Das Andes Pacifico ist Geschichte. Bei dem extrem harten Mehrtages-Enduro-Rennen starten die Teilnehmer weit oben in den chilenischen Anden und kämpfen sich mit einem kurzen Abstecher nach Argentinien bis an die Pazifik-Küste herunter. Nach fünf Tagen voll rutschigem Sandboden, fiesen Steinen und Kakteen sowie harten Tragepassagen heißen die Sieger Pedro Burns und Florencia Espiñeira. Wir haben für euch die Zusammenfassung und eine schicke Fotostory des Rennens!
Andes Pacifico – die Zusammenfassung
Auch wenn die Fahrer des Andes Pacifico auf ihrem Weg von den Andengipfeln bis ans Meer vor allem Höhenmeter vernichten, hat es das Rennen ganz schön in sich. Der erste Tag startete direkt auf kargen Hochebenen auf über 4.000 Metern Höhe, was neben der brennenden Sonne vor allem bedrohlichen Sauerstoffmangel mit sich brachte. Auch die Stages waren nicht nur sehr rutschig und voller fieser Felsen, sondern bei den vielen zur Verfügung stehenden Höhenmetern entsprechend lang und kräftezehrend.
Tag zwei des Rennens war ein wenig leichter und bot flowigere Trails, auf denen man tatsächlich etwas am Gas hängen konnte. Dennoch bot direkt die erste Stage mit 4,5 km Länge und 689 Tiefenmetern eine ordentliche Challenge, die keine Morgenmüdigkeit zuließ. Insgesamt gab es an diesem Tag jedoch nur drei Stages zu bewältigen, die ein frühes Ende gegen 16:30 Uhr zuließen.
Zur Mitte des Andes Pacifico musste das Basecamp, ein Zeltlager samt mobiler Küche, zu einem neuen Ort bewegt werden. Für die Fahrer standen High-Speed-Felspassagen auf dem Programm, was vermutlich so gefährlich ist, wie es klingt. Der größte Anstieg des Tages umfasste etwa 700 Höhenmeter und nahm die Racer für zwei Stunden unter sengender Hitze in Anspruch. Danach galt es drei Stages zu bewältigen, die während der extrem felsigen Umgebung als äußert gefährlich aber dennoch spaßig umschrieben wurden und bis zu 6 km lang waren.
Der vorletzte Tag des Rennens startete ganze 3.900 Höhenmeter über dem Camp auf einer mondähnlichen Hochebene über die auch die Grenze nach Argentinien verläuft. Genau von dort ging es in die wahnsinnige 11 km lange erste Stage, die aufgrund der vielen Löcher und dem Sandboden als physisch äußerst anspruchsvoll galt. Danach stand eine deutlich kürzere, tretintensivere Stage auf dem Programm, bevor der Rest des Tages gecancelt werden musste, da Pferde die Trails zertrampelt hatten.
Am fünften und letzten Tag des Andes Pacifico stand endlich die Ankunft an der Pazifikküste bevor. Vorher wurde es für die Teilnehmer allerdings nochmal richtig hart – mit extremen Temperaturen, einer einstündigen Tragepassagen und sehr technischen Trails. Bei den Männern sicherte sich Pedro Burns den Tages- und Gesamtsieg, die Frauenklasse ging an Florencia Espiñeira.
Andes Pacifico 2020 – Ergebnisse
Frauen
- Florencia Espiñeira 126:19.70 min
- Paz Gallo 133:19.76 min
- Kimberly Hardin 133:55.24 min
Master Männer
- Nick Hardin 114:29.80 min
- Eduardo Soto molina 127:56.42 min
- Philip Schlosser 134:16.83 min
Open Männer
- Pedro Burns 99:56.84 min
- Romain Paulhan 101:53.95 min
- Greg Callaghan 103:56.47 min
Wer von euch kann sich vorstellen, sich diesen Strapazen auch mal auszusetzen?
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