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Abfahrt vom Bahnhof Göttingen zum Zeltplatz
Abfahrt vom Bahnhof Göttingen zum Zeltplatz
Über Gravel …
Über Gravel …
… und durch den Wald
… und durch den Wald
Über Stock und Stamm
Über Stock und Stamm
Auch Fatbikes waren vertreten!
Auch Fatbikes waren vertreten!
Unterwegs durchs Unterholz
Unterwegs durchs Unterholz
Applaus, das erste Feuer brennt!
Applaus, das erste Feuer brennt!
Rauchschwaden auch beim Kaffeekochen am Samstagmorgen
Rauchschwaden auch beim Kaffeekochen am Samstagmorgen
Das schwarze Gold
Das schwarze Gold
Chefbarista Falk sorgt für den Kaffee …
Chefbarista Falk sorgt für den Kaffee …
… und dazu gibt's ein deftiges Frühstück
… und dazu gibt's ein deftiges Frühstück
In geselliger Runde in der Hütte
In geselliger Runde in der Hütte
Russischer Stahl trifft auf amerikanische Kohlefaser
Russischer Stahl trifft auf amerikanische Kohlefaser
Einer der Vorschläge
Einer der Vorschläge
Die Abstimmung
Die Abstimmung
Strich für Strich
Strich für Strich
Ausgeflogen – alle bei der Arbeit
Ausgeflogen – alle bei der Arbeit
Wortmeldung
Wortmeldung
Angeregte Diskussion
Angeregte Diskussion
Nachdenkliche Bikepacker
Nachdenkliche Bikepacker
Nerdige Unterkunftsgespräche
Nerdige Unterkunftsgespräche
Amazonas - der Name ist Programm
Amazonas - der Name ist Programm
Vorstellung der Ergebnisse
Vorstellung der Ergebnisse
Lagerfeuerplenum
Lagerfeuerplenum
Feuchtfröhliches zum Surly-Geburtstag
Feuchtfröhliches zum Surly-Geburtstag
Ei im Brot auf Klappspaten
Ei im Brot auf Klappspaten
So kam das Ei ins Brot
So kam das Ei ins Brot
Kleine Flamme aus der Ferne
Kleine Flamme aus der Ferne
Behaglichkeit am Lagerfeuer
Behaglichkeit am Lagerfeuer
Marshmallows dürfen nicht fehlen!
Marshmallows dürfen nicht fehlen!
Ein Teil des Fahrradhotels
Ein Teil des Fahrradhotels
Uwe präsentiert stolz den Hauptpreis der Hackparade
Uwe präsentiert stolz den Hauptpreis der Hackparade

Bikepacking befindet sich am Scheideweg zwischen Nische und Mainstream. Für Gunnar Fehlau, Bikepacker der ersten Stunde und Begründer der Selbstversorgerfahrten Grenzsteintrophy und Candy B. Graveller, Anlass genug, um das Bikepacking Barcamp ins Leben zu rufen. So trafen sich vom 20.  – 22. September etwa 50 Gleichgesinnte, darunter auch Industrie- und Medienvertreter, auf einem Campingplatz bei Glashütte an der Weser. Die Agenda: Lagerleben, Erfahrungsaustausch und Diskussionen über diverse Bikepacking-relevante Themen. Auch wir waren vor Ort und liefern euch einen Einblick ins Barcamp-Leben.

Das Format: Was genau ist eigentlich ein Barcamp?

Ein Barcamp ist ein Veranstaltungsformat, dass von seiner Flexibilität und dem Input der teilnehmenden Personen lebt. Die Themen der „Sessions“, die eine halbe Stunde dauerten, waren beim Bikepacking Barcamp nicht vorgegeben. Alle hatten die Möglichkeit, sich mit Vorschlägen einzubringen und die Themen, die sie bewegten, zur Wahl zu stellen. Insgesamt hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, sich an neun verschiedenen Sessions zu beteiligen. Dabei galt das Prinzip der „freien Füße“: Denjenigen, die zwischen den Sessions wechseln wollten, wurden keine Steine in den Weg gelegt – sich umhören und Input aus verschiedenen Richtungen sammeln war ausdrücklich erwünscht!

Abfahrt vom Bahnhof Göttingen zum Zeltplatz
# Abfahrt vom Bahnhof Göttingen zum Zeltplatz
Diashow: Bikepacking Barcamp 2019: „Es gibt keine Zuschauer, nur Mitmacher!“
So kam das Ei ins Brot
Chefbarista Falk sorgt für den Kaffee …
Abfahrt vom Bahnhof Göttingen zum Zeltplatz
Rauchschwaden auch beim Kaffeekochen am Samstagmorgen
Über Gravel …
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Über Gravel …
# Über Gravel …
… und durch den Wald
# … und durch den Wald

Des Barcamps Kern: Die Sessions

Nachdem am Freitagnachmittag neben der gemeinsamen Anfahrt vom Göttinger Bahnhof der Zeltaufbau, allgemeines Kennenlernen und gemeinsames Abendessen mit Lagerfeuer-Romantik auf dem Programm stand, ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am frühen Nachmittag des zweiten Tages ans Eingemachte. Die Zeit zwischen Frühstück und dem Start der Sessions wurde vielfältig genutzt: Die einen sammelten bei der zweiten (oder dritten) Tasse Kaffee in der Morgensonne ihre Gedanken, andere begaben sich auf eine geführte Ausfahrt zu einem nahe gelegenen Kloster und eine dritte Gruppe ging bei einer ornithologischen Führung am Ufer der Weser auf Vogelsuche. Auf einen leckeren Eintopf zu Mittag folgte schließlich die Präsentation der Session-Themen durch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Bei der anschließenden Abstimmung entschied sich das Plenum für neun Themen, die in drei Dreierblöcken bearbeitet wurden.

Über Stock und Stamm
# Über Stock und Stamm
Auch Fatbikes waren vertreten!
# Auch Fatbikes waren vertreten!
Applaus, das erste Feuer brennt!
# Applaus, das erste Feuer brennt!

Im ersten Block ging es ab 14:30 Uhr um folgende Themen:

  • „Haftungsfragen – rechtlicher Rahmen für (gemeinsame) Fahrten“
  • „Weekender/Socialrides – organisierte Bikepacking-Social-Rides als Einsteiger-Format“
  • „Gear-Porn: Zeigt her euer Zelt – Erfahrungsaustausch am Objekt“
Chefbarista Falk sorgt für den Kaffee …
# Chefbarista Falk sorgt für den Kaffee …
… und dazu gibt's ein deftiges Frühstück
# … und dazu gibt's ein deftiges Frühstück
Russischer Stahl trifft auf amerikanische Kohlefaser
# Russischer Stahl trifft auf amerikanische Kohlefaser

Die drei Themen des zweiten Blocks ab 16:00 Uhr lauteten wie folgt:

  • „Bikepacking-Woman: Women on Bikes, Vorurteile, Reisemotivation“
  • „Bikepacking/Selfsupport – Begriffsklärung & Ausrüstungs-Erwartung: Race, Microadventure, Commuting, Selfsupport …“
  • „Von der Subkultur zum Trend: Droht ein Overpacking im Sinne eines Overtourism?“
Einer der Vorschläge
# Einer der Vorschläge
Die Abstimmung
# Die Abstimmung

Ihren Abschluss fanden die Sessions ab 17:00 Uhr mit diesen Themen:

  • „Gear-Porn: Zeigt her euer Rad – Erfahrungsaustausch am Objekt“
  • „Candy B. Graveller 2020; Die Format-Frage: Erlebnis statt Ergebnis nach welchem Prinzip?“
  • „Bikepacking & Naturschutz: Grundsätzliche Gedanken und ‚how to shit in the woods’“

Die Ergebnisse der Sessions, die von respektvoller und konstruktiver Diskussionskultur geprägt waren, waren vielfältig: Neben dem fast schon obligatorischen vergrößerten Netzwerk von Gleichgesinnten entstanden Ideen für Arbeitsgruppen über das Barcamp hinaus, wurden Tipps zur Optimierung der eigenen Ausrüstung ausgetauscht, Bikepacking als Ganzes diskutiert und aktuelle Entwicklungen kritisch hinterfragt. Dazu zählte beispielsweise die derzeit sehr populäre Verknüpfung von Bikepacking und Gravel-Bikes, die Frage, wann Bikepacking anfängt und was es von klassischen Radtouren unterscheidet, ob Spots öffentlich gemacht oder geheim gehalten werden sollten sowie die Suche nach möglichen Gründen dafür, warum es momentan noch so wenige Bikepackerinnen gibt.

Angeregte Diskussion
# Angeregte Diskussion
Nachdenkliche Bikepacker
# Nachdenkliche Bikepacker
Nerdige Unterkunftsgespräche
# Nerdige Unterkunftsgespräche
Amazonas - der Name ist Programm
# Amazonas - der Name ist Programm

Die Hack-Parade: Lebenshilfe für unterwegs

Abgerundet wurde der arbeitsreiche Samstag standesgemäß am Lagerfeuer. Bei der „Hack-Parade“ führten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer – ganz im Sinne großer Samstagabendunterhaltung – ihre besten Tricks und Kniffe für unterwegs vor und stellten sich dem strengen Applaus-o-Meter des Publikums. Die Hacks waren dabei ebenso vielfältig wie genial: Von Zahnpasta-Drops zum Lutschen für Grammfuchser über das Entfachen eines Feuers durch Reibung bis hin zur Tubeless-Reparatur, bei der die Luft aus einem intakten Reifen über einen Schlauch aus dem Aquaristikbedarf in einen aus dem Felgenhorn gesprungenen Mantel gepumpt wird, um diesen wieder korrekt zu montieren. Der letztgenannte Hack sorgte für fast schon ehrfürchtiges Raunen im Publikum und entsprechend lauten Applaus – keine Überraschung also, dass sich Uwe Steinborn mit diesem Hack an die Spitze der Hack-Parade setzen konnte!

Feuchtfröhliches zum Surly-Geburtstag
# Feuchtfröhliches zum Surly-Geburtstag
Ei im Brot auf Klappspaten
# Ei im Brot auf Klappspaten

„Und, wie war’s für dich?“ – Stimmen und Meinungen von Organisatoren, Sponsoren sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmern

Am Sonntagmorgen ging es zwischen Zeltabbau und Heimreise dann noch auf Stimmenfang beim Barcamp-Organisator, den Sponsoren sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmern:

„Ich freue mich sehr, dass es uns mit dem #bpbc19 gelungen ist, Spirit und Gemeinschaftserlebnis des Bikepackings mit einer produktiven Arbeitsatmosphäre zu verbinden. Die extrem positive Resonanz und die guten Ergebnisse schreien geradezu nach einer Neuauflage.“ – Initiator Gunnar Fehlau zeigt sich zufrieden mit der Premiere

„Insgesamt eine mehr als gelungene Veranstaltung: tolle Atmosphäre, super Gespräche, Lagerfeuer. Es gibt ganz viel Input aus ganz verschiedenen Richtungen, sei es um rechtliche Fragen und auch um die Weiterentwicklung des Bikepackings. Als Hersteller von Bikepacking-Taschen lernen wir, wie wir uns als Firma noch mehr einbringen können. Entweder du kannst agieren oder du kannst reagieren – und da bin ich lieber in der Agier-Position.“ – Peter Wöstmann, PR-Manager vom Titelsponsor Ortlieb

„Ich finde das Barcamp eine hochgradig interessante Veranstaltung. Schön, den Puls der Szene zu fühlen und auch einmal über den Tellerrand der eigenen Firma zu gucken. Interessant war zu sehen, dass viele verschiedene Strömungen vom Rennrad- bis zum Fatbike-Fahrer beim Bikepacking zusammenkommen, verbunden durch die Liebe zum draußen Sein und der Geselligkeit.“ – Peter Baumgärtel von Cosmic Sports/Salsa

„Die Teilnehmer sind sehr unterschiedlich, werden aber durch das gemeinsame Interesse geeint. Die Themen wurden sehr ernsthaft und fruchtbar besprochen. Ich hoffe, dass daraus noch mehr entstehen kann.“ – Bloggerin „Radelmädchen“ Jule Schumacher hebt die Verschiedenartigkeit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hervor und wünscht sich das Barcamp als Basis für weiteres, vertieftes Arbeiten.

„Ich fand es toll, dass ich in einer Session meine Idee für mehr Naturschutz einbringen konnte. Bikepacker sollten immer kleine Tüten dabeihaben, um damit ihr Toilettenpapier wieder mitzunehmen und nicht in der Natur verrotten zu lassen. Wenn man in der Natur unterwegs ist, dann sollte man diese auch ordentlich behandeln. Das ist mein großes Anliegen.“ – Teilnehmerin Moni Hirmer

„Ich habe hier sehr vielen neuen Input und sehr viele neue Sichtweisen mitgenommen. Ich habe nur einen Kritikpunkt: Es gibt noch keine Informationen darüber, ob 2020 wieder ein Barcamp stattfinden wird.“ – Bikepacking-Veteran und Survival-Trainer Walter Lauter

Behaglichkeit am Lagerfeuer
# Behaglichkeit am Lagerfeuer
Marshmallows dürfen nicht fehlen!
# Marshmallows dürfen nicht fehlen!
Uwe präsentiert stolz den Hauptpreis der Hackparade
# Uwe präsentiert stolz den Hauptpreis der Hackparade

Kommt für euch die Teilnahme an einer zweiten Auflage des Barcamps in Betracht? Welche anderen Spielarten des Radfahrens könnten von einem Barcamp profitieren? Gibt es Themen, die euch beim Stichwort „Bikepacking“ einfallen, die aber in den Sessions nicht auftauchten?

Fotos: Kay Tzatzik/Fabian Baum

Anmerkung der Redaktion: Sowohl die Kosten für die Teilnahme am Barcamp als auch die Kosten für An- und Abreise wurden von uns selbst übernommen.

  1. benutzerbild

    scratty

    dabei seit 06/2008

    Favorite quote: „Bikepacker sollten immer kleine Tüten dabeihaben, um damit ihr Toilettenpapier wieder mitzunehmen und nicht in der Natur verrotten zu lassen. Wenn man in der Natur unterwegs ist, dann sollte man diese auch ordentlich behandeln." Total toll, das mit dem vollgesch...ssenen verrottbaren Papier in Plastiktüten, die dann an der nächsten Bushalte- oder Tankstelle im Restmüll landen. Da wird die Natur sich aber ganz doll freuen.

  2. benutzerbild

    Bjoern_U.

    dabei seit 09/2009

    Favorite quote: „Bikepacker sollten immer kleine Tüten dabeihaben, um damit ihr Toilettenpapier wieder mitzunehmen und nicht in der Natur verrotten zu lassen. Wenn man in der Natur unterwegs ist, dann sollte man diese auch ordentlich behandeln." Total toll, das mit dem vollgesch...ssenen verrottbaren Papier in Plastiktüten, die dann an der nächsten Bushalte- oder Tankstelle im Restmüll landen. Da wird die Natur sich aber ganz doll freuen.
    oder wie bei den Hundekacktüten, die dann inkl. Inhalt in den Wald geschmissen werden....

    was ist aus dem guten alten Verbuddeln (Klappspaten) geworden?
    warum nicht z.B. mit dem Schuh ein "Loch buddeln" welches man hinterher wieder zuschiebt und somit Papier &Co nicht offen herumliegt?
  3. benutzerbild

    scratty

    dabei seit 06/2008

    Der Natur ist es herzlich egal, ob nun 3 cm Erde über dem Haufen (und dem Papier) liegen oder nicht. Die wahren Waldbewohner (deren Gäste wir Bikepacker sind) vergraben ihre Haufen meistens auch nicht. Man geht ein paar Meter in den Wald, scharrt mit dem Fuß etwas Laub darüber, damit es nicht durch die Gegend fliegt und gut ist. Nach ein paar Regengüssen ist davon kaum noch etwas übrig. Der Großstädter denkt natürlich, er könnte seine Hinterlassenschaft nach drei Jahren immer noch finden.

  4. benutzerbild

    Bjoern_U.

    dabei seit 09/2009

    Der Natur ist es herzlich egal, ob nun 3 cm Erde über dem Haufen (und dem Papier) liegen oder nicht.
    das ist richtig
    aber wenn ich mir anscjaue wie es hinter mancher Schutzhütte bei uns im Wald aussieht, wäre es eben schöner wenn die Hinterlassenschaften inkl. Tempos etwas verbuddelt wären.
    Von solchen Dingen wie benutzten Babywindeln und Tampons will ich gar nicht erst anfangen...

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