Cannondale-Comeback Ist das das neue Cannondale-Downhill-Bike?

Bereits seit dem letzten Winter kursieren hartnäckige Gerüchte, dass Cannondale mit einem komplett frischen Bike wieder im Downhill World Cup mitmischen möchte. In Portugal wurde Teamfahrer Matt Simmonds nun auf einem verdächtig fertig aussehenden Prototyp gesehen. Ob das der neue Cannondale-Downhiller ist?
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Dass Cannondale wieder in den Downhill World Cup einsteigen möchte, scheint bereits sicher zu sein – auch wenn niemand so wirklich weiß, wo die Information herkommt und von offizieller Seite nichts bestätigt ist. Bereits im Dezember 2018 haben wir in unserem Fahrerkarussell-Artikel über ein neues Cannondale-Team spekuliert – außerdem hat Cannondale das hauseigene World Cup-Team in der XC und DH-Kategorie angemeldet und DH-Profi Matt Simmonds in die Fahrerliste aufgenommen. Ebendieser ist nun bei einem bei World Cup-Fahrern beliebten Saison-Vorbereitungsrennen in Lousa/Portugal auf einem interessant aussehenden Prototyp unterwegs gewesen. In einem Amateurvideo von der Strecke ist er gleich zu Beginn und danach noch mehrfach mit Startnummer 105 in schwarzer Teambekleidung zu sehen.

Cannondale-Profi Matt Simmonds ist nicht nur als World Cup-Fahrer gelistet, sondern scheint auch eifrig ein neues Bike zu testen
# Cannondale-Profi Matt Simmonds ist nicht nur als World Cup-Fahrer gelistet, sondern scheint auch eifrig ein neues Bike zu testen - in Portugal wurde der Brite auf einem unbekannten Prototyp gesehen.
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RAW Downhill Lousa 2019 nationals training | 2020 rd1 World Cup track
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Wer einfach eine aufgepumpte Version des beliebten Cannondale Jekyll-Enduros erwartet hat, wird enttäuscht sein. Der Prototyp verfolgt eine deutlich komplexere und wuchtigere Formsprache als von den aktuellen Cannondale-Modellen bekannt. Beim Hinterbau scheint es sich um einen Viergelenker mit Kettenumlenkung zu handeln – ganz ähnlich dem neuen GT Fury. Auf den nicht ganz scharfen Bildern aus dem Video lassen sich jedoch nicht allzu viele Details erkennen – alle Angaben gelten also ohne Gewähr! Der Dämpfer sitzt vergleichsweise hoch waagrecht im Rahmen, dafür wirkt der Unterrohr-Bereich in Richtung Tretlager jedoch extrem massiv. Es ist also nicht auszuschließen, dass dort weitere Hebel, Flipchips oder ähnliches am Werk sind.

Der Rahmen wirkt ungewöhnlich wuchtig und komplex
# Der Rahmen wirkt ungewöhnlich wuchtig und komplex - insbesondere im Tretlagerbereich scheint einiges los zu sein. Details lassen sich leider nicht erkennen.
Das voluminöse Unterrohr scheint von unten mit einer Abdeckung geschützt zu sein.
# Das voluminöse Unterrohr scheint von unten mit einer Abdeckung geschützt zu sein.
Der Rahmen besteht vermutlich aus Carbon und verfügt über einen Horstlink in der Kettenstrebe.
# Der Rahmen besteht vermutlich aus Carbon und verfügt über einen Horstlink in der Kettenstrebe.

Am Hinterbau lässt sich der klassische Horstlink in der Kettenstrebe sehr gut erkennen. Der Rahmen scheint bereits aus Carbon zu bestehen, was vermuten lässt, dass die Entwicklung nicht mehr in den Kinderschuhen steckt, sondern bereits ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat. Die Fox 49-Federgabel-Decals und Proportionen sprechen eindeutig für ein 29″ Bike. Matt Simmonds schloss das Rennen bei international besetztem Feld auf dem 15. Rang ab. Die kompletten Ergebnisse findet ihr hier. Gewonnen hat übrigens Amaury Pierron vor Danny Hart und Gee Atherton.

2005 berichteten wir über dieses Cannondale-Downhillbike von Cedric Gracia
# 2005 berichteten wir über dieses Cannondale-Downhillbike von Cedric Gracia - seitdem ist einiges an Wasser von den Bergen geflossen … die Formsprache ist jedoch nicht komplett unähnlich.

Was sagt ihr zu Cannondales Bestreben, im Downhill World Cup Fuß zu fassen? Kommen die glorreichen Zeiten von Gracia und Co. zurück? Wenn ihr weitere Details erkennt, postet sie doch in die Kommentare!

Fotos: Screenshots aus dem verlinkten Video

53 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Man scheint's auch mit nur einem Dämpfer fahren zu können.

    s1600_cdale2.jpg
    (Spyshot, Quelle VitalMTB)

    Abgesehen von der Dämpferanlenkung/-anzahl scheint der Hinterbau einem (bekannten) Prinzip zu folgen, das auch andere derzeit für vielversprechend halten. Viergelenker mit hohem Drehpunkt und Kettenumlenkung, ähnlich dem neuen GT. (Und Kavenz, wenn man auch mit Enduros vergleicht.)

  2. Kettenumlenkungen sind heuer scheinbar der letzte Schrei.

    Ob sich der Dämpfer im eingebauten Zustand noch einstellen lässt?

  3. Ob sich der Dämpfer im eingebauten Zustand noch einstellen lässt?

    Zumindest beim hier Verbauten DHX2 sind die Einsteller auf den Bildern als gut erreichbar zu erkennen, da direkt Ausgleichsbehälter smilie

    Bin mal gespannt ob sich das Konzept bis zur Serienreife durchsetzt...
  4. Bei der Zugstufe schon, die Druckstufe sieht schon recht versteckt aus.

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