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Muss man über diesen Mann noch viele Worte verlieren?
Muss man über diesen Mann noch viele Worte verlieren? - Sam Hill ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Mountainbiker aller Zeiten. Mittlerweile ist er regelmäßig bei Rennen der Enduro World Series anzutreffen. In Finale Ligure hat er uns sein Arbeitsgerät, das Nukeproof Mega 275, gezeigt.
Das Arbeitsgerät von Sam Hill ist das Nukeproof Mega 275 im abgefahrenen Grave Digger-Design
Das Arbeitsgerät von Sam Hill ist das Nukeproof Mega 275 im abgefahrenen Grave Digger-Design - der Aluminium-Rahmen rollt auf 650b-Laufrädern und hat 160 mm Federweg vorne und hinten.
Der Lenkwinkel des Rahmens mit den neongrünen Flammen liegt bei entspannten 65°
Der Lenkwinkel des Rahmens mit den neongrünen Flammen liegt bei entspannten 65° - generell ist die Geometrie des Nukeproof Mega 275 abfahrtsorientiert, aber nicht allzu extrem.
160 mm Federweg bietet das Nukeproof Mega am Heck
160 mm Federweg bietet das Nukeproof Mega am Heck - beim Hinterbau handelt es sich um ein klassisches Horst Link-Design mit einer relativ linearen Kennlinie. Die nötige Progression wird durch das richtige Setup des Dämpfers erreicht.
Nächstes Jahr wird der Australier übrigens seinen Fokus vor allem auf die Enduro World Series legen und nur noch wenige Downhill-Weltcups mitfahren
Nächstes Jahr wird der Australier übrigens seinen Fokus vor allem auf die Enduro World Series legen und nur noch wenige Downhill-Weltcups mitfahren - man wird also in Zukunft regelmäßig Enduro-Geräte mit diesem Aufkleber auf dem Oberrohr sehen!
Sam Hills Sohn Bam ist ein riesiger Fan des legendären Monster Trucks Grave Digger
Sam Hills Sohn Bam ist ein riesiger Fan des legendären Monster Trucks Grave Digger - (auch) deshalb hat Nukeproof seinem Teamfahrer einen Rahmen in diesem abgefahrenen Design spendiert!
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Die Sponsoren des Australiers sind auf dem Unterrohr verewigt
Die Sponsoren des Australiers sind auf dem Unterrohr verewigt - das Design schießt jedenfalls den Vogel ab.
Auch die Hommage an den verstorbenen Kanadier Stevie Smith darf nicht fehlen
Auch die Hommage an den verstorbenen Kanadier Stevie Smith darf nicht fehlen - die beiden waren auf der Rennstrecke zwar Konkurrenten, sind abseits der Piste aber hervorragend miteinander klargekommen.
Vorne verwendet Sam Hill auf eine RockShox Lyrik RCT3 mit 160 mm Federweg
Vorne verwendet Sam Hill auf eine RockShox Lyrik RCT3 mit 160 mm Federweg - im Inneren kommen ein Luftdruck von etwa 95 psi und mehrere Volumenspacer zum Einsatz.
Die Gabel ist wenig überraschend sehr straff abgestimmt
Die Gabel ist wenig überraschend sehr straff abgestimmt - bei einem Gewicht des Australiers von 72 kg würde man ein deutlich softeres Setup erwarten. Andererseits: Sam Hill ist auch kein normaler Fahrer, sondern mehrfacher Downhill-Weltmeister.
Die 160 mm Federweg am Heck werden von einem RockShox Monarch Plus RC3-Dämpfer kontrolliert
Die 160 mm Federweg am Heck werden von einem RockShox Monarch Plus RC3-Dämpfer kontrolliert - dieser ist, ähnlich wie die Front, sehr straff abgestimmt. Zusätzlich setzt der Australier auf ein besonders progressives Dämpfer-Setup. Das liegt auch daran, dass der Horst Link-Hinterbau des Nukeproof Mega 275 vergleichsweise linear ist.
Status: Prototyp! Sam Hill hat beim letzten EWS-Rennen in Finale Ligure auf Spezialversionen der Mavic Charge Pro XL-Reifen gesetzt
Status: Prototyp! Sam Hill hat beim letzten EWS-Rennen in Finale Ligure auf Spezialversionen der Mavic Charge Pro XL-Reifen gesetzt - im Vergleich zur Serienversion haben diese wohl eine verstärkte Seitenwand, die es dem Australier erlaubt, einen niedrigeren Luftdruck zu fahren.
Und auch das ist neu: Der gelbe Streifen auf der Lauffläche des vorderen Reifens ist sicherlich nicht nur Zierde
Und auch das ist neu: Der gelbe Streifen auf der Lauffläche des vorderen Reifens ist sicherlich nicht nur Zierde - es ist davon auszugehen, dass Sam Hill aktuell verschiedene Gummimischungen speziell für den Renneinsatz testet.
Die Mavic Crossmax XL Pro-Laufräder kommen mit gerade einmal 24 Speichen vorne und hinten aus
Die Mavic Crossmax XL Pro-Laufräder kommen mit gerade einmal 24 Speichen vorne und hinten aus - die Felge ist mit einer Innenbreite von 23 mm vergleichsweise schmal. Das scheint den Australier jedoch nicht weiter zu stören: Ein Fan von Trends ist er ohnehin nicht.
Das Cockpit des Arbeitsgeräts von Sam Hill wird ihnen präsentiert von Sam Hill
Das Cockpit des Arbeitsgeräts von Sam Hill wird ihnen präsentiert von Sam Hill - der Australier verwendet natürlich seine eigenen Griffe aus der Sam Hill-Edition von Nukeproof.
Eines der wenigen Anbauteile aus Carbon: Der auf 750 mm gekürzte Nukeproof Warhead-Lenker ...
Eines der wenigen Anbauteile aus Carbon: Der auf 750 mm gekürzte Nukeproof Warhead-Lenker ...
... wird von einem 50 mm kurzen Nukeproof-Vorbau geklemmt. Je nach Strecke wird die Lenkerhöhe über Spacer variiert.
... wird von einem 50 mm kurzen Nukeproof-Vorbau geklemmt. Je nach Strecke wird die Lenkerhöhe über Spacer variiert.
Diese etwas futuristisch anmutenden Plastikschützer von AVS Racing sollen die Hände vor ungewolltem Kontakt mit Bäumen und Ästen bewahren
Diese etwas futuristisch anmutenden Plastikschützer von AVS Racing sollen die Hände vor ungewolltem Kontakt mit Bäumen und Ästen bewahren - in der EWS ist Sam Hill nicht der einzige Fahrer, der auf diesen Schutz setzt.
Bei den Bremsen setzt der Australier auf einen Mix aus SRAM Guide Ultimate-Bremshebeln ...
Bei den Bremsen setzt der Australier auf einen Mix aus SRAM Guide Ultimate-Bremshebeln ...
... und Avid Code-Bremszylindern mitsamt massiven 200 mm-Bremsscheiben vorne und hinten.
... und Avid Code-Bremszylindern mitsamt massiven 200 mm-Bremsscheiben vorne und hinten.
Dass Sam Hill auf Flatpedalen unterwegs ist, ist so sicher wie das Amen in der Kirche
Dass Sam Hill auf Flatpedalen unterwegs ist, ist so sicher wie das Amen in der Kirche - eine spezielle Anordnung der extralangen Pins sorgt für zusätzlichen Grip auf den Pedalen.
Um präzise Schaltvorgänge kümmert sich ein SRAM X0 Eagle-Schaltwerk
Um präzise Schaltvorgänge kümmert sich ein SRAM X0 Eagle-Schaltwerk - wie die meisten EWS-Fahrer verwendet der Australier dazu eine Kassette, deren größtes Ritzel gigantische 50 Zähne hat.
Trotz der massiven Bandbreite von 500 % fährt Sam Hill nach wie vor ein mit 32 Zähnen recht kleines Kettenblatt
Trotz der massiven Bandbreite von 500 % fährt Sam Hill nach wie vor ein mit 32 Zähnen recht kleines Kettenblatt - was andere Fahrer durch Tretleistung kompensieren, zaubert der Australier einfach mit Linienwahl und Fahrstil auf die Piste. Da braucht man kein riesiges Kettenblatt.
Eine Kettenführung von MRP sorgt für den nötigen Schutz des Kettenblatts.
Eine Kettenführung von MRP sorgt für den nötigen Schutz des Kettenblatts.
Nächstes Jahr wird Sam Hill bei allen Rennen der Enduro World Series an den Start gehen
Nächstes Jahr wird Sam Hill bei allen Rennen der Enduro World Series an den Start gehen - auch wenn das neue Haupt-Arbeitsgerät weniger Federweg als sein Downhiller hat, freuen wir uns darauf, auch in Zukunft wieder legendäre Runs des Australiers zu sehen!

Sam Hill ist mit Sicherheit einer der besten, einflussreichsten und berühmtesten Downhiller aller Zeiten. Langsam, aber sicher sollte man sich jedoch dran gewöhnen, dass der Australier zukünftig vor allem bei Rennen der Enduro World Series ein regelmäßiger Gast sein wird. Hier macht der 31-jährige aus Perth da weiter, womit er vor einigen Jahren im Downhill-Weltcup aufgehört hat: Abgefahrene Linien, eigenwillige Entscheidungen und regelmäßige Platzierungen auf dem Podium! 

Wer kann sich noch an das Deutsche Sportfernsehen, kurz DSF, kurz nach der Jahrtausendwende erinnern? Damals, als der Kanadier Wade Simmons die erste Ausgabe der mittlerweile legendären Red Bull Rampage gewinnen konnte, der Euro als Zahlungsmittel kurz vor der Einführung stand und massive Röhrenfernseher noch Millionen Wohnzimmer der Bundesrepublik verzierten? Pünktlich zur Mittagszeit flimmerten auf eben jenen Röhrenfernsehern dann – DSF sei dank! – Klassiker wie American Gladiators, Takeshi’s Castle und allen voran Monster Trucks. Der Star dieser Sendung stand nun Pate für den aktuellen Enduro-Boliden des Australiers Sam Hill: Sein Nukeproof Mega 275 ist eine Hommage an den legendären Grave Digger, der damals noch graziler und spektakulärer als die Konkurrenz über riesige Sprünge segelte, schrottplatzreife Autos zermalmte und sich ständig überschlug. Wir haben das Arbeitsgerät von Sam Hill genauer unter die Lupe genommen!

Muss man über diesen Mann noch viele Worte verlieren?
# Muss man über diesen Mann noch viele Worte verlieren? - Sam Hill ist einer der erfolgreichsten und bekanntesten Mountainbiker aller Zeiten. Mittlerweile ist er regelmäßig bei Rennen der Enduro World Series anzutreffen. In Finale Ligure hat er uns sein Arbeitsgerät, das Nukeproof Mega 275, gezeigt.

Rahmen und Geometrie

Seit einigen Jahren ist Sam Hill nun auf Modellen der britischen Marke Nukeproof unterwegs. In der Enduro World Series setzt der Australier auf das Nukeproof Mega 275, das auf 650b-Laufrädern rollt. Die 160 mm Federweg am Heck werden von einem Horst Link-Hinterbau kontrolliert. Das beliebte Mega wurde von Nukeproof im vergangenen Jahr komplett überarbeitet, wenngleich der Rahmen weit davon entfernt ist, der Traum einer jeden Marketing-Abteilung oder PR-Agentur zu sein: Carbon, innenverlegte Züge, Flip Chips zum Anpassen der Geometrie oder einen Boost-Hinterbau sucht man am Mega 275 vergeblich. Stattdessen legt Nukeproof den Fokus auf ein gutes, zuverlässiges Fahrverhalten, eine hohe Haltbarkeit und ein ausgewogenes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Rennergebnisse von Sam Hill geben Nukeproof jedenfalls recht: In jedem EWS-Rennen, bei dem der Australier bislang an den Start ging, konnte er sich in den Top 10 platzieren!

Das Arbeitsgerät von Sam Hill ist das Nukeproof Mega 275 im abgefahrenen Grave Digger-Design
# Das Arbeitsgerät von Sam Hill ist das Nukeproof Mega 275 im abgefahrenen Grave Digger-Design - der Aluminium-Rahmen rollt auf 650b-Laufrädern und hat 160 mm Federweg vorne und hinten.
Der Lenkwinkel des Rahmens mit den neongrünen Flammen liegt bei entspannten 65°
# Der Lenkwinkel des Rahmens mit den neongrünen Flammen liegt bei entspannten 65° - generell ist die Geometrie des Nukeproof Mega 275 abfahrtsorientiert, aber nicht allzu extrem.
160 mm Federweg bietet das Nukeproof Mega am Heck
# 160 mm Federweg bietet das Nukeproof Mega am Heck - beim Hinterbau handelt es sich um ein klassisches Horst Link-Design mit einer relativ linearen Kennlinie. Die nötige Progression wird durch das richtige Setup des Dämpfers erreicht.
Nächstes Jahr wird der Australier übrigens seinen Fokus vor allem auf die Enduro World Series legen und nur noch wenige Downhill-Weltcups mitfahren
# Nächstes Jahr wird der Australier übrigens seinen Fokus vor allem auf die Enduro World Series legen und nur noch wenige Downhill-Weltcups mitfahren - man wird also in Zukunft regelmäßig Enduro-Geräte mit diesem Aufkleber auf dem Oberrohr sehen!

Bei 1,78 m Körpergröße würde man meinen, dass Sam Hill in bester Rennmanier auf einem Rahmen in Größe L unterwegs ist. Doch der Australier ist kein besonders großer Fan des „Länger, flacher, breiter“-Trends. Sein M-Rahmen hat einen relativ moderaten Reach von 435 mm und einen Lenkwinkel von abfahrtsorientierten, aber nicht zu extremen 65°. Auch die Kettenstreben sind mit einer Länge von 435 mm nicht übermäßig kurz oder lang. Je nach Austragungsort variiert Sam die Anzahl der Spacer unter dem Vorbau, um den Schwerpunkt auf dem Rad etwas nach vorne oder hinten zu verschieben. Für den finalen Stopp der Enduro World Series in Finale Ligure, wo auf die Fahrer sowohl flache und tretintensive, als auch steile, technische Stages warteten, verwendete der Australier einen 10 mm-Spacer. Sonstige Anpassungen der Geometrie findet man an Sam Hills Nukeproof Mega 275 vergeblich.

Sam Hills Sohn Bam ist ein riesiger Fan des legendären Monster Trucks Grave Digger
# Sam Hills Sohn Bam ist ein riesiger Fan des legendären Monster Trucks Grave Digger - (auch) deshalb hat Nukeproof seinem Teamfahrer einen Rahmen in diesem abgefahrenen Design spendiert!
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Die Sponsoren des Australiers sind auf dem Unterrohr verewigt
# Die Sponsoren des Australiers sind auf dem Unterrohr verewigt - das Design schießt jedenfalls den Vogel ab.
Auch die Hommage an den verstorbenen Kanadier Stevie Smith darf nicht fehlen
# Auch die Hommage an den verstorbenen Kanadier Stevie Smith darf nicht fehlen - die beiden waren auf der Rennstrecke zwar Konkurrenten, sind abseits der Piste aber hervorragend miteinander klargekommen.

Eines der Highlights am Arbeitsgerät des Australiers ist mit Sicherheit die auffällige Lackierung – eine Hommage an den legendären Monster Truck mit dem Namen Grave Digger. Was es damit auf sich hat? Sams ältester Sohn Bam ist spätestens, seit er den Grave Digger in seiner australischen Heimat Perth persönlich gesehen hat, ein riesiger Fan des schwarz-grün-lila-gelben Monster Trucks gewesen. Und auch Sam Hill selbst scheint ein Faible für solche Farbvarianten zu haben – man denke nur an sein legendäres neongrünes Iron Horse Sunday. Pünktlich zum diesjährigen Crankworx-Festival in Whistler wurde der Australier also von seinem Hauptsponsor Nukeproof mit dem Rahmen in der ganz speziellen Custom-Lackierung überrascht!

https://www.instagram.com/p/9LBsZAC0ld/?taken-by=samhill13&hl=de

Fahrwerk und Setup

Das Fahrwerk von Sam Hills Nukeproof Mega 275 stammt aus dem Hause RockShox. Vorne setzt der Australier auf eine RockShox Lyrik RCT3 mit 160 mm Federweg, hinten auf einen RockShox Monarch Plus RC3-Luftdämpfer. Generell legt Sam Hill großen Wert darauf, dass sich sein Enduro-Bike nicht allzu sehr von seinem Hauptarbeitsgerät, dem Downhiller Nukeproof Pulse, unterscheidet: So sind beispielsweise das Cockpit und die Pedale praktisch identisch. Auf das Fahrwerk trifft das allerdings nicht zu. Während das Setup seines Pulses zu Beginn des Federwegs eher soft ist, um dann progressiv zu werden, sind die Federelemente von Sam Hills Nukeproof Mega 275 von vornherein relativ straff abgestimmt.

Vorne verwendet Sam Hill auf eine RockShox Lyrik RCT3 mit 160 mm Federweg
# Vorne verwendet Sam Hill auf eine RockShox Lyrik RCT3 mit 160 mm Federweg - im Inneren kommen ein Luftdruck von etwa 95 psi und mehrere Volumenspacer zum Einsatz.
Die Gabel ist wenig überraschend sehr straff abgestimmt
# Die Gabel ist wenig überraschend sehr straff abgestimmt - bei einem Gewicht des Australiers von 72 kg würde man ein deutlich softeres Setup erwarten. Andererseits: Sam Hill ist auch kein normaler Fahrer, sondern mehrfacher Downhill-Weltmeister.
Die 160 mm Federweg am Heck werden von einem RockShox Monarch Plus RC3-Dämpfer kontrolliert
# Die 160 mm Federweg am Heck werden von einem RockShox Monarch Plus RC3-Dämpfer kontrolliert - dieser ist, ähnlich wie die Front, sehr straff abgestimmt. Zusätzlich setzt der Australier auf ein besonders progressives Dämpfer-Setup. Das liegt auch daran, dass der Horst Link-Hinterbau des Nukeproof Mega 275 vergleichsweise linear ist.

Für gewöhnlich fährt Sam Hill, der etwa 72 kg auf die Waage bringt, in seiner RockShox Lyrik RCT3 einen Luftdruck von rund 95 psi und mehrere Volumenspacer. Diese sorgen für eine größere Progression im letzten Federwegsbereich. Auch der RockShox Monarch Plus RC3-Dämpfer ist mit einem Luftdruck von circa 215 psi sehr straff abgestimmt. Die größere DebonAir-Dämpferhülse sorgt durch ihr größeres Volumen für ein sensibleres Ansprechverhalten. Das genaue Setup von Sam Hills Fahrwerk ist allerdings ein Buch mit sieben Siegeln und streng geheim. Im Vergleich zu einem herkömmlichen Fahrwerk fährt Sam Hill logischerweise ein deutlich strafferes Fahrwerk, als eigentlich für sein Körpergewicht vorgesehen ist. Und ob das Innenleben der Federelemente von der Stange ist, darf zumindest angezweifelt werden.

Komponentencheck

Die Laufräder an Sam Hills Nukeproof Mega 275 sind eine rein französische Angelegenheit. In Finale Ligure setzte der Australier auf einen Mavic Crossmax XL Pro-Laufradsatz und den Charge Pro XL-Reifen desselben Herstellers. Die Systemlaufräder im typischen Mavic-Design kommen mit gerade einmal 24 Speichen vorne und hinten raus. Die Felgen sind mit einer Innenbreite von 23 mm vergleichsweise schmal – aber Sam Hill ist ohnehin kein allzu großer Fan von Trends. Auf beiden 2,4″ breiten Mavic Charge Pro XL-Reifen prangt ein Prototyp-Aufdruck, dazu ziert ein auffälliger gelber Streifen die Lauffläche des Vorderreifens. Was genau es damit auf sich hat, wollte man (noch) nicht preisgeben – vermutlich handelt es sich dabei um eine spezielle, weichere Gummimischung. Im Vergleich zur Serienversion haben die Reifen zusätzlich eine verstärkte, steifere Seitenwand, die es dem Australier erlaubt, einen niedrigeren Luftdruck zu fahren, ohne dass die Reifen in harten Kurven zu sehr walken.

Status: Prototyp! Sam Hill hat beim letzten EWS-Rennen in Finale Ligure auf Spezialversionen der Mavic Charge Pro XL-Reifen gesetzt
# Status: Prototyp! Sam Hill hat beim letzten EWS-Rennen in Finale Ligure auf Spezialversionen der Mavic Charge Pro XL-Reifen gesetzt - im Vergleich zur Serienversion haben diese wohl eine verstärkte Seitenwand, die es dem Australier erlaubt, einen niedrigeren Luftdruck zu fahren.
Und auch das ist neu: Der gelbe Streifen auf der Lauffläche des vorderen Reifens ist sicherlich nicht nur Zierde
# Und auch das ist neu: Der gelbe Streifen auf der Lauffläche des vorderen Reifens ist sicherlich nicht nur Zierde - es ist davon auszugehen, dass Sam Hill aktuell verschiedene Gummimischungen speziell für den Renneinsatz testet.
Die Mavic Crossmax XL Pro-Laufräder kommen mit gerade einmal 24 Speichen vorne und hinten aus
# Die Mavic Crossmax XL Pro-Laufräder kommen mit gerade einmal 24 Speichen vorne und hinten aus - die Felge ist mit einer Innenbreite von 23 mm vergleichsweise schmal. Das scheint den Australier jedoch nicht weiter zu stören: Ein Fan von Trends ist er ohnehin nicht.

Das Cockpit besteht komplett aus Nukeproof-eigenen Anbauteilen: Der Warhead-Lenker – übrigens eines der wenigen Anbauteile aus Carbon – ist auf eine Breite von 750 mm gekürzt. Die Griffe stammen aus der Signature-Edition des Australiers und auch der 50 mm lange Vorbau ist eine Nukeproof-Kreation. Bei den Bremsen setzt Sam Hill auf einen Mix aus SRAM Guide-Bremshebeln mit Avid Code-Bremszylindern. 200 mm große Scheiben vorne und hinten mögen auf den ersten Blick etwas überdimensioniert wirken, sind aber gerade in Anbetracht der teilweise über 10 Minuten langen Stages keine schlechte Idee. Zum Schutz der Hände fährt Sam Hill zusätzlich einen Plastikschutz von AVS Racing, der über ein 3D-gedrucktes Verbindungsstück aus Aluminium mit dem Lenker befestigt wird. Der Pressesprecher der Style-Polizei wollte sich auf Anfrage nicht zu diesem Thema äußern, aber fest steht: Der Australier ist nicht der einzige Fahrer, der mittlerweise diese Handschützer einsetzt.

Das Cockpit des Arbeitsgeräts von Sam Hill wird ihnen präsentiert von Sam Hill
# Das Cockpit des Arbeitsgeräts von Sam Hill wird ihnen präsentiert von Sam Hill - der Australier verwendet natürlich seine eigenen Griffe aus der Sam Hill-Edition von Nukeproof.
Eines der wenigen Anbauteile aus Carbon: Der auf 750 mm gekürzte Nukeproof Warhead-Lenker ...
# Eines der wenigen Anbauteile aus Carbon: Der auf 750 mm gekürzte Nukeproof Warhead-Lenker ...
... wird von einem 50 mm kurzen Nukeproof-Vorbau geklemmt. Je nach Strecke wird die Lenkerhöhe über Spacer variiert.
# ... wird von einem 50 mm kurzen Nukeproof-Vorbau geklemmt. Je nach Strecke wird die Lenkerhöhe über Spacer variiert.
Diese etwas futuristisch anmutenden Plastikschützer von AVS Racing sollen die Hände vor ungewolltem Kontakt mit Bäumen und Ästen bewahren
# Diese etwas futuristisch anmutenden Plastikschützer von AVS Racing sollen die Hände vor ungewolltem Kontakt mit Bäumen und Ästen bewahren - in der EWS ist Sam Hill nicht der einzige Fahrer, der auf diesen Schutz setzt.
Bei den Bremsen setzt der Australier auf einen Mix aus SRAM Guide Ultimate-Bremshebeln ...
# Bei den Bremsen setzt der Australier auf einen Mix aus SRAM Guide Ultimate-Bremshebeln ...
... und Avid Code-Bremszylindern mitsamt massiven 200 mm-Bremsscheiben vorne und hinten.
# ... und Avid Code-Bremszylindern mitsamt massiven 200 mm-Bremsscheiben vorne und hinten.

Auch beim Antrieb geht Sam Hill ungewöhnliche Wege. Das SRAM Eagle-Schaltwerk und die Kassette mit einer Bandbreite von 500 % sind mittlerweile der absolute Standard in der Enduro World Series. Einer der Vorteile des Systems: Man kann ein 36T-Kettenblatt fahren und hat trotzdem noch genügend Reserven für knackige Anstiege. Diese Nachricht scheint wohl noch nicht beim Australier angekommen zu sein, der ein 32 Zähne kleines Kettenblatt montiert hat. Seine Antwort auf die Frage nach dieser Wahl: Ein größeres Kettenblatt braucht er nicht und bergab hat er besseres zu tun, als bei 50 km/h noch in die Pedale zu treten. Apropos Pedale: In bester Sam Hill-Manier sind am Nukeproof Mega 275 des Australiers Flatpedale montiert. Die Nukeproof Horizon-Flats, ebenfalls Teil der Sam Hill Signature-Edition, haben nicht nur eine schicke, goldene Titanachse, sondern im Vergleich zur Serienversion auf besonders lange Pins in einer speziellen Anordnung. Das soll für zusätzlichen Grip sorgen. Auch die MRP-Kettenführung kommt nicht von der Stange: Die AMg-Kettenführung der Amerikaner wurde mit dem oberen Teil der SXg-Kettenführung kombiniert, damit die Kette maximal geschützt wird, ohne unnötiges Zusatzgewicht mit sich rumzuschleppen.

Dass Sam Hill auf Flatpedalen unterwegs ist, ist so sicher wie das Amen in der Kirche
# Dass Sam Hill auf Flatpedalen unterwegs ist, ist so sicher wie das Amen in der Kirche - eine spezielle Anordnung der extralangen Pins sorgt für zusätzlichen Grip auf den Pedalen.
Um präzise Schaltvorgänge kümmert sich ein SRAM X0 Eagle-Schaltwerk
# Um präzise Schaltvorgänge kümmert sich ein SRAM X0 Eagle-Schaltwerk - wie die meisten EWS-Fahrer verwendet der Australier dazu eine Kassette, deren größtes Ritzel gigantische 50 Zähne hat.
Trotz der massiven Bandbreite von 500 % fährt Sam Hill nach wie vor ein mit 32 Zähnen recht kleines Kettenblatt
# Trotz der massiven Bandbreite von 500 % fährt Sam Hill nach wie vor ein mit 32 Zähnen recht kleines Kettenblatt - was andere Fahrer durch Tretleistung kompensieren, zaubert der Australier einfach mit Linienwahl und Fahrstil auf die Piste. Da braucht man kein riesiges Kettenblatt.
Eine Kettenführung von MRP sorgt für den nötigen Schutz des Kettenblatts.
# Eine Kettenführung von MRP sorgt für den nötigen Schutz des Kettenblatts.

Auch wenn Sam Hill ein vergleichsweise neues Gesicht in der Enduro World Series ist, hat der Australier definitiv schon die ein oder andere Duftmarke setzen können: Nachdem er zwei Mal knapp an Platz 1 vorbeigeschrammt ist, hat es beim vorletzten Rennen des Jahres in Valberg mit dem ersten EWS-Sieg seiner Karriere geklappt. Bislang konnte sich der 31-jährige bei allen EWS-Rennen, bei denen er an den Start gegangen ist, in den Top 10 platzieren. Auch wenn Sam Hill einer der einflussreichsten Downhiller aller Zeiten ist lässt sich mittlerweile mit Fug und Recht behaupten: Sam Hill und Enduro, das passt einfach. Nächstes Jahr wird der Australier seinen Fokus übrigens noch stärker auf die EWS legen. Ob sein Nukeproof Mega 275 dann wieder im Gravedigger-Style lackiert sein wird, ist noch nicht klar. Falls nein: Wie wär’s denn mit einem American Gladiators- oder Takeshi’s Castle-Design?

Nächstes Jahr wird Sam Hill bei allen Rennen der Enduro World Series an den Start gehen
# Nächstes Jahr wird Sam Hill bei allen Rennen der Enduro World Series an den Start gehen - auch wenn das neue Haupt-Arbeitsgerät weniger Federweg als sein Downhiller hat, freuen wir uns darauf, auch in Zukunft wieder legendäre Runs des Australiers zu sehen!

Weitere Informationen

Website: Sam Hill auf Facebook
Text & Redaktion: Moritz Zimmermann | MTB-News.de 2016
Bilder: Moritz Zimmermann

  1. benutzerbild

    der-gute

    dabei seit 12/2007

    Starker Beitrag. Kleiner Tipp für's nächste Mal: Ein Leerzeichen gefolgt von zwei Ausrufezeichen wirkt noch mal deutlich stärker als ein Smiley. Zukünftig also "Qualitätsjournalismus !!" statt "Qualitätsjournalismus smilie". Oder einfach auf solche sinnfreien Beiträge verzichten.

    Starke...äh bissige Antwort. Nicht nur meinem Empfinden nach ist die Qualität der Beiträge seit einoger Zeit gesunken.
    Das würde ich auch immer wiede so sagen. Auf Wunsch auch mit !!!111Elf dahinter...

    Nur meine zwei Pfennige.
  2. benutzerbild

    Moritz

    dabei seit 01/2016

    Starke...äh bissige Antwort. Nicht nur meinem Empfinden nach ist die Qualität der Beiträge seit einoger Zeit gesunken.
    Das würde ich auch immer wiede so sagen. Auf Wunsch auch mit !!!111Elf dahinter...

    Nur meine zwei Pfennige.

    !!!111Elf dahinter muss nicht sein. Wenn dir was nicht passt oder du konkrete Verbesserungsvorschläge hast, dann poste es direkt unter den jeweiligen Beitrag oder nutze das Kontaktformular.

    Um noch mal Bezug zu nehmen auf den von dir zitierten Beitrag: Für so einen Bike Check ist in der Regel extrem wenig Zeit, sodass man nicht immer alles perfekt im Detail besprechen kann. Und im Zweifelsfall muss ich mich auf die Infos verlassen, die mir vom jeweiligen Fahrer oder Mechaniker geliefert werden.
  3. benutzerbild

    Florent29

    dabei seit 07/2014

    Da hat sich ein Fehler in die Bildunterschrift eingeschlichen; ist ausgetauscht.

    @Moritz Sonst mäkele ich nicht so an euren Artikeln rum - die sind zwar nicht immer ganz aktuell, aber angesichts eurer Ressourcen immer noch richtig gut. In diesem Fall war es aber einfach so offensichtlich, da musste ich was sagen smilie
  4. benutzerbild

    Fisch1982

    dabei seit 10/2011

    Ist das schon eine Lyrik? Dachte nur, wegen der 150mm/160mm SAG Skala am Standrohr.

  5. benutzerbild

    Deleted 168318

    dabei seit 12/2015

    Hey eine Frage. Das große Buchsenmaß ist doch 35mm oder?

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