Heute fiel der Startschuss des Absa Cape Epic 2017. Mit dem Prolog startete bereits die 14. Auflage des wohl härtesten Mountainbike-Etappenrennens. Und der Auftakt begann aus deutscher Sicht direkt mit einem Paukenschlag. Bei den Elite-Herren konnte sich Manuel Fumic mit seinem Partner Henrique Avancini (Cannondale Factory Racing) durchsezten. Bei den Damen triumphierten Sabine Spitz und ihre südafrikanische Begleiterin Robyn de Groot (Ascendis Health).
Herren
Die Strecke des Prologs führte über 26 Kilometer und 750 Höhenmetern und war somit prädestiniert für die Cross-Country-Spezialisten im hochkarätig besetzten Feld der Elite-Fahrer. Allen voran die beiden Baggy-Veteranen vom Cannondale Factory Racing Team Manuel Fumic und Henrique Avancini. Sie konnten mit ihrer aggressiven Fahrweise die Konkurrenz um 1:36 Minuten abschütteln und erreichten das Ziel nach 1:01:52h. Im Vorjahr nutzen beide das Rennen hauptsächlich um sich auf die olympischen Spiele vorzubereiten und konnten sogar die letzte Etappe für sich entscheiden. Dieses Jahr hat sich das Cannondale-Duo verstärkt für das Cape Epic vorbereitet, was sie gleich eindrucksvoll unter Beweis stellten. Auf Rang zwei folgten die beiden Schweizer Nino Schurter und Matthias Stirnemann (Scott-Sram MTB Racing). Der Olympiasieger und Weltmeister aus dem vergangenen Jahr konnte gemeinsam mit seinem Partner Stirnemann seine ganze Stärke auf der Kurzdistanz ausspielen und sich mit sieben Sekunden Vorsprung den zweiten Platz auf dem Treppchen sichern. Den letzten Podestplatz schnappte sich das Team von Trek-Selle San Marco um den Italiener Samuele Porro und den Russen Alexej Medvedev.
Ebenfall sehr stark präsentierten sich auch Altmeister Christoph Sauser und Jaroslav Kulhavy (Investec-Songo-Specialized). Der Schweizer und der Tscheche konnten sich mit einem Abstand von lediglich 1:47 Minuten auf dem vierten Platz einreihen.
Für die deutschsprachigen Langstreckenspezialisten startete das Cape Epic nicht ganz wie erhofft. Im Vorjahr waren sie bereits Sieger des Prologs, heute konnten Karl Platt und sein Partner Urs Huber (Bulls) nicht zu einhundert Prozent mit ihrer Leistung zufrieden sein. Sie kamen mit einem Rückstand von 3 Minuten 23 Sekunden auf Platz sechs ins Ziel. Die Marathon-Asse vom Team Centurion-Vaude reihten sich direkt dahinter ein. Auf Platz sieben landete das etatmäßige Back-Up-Team um Nicola Rohrbach und Daniel Geismayer, dahinter folgten Markus Kaufmann und Jochen Käss. Das Topeak-Ergon Team um Alban Lakata und Kristian Hynek sucht man auf der ersten Seite der Ergebnisliste vergebens. Über fünf Minuten Rückstand sind ein ordentliches Päckchen, das sie in den nächsten Tagen zu schultern haben.
Dann gibt es noch eine sehr unerfreuliche Nachricht. Julian Schelb stand nach fast einjähriger Wettkampfpause zum ersten Mal wieder an der Startlinie eines Mountainbikerennens. Gemeinsam mit Martin Gluth ging es auf die Hatz über die Prologstrecke. Doch nun ist das Cape Epic für den Schwarzwäder bereits vorbei bevor es richtig angefangen hat. Ein Kreislaufkollaps wenige Meter vor dem Ziel sorgte für ein vorzeitiges Ende des ersten Auftritts des Schwarzwälders beim Cape Epic. Einige Stunden später gab Schelb vom Krankenhaus aus selbst via Facebook Entwarnung, sein Partner Martin Gluth wird die restliche Woche außerhalb der Konkurrenz weiter bestreiten. An dieser Stelle gute Besserung Julian!
Damen
Wie Manuel Fumic glückte Sabine Spitz mit ihrer südafrikanischen Partnerin Robyn de Groot ein perfekter Auftakt. „Sabine ist sehr schnell gestartet und ich musste alles geben um folgen zu können“, gab de Groot nach dem Rennen zu Protokoll. Jedoch sei de Groot gegen Ende des Prologs immer stärker aufgekommen entgegnete Spitz. Mit einer Zeit von 1:15:26h schafften sie es die Konkurrenz um 39 Sekunden abzuhängen. Den zweiten Platz konnten sich Esther Süss und Jeannie Stenerhag (Meerendal CBC) sichern. Weiter 1:10 Minuten später folgte das Duo Annie Last und Mariske Strauss (Hansgrohe Cadence OMX Pro). Die Vorjahressiegerin Ariane Lüthi startete erstmals mit der deutschen Adelheid Morath im Team Spur. Mit 2:18 Minuten Rückstand und Rang vier verlief der Auftakt der Sieganwärterinnen nicht ganz wie erhofft. Doch es bleiben noch sieben lange Etappen, das Blatt zu wenden.
Noch ein kurzes Interview mit einigen Fahrern vor dem Start, über ihre Ziele im Prolog.
Cape Epic 2017 – Prolog von Thomas – Mehr Mountainbike-Videos
Fotos
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Alle Artikel zum Cape Epic 2017 in der Übersicht:
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- Cape Epic 2017 #Prolog: Zwei Deutsche im Leadertrikot
- Cape Epic 2017 #1: Cannondale triumphiert erneut – Spitz stürzt schwer
- Cape Epic 2017 #2: Fumic/Avancini verteidigen Gelb auf extrem schneller Etappe
- Cape Epic 2017 #3: Spitz und de Groot mit zweitem Etappensieg
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- Cape Epic 2017 #5: Erneuter Doppelsieg für Scott-SRAM – Cannondale verliert Gelb
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