MTB-News.de

Bikepark Winterberg
Streckenplan, Video & Fotos

Bikepark Winterberg – es gibt eine Menge Neuigkeiten. Nach vielversprechenden Fotos in den sozialen Netzwerken und vielen Winterberg Videos im Videoalbum entschlossen wir uns, selber mal hinzufahren und die neuen Strecken im Bikepark Winterberg sowie den noch fabrikfrischen 6er-Sessellift auszuprobieren, bevor es beim Dirt Masters Festival wieder rappelvoll wird.

Vollständigen Artikel lesen …

Zum Interview haben wir uns mit dem Bikepark-Koordinator Gah Krämer getroffen – zusammen mit knapp zwei Handvoll Mitarbeitern kümmert sich Gah um den perfekten Ablauf in Winterberg. Alles über die neuen Strecken, die Umbauten zum Festival und warum der Berg Line-Parcours wohl demnächst nicht mehr so stehen wird – hier im Interview.


# Neue Beschilderung und etwas kürzere Wege

Bikepark Winterberg: Streckenplan

# Bikepark Winterberg Streckenplan - Strecken:

1) Übungsparcours
2) Continental Track
3) RockShox Slopestyle
4) Flowshore
5) Four Cross
6) Free Cross
7) North Shore
8) Freeride
9) iXS Downhill
10) Single Trail

Schwierigkeitsgrade:
1 + 2 - Blau: Ideal zum Erlernen der Fahrtechnik. Die Herausforderungen sind nicht sehr anspruchsvoll.

3-8 - Rot: Für fortgeschrittene MTB-Fahrer geeignet. Die Streckenführung mit Tables, Jumps und Drops ist flowig, erfordert aber gute Kenntnisse.

9+10 - Schwarz: Sollte nur von geübten Fahrern genutzt werden. Hier findet ihr Holzelemente, sowie Gaps, Dirts und Drops in verschiedenen Schwierigkeitsgraden vor.

Video: Die neuen Strecken im Bikepark Winterberg

Bikepark Winterberg 2014 – Bock auf Ballern! von Freesoul – mehr Mountainbike-Videos

Fotostory

Der neue Lift im Bikepark Winterberg


# Der neue Lift: zwar in der Woche, aber bei Top-Wetter im Mai – Liftschlangen sucht man vergeblich.


# Beim ersten Mal hakelig, dann extrem einfach: Neue Halterung

# Und auf geht´s…


# …ordentlich verbreitert: Die Sechser-Sessel.


# Die stark vergrößerte Liftstation von oben

# Ankunft in der großen Lifthalle oben


# Blick auf die Strecke: Alles beginnt nun ein ganzes Stück weiter oben. Im Bild die Zufahrten zu Downhill/Freeride (links), die Serpentinen der North Shore und die Auffahrt zum Freecross


# Der mächtige Wallride im North Shore

# Wallride und kleine Holzbrücke im oberen Teil vom North Shore-Trail


# Die Drops wurden verkleinert, dafür sehr sanft springbar


# Am Lift oben


# Neue Beschilderung und etwas kürzere Wege

# Hier geht´s lang!


# Alle Strecken beginnen nun an einem zentralen Punkt recht weit oben.

North Shore


# North Shore-Trail: Mini-Dropbatterie und Wallride…

# Wallride von unten


# …gefolgt von einer Brücke, die über die Singletrail-Strecke verläuft.


# Links, rechts, links, rechts: Der North Shore-Trail ist schön flowig gestaltet


# Doppelte Holz-Konstruktion: Hier kann man es laufen lassen


# Einfahrt zum zweiten North Shore-Teil

# Fast ein kleiner Erd-Wallride…


# …eine flowige 170°-Kurve.

Freeride


# Oberer Teil der neuen Freeride-Strecke: Dürfte den meisten Bikern noch als erstes Steinfeld im alten DH bekannt vorkommen.


# Alles angepasst: Flowig zieht sich die Freeride…

# …über die alte Downhillpiste ins Tal, das Steinfeld 10m weiter hinten musste ebenfalls weichen.


# Panorama-Shot an der Freeride: Hier war vorher das alte DH-Steinfeld


# Freeride-Anlieger unter der Brücke des DH


# Leichte Bremswellen, aber trotzdem flowig


# Rückwärtig gesehen: Holzbrücke im DH mit steiler Abfahrt, im Vordergrund ein Hipjump der Freeride


# Unterer Teil der Freeride: hier wird´s richtig schnell, griffig und flowig.


# Kurve im unteren Freeride-Teil

Downhill


# Steinfeld mit verschiedenen Linien, erster Teil…


# …und der zweite Teil von unten

# Steinfeld


# Mit Volldampf geht es nach der Stein-Sektion…


# …in das Wiesenstück…


# …es ist ausnahmsweise viel Verkehr auf Freeride und DH…

# …und danach über die Brücke


# Der steile Abgang im Downhill


# Einen neuen Abschlusssprung der DH gibt es ebenfalls – mit wetterfestem Absprung.


# Die gleiche Halterung wie im Lift kommt auch beim Bike-Wash zum Einsatz.

Preise Bikepark Winterberg

Eintritt und Streckennutzung sind kostenfrei. Hier findest du die Liftpreise für die Saison 2016:

TageskarteErwachseneKinder
ab 9:30 Uhr29,50 €21,00 €
ab 10:30 Uhr28,00 €19,50 €
ab 11:30 Uhr26,50 €18,00 €
ab 12:30 Uhr25,00 €16,50 €
Nachmittagskarte ab 13:30 Uhr22,50 €15,50 €
Vormittagskarte bis 13:30 Uhr22,50 €15,50 €
MehrtageskarteErwachseneKinder
2-Tageskarte54,00 €38,50 €
jeder weitere Tag22,00 €4,00 €
Fahrtenkarte**ErwachseneKinder
10 Fahrten24,00 €16,00 €
20 Fahrten43,00 €25,00 €
SaisonkarteErwachseneKinder
April bis November 2016360,00 €200,00 €

* Kinder bis einschließlich 17 Jahre
** Die Fahrtenkarte kann von mehreren Bikern gleichzeitig genutzt werden

Adresse Bikepark Winterberg

Mit dieser Adresse findest du leicht in den Bikepark:

Kappe 3, 59955 Winterberg
Parkplätze gibt es direkt seitlich des Kappe-Weges, die Parkscheinautomaten solltest du beachten.
Telefon: 02981 9199909

Interview

MTB-News.de: Hallo Gah – stell dich doch bitte kurz vor.

Gah Krämer: Ich bin der Gah, 31 Jahre alt und seit 2010 festangestellt beim Bikepark Winterberg. Ich bin über Trial und Co. zum Mountainbiken gekommen, habe mir Ende 2004 meinen ersten Downhiller geholt und seitdem auch praktisch Kunde hier im Bikepark Winterberg. 2010 habe ich als Mechaniker hier angefangen, bin hauptsächlich auch für die ganzen Fahrtechnikkurse verantwortlich gewesen und alles was so anstand im Park – Shop, Radverkauf…

Seit diesem Jahr ist mein Aufgabenbereich etwas erweitert worden – Koordination des Bikeparks: sprich Streckenbau, Shop und Unterstützung für meine Freundin, die die ganzen Administrationsgeschichten wie beispielsweise eMails, den Online-Shop, die Homepage und Facebook betreut – außerdem Gutscheine und auch Fragen sämtlicher Art (aktuell natürlich viel zu den Dirt Masters). Carolin hält mir dadurch ganz gut den Rücken frei.


# Koordinieren mit dem restlichen Team den Bikepark: Carolin Bürger und Gah Krämer.

Wieviele Leute seid ihr hier?

Wir haben jetzt auf drei Streckenjungs aufgestockt, im Shop sind wir mit zwei Mechanikern… Insgesamt sind wir acht Leute ohne Liftpersonal.

Wo du den Lift grad ansprichst – darauf haben sich die meisten Leute ja gefreut. Was genau ist neu am Lift?

Es ist jetzt eine Sechser-Sesselbahn, die auskuppelbar ist – sprich, sie wird langsamer, wenn man losfährt und ankommt. Die neue Bahn schafft jetzt im Sommer 4 Meter pro Sekunde, im Winter sogar 4.5 Meter. Vorher waren das 1.5 Meter pro Sekunde, das ist schon ein krasser Unterschied. Ich will keine falschen Zahlen sagen, aber vorher waren es ca. 400-600 Biker pro Stunde – jetzt können rund 1400 Leute pro Stunde befördert werden. Befördert werden können drei Bikes: Man hängt die Bikes mit dem Vorderrad in eine spezielle Halterung ein, die von der Firma Doppelmayr eigens entwickelt wurde und hier in Winterberg als Prototyp getestet wird. Das ist eine ähnliche Vorrichtung wie zum Beispiel in Lac Blanc – aber so wie es hier steht ist es ein einmaliger Test, der bisher super läuft.


# Der neue Lift: wir waren zwar unter der Woche da, aber bei Top-Wetter im Mai – Liftschlangen sucht man vergeblich.

Wie lang braucht man jetzt hoch?

Jetzt sind es zwei Minuten Fahrzeit, vorher sieben.

Kommen wir zu den Strecken: Der alte Downhill ist Geschichte – was wurde stattdessen gebaut?

Erstmal muss ich sagen, dass die Idee von unserem Mechaniker Fabian kam. Die Downhillstrecke ist eh nicht mehr up-to-date, mega-breit und ja als „Waldautobahn“ bekannt. Fabian meinte: „Lass uns die Strecke so umbauen, dass es eine Freeride-Strecke mit Sprüngen und Anlieger-Kurven wird!“ Teilweise sollten auch Wallrides rein, das haben wir aber zeitlich nicht mehr umsetzen können. „Flowig“ war das Stichwort – eine Strecke für jedermann. Das ist auch unser Konzept – dass die Strecken sicher, flowig und gut befahrbar sind.


# Unterer Teil der Freeride: hier wird´s richtig schnell, griffig und flowig.

Die Downhill-Strecke ist zu ca. 60% neu gebaut worden, die Freeride zu 90% neu. Das ist auch so ziemlich die längste Strecke bei uns. Es sind keine Big Air-Sprünge dabei, aber flache, weite Tables – ihr werdet eine Menge Spaß haben.

Was ganz neu ist, ist die von Joscha Forstreuther gebaute North Shore-Strecke. Die Hauptidee war es, da Holzelemente zu verbauen wo es auch Sinn macht und nicht alles mit Holz zu überbauen, nur weil es eine North Shore-Strecke ist. Wir haben uns entschieden eine Strecke zu bauen, die zu 70% aus Erde und Anliegerkurven besteht, um da auch wieder den Flow reinzubringen. Da wo es vom Flow her passt, haben wir Holzelemente hingebaut. Highlight der Strecke ist auf jeden Fall der große Curved-Wallride, wo man rausspringen kann.


# Der mächtige Wallride im North Shore-Trail

Wie ist die DH-Strecke aufgebaut?

Was uns zu denken gegeben hat, ist der Startpunkt: Der wurde weiter nach oben verschoben, um die 100 Meter nach oben – wie auch alle anderen Strecken, die durch den neuen Lift weiter oben starten. Wir haben uns auch entschlossen, die Freeride so zu bauen, dass diese der Zubringer zur DH-Strecke ist – diese splittet sich dann im ersten Teil der Strecke aus der Freeride-Strecke nach der Fußgängerbrücke ab.

Sie ist etwas länger geworden: flowig im oberen Teil, im mittleren Teil technisch mit Wurzeln, Schräghang und Anliegern, einem verlängerten Steinfeld und zwei Absprüngen, Wiesenkurven und einer Brücke, die über die Freeride führt – sieht spektakulär aus. Die Brücke führt im Anschluss wieder in die ehemalige Downhillstrecke unten rein. Einen neuen Zielsprung haben wir ebenfalls gebaut.


# Teil des neuen Steinfelds

Der Startpunkt ist jetzt weiter oben – das heißt, zu den Dirt Masters macht ihr keine großen Veränderungen?

Doch, der Start wird wie vorher direkt am Conti-Lift stehen, die erste Tretpassage wird rechts am neuen Lift vorbeiführen und unter dem eigentlichen Start dann etwas anderes abgesteckt. Es soll einfach fair bleiben: Die Locals, die keine weite Anfahrt haben, können halt jeden Tag trainieren – damit es wenigstens ein bisschen fair für Leute von weiter weg ist, konzipieren wir die Strecke oben etwas anders.

Wie lange habt ihr für die Umbauten im Park jetzt gebaut, habt ihr da auch zusätzliches Personal gehabt?

Ja, wir hatten auch Aushilfen dabei – Shoppersonal war genauso dabei wie die Leute, die teilweise im Kletterwald angestellt sind, der auch zu uns gehört. Alles, was verfügbar war, war auf den Strecken zugange: zwischen 8 und 12 Leuten, verteilt auf drei Teams. Über einen Monat haben wir dran gebaut. Was uns aufgehalten hat, war wirklich die Freeride-Strecke, denn: Eine bestehende Strecke so umzubauen, dass trotzdem alles passt und nicht komplett alles neugebaut wird, ist nicht so einfach. Die Downhill-Strecke ging leichter, weil die mehr oder weniger naturbelassen ist.

Den Fun Ride gibt es auch noch?

Nein, das ist der nächste Punkt: Den Fun Ride gibt es nicht mehr, und zwar aus einem bestimmten Grund – der ist einfach so steil, dass wir keine vernünftige Streckenpflege betreiben können und weder mit dem Quad noch mit Schubkarren, Baugeräten oder Erde da reinkönnen. Und man muss bedenken! Je steiler, desto schneller wäscht es sich aus: Wasserrillen, Schlaglöcher, Bremswellen, die Leute meckern „macht die doch mal zu!“ – aber erstmal dahinkommen mit dem Material!

An einem Stück von 5-10m bist du einen Tag lang dran, weil du einfach kaum mit dem Material reinkommst, der Kosten/Nutzen-Faktor geht einfach nicht auf. Deswegen haben wir uns entschieden, dass wir die Fun Ride komplett zumachen, die Holzelemente abreißen und stattdessen eine komplett neue Freeride-Strecke bauen. Zur Information: Das weiterhin beliebte Roadgap und die kleine Dropbatterie bestehen weiterhin!


# Hier geht´s lang – den Fun Ride gibt es aber nicht mehr.

Ist sonst irgendwas verändert worden an den anderen Strecken?

Nur die letzten drei Kurven an der Conti sind verändert worden, sonst sind die Strecken weitgehend geblieben. Am Ende des Jahres wird der Diddie (Schneider, Anm. d. Red.) nochmal vorbeikommen, dem Bell Freecross einen komplett neuen Shape verpassen und gewisse Umbauten machen. Nicht so steil, sodass weniger Bremswellen entstehen und man eher etwas quer zum Hang fährt.

Ich hoffe auch, dass wir am Slopestyle etwas verändern werden – es steht im Raum, dass wir die Berg Line komplett plattmachen. Wir haben festgestellt, dass diese wirklich nur von einer Handvoll Leute gefahren wird und das ist einfach nicht Sinn und Zweck der Sache – wir wollen schon einen Park machen, in dem jeder fahren kann und wo jeder seinen Spaß hat.

Was würdest du dir da persönlich wünschen?

Ich würde mir persönlich wünschen, dass es wieder etwas wie früher wird – dass man mit Hardtails wie auch mit Big Bikes irgendwo seine Line findet. Momentan – wenn man mit dem Big Bike da durchfährt – gibt es nur eine Line und das war´s. Der Rest ist mit dem großen Rad kaum befahrbar. Ich würde mir wünschen, dass es wieder eine Box gibt, dass ein paar Tables da sind, gewisse Wallrides wieder da sind, wie beispielsweise diese lange Wallride-Kurve früher.


# Gute alte Zeiten: Die Slopestyle-Box 2009

Trotz dass die Berg Line nicht stattfindet, gibt es ja einen Slopestyle-Contest – wie wird der ablaufen?

Die Profis werden die Berg Line befahren, die Amateure die linke Dirtline bis zur Bowl. Zusätzlich wird es einen TSG Best Trick Contest geben.

Generell zu den Dirt Masters: Was müsst ihr für das Festival für Veränderungen und Umbauten an den Strecken durchführen?

Die Streckenführung für den iXS Cup bestimmt André Baumbach von iXS in Zusammenarbeit mit den Streckenjungs von uns, die ihre Ideen mit einbringen. Die Strecken werden schon etwas umgesteckt. Auch für die Whip Offs am Fourcross wird der Absprung etwas modifiziert und umgeändert, damit der auch „vernünftig“ springbar ist. Das wird auf jeden Fall besser als letztes Jahr. Am Slopestyle werden die Rampen etwas nach hinten gezogen… sonst wird nicht so viel passieren.


# Wiesenstück auf dem DH – hier dürfte sicher noch etwas umgesteckt werden.

Noch eine andere Geschichte: für demnächst ist ja ein Trail Park in Winterberg angedacht – über wen läuft das, auch über euch?

Nein, das macht die Stadt Winterberg – die hat es genehmigt und das wird auch gebaut. Laut Medien, die es schon publik gemacht haben, wird der Trail Park im Oktober diesen Jahres fertiggestellt. Welche Strecken und wieviele Kilometer es sein werden, kann ich leider nicht sagen. Der Trail Park wird genau gegenüber vom Bikepark sein  – deswegen ist das für uns auch sehr interessant. Wir werden auch vermehrt – wenn Nachfrage besteht – Enduro-Bikes mit in den Verleih mit reinnehmen. Aber nicht für den Park, sondern nur für die Trail Park-Geschichten.

Habt ihr einen Plan B für die Strecken bei den Dirt Masters, falls es richtig mieses Wetter wird?

Ne, das findet einfach so statt. Man sagt ja immer als Biker: Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Bekleidung und schlechte Bereifung…

Danke für das Interview!

 

Mehr zum Bikepark Winterberg?

Die mobile Version verlassen