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BDR
Stellungnahme zu Rechtsaußen-Vorwürfen gegen Vizepräsident Peter Streng

Peter Streng, seines Zeichens Vizepräsident des Bund Deutscher Radfahrer e.V. (BDR), wird weiterhin im Amt bleiben. Das hat der BDR nun auf seiner Facebook-Seite bekanntgegeben, nachdem in den letzten Wochen zahlreiche Forderungen nach Konsequenzen bis hin zum Rücktritt laut geworden sind. 

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Der Hintergrund der Forderungen nach Konsequenzen waren Beiträge, die der BDR-Vizepräsident in den vergangenen Wochen und Monaten über seinen privaten Facebook-Account geteilt hat. Die geteilten Inhalte waren eindeutig dem rechten Spektrum zuzuordnen. So distanzierte sich beispielsweise der FC Sankt-Pauli Radsport mit klaren Worten von Peter Streng. Auch die Reaktionen auf der Facebook-Seite des Bund Deutscher Radfahrer e.V. waren eindeutig. Vor gut einer Woche wurde ein Beitrag auf dem Blog Winkelsicht veröffentlicht, der den Fall detailliert dokumentiert – infolge dessen griff unter anderem Spiegel Online das Thema auf. Die entsprechenden Beiträge auf der privaten Facebook-Seite von Peter Streng sowie dessen erste Stellungnahme wurden seitdem gelöscht.

# Der Bund Deutscher Radfahrer e.V. mit Sitz in Frankfurt am Main zählt aktuell knapp 140.000 Mitglieder - nun wurden Vorwürfe gegen dessen Vizepräsidenten Peter Streng, der über seinen privaten Facebook-Account Beiträge mit rechtem Gedankengut verbreitet hat, laut. Zu diesen Vorwürfen hat der BDR nun offiziell Stellung bezogen.

Mittlerweile hat der Bund Deutscher Radfahrer e.V. eine offizielle Stellungnahme via Facebook veröffentlicht. So habe Peter Streng „aus der Emotion heraus und ohne notwendiges Hinterfragen“ Beiträge geteilt, hinter deren Urhebern, Inhalten und Weltbild er nicht stünde. Auch unter Berücksichtigung des vielfältigen sozialen Engagements des Vizepräsidenten wurde dessen Entschuldigung von Seiten des BDR akzeptiert und von weiteren Konsequenzen abgesehen:

„Das Präsidium des Bund Deutscher Radfahrer distanziert sich klar und eindeutig von den Facebook-Posts, die Peter Streng, unser Stellvertretender Präsident auf seiner privaten Facebook-Seite geteilt hatte.

Der BDR als Spitzenorganisation des Radsports in Deutschland hat sich aus guten Grund schon in seiner Satzung darauf verpflichtet, dass parteipolitische, religiöse und rassistische Bestrebungen ausgeschlossen werden. Der Sport insgesamt, aber ganz sicher der Radsport ist ein Bereich in dem jeder Mensch unvoreingenommen aufgenommen wird, unabhängig von Religion, Nationalität, Geschlecht oder Herkunft. Der Sport hat national und international auch in schwierigen politischen Zeiten immer etwas Verbindendes und kann daher viel zur Verständigung und zur Integration beitragen. Dies wird in unseren Vereinen tagtäglich auch so gelebt.

Peter Streng hat nach seiner schriftlichen Stellungnahme, die unten stehend beigefügt ist, heute gegenüber dem BDR-Präsidium für alle kritischen Fragen zur Verfügung gestanden. Er hat selbstkritisch deutlich gemacht, dass er aus der Emotion heraus und ohne notwendiges Hinterfragen einige Artikel geteilt hat, hinter deren Urhebern, Inhalten und Weltbild er nicht steht.

Die Diskussion hat auch dazu geführt, dass noch einmal deutlich gemacht wurde, dass alle Organe und deren Funktionsträger im BDR verpflichtet sind, die in der Satzung dokumentierten Prinzipien zu beachten. Eine Verbindung zwischen der Funktion im BDR und persönlichen politischen Aktivitäten und Äußerungen aller Art als Staatsbürger, ganz egal in welche Richtung diese gehen, darf keinesfalls hergestellt werden. Das BDR-Präsidium hat sich lange beraten und unter Berücksichtigung des vielfältigen sozialen Engagements von Peter Streng (unten aufgeführt) seine Entschuldigung angenommen.

Wir fühlen uns im Präsidium dem in der Bundesrepublik Deutschland gelebten Grundsatz verpflichtet, Menschen eine zweite Chance zu geben. Aus diesem Grund und unter der Berücksichtigung, dass Peter Streng in seiner Arbeit für den Radsport und unseren Verband bisher niemals durch politische Äußerungen aufgefallen ist, wird seine öffentliche Entschuldigung akzeptiert und eine weitere Zusammenarbeit ermöglicht.“

Weitere Infos zur Stellungnahme, Reaktionen sowie das Statement des nach wie vor amtierenden BDR-Vizepräsidenten Peter Streng findet ihr auf der Facebook-Seite des Bund Deutscher Radfahrer e.V.

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