Rennbericht
Am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) sicherte sich die deutsche Radsportlerin Marei Moldenhauer den Sieg beim diesjährigen Atlas Mountain Race in Marokko. Mit einer Zeit von 4 Tagen, 14 Stunden und 20 Minuten durchquerte sie die 1.300 Kilometer lange Strecke über die teils extremen Schotterpisten des Atlas- und Anti-Atlas-Gebirges, inklusive über 30.000 Höhenmetern. Damit stellte sie nicht nur einen neuen Rekord in der Frauenwertung auf, sondern schrieb als erste Frau überhaupt Geschichte, indem sie mit dem achten Gesamtrang unter mehr als 250 internationalen Spitzenathleten in die Top 10 der Gesamtwertung einfuhr.

Marei Moldenhauer führte das Frauenfeld von Beginn an an, während Mascha Wahlig zunächst dicht hinter ihr lag. Nachdem Wahlig aufgrund gesundheitlicher Probleme aufgeben musste, setzte Moldenhauer ihr Tempo unvermindert fort. Dabei arbeitete sie sich von Platz 16 auf den achten Gesamtrang vor. Bemerkenswert: Die Strecke gilt im Vergleich zu früheren Jahren als anspruchsvoller, was Moldenhauers Leistung zusätzlich unterstreicht.
An der Ziellinie zeigte sich die Deutsche sichtlich zufrieden. „Ich bin bei mir selbst und genieße das. Ich bin wirklich glücklich und stolz, aber auch ein bisschen traurig, dass es vorbei ist. Vier Tage lang verbringt man jede Sekunde auf dem Rad und weiß genau, was in den nächsten Stunden zu tun ist – und plötzlich endet alles.“ Überraschend beschrieb sie die größte Herausforderung nicht als die felsigen Passagen, sondern eine kurze, glatte Asphaltstrecke mit starkem Gegenwind.

Die 1.300 Kilometer lange Strecke konnte sie dabei ohne mechanische Probleme überwinden. Dabei ist das Rennen noch gar nicht vorbei – es läuft offziell noch bis zum 15.02. – zum Zeitpunkt der Artikelerstellung haben erst 44 der 269 Teilnehmer das Ziel erreicht, wobei auch zahlreiche Ausfälle zu verzeichnen sind. Die Kanadierin Meaghan Hackinen steht auf dem zweiten Platz der Frauenwertung (Rang 19 insgesamt) und hat die Strecke mit deutlichem Abstand in 5 Tagen, 1 Stunde und 30 Minuten bezwungen.
In der Gesamtwertung siegte der Brite Alex McCormack (3 Tage, 20 Stunden), gefolgt vom Ungarn Benedek Borsos und dem Namibier Drikus Coetzee, der sich den dritten Platz mit dem Südafrikaner Kevin Benkenstein teilte. Neben Moldenhauer platzierten sich mit Lukas Neubeck (9.) und Patrick Staubach (10.) zwei weitere Deutsche in den Top 10.
Wer noch im Rennen ist, kann auf der Website des Veranstalters inklusive GPS-Daten nachverfolgt werden – www.themountainraces.cc/amr2025.
Top Ten des Atlas Mountain Race 2025
Platz | Name | Zeit | Nationalität |
---|---|---|---|
1 | Alex McCormack | 3d 20h 00m 00s | Großbritannien |
2 | Benedek Borsos | 3d 21h 32m 00s | Ungarn |
3 | Drikus Coetzee | 4d 01h 29m 00s | Namibia |
3 | Kevin Benkenstein | 4d 01h 29m 00s | Südafrika |
5 | Anatole Naimi | 4d 03h 32m 39s | Belgien |
6 | Thomas Boury | 4d 11h 50m 00s | Frankreich |
7 | Samuele Tonello | 4d 12h 02m 00s | Italien |
8 | Marei Moldenhauer | 4d 14h 20m 00s | Deutschland |
9 | Lukas Neubeck | 4d 16h 09m 00s | Deutschland |
10 | Patrick Staubach | 4d 16h 21m 00s | Deutschland |
Was sagt ihr zu Marei Moldenhauers Leistung beim Atlas Mountain Race?
12 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumWow. Ich schließe mich an. Machen kommt vom Tun. Grad in diesen Zeiten.
Gratulation, ganz großes Kino!
Wer sich für das Material der Teilnehmer interessiert – eine Übersicht der Räder gibt es z.B. hier: https://bikepacking.com/bikes/2025-atlas-mountain-race-rigs/
Ganz großes Kino, und meinen Dank an die Redaktion für das Feature 💪
Die Arme hat Zölliakie, muss also auf glutenhaltige Produkte verzichten. Da bleibt wenig, wenn man auf Fast Food und Tankstellen angewiesen ist 😮💨
Eine dieser Veranstaltungen, die ich wirklich wild finde. Beeindruckende Leistung.
Krass auf wie vielen Bikes der Mezzcal ist
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