Pumptracks – der Riesenspaß mit dem Fahrrad: Pumptracks sind ab Kindesalter für jeden Biker befahrbar und sind für jede Könnerstufe geeignet und bereiten einen Riesenspaß – einen ziemlich Anstrengenden jedoch.
Pumptrack Fahrtechnik
Die Pumptrack-Fahrtechnik zusammengefasst: Ohne zu pedalieren versucht man auf einem kleinen mit Hügeln und Steilkurven gespickten Kurs durch dynamisches Drücken und Ziehen des Bikes an Geschwindigkeit zu gewinnen. Klingt kompliziert, nach ein paar Runden hat man jedoch die Basics verstanden.
Das Prinzip lautet: Langsam anfahren und dann die Geschwindigkeit steigern – später ohne zu pedalieren! Durch das Beugen und Strecken der Arme beim Überfahren der Hügel und Wellen zieht und drückt man das Bike kraftvoll unter sich hoch und runter. Die Hüfte bleibt dabei beweglich. In die Anliegerkurven geht es mit angewinkelten Armen und kurvenäußerem Pedal unten. Die Kurvengeschwindigkeit lässt sich dann nach und nach steigern.
Video: Pumptrack Fahrtechnik – Einführung
Pumptrack selbst bauen
Am Anfang reicht besonders bei wenig Platz ein einfacher Rundkurs in Form eines Ovals. Die jeweils zwei Geraden und Steilkurven können in beide Richtungen befahren werden. Als Hindernisse eignen sich drei hintereinander folgende Hügel, die man „durchpushen“ oder auch im Manual durchfahren kann, als Baumaterial ist lehmige Erde ideal.
Eine Super-Anleitung mit Pumptrack-Plänen und vielen Tipps rund um den Pumptrackbau gibt es in diesem PDF von Lee McCormack – die 10 Dollar lohnen sich 100%
Pumptrack bauen lassen
Es gibt mehrere Firmen, die sich auf Pumptrackbau in verschiedenen Größen und Materialien spezialisiert haben – am bekanntesten dürfte das Schweizer Unternehmen Velosolutions von Claudio Caluori sein, das weltweit Pumptracks baut. Wir haben mit Konrad Willar gesprochen, der mit seiner Firma Pumptracks.de mehrere Strecken in Deutschland angelegt hat. Konrad gibt dir hier Anhaltspunkte, wenn du einen öffentlichen Pumptrack auf die Beine stellen willst:
Welche Fläche wird denn mindestens benötigt?
In diesem Fall ist der Pumptrack ca. 20 x 10 m groß, die Gesamtfläche ca. 25 x 15 m. Ich denke, das ist das Minimum. Aber man glaubt es kaum: auch auf diesem eher kleinen Pumptrack kann man viel Zeit verbringen, ohne dass Langeweile aufkommt. Es ist wichtig, einen Kreuzungspunkt zu integrieren, dann kann die Richtung gewechselt oder eine Acht gefahren werden. Das hört sich jetzt nicht spektakulär an, aber in der Praxis macht das einen enormen Unterschied. Essenziell ist, dass es einen Platz für Pausen gibt. Von dort kann man ideal in den Pumptrack starten oder mit anderen ins Gespräch kommen. Auch das Beobachten der anderen Fahrer ist wichtig: so können sich die „Kleinen“ die Abläufe bei den „Großen“ abschauen.
Aber wie stellt man es am besten an, dass ein Pumptrack von der eigenen Gemeinde oder Stadt umgesetzt wird?
Eigentlich ist das gar nicht so schwer – man sollte sich am besten mit Gleichgesinnten zusammentun und eine konkrete Idee entwickeln. Dabei sollte ein leicht verständliches und ansprechendes Konzeptpapier entstehen, womit man an die entsprechenden Stellen herantreten kann. In größeren Städten geht man am besten auf jemanden aus dem Gemeinderat oder auch Jugendgemeinderat (falls vorhanden) zu, in kleineren Gemeinden sogar direkt auf den Bürgermeister. Neue und gute Ideen stoßen hier meistens auf offene Ohren.
Der Volksvertreter eures Vertrauens kann das Projekt dann in den entsprechenden Gremien einbringen. Allerdings gilt es hier einen langen Atem zu haben und Beharrlichkeit zu beweisen, um Erfolg zu haben. Ein Bericht in der Presse kann bewirken, dass die Idee breiter gestreut wird und weitere Unterstützer hinzugewonnen werden – hierzu am besten auf die Lokalpresse zugehen. Wer Infomaterial benötigt, darf gerne mit mir Kontakt aufnehmen: ich habe eine Broschüre erstellt, welche sich intensiv mit dem Thema auseinandersetzt, diese sende ich bei Interesse gerne zu.
Pumptrack Bikes
Welches Bike ist das Beste für den Pumptrack? Fahrbar sind Pumptracks mit Fullys und Hardtails, am meisten Spaß machen sie jedoch mit Hardtails, da keine Energie beim Pumpen im federnden Hinterbau verloren geht. Ein Pumptrack-Bike unterscheidet sich nur in Details von einem Dirtjump-Bike.
Am markantesten ist wohl, dass ein Pumptrack-Bike nach vorne raus deutlich länger ausfällt, als ein herkömmliches Dirtjump-Bike. Das sorgt für den richtigen Druck auf dem Vorderrad und lässt den Fahrer eine zentrale, jedoch gestreckte Position auf dem Bike einnehmen.
Während viele Dirtjumper ihre Front gern etwas höher fahren, so sollte die Front beim Pumptrack-Bike recht tief sein, um in den Kurven den nötigen Druck auf das Vorderrad zu bringen. Geht man ans andere Ende des Bikes, genauer gesagt zum Hinterbau, wird es schon schwerer, zwischen Pumptrack- und Dirtjump-Bike zu unterscheiden. Beim Pumptrack-Bike sorgt ein kurzer Hinterbau für ein agiles Fahrverhalten und ermöglicht es, zwischen den engen Hinternissen schneller zu wheelen. Bei Dirtbikes ist die Wahl des Hinterbaus Geschmackssache. Während der eine einen kurzen Hinterbau bevorzugt, damit das Bike in der Luft handlicher ist, fällt die Wahl des anderen auf einen längeren Hinterbau, welcher das Bike nicht nur satt in der Luft liegen lässt, sondern auch mehr Laufruhe beim Abspringen und Landen auf großen Sprüngen mit sich bringt.
In Punkto Aufbau, Komponenten und Geometrie unterscheiden sie sich kaum. Es sind demnach wieder einmal die Vorlieben die entscheiden, mit welchem Bike man auf dem Pumptrack den Sekunden hinterherjagen sollte.
Tipp: In unserem Bikemarkt findest du zahlreiche neue und gebrauchte Dirtbikes, die sich für den Pumptrack bestens eignen sollten, ohne dein Budget komplett zu sprengen.
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