Mountainbike-Lampen-Vergleichstest: Wir haben fünf Mountainbike-Lampen von Lupine, Magicshine, Cube, Sigma und Hope für euch getestet. Welche Lampe bringt am meisten Licht ins Dunkle? Hier gibt’s das Resümee unseres ausgiebigen Vergleichstests!
Herbst und Winter stehen mal wieder vor der Tür und bringen neben fallenden Blättern, sinkenden Temperaturen und regelmäßigen Regenschauern leider auch die unliebsamen frühen Sonnenuntergänge mit sich. Damit ist auch die Zeit der entspannten Feierabendrunden unweigerlich vorbei. Jetzt ist man auf die Unterstützung einer leistungsstarken MTB Beleuchtung angewiesen, wenn man nach der Arbeit noch mal eine Runde im Wald drehen will.
Doch welche Lampe eignet sich am besten für den Mountainbike-Einsatz? Um dies herauszufinden, haben wir fünf Bike-Lampen von Magicshine, Lupine, Hope, Sigma und Cube für euch getestet. Dabei haben wir ausprobiert, wie sich die verschiedenen Lampen in der Praxis schlagen. Neben der Leuchtkraft, der Akku-Leistung und dem Gewicht spielten auch die Handhabung sowie die einfache Montierbarkeit der Lampen eine wichtige Rolle in unserem Test.
Die beste Mountainbike-Lampe: 5 Modelle im Vergleich
Wir haben fünf spannende Bike-Lampen von Magicshine, Lupine, Hope, Sigma und Cube für euch getestet. Die Lampen weisen allen einen Lichtstrom um die 2.000 Lumen auf und sind für Preise zwischen 160 € und 345 € erhältlich. Die preiswerteste Lampe stammt aus dem Hause Magicshine, während Lupine mit der Piko das hochpreisigste Modell ins Rennen schickt.
Was die Akku-Kapazitäten angeht, so kristallieren sich in unserem Testfeld zwei Herangehensweisen heraus: Die Lampen von Cube und Lupine setzen auf einen Akku mit vergleichsweise geringer Kapazität, was sich positiv im Gewicht und der Größe widerspiegelt. Dadurch lassen sich bei diesen Modellen sowohl Lampe als auch Akku am Helm befestigen – ein Rucksack ist nicht nötig. Die Akkus von Hope, Sigma und Magicshine bringen hingegen jede Menge Amperestunden mit, fallen dementsprechend aber auch deutlich größer und schwerer aus. Hier ist in jedem Fall ein Rucksack oder ein Hipbag nötig.
Bis auf die Hope R4+ werden alle getesteten Lampen mit einer kleinen Lenker-Fernbedienung ausgeliefert. Die Modelle von Lupine und Magicshine lassen sich zudem auch per App ansteuern. Alle fünf Lampen bringen das nötige Zubehör für eine Montage am Helm mit, teilweise sind auch Stirnbänder, Gopro-Adapter und Lenkerhalterungen im Lieferumfang enthalten. Wenn nicht, ist das entsprechende Zubehör meist separat erhältlich.
Cube Acid HPA 2000 | Hope R4+ Led | Lupine Piko R4 SC | Magicshine MJ 906B (R) | Sigma Buster 2000 HL | |
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Lumen (gemessen) | 1.420 lm | 1.570 lm | 1.690 lm | 2.730 lm | 1.920 |
Akku-Kapazität | 3.400 mAh | 6.200 mAh | 3.500 mAh | 7.800 mAh | 6.400 mAh |
Leucht-Dauer (auf maximaler Leuchtstufe) | 1: 12 h | 2:45 h | 1:25 h | 3:06 h* | 2:09 h |
Gewicht (Lampe, Akku und Helmhalterung) | 228 g | 447 g | 211 g | 452g | 476 g |
Fernbedienung | ✅ | ❌ | ✅ | ✅ | ✅ |
App | ❌ | ❌ | ✅ | ✅ | ❌ |
Preis (UVP) | 224, 15 € | 285 € | 345,08 € | 159 € | 199,95 € |
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* Die von uns gemessene Leucht-Dauer der Magicshine-Lampe fällt mit über drei Stunden unplausibel lang aus. Wir vermuten, dass die Lampe innerhalb des Testzeitraums unbemerkt heruntergeregelt hat und nicht mehr auf voller Leuchtstufe betrieben wurde.
Video: Leuchtweiten-Vergleich
Tipp der Redaktion: Lupine Piko R4 SC
Egal ob bei der Montage, der Bedienung, der Konfiguration per App oder dem grundlegenden Konzept: Die Lupine Piko macht überall einen sehr guten und durchdachten Eindruck. Hier ist wirklich in jedes Detail viel Liebe und Hirnschmalz geflossen – das merkt man auf dem Trail. Mit der Piko R4 SC hat Lupine schlicht und ergreifend die ausgereifteste Lampe ins Rennen geschickt. Dementsprechend waren sich alle Testfahrer einig: Die Lupine Piko R4 SC ist unser Tipp der Redaktion!
Lupine Piko R4 SC: Hier gehts zum ausführlichen Test!
Nicht umsonst zählt die Lupine Piko schon seit Ewigkeiten zu den beliebtesten Mountainbike-Lampen. Auch in unserem Test konnte die kleine Lampe mit ihrer guten Verarbeitungsqualität, einer ordentlichen Leuchtkraft und jeder Menge durchdachter Details überzeugen. Vor allem die Akku-Montage am Helm und die einfache Konfiguration per App haben es uns angetan. Allerdings könnte das helle und gleichmäßige Lichtfeld der Piko für unseren Geschmack gerne noch etwas breiter ausfallen. Doch auch so bekommt man mit der Piko eine absolute Top-Lampe, auf die man sich in jeder Situation blind verlassen kann.
Pro / Contra
zum TestPro
- Montage von Akku und Lampe am Helm
- helles und sehr gleichmäßiges Licht
- intuitive Bedienung per App und Fernsteuerung
- Diffuslicht stellt eine echte Bereicherung dar
Contra
- Lichtkegel könnte etwas breiter ausfallen
Tipp Preis-Leistung: Magicshine MJ 906B (R)
Die Magicshine MJ906 räumt im Testfeld einige Bestwerte ab und bringt zudem am meisten Licht auf den Trail. Wo viel Licht ist, ist allerdings auch Schatten: Die Verarbeitungsqualität und die Haptik der Lampe lässt zu Wünschen übrig. Zudem hatten wir mit der App einige Probleme. Trotzdem bekommt man bei Magicshine sehr viel Lampe für sein Geld und ist, wenn man über einige Defizite hinwegsehen kann, sehr gut bedient. Der logische Schluss: Die Magicshine MJ 906B (R) ist unser Tipp Preis-Leistung in diesem Vergleichstest!
Magicshine MJ 906B (R): Hier gehts zum ausführlichen Test!
Die Magicshine MJ 906B(R)-Lampe kann in unserem Vergleichstest die Bestwerte beim gemessenem Lichtstrom, dem Preis und der Akku-Kapazität einheimsen. Außerdem überzeugt die Lampe mit einem großen und hellen Lichtkegel, der allerdings nicht komplett homogen ausgeleuchtet wird. Schwächen leistet sich die Magicshine hingegen bei der Haptik und bei der Befestigung. Hier ist es empfehlenswert, eine andere, separat erhältliche Befestigungsvariante zu erwerben. Außerdem hatten wir Probleme, die zugehörige App zum Laufen zu bekommen. In der Summe erhält man mit der Magicshine eine gute und leuchtstarke Lampe zum starken Preis, die allerdings mit ein paar kleinen Problemchen zu kämpfen hat.
Pro / Contra
zum TestPro
- heller und großer Lichtkegel
- größte Akku-Kapazität im Testfeld
- höchster gemessener Lichtstrom im Testfeld
- geringer Kaufpreis
Contra
- nicht besonders hochwertige Haptik
- Lichtkegel nicht homogen ausgeleuchtet
- App funktionierte bei uns nicht
- Lampenkopf-Sockel wackelte ab Werk
Die weiteren Kandidaten
Die weiteren Kandidaten unseres Testfelds sind in alphabetisch geordnet. Die Reihenfolge entspricht hier keiner Rangordnung.
Cube Acid HPA 2000
Wie bereits erwähnt konnte uns das Akku am Helm-Konzept, auf das auch die Cube Acid HPA 2000-Lampe setzt, voll und ganz überzeugen. Auch sonst wusste die Cube-Lampe mit viel Zubehör und einer guten Leistung auf dem Trail zu gefallen. Ein Defekt unserer Test-Lampe verhinderte allerdings eine bessere Bewertung an dieser Stelle.
Cube Acid HPA 2000: Hier gehts zum ausführlichen Test!
Mit der Acid HPA 2000 schickt Cube eine höchst interessante Helm-Lampe ins Rennen. Die leuchtstarke Lampe kann mit einer angenehm hellen und gleichmäßigen Ausleuchtung überzeugen. Außerdem ist die Möglichkeit, auch den Akku am Helm zu befestigen, ein großer Pluspunkt. Verbesserungspotenzial besteht allerdings noch bei der Breite des Lichtkegels – dieser könnte für unseren Geschmack noch etwas großzügiger ausfallen. Außerdem hatten wir innerhalb des Testzeitraums leider einen Defekt der Lampe zu beklagen. Das Austauschprodukt funktionierte allerdings absolut tadellos. Sieht man über diesen unglücklichen Zwischenfall hinweg, bekommt man mit der Cube Acid HPA 2000 eine sehr gute Helmlampe mit schicken Details zum fairen Preis.
Pro / Contra
zum TestPro
- Montage von Akku und Lampe am Helm
- helle und gleichmäßige Ausleuchtung
- viele Montage-Optionen im Lieferumfang enthalten
Contra
- erste Test-Lampe erlitt einen Defekt innerhalb des Testzeitraums
- Lichtkegel könnte großflächiger ausfallen
Hope R4+ Led
Mit der Hope R4+Led-Lampe schicken die Fräs-Spezialisten von Hope eine grundsolide Lampe ins Rennen, die allerdings in puncto Helligkeit nicht ganz mit der Konkurrenz mithalten kann. Dementsprechend eignet sich die schicke Lampe eher für Mountainbiker, die sowieso mit zwei Lampen unterwegs sind. In einem solchen Setup kann man sich dann an der angenehmen Licht-Temperatur, der flächigen Ausleuchtung und der hohen Akku-Kapazität erfreuen.
Hope R4+ Led: Hier gehts zum ausführlichen Test!
Die Hope R4+ LED kann vor allem mit ihrer herausragenden Fräs-Optik sowie der insgesamt hohen Verarbeitungsqualität auftrumpfen. Allerdings könnte die Leuchtkraft für unseren Geschmack etwas stärker ausfallen, zudem muss man bei Hope ohne Fernbedienung am Lenker auskommen. Positiv zu erwähnen ist allerdings die relativ flächige und gleichmäßige Ausleuchtung und die große Akku-Kapazität– und auch Liebhaber von warmem Licht werden hier fündig.
Pro / Contra
zum TestPro
- herausragende Optik und Verarbeitungsqualität
- schön flächige und gleichmäßige Ausleuchtung
Contra
- relativ geringe Leuchtkraft
- keine Fernbedienung
Sigma Buster 2000 HL
Um ein Haar hätte sich die Sigma Buster 2000 HL den Preis Leistung-Tipp in diesem Vergleichstest gesichert. Die leuchtstarke Lampe musste sich trotz einer hervorragenden Ausleuchtung nur knapp der etwas günstigeren Magicshine geschlagen geben. Den Ausschlag hierfür gab vor allem das hohe Gewicht des Sigma-Lampenkopfes, der für eine unangenehme Unwucht auf dem Helm sorgt.
Sigma Buster 2000 HL: Hier gehts zum ausführlichen Test!
Die Sigma Buster 2000 HL kann in unserem Vergleichstest mit der besten Ausleuchtung auftrumpfen: Sowohl die Größe als auch die Helligkeit des Lichtkegels wissen zu gefallen und weisen die Konkurrenz in die Schranken. Störend ist allerdings das hohe Gewicht des Lampenkopfes, wodurch die Lampe beim Fahren auf ruppigen Trails unangenehm wackelt. Außerdem würde eine Reduzierung der Leuchtstufen die Bedienung deutlich angenehmer machen. Nichtsdestotrotz erhält man mit der Sigma Buster 2000 HL eine starke Helmlampe, die auch in dunklen Stunden zuverlässig mit jeder Menge Licht auftrumpft und zudem für einen fairen Preis zu haben ist.
Pro / Contra
zum TestPro
- heller und sehr homogener Lichtkegel
- großflächige Ausleuchtung
Contra
- hohes Gewicht und dadurch nerviges Wackeln
- viele unnötige Leuchtstufen
So haben wir getestet
Um herauszufinden, welche der fünf Lampen sich am besten für den Mountainbike-Einsatz eignet, mussten sich die Leuchten selbstverständlich auf dem Trail bei Dunkelheit beweisen. Dabei wurden die Lichtsysteme von verschiedenen Fahrern auf unterschiedlichen Helmen ausprobiert.
Zusätzlich wurde die tatsächliche Leuchtstärke und die Licht-Temperatur der Kandidaten im Labor getestet. Dafür haben wir die fünf Lampen eingepackt und sind kurzerhand nach Neumarkt in der Oberpfalz gefahren, wo die deutschen Lampen-Experten von Lupine zu Hause sind. Hier konnten wir mithilfe einer Ulbricht-Kugel den maximale Lichtstrom (Einheit: Lumen) jeder Lampe messen.
Weiterhin haben wir zum einfachen Vergleich des Lichtbilds standardisierte Ausleuchtungsfotos der fünf Leuchten angefertigt. Last, but not least wurde die Akkulaufzeit aller Lampen bei maximaler Leuchtstufe mit einem Versuchsaufbau bestimmt. Die Umweltbedingungen waren dabei für allen Lampen gleich. Um ein Überhitzen und das damit verbundene Herunterregeln der Leuchten zu verhindern, wurden mehrere Ventilatoren aufgestellt, um ausreichend Fahrtwind zu simulieren.
Das ist uns aufgefallen
- Befestigung Alle Lampen im Testfeld können mittels Klettstreifen am Helm befestigt werden. Die meisten erlauben darüber hinaus noch weitere Befestigungs-Möglichkeiten wie Klebepads oder GoPro-Adapter, die entweder im Lieferumfang enthalten sind oder separat erworben werden können. Damit lassen sich die Lampen deutlich stabiler am Helm befestigen, was je nach Lampe einen echten Performance-Vorteil bietet. Wer also damit leben kann, auch bei Tag mit einem Klebepad auf dem Helm rumzufahren oder wer sowieso einen Helm mit integrierter Gopro-Aufnahme besitzt, sollte sich für eine solche Befestigung-Variante entscheiden.
- Nimm Zwei Während des Tests sind wir zwecks besserer Vergleichbarkeit bewusst immer nur mit einer Lampe gefahren. Wenn ihr allerdings auf der Suche nach der perfekten Trail-Ausleuchtung seid, bietet es sich an, sowohl eine Lampe auf dem Helm als auch eine Lampe am Lenker zu montieren.
- Weniger ist mehr Alle unserer Tester waren sich nach kürzester Zeit einig: Die beiden Lampen mit kleinem Akku und Akku-Montage am Helm haben gegenüber den anderen Lampen die Nase vorn. Ganz ohne Kabelwirrwarr oder Rucksack in die Nacht zu starten hat schon was. Zudem fühlt sich die Gewichtsverteilung am Helm durch den Akku deutlich ausgewogener an. Probleme mit mangelnder Akku-Kapazität traten bei entsprechend sparsamer Fahrweise auch nicht auf.
Welche Mountainbike-Lampe bringt euch sicher durch die Nacht?
Preisvergleich
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- Lupine Piko R4 SC im Test: Der Klassenprimus
- Hope R4+ LED im Test: Fräsporn meets Leuchtkraft
- Sigma Buster 2000 HL im Test: Es werde Licht!
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Hinweis: Dieser Artikel ist ursprünglich am 4. November 2020 und erneut am 01. November 2021 erschienen.
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