Bike Ahead Composites Hypersaddle Forschungsprojekt für individualisierbaren Carbon-Sattel

Die Leichtbau-Experten von Bike Ahead Composites forschen in Zusammenarbeit mit dem Institut für Verbundwerkstoffe der Universität Kaiserslautern an einem komplett individualisierbaren und an die Anatomie anpassbaren Carbon-Sattel. Die Infos zum Bike Ahead Composites Hypersaddle gibt's hier.
Titelbild

Die Fahrradkomponente mit dem wahrscheinlich größten Einfluss auf den Komfort ist der MTB Sattel, da ein Großteil des Körpergewichts auf der relativ kleinen Sattelfläche lastet. Diese hohe Belastung in Verbindung mit dem sensiblen Sitzbereich des Körpers kann bei Verwendung eines ergonomisch nicht passenden Sattels schnell zu Taubheitsgefühl, Sitzbeschwerden und Diskomfort führen. Abhilfe schafft eine auf die individuelle Anatomie zugeschnittene Sattelform. Durch diese wird der Druck in den durch Knochen gestützten, unempfindlicheren Gewebebereichen aufgenommen und gezielt verteilt.

Genau dies will Bike Ahead Composites mit dem neuen Hypersaddle erreichen. Ziel des Forschungsprojekts ist es, einen leichten Carbon-Sattel anbieten zu können, der perfekt auf die Anatomie jedes einzelnen Kundens angepasst ist. Dazu wird zusammen mit dem Kunden auf dem eigenen Mountainbike – und unter Berücksichtigung von Körperhaltung, individueller Sitzposition sowie Satteleinstellung – in einem Bike-Fitting Prozess eine optimale Druckverteilung auf dem Sattel ermittelt.

Damit der Sattel perfekt auf die Anatomie des Fahrers angepasst werden kann, wird die individuelle Druckverteilung beim Radfahren ermittelt.
# Damit der Sattel perfekt auf die Anatomie des Fahrers angepasst werden kann, wird die individuelle Druckverteilung beim Radfahren ermittelt.

Grundlage der Individualisierung des Sattels bilden ergonomische Parameter aus einer individuellen Druckverteilungsmessung. In einem automatisierten digitalen Prozess werden die Daten aus der Druckmessung erfasst und, mithilfe weiterer Angaben wie Körpergewicht, ein parametrisiertes Sattelmodell an die Messdaten angepasst. Die individualisierte Sattelform mit einer angepassten Nachgiebigkeit stellt am Schluss dann ein Einzelstück dar, das sich nur mit einer hochflexiblen Prozesstechnologie wirtschaftlich herstellen lässt.

Hypersaddle-Bild1
# Hypersaddle-Bild1

Diese Flexibilität möchte Bike Ahead Composites durch die Kombination eines klassischen Prepreg-Autoklav-Prozesses und 3D-Druck-Technologie erreichen: Dabei wird zunächst aus vorimprägnierten Fasern in einem robotergestützten Legeprozess ein Vorformling mit lokalen Verstärkungen gefertigt, zur Abbildung der individuellen Sattelform wird der 3D-Druck genutzt, um individuelle Formwerkzeugeinleger zu drucken. Die Entwicklung eines leichtbauoptimierten Sattelgestells aus CFK komplettiert den sogenannten Hypersaddle. Der Unterschied zu schon auf dem Markt befindlichen 3D-Druck-Sätteln von Specialized oder Fizik ist dabei der Aspekt der Individualisierbarkeit, der mit dem Hypersaddle erreicht werden soll.

Hypersaddle-Bild2
# Hypersaddle-Bild2

Der gemeinsam mit Bike-Fitting Experten und Physiotherapeuten entwickelte Sattel soll trotz des klaren Fokus auf Komfort und Leichtbau auch mit einer hohen Haltbarkeit auftrumpfen. Aktuell ist der Bike Ahead Composites Hypersaddle jedoch lediglich ein Forschungsprojekt und wird noch nicht in Serie gefertigt – auch Preise und Gewichte sind daher noch nicht bekannt. Mit dem Serienstart muss noch gewartet werden, bis das Forschungsprojekt abgeschlossen ist.

Hättet ihr Interesse an einem perfekt an eure Anatomie angepassten Carbon-Sattel?

Infos und Bilder: Pressemitteilung Bike Ahead Composites

20 Kommentare

» Alle Kommentare im Forum
  1. Der Specialized kostet ja schon 400, also darf man wohl mit 500+ rechnen
    Nur wo man dann die Individualisierung mit dem eigenen Bike machen lassen kann ist die Frage.....

  2. Ich überleg grad, was man noch alles in den Autoklaven stellen könnte: Toaster, Haarbürste, Blumendünger... For Scienece! smilie
    Haha du sprichst mir aus der Seele! =) Komm lass was machen was wichtig aussieht...ich hab ne Idee lass den PC in den Autoklaven stellen vielleicht denkt ja jemand das is ein MRT ^^
  3. Haha du sprichst mir aus der Seele! =) Komm lass was machen was wichtig aussieht...ich hab ne Idee lass den PC in den Autoklaven stellen vielleicht denkt ja jemand das is ein MRT ^^
    Sie haben halt noch den bebrillten Whitecoat mit Klemmbrett und Stift in der Hand vergessen, der grad daneben steht und Notizen nimmt. Ansonsten schon ganz gut.. ^^
  4. Zuviel Druck im Schritt bedeutet zuwenig Druck auf dem Pedal.

  5. Sie haben halt noch den bebrillten Whitecoat mit Klemmbrett und Stift in der Hand vergessen, der grad daneben steht und Notizen nimmt. Ansonsten schon ganz gut.. ^^
    Immerhin ham se die Autoklaven im Sichtbereich noch in Glanzschwarz angepinselt und den Aufkleber drangepappt.^^
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