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Arbeitsgerät
Mondraker Summum Carbon von Brook Macdonald

Brook Macdonald ist zweifelsohne einer der spektakulärsten Fahrer im Downhill World Cup und auch sein brandneues Mondraker Summum Carbon Downhill-Bike gehört zu den interessantesten Arbeitsgeräten im Rennzirkus. Wir haben uns mit ihm und seinem Mechaniker Ben über das Bike unterhalten – hier gibt’s den Bikecheck.

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Nachdem aufgrund einer schweren Rücken-Verletzung bei der Downhill WM 2019 in Monte-Sainte-Anne lange nicht klar war, ob Brook Macdonald je wieder bei einem Donwhill-Rennen am Start stehen würde, hat sich der Neuseeländer mittlerweile eindrucksvoll zurückgemeldet. Zusammen mit dem passend zum diesjährigen World Cup-Auftakt vorgestellten Mondraker Summum Carbon-Downhill-Bike will der Fan-Liebling 2021 an alte Erfolge anknüpfen. Eine kurze Dokumentation über Brooks Umgang mit der schweren Verletzung und seinen Weg zurück auf die Rennstrecke findet ihr hier: The Road Back: Bewegende Doku über Brook Macdonald

# Durch Wetterkapriolen und Stürze konnte Brook Macdonald bei den ersten zwei World Cup-Rennen der Saison noch nicht zeigen, was in ihm steckt - der MS Mondraker-Fahrer macht jedoch einen enorm starken Eindruck. Es ist unglaublich, wie schnell er sich nach seiner bedrohlichen Verletzung in Mont-Saint-Anne wieder an die Weltspitze zurückgekämpft hat.

Auch wenn zählbare Ergebnisse aufgrund eines Sturzes in Leogang und dem Wetter-Einbruch in Les Gets bislang ausblieben, präsentiert sich Brook Macdonald diese Saison in einer sehr guten Form. Dementsprechend sind wir uns sicher, dass der sympathische Neuseeländer in den kommen Downhill World Cup-Rennen noch einiges zu zeigen hat. Wir haben Brook Macdonalds Arbeitsgerät gründlich unter die Lupe genommen, um herauszufinden, welche Tricks, Kniffe und Komponenten ihm dabei helfen, eine möglichst schnelle Zeit in die Strecke zu brennen. Hier gibt’s den Bikecheck.

# Wir haben das Mondraker Summum Carbon-Downhill-Bike von Brook Macdonald gründlich unter die Lupe genommen. - Es wurde zum Auftakt der World Cup-Saison 2021 vorgestellt und ist somit noch geradezu brandneu!
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Arbeitsgerät: Mondraker Summum Carbon von Brook Macdonald

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Rahmen und Geometrie

Brook Macdonald ist auf einem Mondraker Summum Carbon in Größe L unterwegs. Für den 1,75-Meter-Mann der gerne auf langen Bikes unterwegs ist, bedeutet das einen Reach von 475 mm und ein Stack von 632 mm. Damit sich das relativ große Bike auch in langsamen und engen Passagen noch leichtgängig manövrieren lässt, setzt Brook neben einem 45 mm-Vorbau auch auf die 48 mm-Offset-Brücken für die Federgabel. Dies sind die kürzesten von Fox angebotenen Brücken. Zudem helfen die im Vergleich zum Vorgänger 5 mm längeren Kettenstreben dabei, noch mehr Druck auf das Vorderrad zu bekommen.

# Brook setzt auf einen Vorbau mit einer Länge von 45 mm - zudem sind am Bike des schnellen Neuseeländers die Fox-Gabelbrücken mit dem kürzesten Offset verbaut.
# Der Dämpfer wird durch einen Fender vor Matschbeschuss geschützt.
# Ebenfalls für den Schutz zuständig sind die schick integrierten Federgabel-Bumper am Oberrohr.
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Auffällige Veränderungen am Rahmen, wie Custom-Flipchips oder spezielle Umlenkhebel, konnten wir an Brooks Bike nicht entdecken. Dies ist allerdings auch nicht besonders verwunderlich, da das brandneue Mondraker Summum Carbon erst pünktlich zum diesjährigen World Cup-Auftakt in Leogang offiziell vorgestellt wurde. Ein genaues Gewicht des Racebikes konnten wir leider nicht in Erfahrung bringen. Brooks Mechaniker Ben schätzt das Gewicht allerdings auf 16,5 kg bis 17 kg.

# Das brandneue Carbon-Bike ist praktische gerade erst aus dem Karton geschlüpft und bringt laut Mechaniker Ben ungefähr 16,5 kg bis 17 kg auf die Waage.
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Fahrwerk und Setup

Um rechtzeitig für die Downhill World Cup-Saison mit einem perfekten Fahrwerks-Setup für das neue Bike aufwarten zu können, ist Brook dieses Jahr bereits einige Wochen vor dem Auftakt in Leogang nach Europa gereist. Nach ausgiebigen Tests ist das Team auch durch die Zuhilfenahme von Data-Aquisition-Systemen nun bei einem optimal abgestimmten Fahrwerk angelangt. Hier müssen lediglich noch marginale Anpassungen an die unterschiedlichen Strecken vorgenommen werden.

# Fünf Tokens und ein Luftdruck von 89 psi verbergen sich in der Fox 40-Federgabel.
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# Die Klettstreifen am Rahmen deuten darauf hin, dass an dieser Stelle hin und wieder ein Data Aquisition-Tool montiert wird.

Brook Macdonald bevorzugt insgesamt ein sehr straffes Setup mit viel Gegenhalt, was seiner aggressiven Fahrweise zugutekommt. In der auf 89 psi aufgepumpten Fox 40-Federgabel verstecken sich ganze fünf Tokens. Auch im Fox Float X2-Dämpfer haben Brook und sein Mechaniker nicht an Luftdruck und Volumenspacern gespart: Mit 274 psi und 2 verbauten Tokens gehört die Dämpfer-Abstimmung zweifelsohne zu den strafferen.

Auffällig ist zudem, dass Brook Macdonald auf einem Luftdämpfer unterwegs ist und nicht auf den serienmäßig von Mondraker verbauten Fox DHX2-Stahlfederdämpfer vertraut. Laut seinem Mechaniker Ben passt die Charakteristik des Luftdämpfers und die zusätzliche Progression, die dieser mitbringt, allerdings besser zu Brooks Fahrstil.

# Der größtenteils im Rahmen versteckte Fox Float X2-Factory-Luftdämpfer passt etwas besser zu Brooks Fahrstil als sein Stahlfeder-Pendant.

Laufräder und Reifen

Anders als viele Fahrer im Downhill World Cup-Zirkus setzt Brook Macdonald komplett auf 29″-Laufräder und nicht auf ein Mullet-Setup mit kleinerem Hinterrad. An der Umsetzbarkeit liegt das allerdings mit Sicherheit nicht, da sein Mondraker Summum-Rahmen beide Varianten bastelfrei zulässt und auch sein Teamkollege Laurie Greenland auf den Mixed Wheels unterwegs ist.

Die Laufräder selbst sind aus Carbon gefertigt, weisen eine Innenweite von 30 mm auf und hören auf den Namen e*thirteen LG1 R DH. Kombiniert werden diese mit Reifen aus den Hause Michelin. Hierbei vertraut Brook am Vorderrad meist auf den DH22-Reifen mit einem Luftdruck von 21 psi. Interessant wird, es hingegen am Heck: Bei den ersten zwei Rennen der Saison in Maribor und in Les Gets war Brook auf einem gecutteten Michelin DH Mud-Reifen unterwegs. Dieser bringt dem Neuseeländer gerade in losen Böden das nötige Extra an Bremsgrip und Kontrolle. Gefüllt wird der Reifen bei Brook in der Regel mit einem Lufdruck von 23 psi.

# Die e*thirteen LG1 R DH-Felgen sind aus Carbon gefertigt und kommen mit einer Innenweite von 30 mm.

Es ist anzunehmen, dass Brook Macdonald für seinen verregneten Rennlauf in Les Get auch an der Front einen gecutteten Matschreifen aufgezogen hat.

# Bei unserem Foto-Termin waren an Front und Heck noch Michelin DH22-Reifen aufgezogen - in den vergangenen Rennen setzte Brook allerdings auf einen gecutteten Matschreifen am Heck.

Komponentencheck

Brook Macdonald ist grundsätzlich nicht allzu wählerisch bei seinen Komponenten. Einzig die Bremsen müssen genau den Vorstellungen des Neuseeländers entsprechen, damit er Bestleistungen abrufen kann. Hier vertraut Brook auf eine Shimano XTR-Bremsanlage mit 203 mm großen Scheiben. Der verbaute Renthal Fatbar Carbon-Lenker ist 780 mm breit und verfügt über einen Rise von 30 mm.

# Shimano XTR-Bremsen mit 203 mm-Scheiben sind für eine rasche Verzögerung zuständig.
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An den Saint Pedalen finden sich kleine Optimierungen: Hier setzt Brook Macdonald auf etwas längere und dickere Custom-Pins.

# Diese Pins gehören nicht zum Standard-Lieferumfang der Saint-Pedale und sich deutlich länger und dicker als die originalen.
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