# Das Breezer Repack
Geschichte
Die Firma, benannt nach und gegründet von Joe Breeze, hatte bisher ausschließlich Hardtail X-Country und Urban-Bikes im Programm. Joe Breeze selbst ist eine geschichtsträchtige Figur des Bike-Sports: Nach den Klunkers baute er die ersten Mountainbikes, entwickelte auch die ersten Rennräder mit moderner Geometrie und war vor allem ein erfolgreicher Rennfahrer. Bei den sogenannten Repack-Rennen, die während der Anfänge des Mountainbikens in den 70-iger Jahren in Kalifornien 24 Mal stattfanden, konnte er 10 Mal den ersten Platz belegen.
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Woher kommt der Name „Repack“? Ganz einfach: Bei den frühen Downhill-Rennen, die auf Bikes mit Rücktrittbremse ausgetragen wurden, rauchten Fett und Öl regelmäßig aus den Naben, weshalb die Naben nach jedem Rennen neu montiert werden mussten. Das Neu-Befüllen mit Öl oder Fett heißt: „To Repack“.
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Passenderweise handelt es sich beim „Repack“ um ein Enduro, nach eigenen Angaben die Neu-Interpretation der Ursprünge des Mountainbikens. Es kommt mit 160mm Federweg und 27,5″, der Lenkwinkel liegt bei 68°, die Kettenstreben messen 438mm. Der steile Lenkwinkel fällt auf, wird jedoch durch die größeren Laufräder etwas relativiert: Schließlich sorgen höhere Achsen bei identischem Lenkwinkel und Versatz für eine größere Nachlaufstrecke. Deshalb fahren sich 650b-Bikes mit selbem Lenkwinkel träger. Durch den steileren Lenkwinkel wird dies wieder kompensiert.
MLink Federung
Joe Breeze ist bekannt als Kenner guter Geometrien, hat aber wenig bis keine Erfahrung mit modernen Hinterbauten. Deshalb wurde hier Know-How einer externen Firma in Anspruch genommen – zusammen entwickelte man die „MLink Federung“. Dabei handelt es sich um ein Zwischending zwischen Hinterbauten mit kurzen Links, wie VPP oder DW-Link, und Hinterbauten mit Kettenstrebe als langem Link, wie FSR.
# Mit dem MLink möchte Breezer seit über 20 Jahren Abstinenz wieder in den MTB-Fully-Markt einsteigen.
Von der mittigen Gelenkposition verspricht man sich folgende Vorteile: Das Kugellager muss einen geringeren Winkel rotieren, wodurch die Beschleunigungen geringer sein sollen. So macht das Gelenk lediglich 3° über 160mm Federweg, deutlich weniger als bei einem VPP oder ähnlichen.
# Obwohl die Lager im Drehpunkt der Kettenstrebe lediglich um 3° rotieren, setzt Breezer auf herkömmliche Kugellager.
Steifigkeit soll auch ein Entwicklungsziel gewesen sein – das Gelenk mittig in der Strebe dürfte hier jedoch eher ein Hindernis gewesen sein, da zwar links das Rahmendreieck sauber geschlossen werden kann, auf der rechten Seite aber Platz für die Kette bleiben muss, was einen weniger steifen Hinterbau ergibt.
Ein Vorteil des Konzepts gegenüber den bekannten Hinterbauten soll auch die Radhebungskurve sein: Zwar wandert das Rad nicht weiter nach hinten, als bei anderen Konzepten, doch wandert das Rad auf dem ersten Drittel des Federwegs wesentlich schneller nach hinten, um dann eher senkrecht nach oben zu wandern.
Komponenten
Das Repack kommt in drei Ausstattungsvarianten:
- Team mit XT-Kit, Fox 34 Float und Float CTD – 3699€
- Pro mit SLX-Kit
- Expert mit Deore-Kit, X-Fusion Sweep Gabel und 02 RLX Dämpfer – 2499€
Repack Details
- 160mm Federweg
- 27.5″ Räder
- ISCG Aufnahme
- Preis: €2499 – €3699
- MLink Federung
- 12x142mm Steckachse
- BB92 Innenlager
- 6066 Aluminium Rahmen mit gedichteten Kugellagern
14 Kommentare
» Alle Kommentare im Forum@iRider: Also das ist schon etwas weit hergeholt...
Für mich scheint das Konzept eher Scheinentwicklung zu sein, die nur Mehraufwand beim Warten bedeutet. Alles andere muss ein Testen zum Vorschein bringen...
Wieso haben bitte Gabeln für 650B den gleichen Versatz wie die für 26"?
Wurde der Lenkwinkel festgelegt als es noch keine passenden Castings/Gabeln mit mehr Versatz gab?
Ansonsten ganz, naja...nett
Im Text steht 438mm.
wurde anscheinend aktualisiert
danke
Will das Repack dann nach jeder Fahrt zerlegt werden? Was kostet es?
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