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Adidas Evil Eye Halfrim Pro Bikebrille im Test
Grenzenloser Durchblick?

Adidas Evil Eye Halfrim Pro im Test: die „Evil Eye“-Modelle aus der Brillenserie von Adidas Sport Eyewear haben sich seit vielen Jahren etabliert und fahren auf vielen Bikernasen auf der Welt herum. Eine Neuerung in der Range für dieses Jahr war die Vorstellung der vario Filter – wie beispielsweise auch Uvex (siehe unseren Test) bietet die Weltmarke die aktuellen Modelle nun auch mit photochromen Gläsern an – also Filter, die sich automatisch der Helligkeit anpassen. Grund genug, das Modell zu testen – wir haben die „Evil Eye Halfrim Pro“ mit den vario-Filtern über die letzten Wochen ausprobiert.

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Adidas Evil Eye Halfrim Pro: In der Hand

# Großes Blickfeld dank halbem Rahmen.

„Die leuchtet ja!“ Unsere Farbvariante der Evil Eye Halfrim Pro kommt mit giftgrünem Schweißblocker über den Gläsern, der ebenso fluoresziert wie die seitlichen, grünen Logo-Einsätze. Abgesehen davon bietet die Halfrim, dem Modellnamen entsprechend, einen halboffenen Rahmen, in dem der grüne Schweißeinsatz eingeklickt ist. Die Nasenbügel sind in zwei Positionen verstellbar und passen sich so verschiedenen Nasenbreiten an, auch die Bügel sind in drei Positionen verstellbar.

# Windschnittig: Die Adidas passte meinem Kopf optimal, die Bügel sind zusätzlich in drei Stufen verstellbar
# Der Schweißblocker ist problemlos abnehmbar - bei stärker schwitzenden Fahrern ist er schnell vollgesogen
# Die Bügel sind adidas-typisch abnehmbar

Features der Adidas Evil Eye Halfrim Pro

Auf dem Trail

Wir haben die Brille in der L-Version getestet – daneben gibt es noch eine kleinere S-Variante. Die L-Variante ist recht breit, sitzt aber angenehm-unauffällig auf dem Kopf: Nichts drückt, nichts stört. Die Windabsorption gelingt gut, die Halfrim-Gläser ziehen recht weit nach unten und zudem stört kein Rahmen, wenn man mal weiter nach unten schaut.

# Auf dem Trail mit der Evil Eye

Aber kommen wir zum Hauptgrund, weswegen wir die Brille testen: Die vario-Gläser verdunkeln in rund 20 Sekunden von 14% auf 89% Lichtabsorption – also von sehr klar bis recht dunkel. Vom Wald in den hellen Sonnenschein verdunkelt die Brille recht zügig, die volle Tönung ist nach rund 20 Sekunden erreicht. Das Procedere geht sehr unauffällig vonstatten – dass eine Verdunklung stattfindet, merkt man so direkt nicht; so kennen wir das auch vom unserem Test der photochromen Uvex-Gläser. Geht es in den dunklen Wald hinein, benötigt die Brille etwas länger zur vollen Klarsicht – das geht aber gerade noch in Ordnung, da die Brille mit ihrer Maximaltönung nicht vollständig schwarz wird und man so nicht, wie bei einer rein dunklen Brille, komplett blind in den Wald hineinfährt.

# Bild 1: Die hellste Stufe des Vario-Filters
# Bild 2: Kurz nach dem ersten Foto erkennt man schon die erste Tönung
# Bild 3: Zehn Sekunden nach dem ersten Foto
# Bild 4: Weitere zehn Sekunden später - die finale Stufe

Was war gut?

Adidas hat seine Hausaufgaben gemacht: Die Vario-Filter funktionieren ausgezeichnet und können im Trail-Einsatz überzeugen. Die Brille verrutscht kaum, man vergisst recht zügig, dass die Evil Eye Halfrim überhaupt auf der Nase sitzt. Der Wind wird gut abgehalten, gleichzeitig beschlägt die Brille unter normalen Bedingen erst sehr spät.

Was war nicht so gut?

Wir hatten in Verbindung mit der Unisize-Brillenbox bei unserem Testmuster anfänglich das Problem, dass die Bügel bei komplettem Verschluss der Box von innen gegen die Gläser drücken, wenn die Brille darin im engen Bikerucksack transportiert wird – dies hatte einige unschöne Kratzer auf der Innenseite zur Folge. Das Ersatzmodell hatte diese Probleme nicht, laut Adidas ist die Kratzerproblematik ein Einzelfall der ersten Testmodelle gewesen. Dennoch sollte man Brillenbeutel und -Box für den Mountainbike-Einsatz zur Kratzervermeidung definitiv nutzen, denn 100 Prozent unempfindlich sind die Vario-Filter, gerade bei härterem MTB-Einsatz, nicht.

Test-Fazit: Adidas Evil Eye Halfrim Pro

Die Adidas Sport Eyewear Evil Eye Halfrim Pro weiß zu überzeugen: Der Sitz der Brille ist toll, die Verstellungsmöglichkeiten funktionieren solide, der Wind wird gut abgeleitet und die Evil Eye beschlägt in Bewegung praktisch nicht. Die vario-Filter funktionieren gut und lassen kaum etwas vermissen: Die Tönung der Brille funktioniert mit rund 20 Sekunden zügig, lediglich beim Aufhellen könnte es uns gerne noch einen Tick schneller gehen. Insgesamt aber ein guter Einstand in die Welt der photochromen Gläser von Adidas – der allerdings einen kleinen Wermutstropfen hat: Der Preis ist extrem hoch.

Preisvergleich Adidas Sport Eyewear Evil Eye Halfrim Pro

 


Weitere Informationen

Website: www.adidas.com
Text & Redaktion: Johannes Herden | MTB-News.de 2016
Bilder: Johannes Herden

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