Tipp: du kannst mit der Tastatur blättern
Bei keinem MTB-Event der Welt ist das Medieninteresse derart groß wie beim Absa Cape Epic. Nicht umsonst spricht man von der "Tour de France der Mountainbiker".
Bei keinem MTB-Event der Welt ist das Medieninteresse derart groß wie beim Absa Cape Epic. Nicht umsonst spricht man von der "Tour de France der Mountainbiker". - Foto: Sam Clark
2713474-d4o0t4t1kczl-ace23 pro samclark 5887-original
2713474-d4o0t4t1kczl-ace23 pro samclark 5887-original
2714727-xhel35qiv1a4-ace23 stage3 waynereiche 8709-original
2714727-xhel35qiv1a4-ace23 stage3 waynereiche 8709-original
Die Siegerinnen und Sieger des Vorjahres: Kim Le Court, Vera Looser, Chris Blevins und Matt Beers.
Die Siegerinnen und Sieger des Vorjahres: Kim Le Court, Vera Looser, Chris Blevins und Matt Beers. - Foto: Nick Muzik
Cape Epic 2024 Profil Prolog
Cape Epic 2024 Profil Prolog
Cape Epic 2024 Profil Stage1
Cape Epic 2024 Profil Stage1
Cape Epic 2024 Profil Stage2
Cape Epic 2024 Profil Stage2
Cape Epic 2024 Profil Stage3
Cape Epic 2024 Profil Stage3
Cape Epic 2024 Profil Stage4
Cape Epic 2024 Profil Stage4
Cape Epic 2024 Profil Stage5
Cape Epic 2024 Profil Stage5
Cape Epic 2024 Profil Stage6
Cape Epic 2024 Profil Stage6
Cape Epic 2024 Profil Stage7
Cape Epic 2024 Profil Stage7
Die Eckdaten der Strecke sind nicht wirklich überraschend. Man kann zusammenfassen: Es wird hart!
Die Eckdaten der Strecke sind nicht wirklich überraschend. Man kann zusammenfassen: Es wird hart! - Foto: Nick Muzik
2713987-vzcshj0y5cw2-ace23 stage1 nickmuzik 2770-large
2713987-vzcshj0y5cw2-ace23 stage1 nickmuzik 2770-large
2713582-azg5kx3xccaq-ace23 prologue nickmuzik 2152-original
2713582-azg5kx3xccaq-ace23 prologue nickmuzik 2152-original
Gehört zum Cape Epic dazu: Defekte sind an der Tagesordnung. Es zählt nicht nur die rein physische Leistung. Nur wer mit den Gegenheiten vor Ort optimal zurecht kommt, kann am Ende vorne landen.
Gehört zum Cape Epic dazu: Defekte sind an der Tagesordnung. Es zählt nicht nur die rein physische Leistung. Nur wer mit den Gegenheiten vor Ort optimal zurecht kommt, kann am Ende vorne landen. - Foto: Nick Muzik
Georg Egger blickt gelassen in Richtung Cape Epic. Das Ziel für das Speed Company Team ist allerdings klar: Es soll wieder der Sieg her.
Georg Egger blickt gelassen in Richtung Cape Epic. Das Ziel für das Speed Company Team ist allerdings klar: Es soll wieder der Sieg her. - Foto: Nick Muzik
Matt Beers startet in diesem Jahr gemeinsam mit Howard Grotts. Zu den Favoriten zählt das Team allemal!
Matt Beers startet in diesem Jahr gemeinsam mit Howard Grotts. Zu den Favoriten zählt das Team allemal! - Foto: Nick Muzik
Nino ist wieder am Start! In diesem Jahr gemeinsam mit dem Dänen Sebastian Fini. Auf dem Papier dürfte das Duo stark sein, doch es ist unklar, ob Fini dauerhaft mit dem Olympiasieger mithalten kann.
Nino ist wieder am Start! In diesem Jahr gemeinsam mit dem Dänen Sebastian Fini. Auf dem Papier dürfte das Duo stark sein, doch es ist unklar, ob Fini dauerhaft mit dem Olympiasieger mithalten kann. - Foto: Sam Clark
Andreas Seewald will am liebsten auch vom obersten Treppchen winken. 2022 war er und sein Partner Martin Stosek knapp dran und mussten sich erst auf der letzten Etappe geschlagen geben.
Andreas Seewald will am liebsten auch vom obersten Treppchen winken. 2022 war er und sein Partner Martin Stosek knapp dran und mussten sich erst auf der letzten Etappe geschlagen geben. - Foto: Nick Muzik
Simon Stiebjahn fährt zum zweiten für das Singer Racing Team beim Cape Epic. Dieses Jahr allerdings an der Seite von Jaki Hartmann.
Simon Stiebjahn fährt zum zweiten für das Singer Racing Team beim Cape Epic. Dieses Jahr allerdings an der Seite von Jaki Hartmann. - Foto: Sam Clark
Candice Lill startet in diesem Jahr gemeinsam mit dem jungen Shootingstar Mona Mitterwallner. Die Österreicherin war zwar schon Marathon-Weltmeisterin, wie sie über acht Tage kommt, wird sich kommende Woche zeigen.
Candice Lill startet in diesem Jahr gemeinsam mit dem jungen Shootingstar Mona Mitterwallner. Die Österreicherin war zwar schon Marathon-Weltmeisterin, wie sie über acht Tage kommt, wird sich kommende Woche zeigen. - Foto: Sam Clark
Anne Terpstra ...
Anne Terpstra ...
... und Nicole Koller gehen gemeinsam in ihr erstes Cape-Epic.
... und Nicole Koller gehen gemeinsam in ihr erstes Cape-Epic.
Wie aus den Vorjahren gewohnt, wird auch in diesem Jahr eine gradiose Liveberichterstattung sichergestellt. Ihr könnt täglich hautnah dabei sein!
Wie aus den Vorjahren gewohnt, wird auch in diesem Jahr eine gradiose Liveberichterstattung sichergestellt. Ihr könnt täglich hautnah dabei sein! - Foto: Nick Muzik
Auch wir berichten wieder täglich vom prestigträgsten MTB-Rennen der Welt!
Auch wir berichten wieder täglich vom prestigträgsten MTB-Rennen der Welt! - Foto: Nick Muzik
2714370-fmr3xkhhjm0b-ace23 stage2 nickmuzik 4516-original
2714370-fmr3xkhhjm0b-ace23 stage2 nickmuzik 4516-original
2714431-pwrazvqh6pdf-ace23 stage2 waynereiche 7816-original
2714431-pwrazvqh6pdf-ace23 stage2 waynereiche 7816-original

Es geht wieder los: Das wohl größte und spektakulärste Mountainbike-Rennen der Welt startet am Sonntag in seine 20. Auflage. Aufgrund der großen medialen Aufmerksamkeit wird das Cape Epic seit etlichen Jahren auch als die „Tour de France der Mountainbiker“ bezeichnet und begeistert aufgrund der atemberaubenden Bilder tausende Fans auf der ganzen Welt. Wir haben alle Infos zum Spektakel am Kap der guten Hoffnung!

Kaum ein Mountainbike-Etappenrennen erlangt einen vergleichbaren Bekanntheitsgrad wie das Absa Cape Epic. Das achttägige Spektakel am Westkap ist für seine herausfordernde Strecke, die harten Bedingungen vor Ort sowie für die spektakulären Bilder entlang der Rennstrecke bekannt, die Jahr für Jahr einen wahren Genuss darstellen. Kein anderes Mountainbike-Event erfährt eine derartige mediale Aufmerksamkeit wie das Cape Epic.

Der Mythos

Im Laufe der Jahre hat sich der Mythos des „Cape Epic“ kontinuierlich entwickelt. Die Organisatoren legten frühzeitig großen Wert auf eine umfassende mediale Berichterstattung, die mittlerweile unter anderem Live-Streams sämtlicher Etappen mit beeindruckenden Helikopter- und On-Board-Aufnahmen der Fahrerinnen und Fahrer beinhaltet.

Die atemberaubende Landschaft und die spektakulären Bilder des Rennens üben nicht nur innerhalb Südafrikas, sondern auch international eine faszinierende Anziehungskraft aus. Fahrer wie der Deutsche Karl Platt und der Schweizer Christoph Sauser haben einen regelrechten Heldenstatus erreicht, vergleichbar mit dem Ansehen von Fußballstars hierzulande.

Bei keinem MTB-Event der Welt ist das Medieninteresse derart groß wie beim Absa Cape Epic. Nicht umsonst spricht man von der "Tour de France der Mountainbiker".
# Bei keinem MTB-Event der Welt ist das Medieninteresse derart groß wie beim Absa Cape Epic. Nicht umsonst spricht man von der "Tour de France der Mountainbiker". - Foto: Sam Clark
2713474-d4o0t4t1kczl-ace23 pro samclark 5887-original
# 2713474-d4o0t4t1kczl-ace23 pro samclark 5887-original
2714727-xhel35qiv1a4-ace23 stage3 waynereiche 8709-original
# 2714727-xhel35qiv1a4-ace23 stage3 waynereiche 8709-original
Diashow: Cape Epic 2024: Let the show begin – alle Infos zum prestigeträchtigen Event in Südafrika
Cape Epic 2024 Profil Stage6
2714431-pwrazvqh6pdf-ace23 stage2 waynereiche 7816-original
Cape Epic 2024 Profil Stage5
2714370-fmr3xkhhjm0b-ace23 stage2 nickmuzik 4516-original
Gehört zum Cape Epic dazu: Defekte sind an der Tagesordnung. Es zählt nicht nur die rein physische Leistung. Nur wer mit den Gegenheiten vor Ort optimal zurecht kommt, kann am Ende vorne landen.
Diashow starten »

Die Vorjahressiegerinnen und -sieger

Die Titelverteidigung war Georg Egger und Lukas Baum 2023 nicht vergönnt – dafür waren einerseits Matthew Beers und Christopher Blevins einen Tick zu stark, andererseits wurde das Speed Company Racing Team aufgrund eines Defekts am Schaltwerk auf der vorletzten Etappe zurückgeworfen. Somit ging der Sieg an das Team Toyota-Specialized-NinetyOne vor dem deutschen Vorzeigeduo Egger/Baum. Auf Rang drei landete Nino Schurter und Andri Frischknecht.

Während bei den Herren die Top 3-Mannschaften in der Endabrechnung zumindest innerhalb von knapp vier Minuten lagen, ging es bei den Damen nicht ganz so spannend zur Sache. Am Ende war es eine deutliche Angelegenheit für Kim Le Court und Vera Looser, die stolze 32:24 Minuten zwischen sich und Amy Wakefield/Candice Lill bringen konnten. An dem starken Auftritt des afrikanischen Duos an der Spitze konnte auch das Team NinetyOne-Songo-Specialized nichts ändern: Sofia Gomez Villafane und Katharina Nash mussten sich mit Platz drei begnügen.

Die Siegerinnen und Sieger des Vorjahres: Kim Le Court, Vera Looser, Chris Blevins und Matt Beers.
# Die Siegerinnen und Sieger des Vorjahres: Kim Le Court, Vera Looser, Chris Blevins und Matt Beers. - Foto: Nick Muzik

Den finalen Abschlussbericht des Cape Epic 2023 findet ihr hier.

Cape Epic Strecke 2024

Cape Epic 2024 Profil Prolog
# Cape Epic 2024 Profil Prolog
Cape Epic 2024 Profil Stage1
# Cape Epic 2024 Profil Stage1

Cape Epic 2024 Profil Stage2
# Cape Epic 2024 Profil Stage2
Cape Epic 2024 Profil Stage3
# Cape Epic 2024 Profil Stage3

Cape Epic 2024 Profil Stage4
# Cape Epic 2024 Profil Stage4
Cape Epic 2024 Profil Stage5
# Cape Epic 2024 Profil Stage5

Cape Epic 2024 Profil Stage6
# Cape Epic 2024 Profil Stage6
Cape Epic 2024 Profil Stage7
# Cape Epic 2024 Profil Stage7

Das Cape Epic wird auch in diesem Jahr von den Fahrerinnen und Fahrern alles abverlangen! 617 Kilometer und stolze 16500 Höhemeter warten auf die Teilnehmenden der 20. Auflage des legendären Etappenrennens am Kap der guten Hoffnung. Start ist am kommenden Sonntag im Lourensford Wine Estate, das große Finale steigt eine Woche später in Stellenbosch.

Die Eckdaten der Strecke sind nicht wirklich überraschend. Man kann zusammenfassen: Es wird hart!
# Die Eckdaten der Strecke sind nicht wirklich überraschend. Man kann zusammenfassen: Es wird hart! - Foto: Nick Muzik
2713987-vzcshj0y5cw2-ace23 stage1 nickmuzik 2770-large
# 2713987-vzcshj0y5cw2-ace23 stage1 nickmuzik 2770-large
2713582-azg5kx3xccaq-ace23 prologue nickmuzik 2152-original
# 2713582-azg5kx3xccaq-ace23 prologue nickmuzik 2152-original

Der Prolog ist dabei – wie gewohnt – eher kurz, aber schmerzhaft: Auf den ersten 26 Kilometern wird es äußerst eng zur Sache gehen. Während die Profis im Zeitfahren versuchen werden, direkt die ersten Sekunden auf die Konkurrenz gutzumachen, geht es bei etlichen Amateuren erst einmal darum solide ins Rennen zu starten, denn die dicken Brocken folgen in den Tagen danach – wie beispielsweise auf Stage 1.

Rund um Saronsberg stehen direkt am zweiten Tag 88 Kilometer und 2450 Höhenmeter auf dem Programm und dürften bei den meisten wohl schon mehr als eine Schweißperle auf die Stirn treiben. Und entspannter wird es nicht wirklich. Die zweite Etappe scheint mit einem langen Anstieg zwar etwas dankbarer, doch schon das dritte Teilstück nach Wellington sieht auf dem Papier zäher aus.

Zu viele Körner sollte man hier allerdings nicht liegen lassen, denn am darauffolgenden Tag steht die Königsetappe über 88 Kilometer und 3000 Höhenmeter mit einem ungemütlichen Sägezahnprofil an. An diesem Tag könnte sich auch in der Spitze die Spreu vom Weizen trennen.

Gehört zum Cape Epic dazu: Defekte sind an der Tagesordnung. Es zählt nicht nur die rein physische Leistung. Nur wer mit den Gegenheiten vor Ort optimal zurecht kommt, kann am Ende vorne landen.
# Gehört zum Cape Epic dazu: Defekte sind an der Tagesordnung. Es zählt nicht nur die rein physische Leistung. Nur wer mit den Gegenheiten vor Ort optimal zurecht kommt, kann am Ende vorne landen. - Foto: Nick Muzik

Stage 5 sollte dann nochmals kurz die Möglichkeit bieten zum Durchschnaufen, bevor es am vorletzten Tag nochmals heiß hergehen dürfte. Im Kampf um den Gesamtsieg könnte an diesem Samstag die Entscheidung fallen. Die 87 Kilometer und 2400 Höhenmeter bieten die Möglichkeit für lange Fluchtversuche, da es kaum windanfällige Flachstücke gibt.

Wer hier also noch Power hat, kann vermutlich viel Zeit im Overall-Ranking gut machen! Sollte zu diesem Zeitpunkt immer noch nicht alles klar sein, besteht auf der finalen Etappe die Möglichkeit sich Gelb zu angeln – 67 Kilometer und 2000 Höhenmeter sind im Vergleich zu den vorausgegangenen Tagen kein Brett, sollten aber keinesfalls unterschätzt werden.

Die Favoriten

Herren

Alle Jahre wieder: Wer sichert sich die Krone beim prestigeträchtigsten MTB-Rennen der Welt? Klar ist, das Teilnehmerfeld der Herren ist in diesem Jahr einmalmehr gespickt mit Assen der Szene. Aufgrund der Olympischen Spiele im Sommer verzichtet der eine oder andere Cross-Country-Fahrer auf das kräftezehrende Rennen in Südafrika, im Kampf um Gelb dürfte dies aber nur eine untergeordnete Rolle spielen, da die Protagonisten der letzten Jahre fast ausnahmslos am Start stehen.

Beginnen wir also mit unserer Auflistung. An erster Stelle muss man wohl das Orbea Leatt Speed Company Team um Georg Egger und Lukas Baum nennen. Das deutsche Duo landete 2022 bei ihrer Cape Epic-Premiere den großen Coup und schaffte im letzten Jahr den Sprung auf Platz zwei. Egger und Baum scheinen auch dieses Jahr in einer guten Verfassung, sodass es alles andere als eine Überraschung wäre, wenn die Beiden wieder um den Gesamtsieg mitfahren.

Die Vorbereitung lief tiptop. Wir sind beide gesund und munter durch den Winter gekommen, hatten keine großen Krankheitsausfälle und auch körperlich keine Beschwerden. Da war es letztes Jahr deutlich aufregender mit dem Rückenproblem von Lukas im unmittelbaren Vorfeld. Ziele? Schwierig. Also klar ist, nachdem wir jetzt Erster und Zweiter geworden sind, ist es das Ziel definitiv wieder zu gewinnen, wobei das natürlich große Worte sind und man da auf jeden Fall auch realistisch bleiben muss und sagen muss, dass das Rennen einfach sau lange ist und viel passieren kann.

Die Konkurrenz wurde ja teilweise komplett neu gemixt – auch da müssen wir mal abwarten. Ich bin gespannt, wie Schurter und Fini so performen. Ich denke, die sind auf jeden Fall stark, genauso wie Wout Alleman und Hans Becking. Canyon Sidi wird wieder stark sein, Howard Grotts und Matt Beers ist auch eine spannende Kombi. Es ist also schwer einzuschätzen, wo man steht. Aber ja ich denke trotzdem, dass wir definitiv die Shape haben, um da wieder ganz vorne mitzumischen.

Wie gesagt, Ziel ist es zu gewinnen, aber man muss natürlich auch immer den Gesamtkontext sehen. Je nachdem, wie das Rennen sich entfaltet, kann es auch mal cool sein, zum Beispiel Dritter zu werden. Jetzt fokussieren wir uns erstmal, lassen uns nicht abhängen und setzten wieder auf den Sieg. Das ist die Grundeinstellung und da denkt man gar nicht mal zu viel drüber nach, was wäre wenn, sondern wir fahren jetzt erst mal drauf los und schauen, dass wir uns nicht zu sehr stressen.

Georg Egger

Georg Egger blickt gelassen in Richtung Cape Epic. Das Ziel für das Speed Company Team ist allerdings klar: Es soll wieder der Sieg her.
# Georg Egger blickt gelassen in Richtung Cape Epic. Das Ziel für das Speed Company Team ist allerdings klar: Es soll wieder der Sieg her. - Foto: Nick Muzik

Konkurrenz für das Speed Company-Duo gibt es zuhauf. Angefangen bei Nino Schurter und Sebastian Fini, die zumindest auf dem Papier heiße Anwärter auf das Podium sein werden. Die große Unbekannte in dieser Paarung ist allerdings die Langzeitform des Dänen Fini. Der Lapierre Mavic-Fahrer hat im Cross-Country zweifelsohne schon bewiesen, dass er mit den Weltbesten mithalten kann, doch gelingt ihm das auch bei einem achttägigen Etappenrennen an der Seite des großen Nino Schurter?

Des Weiteren wollen sicher auch Matthew Beers und Howard Grotts vom Team Toyota-Specialized-NinetyOne ein entscheidendes Wörtchen in der Endabrechnung mitsprechen wollen. Beers geht als Titelverteidiger ins Rennen, bekommt mit Grotts allerdings einen neuen Partner an die Seite gestellt. Ein Nachteil dürfte dies allerdings nicht sein. Im Vergleich zu Blevins, mit dem Beers 2023 triumphierte, besitzt der 31-Jährige deutlich mehr Erfahrung auf der Langdistanz und könnte sich so optimal ins Team einfügen, zumal er 2018 an der Seite von Jarslav Kulhavy das Cape Epic schon einmal gewinnen konnte.

Matt Beers startet in diesem Jahr gemeinsam mit Howard Grotts. Zu den Favoriten zählt das Team allemal!
# Matt Beers startet in diesem Jahr gemeinsam mit Howard Grotts. Zu den Favoriten zählt das Team allemal! - Foto: Nick Muzik
Nino ist wieder am Start! In diesem Jahr gemeinsam mit dem Dänen Sebastian Fini. Auf dem Papier dürfte das Duo stark sein, doch es ist unklar, ob Fini dauerhaft mit dem Olympiasieger mithalten kann.
# Nino ist wieder am Start! In diesem Jahr gemeinsam mit dem Dänen Sebastian Fini. Auf dem Papier dürfte das Duo stark sein, doch es ist unklar, ob Fini dauerhaft mit dem Olympiasieger mithalten kann. - Foto: Sam Clark

Wenn es um Experten auf der Langdistanz geht, kommt man um die Namen Wout Alleman und Hans Becking natürlich ebenfalls nicht herum. Alleman ist amtierender Marathon-Europameister und hat gemeinsam mit Hans Becking beim Andalucia Bike Race vor wenigen Wochen Platz zwei belegt – hinter Fabian Rabensteiner und Samuele Porro, die beim Cape Epic ebenfalls am Start stehen und somit auch keinesfalls unterschätzt werden sollten.

Aus deutscher Sicht liegt der Fokus – neben dem Speed Company Team – auf den Paarungen Canyon Sidi, Singer Racing und Bulls. Bei den letztgenannten ist der Druck erstmal raus: Ursprünglich sollte Simon Schneller gemeinsam mit Axel Roudil-Cortinat ins Rennen gehen, doch der Franzose stürzte vor wenigen Tagen in Südafrika und fällt für die „Tour de France der Mountainbiker“ aus.

Für ihn springt der Altmeister Urs Huber kurzfristig ein. „Urs hat sich jetzt nicht direkt aufs Cape Epic vorbereitet, deshalb hat er vermutlich nicht die absolute Top-Form. Aber ich glaube, dass sich das auch positiv auswirken kann, da wir komplett ohne Druck auffahren können“, zeigt sich Schneller im Gespräch mit MTB-News positiv gestimmt.

Bei Canyon Sidi ist die Ausgangslage etwas anders. Andreas Seewald war beim Cape Epic schon einmal Zweiter und würde natürlich gerne aufs oberste Treppchen springen. „Meine Vorbereitung war insgesamt besser als im letzten Jahr. Dementsprechend sind die Ziele schon ambitioniert. Zweiter war ich ja schon einmal“, gibt der deutsche Marathonmeister zu Protokoll.

Andreas Seewald will am liebsten auch vom obersten Treppchen winken. 2022 war er und sein Partner Martin Stosek knapp dran und mussten sich erst auf der letzten Etappe geschlagen geben.
# Andreas Seewald will am liebsten auch vom obersten Treppchen winken. 2022 war er und sein Partner Martin Stosek knapp dran und mussten sich erst auf der letzten Etappe geschlagen geben. - Foto: Nick Muzik

Bleibt noch das Singer Racing Team, das in der Kombi Simon Stiebjahn/Jakob Hartmann erstmals beim Cape Epic teilnimmt. Stiebjahn bringt zwar jede Menge Südafrika-Erfahrung mit, musste sich aber auch umstellen, da sein gesetzter Partner Martin Frey dieses Jahr nicht die Reise an Westkap antrat.

Über den Winter lief die Vorbereitung wirklich sehr sehr gut. Deshalb bin ich zuversichtlich hier mit einer guten Form am Start zu stehen. Auch bei Jaki lief es bislang sehr gut. Wir haben jetzt in den letzten Tag hier vor Ort versucht uns als Team zu finden und den letzten Feinschliff zu holen. Unsere Ziele? Natürlich wollen wir ein Wörtchen mitsprechen, wenn es um die Podiumsplätze geht. Aber klar, wir wissen alle das beim Cape Epic immer super viel passieren kann, deshalb muss man immer schauen.

Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich, dass wir die Form haben und es sportlich auf jeden Fall schaffen können da vorne mitzumischen. Wichtig ist, dass wir jeden Tag immer das Maximum rausgeholt haben. Das sollte natürlich immer das Ziel sein, aber je nach Rennverlauf kann es manchmal blöd laufen und dann war es eben nicht richtig gut. Das würden wir zweifelsohne gerne vermeiden. Und dann eben – wie bereits erwähnt – würde ich mir für unser Projekt und unsere Sponsoren wünschen, dass sie auf dem Podium, zumindest mal auf dem Tagespodest sichtbar sind.

Und die Favoriten? Für mich sind die Jungs von Speed Company die Top-Favoriten, da sie auch als Team schon unterwegs waren. Danach gibt es eine handvoll Teams, inklusive wir, die vorne mitmischen können. Canyon Sidi, Wilier Vittoria mit Rabensteiner/Porro, Alleman/Becking und auch Beers/Grotts werden sicher stark sein. World Bicycle Relief um Nino und Sebastian ist sicher die große Unbekannte – da wird einfach die Frage sein wie Fini durch die acht Tage durchkommt.

Simon Stiebjahn

Simon Stiebjahn fährt zum zweiten für das Singer Racing Team beim Cape Epic. Dieses Jahr allerdings an der Seite von Jaki Hartmann.
# Simon Stiebjahn fährt zum zweiten für das Singer Racing Team beim Cape Epic. Dieses Jahr allerdings an der Seite von Jaki Hartmann. - Foto: Sam Clark

Damen

Bei den Damen sind in diesem Jahr mehr internationale Top-Teams gemeldet also 2023, sodass es an der Spitze enger zugehen dürfte. Gleichzeitig sind einige Paarung neuzusammengesetzt bzw. feiern in diesem Jahr sogar ihre Cape Epic-Premiere, sodass eine Prognose für den Gesamtsieg etwas schwerer ausfallen dürfte als bei den Herren.

Als Titelverteidigerin geht Vera Looser mit ihrer neunen Partnerin Alexis Skarda ins Rennen. Die US-Amerikanerin ist in Europa zwar nicht wirklich bekannt, als amtierende Landesmeisterin im Marathon verfügt sie aber genügend Langstreckenerfahrung und sollte somit im Kampf um das orangene Leadertrikot kein Hemmschuh für Looser darstellen.

Candice Lill startet in diesem Jahr gemeinsam mit dem jungen Shootingstar Mona Mitterwallner. Die Österreicherin war zwar schon Marathon-Weltmeisterin, wie sie über acht Tage kommt, wird sich kommende Woche zeigen.
# Candice Lill startet in diesem Jahr gemeinsam mit dem jungen Shootingstar Mona Mitterwallner. Die Österreicherin war zwar schon Marathon-Weltmeisterin, wie sie über acht Tage kommt, wird sich kommende Woche zeigen. - Foto: Sam Clark

Starke Paarungen mit mehr oder weniger Cross-Country-Background sind Cannondale Factory Racing um Mona Mitterwallner und Candice Lill sowie Sofia Gomez Villafane und Samra Sheppard (Toyota-Specialized-NinteyOne). Das vermeintlich stärkste Duo auf dem Papier kommt allerdings aus Waldsassen:

Das Ghost Factory Racing Team um Anne Terpstra und Nicole Koller kann wohl ein Wörtchen um den Gesamtsieg mitreden, allerdings – und das gehört eben auch zum Mythos „Cape Epic“ – hat die deutsche Equipe noch nie bei der „Tour de France der Mountainbiker“ teilgenommen. Die speziellen Eigenheiten des Rennens sind Terpstra/Koller somit (noch) nicht geläufig. Ob das ein Nachteil sein wird, zeigt sich in der kommenden Woche.

Was die Vorbereitungen angeht, ist tatsächlich alles im grünen Bereich. Sowohl Nicole als auch ich haben einen sehr guten Winter gehabt und sind auch die letzten Wochen gut durchgekommen. Wir haben schon etwas Zeit in Südafrika verbracht, bevor es am Sonntag losgeht. Wir sollten also auch mit den Bedingungen gut zurechtkommen. Gleichzeitig ist es natürlich eine andere Art der Vorbereitung für uns beide, weil wir uns normalerweise „nur“ auf XCC/XCO-Rennen fokussieren.

Deshalb sind unsere Ziele vermutlich auch etwas anders als bei den anderen Teams. Für uns ist das Cape Epic eine weitere Vorbereitung auf die Weltcup-Saison und wir wollen vor allem eine gute Zeit zusammen haben auf den Trails. Ich denke aber, dass wir auch mit diesen Zielen sicher konkurrenzfähig sein werden. Wenn wir die Woche gut durchkommen, Spaß haben und coole Erfahrungen sammeln können, sowohl zusammen als auch mit unserem Staff, und unsere Leistung abrufen konnten, ist das Cape Epic ein Erfolg.

Natürlich gibt es auch viele andere Favoritinnen. Cannondale und Specialized sind wahrscheinlich die Teams, die die meisten Leute auf dem Zettel haben, aber es sind auch viele Marathonspezialistinnen unterwegs und die darf man bei einem Stagerace natürlich nie unterschätzen. Wir freuen uns aber herauszufinden, wo wir im Vergleich stehen.

Anne Terpstra

Anne Terpstra ...
# Anne Terpstra ...
... und Nicole Koller gehen gemeinsam in ihr erstes Cape-Epic.
# ... und Nicole Koller gehen gemeinsam in ihr erstes Cape-Epic.

Das Cape Epic ist für uns eine ganz neue und andere Challenge. Da wir eigentlich spezialisiert sind auf 1,5-Stunden Renndauer und das nur einmal pro Woche, mussten schon ein paar Sachen in der Vorbereitung angepasst werden. Seien es etwas längere Trainingseinheiten, Verpflegungsstrategien oder auch Reparatur-Skills. Da unser Hauptfokus aber auch 2024 bei den XCO-Rennen liegt, sehen wir das Cape Epic nochmals als gute Vorbereitung für die weitere Saison.

Daher ist unser Hauptziel diese acht Tage zusammen als Team das Beste aus uns rauszuholen und dabei so viel Spaß wie möglich zu haben. Wenn dabei auch noch Resultat-technisch am einen oder anderen Tag etwas rausspringt, sind wir sicherlich super happy. Grad beim Epic sind wohl Erfahrungen sehr hilfreich, daher sehe ich erfahrene Teams wie Specialized, Cannondale und weitere starke Marathonteams als Favoritinnen. Aber natürlich hoffen wir auch ein Wörtchen mitsprechen zu können.

Nicole Koller

Live-Übertragung

Das Absa Cape Epic ist das Mountainbike-Event mit der weltweit meisten Sendezeit im Fernsehen. Der Aufwand, der zur Produktion von TV-Bildern und Fotos aufgebracht wird, ist enorm. Auch in diesem Jahr wird der Veranstalter einen Livestream von jeder Etappe bereitstellen.

Die Übertragungen starten täglich um 8:30 Uhr Ortszeit (Prolog um 9:00 Uhr), das heißt 7:30 Uhr hierzulande, und werden größtenteils bis zum Zieleinlauf der schnellsten Damen übertragen. Angesehen werden kann der Livestream auf der Internetseite vom Absa Cape Epic, auf Youtube, auf der Facebook-Seite des Absa Cape Epic oder mittels der EPIC Series App, die in den App-Stores von Google und Apple geladen werden kann.

Wie aus den Vorjahren gewohnt, wird auch in diesem Jahr eine gradiose Liveberichterstattung sichergestellt. Ihr könnt täglich hautnah dabei sein!
# Wie aus den Vorjahren gewohnt, wird auch in diesem Jahr eine gradiose Liveberichterstattung sichergestellt. Ihr könnt täglich hautnah dabei sein! - Foto: Nick Muzik

Absa Cape Epic 2024 auf MTB-News.de

Wir werden auch in diesem Jahr täglich ausführlich vom Absa Cape Epic berichten – alles dazu findet ihr auf unserer Kategorie-Seite zum Cape Epic 2024. Wie gewohnt werden wir euch zusammen mit großen Fotostories einen ausführlichen Bericht über die Renngeschehnisse liefern. Seid also gespannt auf die Highlights der kommenden Woche!

Auch wir berichten wieder täglich vom prestigträgsten MTB-Rennen der Welt!
# Auch wir berichten wieder täglich vom prestigträgsten MTB-Rennen der Welt! - Foto: Nick Muzik
2714370-fmr3xkhhjm0b-ace23 stage2 nickmuzik 4516-original
# 2714370-fmr3xkhhjm0b-ace23 stage2 nickmuzik 4516-original
2714431-pwrazvqh6pdf-ace23 stage2 waynereiche 7816-original
# 2714431-pwrazvqh6pdf-ace23 stage2 waynereiche 7816-original

Wer sind eure Favorit*innen auf den Gesamtsieg?


Alle Artikel zum Cape Epic 2024:

  1. benutzerbild

    filiale

    dabei seit 06/2005

    Wie schade um die Übertragung, Sabine Spitz versucht sich mal wieder erfolglos...wann merken die Produzenten endlich mal, dass sie völlig ungeeignet ist als Kommentatorin smilie spätestens bei Eurosport muß das doch jedem aufgefallen sein.

  2. benutzerbild

    Orby

    dabei seit 07/2014

    Wie schade um die Übertragung, Sabine Spitz versucht sich mal wieder erfolglos...wann merken die Produzenten endlich mal, dass sie völlig ungeeignet ist als Kommentatorin smilie spätestens bei Eurosport muß das doch jedem aufgefallen sein.
    Findest du die so schlecht? Ich fand eher immer die deutschen Moderatoren bei GCN+ furchtbar. Beim DH immer der Vergleich zu Skifahren und der XC Moderator hatte gar keinen Plan.
    Ist die heute dabei im Livestream. Schaue es mir nachher noch gesamt an.

    Hoffentlich ist die Übertragung heute besser.
  3. benutzerbild

    filiale

    dabei seit 06/2005

    Findest du die so schlecht? Ich fand eher immer die deutschen Moderatoren bei GCN+ furchtbar. Beim DH immer der Vergleich zu Skifahren und der XC Moderator hatte gar keinen Plan.
    Ist die heute dabei im Livestream. Schaue es mir nachher noch gesamt an.

    Hoffentlich ist die Übertragung heute besser.

    Annika Langvad war echt klasse auch als Kommentatorin. Sabine stammelt mit Halbsätzen und ähms. So wie man es von den Weltcups kennt.
  4. benutzerbild

    Orby

    dabei seit 07/2014

    Annika Langvad war echt klasse auch als Kommentatorin. Sabine stammelt mit Halbsätzen und ähms. So wie man es von den Weltcups kennt.
    Ja Annika war klasse.
    Stimmt flüssig ist es nicht, aber zumindest hat sie Ahnung. Bei den WCs hatte der Moderator gar keinen Plan. Den fand ich furchtbar. Ins Wort fallend ohne Plan von was.
  5. benutzerbild

    ghostmuc

    dabei seit 10/2013

    Annika hat vor ein paar Tagen gepostet das sie dieses Jahr ausnahmsweise nicht als Kommentatorin dabei ist weil sie nach vielen Jahren Kinderwunsch endlich schwanger ist und jetzt erstmal alles andere hinten anstehen muss.
    Ihr Komentatorenjob war wirklich perfekt, sie hat ja schließlich auch genügend Epic Erfahrung

Was meinst du?

Wir laden dich ein, jeden Artikel bei uns im Forum zu kommentieren und diskutieren. Schau dir die bisherige Diskussion an oder kommentiere einfach im folgenden Formular:

Verpasse keine Neuheit – trag dich für den MTB-News-Newsletter ein!