BikeYoke Revive 272
Spätestens in der zweiten Generation hat BikeYoke das Portfolio an MTB Vario-Sattelstützen voll ausgebaut: von 80 bis 213 mm Hub findet sich eine passende Stütze. Bislang gibt es diese Stützen jedoch nur in den Durchmessern 30,9 mm, 31,8 mm oder 34,9 mm. Da die praktischen, vom Lenker absenkbaren Sattelstützen jedoch zunehmend auch an Gravel-Bikes und auch Kinderrädern zum Einsatz kommen, gibt es die BikeYoke Revive 2.0 neu auch mit 27,2 mm Durchmesser.
- Einsatzbereich Cross Country / Trail
- Ansteuerung intern, Seilzug
- Länge 400 mm (kürzbar bis 300 mm)
- Durchmesser 27,2 mm
- Hub 80 mm
- Gewicht 385 g (Herstellerangabe), 379 g (MTB-News.de Messung, Stütze ohne Leitung / Lenkerfernbedienung; Gesamtgewicht ca. 445 g)
- www.bikeyoke.de
- Verfügbarkeit ab sofort
- Preis 370 € (UVP)

Technisch basiert die neue BikeYoke Revive 27.2 auf der in 2021 vorgestellten BikeYoke Revive 2.0 (zum Artikel: BikeYoke Revive 2.0 Test). Dazu gehörit eine 3D-geschmiedete, einteilige Teleskoprohreinheit, hartanodisierte Gleitstifttaschen in der oberen Teleskoprohreinheit und weitere Detailverbesserungen an der Sattelaufnahme. Im Falle der neuen Stütze mit 27,2 mm misst das obere Teleskoprohr noch 22 mm Durchmesser. Bei den dickeren Modellen liegt der Wert bei 25 beziehungsweise 28 mm. Trotz des reduzierten Durchmessers soll die Stütze keine Kompromisse bei der Haltbarkeit machen.
Um das zu erreichen, muss ein Kompromiss beim maximal möglichen Auszug gemacht werden. So ist die BikeYoke Revive mit 27,2 mm Durchmesser nur mit 80 mm Hub (125 mm Stack-Höhe in ausgefahrenem Zustand) erhältlich. Wie gewohnt ist die Stütze stufenlos arretierbar und unterscheidet sich damit von Wettbewerbern wie beispielsweise der Fox Transfer, die in der 80 mm-Ausführung nur eine obere und eine untere Position kennen.






Keinen Unterschied gibt es bei der Bedienung. So kann die Stütze wie gewohnt mit dem BikeYoke Triggy Alpha Short Long Hebel, dem konventionellen Triggy oder aber einer Variante für 2X Antriebe kombiniert werden. Alle Hebel sind von Haus aus mit SRAM Schalthebelklemmen kompatibel und können mit dedizierter Klemmschelle oder entweder mit konventioneller Lenkerklemme, oder aber Shimano I-SPEC II, EV oder B Adapter geordert werden.
Eine gute Perspektive, wenn auch momentan noch keine finale Lösung gibt es für alle, die die Stütze am Rennrad / Gravel-Bike fahren wollen: BikeYoke entwickelt gerade eine Lenkerfernbedienung für Drop-Bars. Wann genau es soweit sein wird, ist allerdings noch offen. Bis dahin kann die Revive 2.0 mit den bestehenden Hebeln von Fox, X-Fusion, Pro, Wolftooth und sonstigen mechanischen Varianten angesteuert werden.


Das Gewicht der dünnen Revive 27,2 mm liegt bei selbstgewogenen 379 g. Wer noch mal gut 10 Gramm sparen will, der kann ein passendes Titanschraubenkit mitbestellen. Damit unterbietet die neue Stütze die bisher leichteste BikeYoke, die Divine SL. Die Länge der BikeYoke Revive 272 beträgt 400 mm, kann jedoch auf unter 300 mm gekürzt werden, wenn man die Einstecktiefe nicht benötigt. So kann das Gewicht um weitere ca. 40 g reduziert werden.
Die Montage der Revive 27,2 entspricht grundsätzlich der BikeYoke Divine SL. Sind erst einmal das Schaltseil, die Überwurfmutter, die Gabel und die Feder richtig einsortiert, wird alles über ein 3D-gedrucktes Werkzeug tief im Inneren der Stütze verschraubt. Das erscheint zunächst ein wenig seltsam, geht jedoch leicht von der Hand und sollte niemanden vor ernsthafte Probleme stellen.
Eine Besonderheit der Bike Yoke Revive 272 ist, dass sie wie auch ihre größeren (und dickeren) Schwestern einfach am Kopf der Stütze entlüftet werden kann. Praktisch: Sollte ein darüber hinaus gehender Service notwendig sein, bietet BikeYoke nicht nur für Händler, sondern auch für Endkunden alle relevanten Verschleißteile einzeln als Ersatz an.
Produktübersicht: BikeYoke Vario-Sattelstützen
Alle bisherigen Produkte der Revive bleiben unverändert im Programm. Anbei die Übersicht des kompletten Portfolios:
Modell | Verstellweg | 27,2 mm | 30,9 mm | 31,6 mm | 34,9 mm | Gewicht | Preis |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Revive 2.0 | 80 | x | 385 g | ab 370 € | |||
Revive 2.0 | 125 | x | x | 455 - 475 g | ab 350 € | ||
Revive 2.0 | 160 | x | x | 515 - 535 g | ab 350 € | ||
Revive 2.0 | 185 | x | x | 555 - 575 g | ab 390 € | ||
Revive 2.0 | 213 | x | x | 615 - 645 g | ab 410 € | ||
Revive Max | 125 | x | 530 g | ab 360 € | |||
Revive Max | 160 | x | 580 g | ab 360 € | |||
Revive Max | 185 | x | 630 g | ab 390 € | |||
Revive Max | 213 | x | 690 g | ab 440 € | |||
Divine | 125 | x | x | 445 - 465 g | ab 300 € | ||
Divine | 160 | x | x | 495 - 515 g | ab 300 € | ||
Divine | 185 | x | x | 535 - 560 g | ab 300 € | ||
Divine SL | 80 | x | x | 400 - 420 g | ab 350 € | ||
Divine SL | 100 | x | x | 415 - 435 g | ab 350 € | ||
Divine SL | 125 | x | x | 430 - 450 g | ab 350 € | ||
Divine SL Rascal | 80 | x | x | 365 - 380 g | ab 350 € |
57 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumJeder Hersteller wird seine Gründe haben, warum er seine Sitzwinkel so definiert, wie er sie definiert.


Und diese Gründe ergeben in Summe sicher meist nicht den "idealen" Sitzwinkel für den Körper des Menschen, denn der Sitzwinkel ergibt sich oft aus sehr vielen Kompromissen.
Des weiteren gibt es diesen idealen Sitzwinkel auch nicht, denn sonst wären wir nicht innerhalb von 10 Jahren von damals "steilen" 74-75° bei mindestens 2-3° mehr gelandet, die wiederum alles andere als extrem sind, denn es geht noch weitaus steiler.
Was 2-3 Grad machen seht ihr hier:
Effektive Sitzwinkel sind in diesem Beispiel referenziert auf eine Stackhöhe von 630mm (Durchschnitt für 'nen "L" Rahmen würde ich sagen). Sitzhöhe (Mitte Tretlager bis Mitte Sattelrails) sind angenommene 730mm, das entspricht in etwa der von mir.
Tatsächliche Sitzrohrwinkel sind beide mit 70° angenommen, nehmen also in diesem Beispiel keinen Einfluss.
Ein 74° Sitzwinkel ergibt also hier eine Sattelstütze, die mehr als 35mm weiter hinten ist, als bei einem 77° Sitzwinkel.
Nehmen wir weiterhin an, dass nicht nur die effektiven Sitzwinkel, sondern auch die tatsächlichen Sitzrohrwinkel steiler geworden sind (denn auch das ist tendentiell der Fall), dann wird derUnterschied nochmal größer.
Hier der Vergleich 68°/74° vs. 72°/77°
Es scheint also irgendwie ganz gut zu funktionieren, dass man auf weiter vorne positionierten Sattelstützen sitzt.
Ich sage aber nicht, dass es nicht Kunden gibt, für die ein Setback oder eine weiter nach hinten orientierte Sitzposition nicht tatsächlich besser wäre.
Die berechtigte Frage ist dann aber: Wenn ich ohnehin gerne weiter hinten sitze, oder sitzen muss, warum hole ich mir dann ein Bike mit "steilem" Sitzwinkel?
Ich bin auch auf Bikes gesessen, die waren mir merklich zu steil oder generell zu unbequem, ob das an dem Sitzwinkel lag oder an dem kompletten Layout des Bikes, kann ich nicht sagen. Gekauft oder behalten habe ich keines, das mit nicht getaugt hat.
Was auch hier und bei Diskussionen im Forum natürlich meist komplett außen vor gelassen wird ist die Tatsache, dass der statische Sag an Gabel und Dämpfer bei den meisten Bikern wahrscheinlich einen noch größeren Einfluss auf den Sitzwinkel haben, als die Zahlenschubserei, die man so einfach aus den Geometrietabellen ableiten kann.
Zwischen 30° Sag an einem Enduro mit 170mm Federweg und 25% Sag Federwegen an einem Down-Country Bike mit 120mm besteht nämlich ein immenser Unterscheid.
Und ob die 30% statischer Sag dann an einem DW-Link oder VPP oder Horst Link mit unterschedlichen Progressionskurven anliegen, danach fragt auch meist keiner.
Dies nur mal so ein Gedankenanstoß...
Oh...


Und da wir ja bei den Sätteln waren:
Selbst bei unseren Sätteln, unterscheiden sich die Sitzpositionen teilweise.
So liegen zwischen SAGMA und SAGMA Lite genau 10mm.
Soweit ich das im Kopf habe, sind wir die einzigen, die solche Zeichnungen angeben, weil ich denke, sie können hilfreich sein, für jemanden der sich damit beschäftigt und weil ich einfach technische Zecihnugnen mag.
Aber soll ich euch sagen, wie viele Kunden uns nach den Maßen bisher gefragt haben oder was wissen wollten?
Ich kann es euch sagen: Genau Null (ernsthaft Null)!
Fragen nach Setback kommen aber immer mal wieder rein und das, obwohl die Auswirkung auf die statische Sitzposition genau der gleiche ist.
Erst hab ich gedacht, dass die Outline der Sattel unterschiedlich ist, bis ich gemerkt hab, dass nicht nur die Lage des Mittelpunkts der Sattelstreben verschoben ist, sondern auch die Breite des Sattels an der Stelle abweicht. D.h. der Sattel hat die gleiche Outline, die Sattelstreben sind aber weiter vorne montiert. Klar, wegen der Elastomere geht es beim non lite nicht anders. Oder ist die Position aus anderen Gründen verschoben worden?
Warum eigentlich nur 80mm Hub? Bei 100mm wäre ich bestimmt schwach geworden...
Meine jetzige von den kranken Brüdern hat 100mm und es gab schon Situationen da hätte ich mir mehr gewünscht.
Oder gleich 125 🧐
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