Der World Cup-Auftakt im brasilianischen Petropolis wirkt nach! Vor allem die atemberaubende Mountainbike-Begeisterung der über 35.000 brasilianischen Fans an der Rennstrecke bleibt Beobachtern aus der ganzen Welt in Erinnerung. Auch wenn der Lokalheld Henrique Avancini vor heimischem Publikum nicht ganz die hohen Erwartungen erfüllen konnte, zeigten sich die internationalen Gäste und insbesondere die einheimischen Fans besonders beeindruckt davon, dass Avancini durch seine Erfolge ein derartiges Event erst ermöglichen konnte. Um dem besonderen Anlass gerecht zu werden, gestaltete Sponsor Cannondale eine spezielle Version des Race-Fullys Scalpel für Avancini, das unmittelbar nach dem World Cup-Wochenende für einen guten Zweck gespendet wurde. Wir konnten uns das Rad im Vorfeld des Rennens in Petropolis genauer anschauen und möchten euch die spektakulären Bilder natürlich nicht vorenthalten!
Mit Rang 4 im Short Track (Short Track-Fotostory) und Rang 13 im folgenden Cross-Country-Rennen (Fotostory vom XC-Finale) lief der World Cup-Auftakt vor heimischer Kulisse beim brasilianischen Top-Star Henrique Avancini alles andere als nach Plan: Mit großen Ambitionen trat Avancini in seiner Heimatstadt Petropolis an und wollte hauptsächlich die unzähligen einheimischen Fans nicht enttäuschen. Dass dies trotz seiner eher ernüchternden Bilanz keineswegs der Fall war, zeigte sich an beiden Renntagen jeweils nach den Wettkämpfen, als die vielen frenetischen Fans ihren Superstar feierten, als hätte er soeben den Weltmeistertitel gewonnen. Wer diese Bilder nicht mehr vor Augen hat, dem sei es ans Herz gelegt, die dementsprechenden Aufnahmen auf den verschiedensten Social Media-Kanälen nochmals anzusehen.
Die besondere Bedeutung des seit 1995 erstmalig in Brasilien ausgetragenen Mountainbike-World Cup-Rennen ließ sich nicht nur an der Vielzahl der Fans und der Begeisterung der internationalen Top-Stars erkennen, sondern auch an der außergewöhnlichen Lackierung des Rades von Avancini: Sponsor Cannondale schickte den Lokalmatador mit einem besonders ausgefallenen Look seines Cross-Country-Bikes (Cannondale Scalpel-Test) auf die Rennstrecke, der einem regelrechten Kunstwerk glich.
Arbeitsgerät: Cannondale Scalpel von Henrique Avancini
- Fahrer Henrique Avancini
- Rahmen Cannondale Scalpel Hi-Mod / Größe M / Carbon
- Geometrie Reach: 455 mm / Lenkwinkel: 68° / Kettenstreben: 436 mm
- Federweg 110 mm / 100 mm
- Fahrwerk Lefty Ocho 120 Carbon / Fox Float DPS Factory
- Laufräder Lefty 60, DT Swiss Custom / Enve M525 Carbon
- Cockpit Enve
- Bremsen Shimano XTR
- Schaltung Shimano XTR
Unter dem Motto „Pedaling for a reason” wurde das Arbeitsgerät von Avancini unmittelbar nach dem Rennen zur Auktion freigegeben, mit dem Ziel ein soziales Projekt zugunsten der Ausbildung von Radmechanikern zu unterstützen: Dabei fließt der komplette Erlös des Rades in die Förderung des Aromeiazero Institutes, das vorwiegend sozial benachteiligte Menschen beim Erwerb von Fachkenntnissen im technischen und wirtschaftlichen Bereich unterstützt.
Die besondere Optik des Rades entstammt den Ideen des Künstlers Décio Benício: Die Hauptinspiration für das Projekt war die vorherrschende Fauna und Flora der Region von Petropolis: gelbe Ipê-Bäume und Maritaca-Vögel. Für den Hintergrund des Werks wählte Benício ein spezielles Design, das die grünen Farben des Waldes und die blauen Farben des Himmels verbindet, was eine besondere Tiefe und einen mehrschichtigen Charakter verleihen soll. An den Seiten des Rahmens befindet sich ein größerer Maritaca-Vogel, auf der Oberrohr wurde ein ganzer Schwarm abgebildet.
In Bezug auf persönliche Vorlieben von Avancini bei der Wahl der Komponenten und des Setups konnten wir in Petropolis leider keine besonders aussagekräftigen Details gewinnen. Bei Cannondale hielt man sich auf Nachfrage besonders bedeckt, was spezielle Features angeht. Dementsprechend können wir nur anhand der Bilder und der üblichen Komponenten des Cannondale Factory Teams Schlüsse ziehen: Demnach ist Avancini auf einem Shimano XTR-Antrieb unterwegs, inklusive der Bremsen des japanischen Komponentenherstellers. Die weiteren Anbauteile am Rad stammen weitestgehend vom Teamsponsor Enve, die besonders für ihren robusten Carbon-Leichtbau bekannt sind. Bei der Wahl der Reifen vertraute Avancini in Petropolis auf die Schwalbe-Kombination Racing Ray/Thunder Burt in Skinwall-Ausführung.
Wie gefällt euch die Sonderlackierung von Avancinis Scalpel?
22 Kommentare