MTB-News.de


Breezer Repack 2014 – neu im All-Mountain-Segment mit neuem Hinterbau [Eurobike 2013]

Die Firma Breezer hatte bisher keine auffälligen Bikes im Programm – das ändert sich nun deutlich: Nicht nur ein neues Bike-Segment (AllMountain / Enduro), sondern auch ein völlig neuer Hinterbau. Dabei handelt es sich um ein Zwischending zwischen Kurz- und Langhebel-Viergelenker, das Gelenk sitzt tatsächlich mitten in der Kettenstrebe.

Vollständigen Artikel lesen …


# Das Breezer Repack

Geschichte

Die Firma, benannt nach und gegründet von Joe Breeze, hatte bisher ausschließlich Hardtail X-Country und Urban-Bikes im Programm. Joe Breeze selbst ist eine geschichtsträchtige Figur des Bike-Sports: Nach den Klunkers baute er die ersten Mountainbikes, entwickelte auch die ersten Rennräder mit moderner Geometrie und war vor allem ein erfolgreicher Rennfahrer. Bei den sogenannten Repack-Rennen, die während der Anfänge des Mountainbikens in den 70-iger Jahren in Kalifornien 24 Mal stattfanden, konnte er 10 Mal den ersten Platz belegen.


Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Woher kommt der Name „Repack“? Ganz einfach: Bei den frühen Downhill-Rennen, die auf Bikes mit Rücktrittbremse ausgetragen wurden, rauchten Fett und Öl regelmäßig aus den Naben, weshalb die Naben nach jedem Rennen neu montiert werden mussten. Das Neu-Befüllen mit Öl oder Fett heißt: „To Repack“.


Diese Fotos im Fotoalbum anschauen

Passenderweise handelt es sich beim „Repack“ um ein Enduro, nach eigenen Angaben die Neu-Interpretation der Ursprünge des Mountainbikens. Es kommt mit 160mm Federweg und 27,5″, der Lenkwinkel liegt bei 68°, die Kettenstreben messen 438mm. Der steile Lenkwinkel fällt auf, wird jedoch durch die größeren Laufräder etwas relativiert: Schließlich sorgen höhere Achsen bei identischem Lenkwinkel und Versatz für eine größere Nachlaufstrecke. Deshalb fahren sich 650b-Bikes mit selbem Lenkwinkel träger. Durch den steileren Lenkwinkel wird dies wieder kompensiert.

Joe Breeze ist bekannt als Kenner guter Geometrien, hat aber wenig bis keine Erfahrung mit modernen Hinterbauten. Deshalb wurde hier Know-How einer externen Firma in Anspruch genommen – zusammen entwickelte man die „MLink Federung“. Dabei handelt es sich um ein Zwischending zwischen Hinterbauten mit kurzen Links, wie VPP oder DW-Link, und Hinterbauten mit Kettenstrebe als langem Link, wie FSR.


# Mit dem MLink möchte Breezer seit über 20 Jahren Abstinenz wieder in den MTB-Fully-Markt einsteigen.

Von der mittigen Gelenkposition verspricht man sich folgende Vorteile: Das Kugellager muss einen geringeren Winkel rotieren, wodurch die Beschleunigungen geringer sein sollen. So macht das Gelenk lediglich 3° über 160mm Federweg, deutlich weniger als bei einem VPP oder ähnlichen.


# Obwohl die Lager im Drehpunkt der Kettenstrebe lediglich um 3° rotieren, setzt Breezer auf herkömmliche Kugellager.

Steifigkeit soll auch ein Entwicklungsziel gewesen sein – das Gelenk mittig in der Strebe dürfte hier jedoch eher ein Hindernis gewesen sein, da zwar links das Rahmendreieck sauber geschlossen werden kann, auf der rechten Seite aber Platz für die Kette bleiben muss, was einen weniger steifen Hinterbau ergibt.

Ein Vorteil des Konzepts gegenüber den bekannten Hinterbauten soll auch die Radhebungskurve sein: Zwar wandert das Rad nicht weiter nach hinten, als bei anderen Konzepten, doch wandert das Rad auf dem ersten Drittel des Federwegs wesentlich schneller nach hinten, um dann eher senkrecht nach oben zu wandern.

Komponenten

Das Repack kommt in drei Ausstattungsvarianten:

Repack Details

Die mobile Version verlassen