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Sabine Spitz
Doch keine Dopingvorwürfe gegen Gunn-Rita Dahle

Sabine Spitz relativierte ihre und die von Ihrem Ehemann in TV und Presse wiedergegebenen Äusserungen bezüglich des ausserirdischen Leistungsniveaus von Olympiasiegerin Gunn-Rita Dahle. Diese waren vielerorts (auch hier: http://www.mtb-news.de/forum/showthr…9&page=2&pp=25) als unterschwellige Dopingvorwürfe angekommen und sind entsprechend auch kritisiert worde.

„Hallo Fans, seit vorgestern bin ich wieder zu Hausse und darf jede Menge Glückwünsche entgegen nehmen. Vielen, vielen Dank ! Besonders auch an die, die während des Rennens am Fernsehen oder an der Strecke mitgefiebert haben. Ich habe es gespürt und es hat mir Mut gemacht, als es Anfangs nicht ganz so gut lief. Ich bin überglücklich über meine Bronze Medaille.

Leider trübt sich die Freude über die gewonnene Medaille im Moment deutlich, da ich viel negatives Feedback bekomme in Bezug auf die von mir und meinem Mann Ralf gemachte Aussagen über Gunn-Rita Dahle.

Meine Aussagen bei Beckmann und die Äußerungen meines Mannes gegenüber einem Journalisten müssen völlig missverstanden worden sein bzw. sind auch in der Presse in einem missverständlichen Kontext wiedergegeben worden.

Ich und Ralf wollten niemanden etwas unterstellen oder gar den Eindruck erwecken, dass es irgend etwas anzuzweifeln gibt. Um es klar zu stellen Gunn-Rita Dahle ist ohne Wenn und Aber verdient Olympiasiegerin geworden.

Ich bin sehr erschrocken, als ich nach meiner Ankunft zu Hause feststellen musste, welche Reaktionen da kamen bzw. was in der Presse stand. Meine Antwort bei „Beckmanns Olympia Nacht“ war sicher etwas unglücklich. Reinhold Beckmann wollte mich aufs Glatteis führen und hat das auch bis zu einem bestimmten Grad geschafft. In dieser Stresssituation völlig unvorbereitet mit solch einem Thema konfrontiert zu werden, ist nicht so ganz einfach. Ich bin einfach nicht der abgebrühte TV Profi, der in solchen Dingen dann vorgefertigte Sprachhülsen von sich gibt.

Ich habe in dieser Fernsehsendung gesagt, dass Gunn-Rita medizinisch alle Möglichkeiten nutzt. Das war aber nicht im negativen Sinn gemeint, sondern für mich selbstredend im legalen Bereich, den jeder Spitzenathlet mehr oder weniger nutzt.. Ich zweifele die Leistung von Gunn-Rita nicht im geringsten an. Ich muss mich als Konkurrentin aber fragen, wie diese Leistung über die gesamte Saison hinweg – es geht da nicht um ein Rennen – möglich wurde. Denn es muss mein Ziel sein, ebenfalls auf ein solchen Leistungsniveau zu kommen, ansonsten könnte ich aufhören Rennen zu fahren. Ich war schon mal so stark wie sie und obwohl auch ich mich in den letzten zwei Jahren weiterentwickelt habe, bin ich nun unter ihrem Leistungsniveau. Das hat nichts damit zu tun, dass ich ihr die Platzierungen nicht gönnen würde oder ihr gar indirekt unterstelle, mit unerlaubten Mitteln zu arbeiten. Ich kenne sie als absoluten Profi, die alles optimiert, um optimale Leistung zu bringen. Auch wenn wir menschlich nicht auf einer Wellenlänge liegen, hatte und habe ich sportlich schon immer großen Respekt vor ihren Leistungen.

Auch mein Man hat sich nicht anders geäußert. Lediglich gegenüber einem Journalisten hat er auf Nachfrage geantwortet, dass sie (Gunn-Rita) zur Zeit in einer anderen Kategorie fahre und er sich dies nicht erklären könne. Das Zitat wurde in einem völligen andern Kontext und nur bedingt wörtlich in der Presse wiedergegeben. Es drängt sich der Gedanke auf, dass hier im Fahrwasser der allgemeinen Doping – Problematik bei Olympia, dies auch beim Mountainbike thematisiert werden sollte.

Ich will nichts rechtfertigen oder widersprechen, sondern lediglich die Sache klären. Daran liegt mir sehr viel, denn eine schlechte Verliererin bin ich ganz sicher nicht. Wer mich kennt, weiß sehr genau, dass ich immer die Leistungen der anderen Athleten akzeptiert habe. Ich versuche stets, meine beste Leistung geben. Dass andere schneller sein können, gehört zum Sport. Mit Gunn-Rita habe ich schon kurz telefonisch gesprochen, um die Angelegenheit mit ihr persönlich zu klären. Ein persönliches Gespräch wird es am nächsten Samstag am Rande des Swisspower-Cups in Bern noch geben.

Dies ist das erste Mal, dass ich mit der Macht der Medien so unmittelbar konfrontiert werde. In Zukunft wird man vorsichtiger sein. Dass dabei natürlich auch Spontaneität verloren geht, ist klar.

Ich hoffe ich kann damit zur Klärung der Angelegenheit beitragen. Trotz vieler Verpflichtungen und Ehrungen – die man ja gerne entgegen nimmt – versuche ich mich nun auf die WM am 12.09. in Les Gets nochmals zu konzentrieren. Wie es so geht erzähle ich Euch demnächst.“

Quelle: http://www.hotzenwald.de/sabine-spitz/

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