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Hier sind wir also – Rotorua, Neuseeland für das erste EWS Rennen der Saison
Hier sind wir also – Rotorua, Neuseeland für das erste EWS Rennen der Saison - Foto: Sven Martin
Bei dem Gedanken daran, bald 2000 hm in den übelsten Wetterbedingungen zu machen...besser noch ein paar Dehnungen für den Rücken einbauen
Bei dem Gedanken daran, bald 2000 hm in den übelsten Wetterbedingungen zu machen...besser noch ein paar Dehnungen für den Rücken einbauen
Ines Thoma fühlte sich am Morgen wie durchgekaut und ausgespuckt. Sie hatte sich in der Nacht vor dem Rennen eine Lebensmittelvergiftung geholt und schaute dementsprechend leid aus, als es am Morgen los ging
Ines Thoma fühlte sich am Morgen wie durchgekaut und ausgespuckt. Sie hatte sich in der Nacht vor dem Rennen eine Lebensmittelvergiftung geholt und schaute dementsprechend leid aus, als es am Morgen los ging
Ohh mein Gott, wie geht das nochmals mit diesem Rennen fahren?! Caro und Anita hoffen schwer, über den Winter nicht alles verlernt zu haben
Ohh mein Gott, wie geht das nochmals mit diesem Rennen fahren?! Caro und Anita hoffen schwer, über den Winter nicht alles verlernt zu haben
Auf den ersten Metern der ersten Stage Te Rua war allen bewusst, dass die Konditionen alles vorher dagewesene bei weitem übertreffen. Die am Schluss startenden Fahrer fanden ein richtiges Schlamm-assel vor
Auf den ersten Metern der ersten Stage Te Rua war allen bewusst, dass die Konditionen alles vorher dagewesene bei weitem übertreffen. Die am Schluss startenden Fahrer fanden ein richtiges Schlamm-assel vor
Trotz der schlechten Wetterbedingungen konnten wir nicht über fehlende Zuschauer klagen. Die Kiwis feuerten uns so richtig lautstark an...
Trotz der schlechten Wetterbedingungen konnten wir nicht über fehlende Zuschauer klagen. Die Kiwis feuerten uns so richtig lautstark an...
...und das war auch nötig! Denn soviel Spaß die Stages auch bereiteten, die Transfers waren für alle eine zermürbende Angelegenheit
...und das war auch nötig! Denn soviel Spaß die Stages auch bereiteten, die Transfers waren für alle eine zermürbende Angelegenheit
Die Stage, die allen am meisten Kopfzerbrechen im Nassen verursachte, hörte auf den Namen Rocky Horror und spricht für sich.
Die Stage, die allen am meisten Kopfzerbrechen im Nassen verursachte, hörte auf den Namen Rocky Horror und spricht für sich. - Foto: Dave Trumpore
Caro in the ZONE...
Caro in the ZONE...
Drops in schlammig, tiefe Landungen – für Anita kein Problem, einfach gut festhalten ist die Devise
Drops in schlammig, tiefe Landungen – für Anita kein Problem, einfach gut festhalten ist die Devise - Foto: Dave Trumpore
Stage 3, Hatu Patu: Viel Offcamber, viele schräge Wurzeln, mega rutschig. Normalerweise nicht Caros Spezialgebiet. Aber schon im Training ließ Caro vermuten, dass sie auf dieser Stage sicher schnell sein wird
Stage 3, Hatu Patu: Viel Offcamber, viele schräge Wurzeln, mega rutschig. Normalerweise nicht Caros Spezialgebiet. Aber schon im Training ließ Caro vermuten, dass sie auf dieser Stage sicher schnell sein wird
Anita fand vor allem in der zweiten Hälfte des Rennens zu ihrer Stärke und drehte immer mehr auf
Anita fand vor allem in der zweiten Hälfte des Rennens zu ihrer Stärke und drehte immer mehr auf - Foto: Sven Martin
Goggle oder keine Goggle? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns den ganzen Tag
Goggle oder keine Goggle? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns den ganzen Tag
Komme was wolle, das härteste Rennen der Saison haben wir wahrscheinlich bereits hinter uns!
Komme was wolle, das härteste Rennen der Saison haben wir wahrscheinlich bereits hinter uns! - Foto: Sven Martin
Das Crankworx Podium mit einem Haufen verrückter Kiwi GCs!
Das Crankworx Podium mit einem Haufen verrückter Kiwi GCs! - Foto: Sven Martin
Beim ersten Rennen schon wieder auf dem Podium zu stehen hat sich Anita nicht wirklich zugetraut
Beim ersten Rennen schon wieder auf dem Podium zu stehen hat sich Anita nicht wirklich zugetraut
Beer o'clock! Danke an unsere Mechaniker & Allround Helfer für alles, Mats & B-Rad!! Ihr seid Spitze!! #teamwork
Beer o'clock! Danke an unsere Mechaniker & Allround Helfer für alles, Mats & B-Rad!! Ihr seid Spitze!! #teamwork
In den heißen Naturquellen von Rotorua lässt es sich sehr gut erholen! Schlammpackungen hatten wir zwar schon am Wochenende ausgiebige, aber der Erholung schadet diese sicher nicht! #twinning
In den heißen Naturquellen von Rotorua lässt es sich sehr gut erholen! Schlammpackungen hatten wir zwar schon am Wochenende ausgiebige, aber der Erholung schadet diese sicher nicht! #twinning - Foto: Zakarias Johanson

Es ist, als hätte sich der internationale Rennzirkus gerade erst getrennt und dennoch sind bereits sechs Monate vergangen, als wir uns wieder mit unseren Freunden aus aller Welt im neuseeländischen Sommer treffen. Dazwischen ist viel Schweiß geflossen, doch trotzdem sind wir bis zum ersten grossen Rennen unsicher, ob sich der Fleiß auszahlt.

Um die Winterstarre abzulegen und um uns perfekt auf unsere Bikes einzustellen sind wir bereits etwas früher aus dem Winter abgereist, damit wir befreit vom Jetlag und mit gutem Selbstvertrauen auf dem Bike in die Saison starten können. Am Sonntagabend vor dem Rennen werden die Tracks für das Eintages-Rennen im Whakarewarewa Forest bekannt gegeben; sieben Stages, 65 Kilometer und rund 2000 Höhenmeter. Wir sind überrascht, dass die erste Runde in diesem Jahr bereits solche Fakten aufweist!

Hier sind wir also – Rotorua, Neuseeland für das erste EWS Rennen der Saison
# Hier sind wir also – Rotorua, Neuseeland für das erste EWS Rennen der Saison - Foto: Sven Martin
Bei dem Gedanken daran, bald 2000 hm in den übelsten Wetterbedingungen zu machen...besser noch ein paar Dehnungen für den Rücken einbauen
# Bei dem Gedanken daran, bald 2000 hm in den übelsten Wetterbedingungen zu machen...besser noch ein paar Dehnungen für den Rücken einbauen
Ines Thoma fühlte sich am Morgen wie durchgekaut und ausgespuckt. Sie hatte sich in der Nacht vor dem Rennen eine Lebensmittelvergiftung geholt und schaute dementsprechend leid aus, als es am Morgen los ging
# Ines Thoma fühlte sich am Morgen wie durchgekaut und ausgespuckt. Sie hatte sich in der Nacht vor dem Rennen eine Lebensmittelvergiftung geholt und schaute dementsprechend leid aus, als es am Morgen los ging
Ohh mein Gott, wie geht das nochmals mit diesem Rennen fahren?! Caro und Anita hoffen schwer, über den Winter nicht alles verlernt zu haben
# Ohh mein Gott, wie geht das nochmals mit diesem Rennen fahren?! Caro und Anita hoffen schwer, über den Winter nicht alles verlernt zu haben

Am Freitag startet endlich das langersehnte Training zum Rennen, alle Fahrer scharren buchstäblich mit den Hufen, um endlich in die Gänge zu kommen. Wir brechen bereits um 8 Uhr in der Früh auf, damit wir sicher genug Zeit haben, um die Stages genau zu inspizieren. Etwas übermotiviert wie es scheint, denn wir haben es ausgelassen, dabei noch den Wetterbericht zu berücksichtigen. So fahren wir die erste Strecke im strömenden Regen und bleiben auch den Rest des Tages nass. Caro beeindruckt mich derweil mit ihren „Wurzelbezwingungs-Künsten“ – wo sie sonst in nassen Bedingungen eher die Nerven verliert, überzeugt sie mich mit ihrem leichtfüssigen Wurzeln-überspringen. Der Schauer am Morgen macht die Strecke zwar stellenweise recht nass, aber mit unserer Maxxis Minion Bereifung lässt sich das Ganze noch gut bewältigen.

Auf den ersten Metern der ersten Stage Te Rua war allen bewusst, dass die Konditionen alles vorher dagewesene bei weitem übertreffen. Die am Schluss startenden Fahrer fanden ein richtiges Schlamm-assel vor
# Auf den ersten Metern der ersten Stage Te Rua war allen bewusst, dass die Konditionen alles vorher dagewesene bei weitem übertreffen. Die am Schluss startenden Fahrer fanden ein richtiges Schlamm-assel vor
Trotz der schlechten Wetterbedingungen konnten wir nicht über fehlende Zuschauer klagen. Die Kiwis feuerten uns so richtig lautstark an...
# Trotz der schlechten Wetterbedingungen konnten wir nicht über fehlende Zuschauer klagen. Die Kiwis feuerten uns so richtig lautstark an...
...und das war auch nötig! Denn soviel Spaß die Stages auch bereiteten, die Transfers waren für alle eine zermürbende Angelegenheit
# ...und das war auch nötig! Denn soviel Spaß die Stages auch bereiteten, die Transfers waren für alle eine zermürbende Angelegenheit
Die Stage, die allen am meisten Kopfzerbrechen im Nassen verursachte, hörte auf den Namen Rocky Horror und spricht für sich.
# Die Stage, die allen am meisten Kopfzerbrechen im Nassen verursachte, hörte auf den Namen Rocky Horror und spricht für sich. - Foto: Dave Trumpore
Caro in the ZONE...
# Caro in the ZONE...

Am zweiten Trainingstag lassen sich zu unserer Zufriedenheit einige Höhenmeter mit dem Shuttle zurücklegen. Die zwei übrig bleibenden Abfahrten überzeugen uns mit einer abwechslungsreichen Charakteristik, dazu zeigt sich sogar noch die Sonne. Dennoch schauen wir immer wieder nervös auf den Wetterbericht, für den Renntag schaut es nicht so rosig aus. Wir hoffen auf das Beste, sind aber auf alles gefasst.

Just als wir von der prunkhaften Crankworx Bühne rollen, fängt es an zu tropfen und die herannahende schwarze Wetterfront schaut auch nicht nach einer baldigen Wetterbesserung aus. Schon bevor wir überhaupt in die erste Wertungsprüfung starten, stehen die Schleusen am Himmel offen. Wir sind froh, denn wir haben beide vorne noch auf einen Schlammreifen gesetzt (Shorty), trotzdem habe ich nach Überstehen der ersten schwierigen Passage zu wenig Grip auf dem Vorderrad und falle darauf hin die Böschung hinunter. Bis ich wieder oben bin, fällt schon die hinter mir gestartete Isabeau Courdurier in mich hinein.

Im Ziel der Etappe bleibt uns nicht viel Zeit um über unsere Fehler zu diskutieren, die Transfers sind eng gehalten und wir machen uns besser gleich auf den Weg. Die allgemeine Stimmung unter den Frauen ist gedämpft, man könnte es als ein stilles gemeinsames Leiden betiteln. Energie, um ein nettes Wort an die Fahrerinnen, die arg zu kämpfen haben, zu richten, haben aber alle noch.

Drops in schlammig, tiefe Landungen – für Anita kein Problem, einfach gut festhalten ist die Devise
# Drops in schlammig, tiefe Landungen – für Anita kein Problem, einfach gut festhalten ist die Devise - Foto: Dave Trumpore
Stage 3, Hatu Patu: Viel Offcamber, viele schräge Wurzeln, mega rutschig. Normalerweise nicht Caros Spezialgebiet. Aber schon im Training ließ Caro vermuten, dass sie auf dieser Stage sicher schnell sein wird
# Stage 3, Hatu Patu: Viel Offcamber, viele schräge Wurzeln, mega rutschig. Normalerweise nicht Caros Spezialgebiet. Aber schon im Training ließ Caro vermuten, dass sie auf dieser Stage sicher schnell sein wird
Anita fand vor allem in der zweiten Hälfte des Rennens zu ihrer Stärke und drehte immer mehr auf
# Anita fand vor allem in der zweiten Hälfte des Rennens zu ihrer Stärke und drehte immer mehr auf - Foto: Sven Martin
Goggle oder keine Goggle? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns den ganzen Tag
# Goggle oder keine Goggle? Mit dieser Frage beschäftigen wir uns den ganzen Tag

Als wir nach drei Abfahrten die ersten Zwischenzeiten erhalten, bin ich nicht erstaunt, dass Caro mit einigem Abstand vor mir liegt. Sie ist immer noch voller Tatendrang, ich bin mir ziemlich sicher, dass sie mich an diesem Rennen in Grund und Boden fahren wird. Meine Laune verschlechtert sich mit meinen zunehmenden starken Rückenschmerzen.

Diese sind beim Zwischenstopp in der Techzone so stark, dass ich kaum mehr gerade stehen kann. Die aufmunternden Worte der Betreuer und Caros „Los Anita, weiter fahren!“ halten mich aber davon ab das Handtuch zu werfen, schließlich liegen nur noch zwei Abfahrten vor uns. Vor allem auf die sechste Wertungsprüfung freuen wir uns, diese führt über den Downhill-Kurs und beinhaltet neben vielen Highspeed Sektionen auch noch ein spaßiges Gap.

Den Weg zur finalen Stage bewältigen wir in unserer angestammten Gruppe: Ines Thoma und Cécile Ravanel. Mit dem Ausblick auf die erlösende Zieldurchfahrt und genügend Zeit, den Start der letzten Etappe zu erreichen, haben wir wieder mehr zu lachen. Dieses EWS-Rennen bleibt uns in Erinnerung. Wahrscheinlich weniger durch das gute Resultat (3. Rang), das ich dabei trotzdem heraus fahren konnte, mehr als apokalyptisches Enduro-Marathonrennen mit allzeit tiefen Matsch-Rinnen.

Komme was wolle, das härteste Rennen der Saison haben wir wahrscheinlich bereits hinter uns!
# Komme was wolle, das härteste Rennen der Saison haben wir wahrscheinlich bereits hinter uns! - Foto: Sven Martin
Das Crankworx Podium mit einem Haufen verrückter Kiwi GCs!
# Das Crankworx Podium mit einem Haufen verrückter Kiwi GCs! - Foto: Sven Martin
Beim ersten Rennen schon wieder auf dem Podium zu stehen hat sich Anita nicht wirklich zugetraut
# Beim ersten Rennen schon wieder auf dem Podium zu stehen hat sich Anita nicht wirklich zugetraut
Beer o'clock! Danke an unsere Mechaniker & Allround Helfer für alles, Mats & B-Rad!! Ihr seid Spitze!! #teamwork
# Beer o'clock! Danke an unsere Mechaniker & Allround Helfer für alles, Mats & B-Rad!! Ihr seid Spitze!! #teamwork
In den heißen Naturquellen von Rotorua lässt es sich sehr gut erholen! Schlammpackungen hatten wir zwar schon am Wochenende ausgiebige, aber der Erholung schadet diese sicher nicht! #twinning
# In den heißen Naturquellen von Rotorua lässt es sich sehr gut erholen! Schlammpackungen hatten wir zwar schon am Wochenende ausgiebige, aber der Erholung schadet diese sicher nicht! #twinning - Foto: Zakarias Johanson
Text: Caro & Anita Gehrig | Bilder: Dave Trumpore, Sven Martin
  1. benutzerbild

    caro_gehrig

    dabei seit 05/2013

    Die Gehrig-Twins haben in Rotorua mit nassen Wurzeln, tiefen Matsch-Furchen und Farn-Wäldern gekämpft. Wie sie ihr erstes Rennen der EWS 2017 überstanden haben und wie Caro es schaffte, sich ihren Platz auf dem Podium zu sichern, erzählen sie uns in ihrem Blog.


    → Den vollständigen Artikel "Blog – Gehrig Twins: EWS Rotorua – Apokalypse im Dschungel" im Newsbereich lesen


  2. benutzerbild

    Hammer-Ali

    dabei seit 11/2016

    Klasse Fotos.
    Die Rückenschmerzen gehen schnell vorbei, und eine gute Erinnerung an einen gelungenen Saisonstart bleibt!
    smilie

  3. benutzerbild

    RobG301

    dabei seit 08/2012

    Klasse Blog Beitrag mal wieder!
    Echt krasse Bedingungen aber dafür habt ihr BEIDE ne mega Performance abgeliefert und Caro nochmal höchsten Respekt fürs Durchhalten mit den Rückenschmerzen! Ich kenn das mit meinen 1,99m "bauartbedingt" leider auch zu gut!

  4. benutzerbild

    MissesDee

    dabei seit 08/2012

    Respekt smilie
    tolle Bilder aus dem "Regenwald" und der Bericht wie immer sehr sympathisch und unterhaltsam!

  5. benutzerbild

    pat

    dabei seit 01/2002

    Merci für den lesenswerten Bericht und Gratulation zum Durchhalten sowie zum Podestplatz sowieso! smilie Die Tage, an denen man sich fragt, wieso tue ich das eigentlich, sind bleibende Erinnerungen und Stoff für künftige Anekdoten. smilie smilie

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