Das Rider-Meeting an der Cai-Hütte am Sonntag, vor dem Start des CAI-dom Downhill-Rennens. (Bild – CAIDOM Renn-Orga.)
Wer sich KING OF PLOSE nennen möchte, muss schon ein echter Allrounder sein – genau das zu beweisen, galt es am vergangenen Wochenende am Fuße der Plose bei Brixen. Das jährliche CAIDOM Rennen fand seinen Ausgangspunkt erstmals nicht mehr auf dem Domplatz in Brixen, sondern im Nachbarort Milland – der Stimmung und dem Rennen als solches schadete dies jedoch nicht. Die zahlreich angereisten Fahrer konnten sich zum einen beim DOMcai Uphill-Rennen beweisen oder aber ihre Abfahrtskünste beim CAIdom Rennen zur Schau stellen. Die Königsdisziplin war die Kombination aus beiden Wertungen, in dieser wurde er Titel KING OF PLOSE verliehen, und der ging dieses Jahr an keinen Geringeren als Max Schumann.
Der Start des DOMcai-Rennens am Samstag.
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DOMcai – Bei bestem Wetter und Temperaturen, die man durchaus als heiß bezeichnen kann, startete am Samstag in Milland das DOMcai Rennen, welches die Teilnehmer über eine Distanz von knapp 17 km auf das Telegrafen-Plateau der Plose leitete. Rund 1800 hm mussten die Fahrer dabei im Eiltempo erklimmen und das zum Teil durch äußerst unwegsames Gelände. Der Großteil der Teilnehmer hatte sich für die KING OF PLOSE Wertung eingeschrieben, und so bestand die Herausforderung nicht nur darin, den Gipfel in Bestzeit zu erreichen, sondern gleichermaßen noch Kräfte für das Abfahrtsrennen am darauf folgenden Tag zu sparen. Zwei Teilnehmer konnten von Anfang an die Pace machen und setzten sich zunehmend vom restlichen Feld ab. Leider misstrauten beide Fahrer der vorgegebenen Streckenführung, da sie nicht glauben wollten, dass ein Uphill-Rennen auch durch grobes Gelände führen kann, was einige Schiebepassagen mit sich brachte. Darauf hin entschieden sie sich, eine der Schlüsselstellen über die längere, dennoch unerlaubte Variante auf der Schotterstraße zu nehmen – das führte zur Disqualifikation der beiden Teilnehmer. Des einen Freud, des anderen Leid – durch die Disqualifikation der beiden Sieges-Aspiranten konnte Ragnar Wirths das DOMcai Rennen für sich entscheiden. Wirths bewältigte die Strecke in einer Zeit von 1:53.30 h und verwies somit den KING OF PLOSE Vorjahressieger Ludwig Döhl auf den zweiten Platz. Dritter wurde Freddy Wallnöfer. Enduro-Spezialist Max Schumann erreichte den Gipfel in einer Zeit von 2:01.57 h und schnappe sich somit den siebten Platz. Das KING OF PLOSE Duell zwischen Ludwig Döhl und Max Schumann versprach somit, äußerst spannend zu werden. Bei den Damen holte sich Michaela Weber den Sieg mit einer spitzen Zeit von 2:36.08 h.
Das CAIdom-Rennen am Sonntag – von hinten kommt der „IBC-Support“ Kai Christian. (Bilder – CAIDOM Renn-Orga.)
CAIdom – Noch während des Abendessens, am Abend vor dem Abfahrtsrennen, öffnete der Himmel seine Schleusen. Die bis dahin sehr staubige und mit tiefem, losem Waldboden überzogene Downhill-Strecke verwandelte sich im Handumdrehen zu einer schmierigen Rutschbahn. Die gesamte Nacht lang folgte ein starker Regenschauer dem anderen. Für den Sonntag waren die Wetterprognosen jedoch ziemlich unklar und so begann im Fahrerlager das große Reifen-Pokern. Letzten Endes stellte sich die Entscheidung, Regenreifen aufgezogen zu haben, jedoch als völlig richtig dar, denn schon auf dem Weg zum Start kam das kühle Nass erneut von oben. Im Regen und inmitten des Dunstes der dichten Wolkenschwaden begaben sich die knapp 170 Starterinnen und Starter auf die Suche nach dem perfekten Startplatz in den drei vorgegebenen Startreihen für den Le-Mans-Start. Pünktlich zum Startschuss gab das Wetter dann jedoch die Sicht auf die Startgrade frei und das Feld machte sich auf in Richtung Tal. Konnten die trittstarken Fahrer gleich zu Anfang schon viele Meter gut machen, so mussten viele von Ihnen nach der Einfahrt ins Gelände schon wieder abreisen lassen, was oftmals zu diversen Staus an den Schlüsselstellen führte.
Eine der oberen Schlüsselstellen des CAIdom Rennens – zu diesem Zeitpunkt war das Hauptfeld schon über alle Berge. (Bild – CAIDOM Renn-Orga.)
Eine Gruppe von slowenischen DH-Fahrern konnte sich gemeinsam mit den deutschen Max Schumann und Pirmin Hirschvogel, welcher das Feld nach einem Blitzstart bis zum großen Red Bull Bogen anführen konnte, aus dem Staub machen. Auf den hinteren Plätzen hatten viele der abfahrtsstarken Fahrer damit zu kämpfen, sich nach vorne zu arbeiten. Obwohl die Rennleitung mehrmals darauf hingewiesen hatte, dass langsamere Fahrer die Pflicht hätten, schnelle, von hinten kommende Konkurrenten passieren zu lassen, wurde dies meist missachtet. Nach mehrmaligen Aufforderungen blieb dadurch oftmals keine andere Möglichkeit, als den vorweg fahrenden Fahrer mit der aus dem 4Cross altbewährten Ellbogen-Taktik zur Seite zu drängen. Dicht gefolgt von Markus Reiser setzte sich die Spitzengruppe in dieser Zeit zunehmend vom Feld ab. Vorne kämpften die Slowenen Miha Halzer und Matej Drnovsek gegen den attackierenden Max Schumann. Kurzzeitig konnte sich Max auf den zweiten Platz setzten, wurde dann aber durch ein mehr oder weniger faires Überholmanöver abseits der abstecken Strecke wieder von Drnovsek überholt. Nach einer Fahrzeit von 26:08 min erreichte der erstplatzierte Miha Halzer aus Slowenien das Ziel. Auf dem zweiten Platz landete sein Landsmann Matej Drnovsek, dicht gefolgt von Max Schumann, der sich den dritten Platz sicher konnte. Mit Markus Reiser, Jan Cestnik, Maxi Dickerhoff und Andraz Jersin wurden auch die Platzierungen Vier bis Sieben zwischen Deutschland un Slowenien ausgemacht. 11 min nach Miha Halzer erreichte Birgit Braumann als erste Frau das Ziel. Auf den Plätzen zwei und drei Platzierten sich die Schweizerin Barbara Katz und die Österreicherin Hanna Moser. Beste Deutsche wurde Leoni Dickerhoff, die sich auf dem vierten Platz einreihte.
Steil und Matschig präsentierte sich die Rennstrecke am Sonntag.
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Nachdem auch die letzten Fahrer mit einer respektablen Leistung die durchaus anspruchsvolle Strecke an der Plose bewältigt hatten, konnten die Ergebnisse ausgewertet und er KING OF PLOSE ermittelt werden. Durch den dritten Platz von Schumann in der Downhill-Wertung, war der Sieger jedoch schon sicher. Spannend wurde es jedoch um die Plätze zwei und drei. War Ludwig Döhl im Uphill deutlich schneller als Hauptkonkurrent Vinzenz Bader, so konnte Bader trotz Massen-Crash am Start, die deutlich bessere Platzierung in der Abfahrt einfahren. Bei der Siegerehrung präsentierte sich das Podium der KING OF PLOSE Wertung dann wie folgt: Max Schumann konnte den Titel wie zu erwarten für sich entscheiden, den zweiten Platz sicherte sich Vorjahressieger Ludwig Döhl vor dem drittplatzierten Vinzenz Bader. QUEEN OF PLOSE wurde die schnellste weibliche Downhill-Fahrerin Birgit Braumann aus Österreich. Platz zwei ging an Michaela Weber und der dritte Platz an Lisa Breckner.
Der Lohn für die Besten – neben dem Titel gab es auch einen schönen Pokal.
Die Könige der Plose – v.l.n.r. Max Schumann (Platz 1), Ludwig Döhl (Platz 2) und Vinzenz Bader (Platz 3)
Auch dieses Jahr war das CAIDOM Rennen wieder ein voller Erfolg, wenn gleich auch nicht so viele Top-Fahrer wie in den letzten Jahren am Start waren. Es wäre sehr erfreulich, wenn man nächstes Jahr wieder Fahrer wie Marcus Klausmann, Benni Purner oder Joahnnes Graf beim CAIDOM antreffen würde. Den Organisatoren ist an dieser Stelle erneut ein großes Lob auszusprechen, die Veranstaltung war erneut ein willkommener Abschluss der Rennsaison.
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