibt es beim Surfen - Foto: Mason Machon
Mit dem Geländewaagen in den Bikepark Bali
# Mit dem Geländewaagen in den Bikepark Bali - Foto: Mason Machon

Da mein MTB immer noch irgendwo auf der Welt verloren war, beschlossen PEF und ich am nächsten Tag, Spaß auf dem Surfbrett zu haben. Wir waren schließlich in Bali und das wollten wir auch ausnutzen! Die Wellen waren herrlich und unsere Anfängerbretter ähnelten kleinen Passagierschiffen. Nichts konnte uns aufhalten. Nach einigen Tagen waren wir ganz verrückt auf die örtlichen Vorhersagen des Wellengangs …

Und mein Rocky Mountain kam doch noch an! Ohne eine Minute zu verlieren begaben wir uns zum Bali Bike Park. Wir fuhren einen herrlichen Trail, der sich mitten durch die üppige Natur schlängelt. Was für eine schöne Belohnung nach mehreren Tagen des Wartens auf mein Fahrrad. Der Bali Bike Park wurde zu unserem täglichen Muss, bis die Nachmittagsgewitter uns verjagten. Aufgrund der ständig wechselnden Lichtverhältnisse waren bei diesem Trip die neuen Variogläser unserer Brillen wirklich ein Plus.

Trailspaß!
# Trailspaß! - Foto: Mason Machon

Wir waren jetzt bereit, die Insel und ihre entlegensten Trails zu erkunden. Der Vulkan Batur war unser nächstes Ziel. Wir hatten beide schon davon gehört und wollten unbedingt die Abfahrt versuchen. Um den Sonnenaufgang mit seinem Licht genießen zu können, mussten wir die Hütte in der wir die Nacht verbracht hatten um 3 Uhr morgens verlassen. Nach einem gut zweistündigen Anstieg mit dem Fahrrad auf dem Rücken hielten wir den Gral in unseren Händen.

Als wir auf dem Gipfel ankamen, verschlug uns der Anblick des Sonnenaufgangs die Sprache – einfach unvergesslich. Wir brauchten etwas Zeit, um wieder auf den Boden zurückzukommen, aber es war schwierig, dem Ruf des Trails zu widerstehen!

Rechts geht es hinab in den Vulkankrater
# Rechts geht es hinab in den Vulkankrater - Foto: Geoff Gulevich

Rund um den Krater verlief ein sehr enger Trail. Da an diesem Tag mein Geburtstag war, kann ich sagen, dass ich ein schönes Geschenk bekommen habe! Wir trafen auf unzählige Affen, die durch die ansteigende Temperatur nach der Nacht aus ihrem Schlaf geholt wurden. Im Unterschied zu jenen, denen wir einige Tage vorher begegnet waren, waren diese hier friedlicher Natur. Sie schauten uns neugierig zu, wie wir wie verrückt jeden cm des Trails rund um den Krater abfuhren. Ein wirklich magischer Ort.

Und das war nur der Anfang! Unser Trip ging weiter über einen Grat mit einem Panorama auf den Ozean. Nach einem genialen Trail kamen wir an einer Kapelle aus Holz an, die inmitten der Hügel versteckt lag. Was für ein Glücksgefühl.

Alles in allem ist der Schwierigkeitsgrad der Strecken, die wir in Bali gefunden haben, variabel. Jeder kann hier je nach Lust und Können sein Glück finden. Die Liebenswürdigkeit der Leute trägt ebenfalls sehr dazu bei, aus Bali ein unvergessliches Reiseziel zu machen. Für Pierre und mich wird dieses „Männerabenteuer“ für immer in unserer Erinnerung bleiben.

Einfach mal die Aussicht genießen
# Einfach mal die Aussicht genießen - Foto: Mason Machon

Der Tag kam, an dem wir uns damit abfinden mussten, diesen kleinen paradiesischen Teil der Welt wieder zu verlassen. Die letzten Lachkrämpfe, die Reisetaschen gingen wieder zu und schon etwas Nostalgie in unserem Blick. Diese zwei Wochen vergingen zu schnell.

Auch wenn man manchmal Hindernisse überwinden muss, die logistischer oder anderer Art sind, wenn man sich auf den Weg zu einem unbekannten Reiseziel macht – es lohnt sich auf jeden Fall. Na dann – nur zu! zeigt mit dem Finger auf irgendeine Stelle der Erdkugel und geht es an. Ihr werdet es nicht bereuen.

Geoff
#chasingsummer

Text: Geoff Gulevich

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