Gabriel "Gabi" Sindlinger, Jahrgang 1997, ist der Mann mit den schnellen Beinen im Team von MTB-News. Seit 2006 sitzt er auf dem Bike und fährt Rennen im Cross-Country- und Marathonbereich – inklusive mehrfacher Weltcuperfahrung. Nicht nur bergauf geht's bei Gabi möglichst schnell zu, auch bergab kann er viel Spaß haben und greift dementsprechend auch mal zu mehr Federweg am Rad.
Die 17. Auflage des Absa Cape Epic ist gestartet! Auf einem rund 20 Kilometer langen Prolog mit Start und Ziel auf dem Universitätsgelände von Kapstadt galt es für die vielen Profis und Hobby-Athlet*innen, sich erstmalig in Szene zu setzen. Bei den Damen schlüpften die beiden Favoritinnen aus dem Bereich Cross-Country-Expertinnen, Sina Frei und Laura Stigger, ins orangefarbene Führungstrikot. Bei den Herren komplettierten mit überraschend großem Vorsprung ihre beiden Specialized-Teamkollegen Jordan Sarrou und Matthew Beers den perfekten Auftakt für das Rennteam der amerikanischen Kultmarke.
Damen: XC-Stars Stigger & Frei stürmen ins Führungstrikot
Die Österreicherin Laura Stigger und die Schweizerin Sina Frei wurden zum Auftakt des Cape Epic 2021 ihrer Favoritenrolle im Damenfeld gerecht und fuhren beim Aufgalopp der 17. Auflage der „Tour de France“ der Mountainbiker*innen mit 1:33 Minuten Vorsprung zum Sieg. Auf den Positionen zwei und drei folgten bei regnerischen Bedingungen das rein südafrikanische Duo Candice Lill/Mariske Strauß und die schweizerisch-südafrikanische Paarung Ariane Lüthi/Robyn de Groot (+ 1:38 Minuten).
Bereits nach der ersten Zwischenzeit nach acht Kilometer und damit noch am Fuße der größten Herausforderung des Tages, dem Anstieg zum Dead Man’s Tree, konnten sich die etatmäßigen Cross-Country-Spezialistinnen Stigger und Frei mit 30 Sekunden von der Konkurrenz absetzen. Zu diesem Zeitpunkt noch auf Position zwei: Die Deutsche Adelheid Morath und ihre südafrikanische Teampartnerin Cherie Redecker. Während Frei und Stigger auf den folgenden 12 Kilometer weiterhin am Gashahn drehten und ihren Vorsprung konstant ausbauen konnten, verloren Morath und Redecker im Folgenden an Boden. Bereits bei der nächsten Zwischenzeit drei Kilometer später lag das deutsch-südafrikanische Duo auf Rang vier und belegte damit dort denselben Rang, den sie auch im Ziel einnahmen (+ 2:55 Minuten).
Im Kampf um Rang zwei entwickelte sich ein packendes Fernduell zwischen Candice Lill/Mariske Strauss und Arian Lüthi/Robyn de Groot. Bis zur letzten Zwischenzeit vier Kilometer vor dem Ziel konnten sich Lüthi und de Groot auf Position zwei festsetzen, ehe Lill und Strauss auf den technisch anspruchsvollen Downhills Boden gut machen konnten und letztlich mit knappen vier Sekunden Vorsprung vor Lüthi und de Groot Rang zwei belegten.
Das Wetter war heute wirklich zäh, aber wir sind diese Bedingungen von einigen unserer letzten XC-Fahrten gewohnt und gut damit zurechtgekommen.
Laura Stigger
Herren: Sarrou & Beers düpieren Konkurrenz
Freude pur bei Matthew Beers! Der südafrikanische Marathonmeister gehört seit vielen Jahren zu den Stammgästen unter den bestplatzierten Fahrern des Cape Epic, konnte jedoch nie gänzlich in den Kampf um Etappensiege und insbesondere den Gesamtsieg eingreifen. Nun tritt der Langstreckenexperte mit keinem geringeren als Ex-Cross-Country-Weltmeister Jordan Sarrou an und erfüllte sich direkt zum Auftakt des Cape Epic 2021 den Traum im gelben Führungstrikots seines Heimrennens zu schlüpfen.
Dabei sorgte das südafrikanisch-französische Duett zum Auftakt des achttägigen Spektakels für eine heftige Überraschung: Weniger die Tatsache des Erfolgs an sich, sondern vielmehr der Vorsprung von 1:39 Minuten auf die Zweitplatzierten Filippo Colombo und Juri Zanotti sorgte bei vielen Beobachter*innen für ungläubige Gesichter. Bereits vom Start weg waren Sarrou und Beers eine Klasse für sich: Nach acht Kilometer lagen sie bereits 20 Sekunden vor allen anderen Konkurrenten, weitere 3 Kilometer später bereits mehr als eine Minute. Auch auf der abschließenden Trailabfahrt waren die beiden eine Klasse für sich und fuhren so zum Auftaktsieg.
Genauso wie Beers und Sarrou konnten die Zweitplatzierten Zanotti und Colombo ihre fahrtechnischen Fähigkeiten auf den letzten Kilometern bergab ausspielen und gegenüber den etatmäßigen Marathon-Spezialisten Boden gut machen. So verdrängte das italienisch-schweizerische Duo noch den Marathon-Weltmeister Andreas Seewald mit seinem tschechischen Teamkollegen Martin Stosek vom zweiten Rang, die letztlich mit 1:50 Minuten auf Rang drei den Zielstrich überquerten. Die beiden Duos vom Team Bulls Martin Frey/Simon Stiebjahn und Simon Schneller/Urs Huber konnten ebenfalls einen soliden Auftakt verbuchten: Mit etwas mehr als zwei Minuten Rückstand fuhr das Team Bulls 2 (Frey/Stiebjahn) knapp vor dem Team Bulls 1 (Schneller/Huber) auf der Position fünf über den Zielstrich in Kapstadt.
Es ist ein tolles Gefühl, hier zu gewinnen. Ich habe es mir heimlich ausgemalt, seitdem ich vor ein paar Jahren auf den Geschmack gekommen bin. Jordan war an den Anstiegen einfach eine Macht, also habe ich ihm das Tempo überlassen und mich einfach an ihm festgebissen.
Nino, Mani und andere fahren auch "nur" WC, aber waren beim CE immer vorne dabei. Daher rechne ich fest damit daß Sina und co das Tempo weiter hochhalten kann.
Ich bin aber sehr verwundert, daß dieses Forum so wenig über das CE berichtet. Es wandelt sich immer mehr Richtung E-Bike und Downhill Forum. Immerhin ist das CE das spektakulärste Etappenrennen. Bei der Rampage wird aus jedem bissi ein Report gemacht.
Die Sina ist wohl aus einem Ort südlich von Züri am Zürisee. Die kann als Feierabendrunde easy zwischen 400 und 1300m trainieren. Kein Wunder, dass sie alles in Grund und Boden fährt.
???
Zumindest von den Schweizer Athleten hat es keiner weit bis zum nächsten Berg. Auch die Jurazüge an der deutschen Grenze bieten noch so Einiges.
Nino, Mani und andere fahren auch "nur" WC, aber waren beim CE immer vorne dabei. Daher rechne ich fest damit daß Sina und co das Tempo weiter hochhalten kann
Die haben auch schon etwas Erfahrung damit. Leistungsmäßig durchhalten ist ja nicht alles bei sowas
Ich bin aber sehr verwundert, daß dieses Forum so wenig über das CE berichtet. Es wandelt sich immer mehr Richtung E-Bike und Downhill Forum.
Das hat mit dem Altern der User zu tun und der Veränderung Ihres Fahrrad Konsums. Früher halt wie die Axt durch den Wald, viel Zeit und wenig Kohle, nun Kohle für eBike und nicht mehr viel Zeit für Sport. Da hat man dann auch keine Bock die wertvolle Freizeit in Bergauf fahren zu investieren.
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