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Cape Epic 2016
Matthias Pfrommer holt den Etappensieg an Tag 2!

Fünf Deutsche landeten unter den ersten zehn Teams beim Absa Cape Epic. Neben namhaften Fahrern wie Karl Platt und Manuel Fumic holte sich bei der hundertsten Etappe in der Geschichte des südafrikanischen Mountainbike-Rennens ein kaum Bekannter den Sieg: Matthias Pfrommer gewann mit seinem Schweizer Partner Nicola Rohrbach (Centurion Vaude by Meerendal 2) die zweite Etappe der Epic-Ausgabe 2016. Drei Minuten später passierten die favorisierten Bulls-Fahrer Karl Platt und Urs Huber die Ziellinie nach 93 Kilometern mit 2200 Höhenmetern.

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Rennbericht

Die Doppelschleife führte aus dem Weinanbaugebiet um Tulbagh über die Ceres Mountains ins benachbarte Witzenberg Naturschutzgebiet und zurück. Die beiden harten langen Anstiege zogen das Feld weit auseinander. Die teils ruppigen und felsigen Trails sorgten für zahlreiche Pannen bei den Führenden und warfen das Endklassement durcheinander.
Der viermalige Sieger Karl Platt (GER) und sein Schweizer Partner Urs Huber (Team Bulls) hatte in der letzten technischen Abfahrt rund zehn Kilometer vor dem Ziel einen Plattfuß am Hinterrad und mussten einen Schlauch einziehen. Das nutzten Pfrommer/Rohrbach, um davon zu ziehen. Eigentlich fahren Pfrommer und Rohrbach als Verstärkung für das erste Team Centurion Vaude by Meerendal, Daniel Geismayr und Hermann Pernsteiner aus Österreich.

Als das erste Centurion-Vaude by Meerendal Team Probleme hatte, sagten sie ihrem Backup-Team, loszugehen. Auf der 20 Kilometer langen Steigung auf einem historischen Ochsenwagen-Weg gaben Pfrommer und Rohrbach dann Gas und fuhren mit den Bulls immer vorne.
“Heute war alles heiß, das Wetter und das Rennen” sagte der Schweizer Urs Huber. Der Anstieg war definiziv ein Weckruf. Dann waren wir auf Trails unterwegs, die wir vom Tanka-Rennen zuvor gut kannten. Ohne den Platten wäre es noch besser gelaufen, aber es war insgesamt ein guter Tag”, sagte der Schweizer Meister aus Aargau

Die Verfolger und Mitfavoriten Marathonweltmeister Alban Lakata/Krystian Hynek (Topeak Ergon) hatten bereits zu Beginn Pech, als ein Schuh von Hynek kaputt ging. Ein Platten später im Rennen ließ den Vorsprung der Bulls weiter wachsen. Platz 9 und nun 8.30 Minuten Rückstand auf die Gesamtführenden für das östereischisch-tschechische Duo. “Das ist so beim Cape Epic”, sagte Marathon-Weltmeister Alban Lakata, “heute hatten wir wieder einmal Pech, da kann man nichts ändern.” Krystian Hynek lieh sich einen Schuh vom Backup-Team, leider hat sein Teamkollege Erik Kleinhans eine kleinere Shuhnummer. “Mein Fuß brennt total”, sagte Hynek im Ziel
Dritte wurden die Italiener Samuele Porro/Damiano Ferraro (Trek-Selle San Marco) vor dem Deutschen Meister Manuel Fumic, der mit dem Brasilianischen Meister Henrique Avancini fährt. Damit liegen sie auf Rang 6 der Gesamtwertung.

Sally Bigham und die junge Deutsche Adelheid Morath (Topeak Ergon) hatten einen guten Lauf und belegten Platz 2, nur 45 Sekunden hinter den wieder stark fahrenden Annika Langvad und Ariane Kleinhans (Spur Specialized). Damit schob sich das Duo aus der Schweiz und Dänemark auf den ersten Platz der Gesamtwertung vor den Südafrikanerinnen Robyn de Groot und Jennie Stenerhag (Ascendis Health). Mountainbike-Olympiasiegerin Sabine Spitz mit ihrer jungen Partnerin Yana Belomoina (UKR), Team Sport for Good, kam auf Rang 3 ins Ziel in Saronsberg, der Rückstand auf die Führenden beträgt nach drei von acht Etappen insgesamt 15.42 Minuten.
Die Taktik von Spitz ging zunächst auf: “ Wir wollten vorne fahren, weil man sonst im Staub schlecht sieht und es riskanter ist.” Daher zog die Olympiasiegerin das Tempo im Anstieg an und war lange vorne. Langvad und Kleinhans taktierten mit der letzten langen Abfahrt und ihr Plan trug am Ende die Früchte, als sie im Downhill überholten und bis ins zehn Kilometer entfernte Ziel die Führung halten konnten.

Ex-Straßenprofi Udo Bölts holte sich einen weiteren Sieg bei den Grand Masters und vergrößerte gemeinsam mit seinem südafrikanischen Fahrer Rob Sim den Abstand auf 20 Minuten vor ihren Verfolgern. Damit belegen die beiden “alten Herren” einen hervorragenden Rang 23 der Gesamtwertung. Barti Bucher (SUI) und Heinz Zörweg (AUT) liegen auf Rang 3 der Grand Masters-Wertung.

Alban Lakata nach Etappe 2

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