Der Kanton Graubünden und im Speziellen die darin befindliche Region Lenzerheide geben Gas, was Bike-Destinationen in Verbindung mit neuen, digitalen Strukturen angeht: Während Lenzerheide mit der neuen Bike Kingdom App die Gäste mit Live-Informationen und hilfreichen Features unterstützen will, startet der Kanton Graubünden den graubündenBIKE-Chat, in dem 38 lokale Bikern und Bikerinnen die in Echtzeit alle Fragen beantworten. Alle Infos zu den neuen Angeboten!
Bike Kingdom App
Die Bike Kingdom App soll Biker und Bikerinnen während des Fahrrad-Abenteuers in der Lenzerheide begleiten: Mit Live-Informationen wie beispielsweise Lift-Status oder zu den Trails in der Region. Auch Bike-Service-Stationen oder Shops werden angezeigt, mithilfe einer GPS-Aufzeichnung können optional auch direkt Trails in der Nähe empfohlen werden.
“Die App begleitet unseren Gast entlang seines Ferienerlebnisses und bietet ihm automatisiert die für ihn relevanten Informationen und Angebote. Familien werden somit kinderfreundliche Routen gezeigt, während zum Beispiel Nutzern, die nicht vor Ort sind, nicht mit Mittagsmenüs von Bergrestaurants belästigt werden. Sie steht wie kein anderes Element des neuen Bike Kingdoms für unser digitales Mindset und unsere Marschrichtung für die Zukunft. Wir freuen uns mit dieser Verknüpfung aus realer und digitaler Welt einen Meilenstein im Tourismus gesetzt zu haben“
Marc Schlüssel, Leiter Lenzerheide Marketing und Support AG.
Weiterhin sind Gamification-Elemente und Challenges eingebaut – so können unter anderem Belohnungen erspielt werden, wenn man beispielsweise 500 Höhenmeter an einem Tag absolviert oder drei Mal die Rothornbahn an einem Wochenende nutzt.
Die neue Bike Kingdom App steht kostenlos als Download für iOS- und Android-Systeme zur Verfügung. Alle Informationen finden sich auf bikekingdom.ch.
graubündenBIKE-Chat
Im neuen graubündenBIKE-Chat beantworten 38 Einheimische die Fragen von interessierten Bikern – beispielsweise Touren- und Reiseempfehlungen. Der Vorteil des Echtzeit-Chats: Die Locals kennen die Gegenden perfekt und sollen daher auch die besten Informationen zur Hand haben.
Rasoulution hat vorab drei der Trail-Gurus befragt – hier ist das Kurz- Interview mit den drei Locals Sandro, Deborah und Nicole.
Wie heißt du, welche Beziehung hast du zu Graubünden und was qualifiziert dich als Trail-Guru?
Sandro Schmid: Ich bin Sandro Schmid und bin in Chur geboren und aufgewachsen. Auf Brambrüesch wurde ich groß und nun bin ich auf der ganzen Welt unterwegs mit meinem Bike. Am meisten aber immer noch in Graubünden – weil‘s da am schönsten ist. Als Trail-Guru qualifiziert mich, dass ich schon seit elf Jahren in Graubünden auf zwei Rädern unterwegs bin.
Deborah (Debby) Spescha: Ich bin Debby – eine waschechte Graubündnerin, die immer lachend auf dem Bike in Chur, Lenzerheide, Laax und Davos anzutreffen ist. Biken ist meine Leidenschaft und die möchte ich teilen. Als Lehrerin vermittle ich gerne Wissen und als ehemalige XC-Fahrerin bringe ich einiges an Know-how mit. Ich freue mich, meine Erfahrungen, Erlebnisse und Tipps weiterzugeben und mit Gleichgesinnten neue Abenteuer zu erleben.
Nicole Tschenett: Allegra insembel! Mein Name ist Nicole Tschenett aus der Val Müstair. Graubünden ist für mich die schönste Region für große und kleine Bike-Erlebnisse. Weil ich fast täglich auf dem Mountainbike sitze, kann ich als Bike-Guru topaktuelle Informationen weitergeben, z. B. zum Trailzustand. Ich liebe den Kontakt mit Gästen und teile gerne meine Freude und mein Wissen mit anderen Mountainbikern.
Welches Gebiet und welchen Mountainbike-Trail empfiehlst du mir, wenn ich am Tag maximal 1.500 Höhenmeter bergauf radeln will, lieber auf die Bergbahn verzichte und einen technischen Naturtrail suche?
Sandro: Dann empfehle ich dir ganz klar den Spitzkehren-Trail vom Churer Joch nach Chur runter.
Debby: Hoch über Chur auf 1886 m ü. M. liegt das Fürhörnli. Es ist harte Knochenarbeit, dieses Ziel zu erreichen. Doch die Arbeit lohnt sich: Bergpanorama beim Aufstieg und die nach meinem Gefühl steilste Straße in Graubünden meistern. Oben angekommen, bietet sich einem eine atemberaubende Aussicht auf die Alpenstadt Chur und die umliegende Bergwelt – Graubünden pur. Als krönenden Abschluss kann man einen erstklassigen Trail mit 1.400 Tiefenmetern bis hinunter nach Chur geniessen.
Und wo soll ich fahren, wenn ich entspannt die Bergbahnen nehmen will und mit drei Freunden möglichst viele Abfahrtsmeter in abwechslungsreichem Gelände absolvieren will?
Debby: Es gibt drei Top-Gebiete in meiner Region. Meine Freunde müssten sich deshalb mindestens drei Tage frei nehmen:
- Tag 1: Laax: Vom Vorab-Trail bis Never End-Trail über RuncaTrail muss alles gefahren werden.
- Tag 2: Start in Chur – Brambrüesch – Lenzerheide (mit endlosen Trailmöglichkeiten) – Churer Joch – Chur
- Tag 3: Davos Klosters: Start auf dem Jakobshorn, Mittagspause in Klosters und ein kühler Abschluss mit einem Sprung in den Davosersee.
Nicole: Da würde ich die Bahnentour Davos Klosters empfehlen. Meine Erfahrung: Obwohl die meisten Höhenmeter dank Bergbahnen gemütlich gesammelt werden, wird man auf dieser Tour sehr müde.
Ich suche ein außergewöhnliches Mountainbike-Abenteuer – wo kann ich das in Graubünden erleben?
Sandro: Eine Passüberquerung ist für mich immer etwas Spezielles. Streng muss es sein: Ducanfurgga oder Furcletta – ich kann mich nicht entscheiden.
Nicole: Überall in Graubünden hat’s außergewöhnliche Mountainbike-Abenteuer. Die Bikeguides von Ride La Val kümmern sich täglich um abenteuerhungrige Gäste, die am Abend glücklich und müde sind. Keine Sorge!
Der beste Tipp für eine Stärkung nach einem langen Tag auf dem Mountainbike?
Sandro: Ein Gelato auf der Piazza in Poschiavo – dann muss man einfach schauen, dass der „lange Tag auf dem Bike“ dort endet.
Debby: Bei gemütlichem Zusammensitzen sich über das Erlebte austauschen und ein erfrischendes alkoholfreies Bier genießen, das zudem perfekt für die Regeneration ist.
Den neuen Bikechat findet ihr hier: www.graubuenden.ch/bikechat
Wart ihr schon in der Schweiz biken?
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