Der Freeride-Profi aus Boppard rockt auch im Winter seine Home-Spots im kalten Deutschland und genießt die Zeit daheim. Doch manche Einladungen kann man nicht abschlagen und so fand sich der Trick-Experte vor Kurzem im Flugzeug über den Antlantik wieder. Für MTB-News.de hat er die Reise per Kamera dokumentiert und erzählt uns exklusiv von seinen Erlebnissen auf der anderen Seite der Erde.

Amir war von den Downhill-Trails in Chile begeistert und gab mit seinem Mongoose-Fully Gas – Foto: Francisco Ramos)

Hi Amir. Du warst zuletzt auf einem Trip in Chile unterwegs. Wie kam es zu dieser Reise und was stand dort auf deinem Programm?

Mongoose lud mich auf einen Roadtrip ein um durch das Land zu reisen und dort diverse Dirtjumpshows und ein Downhill-Rennen zu fahren. Desweiteren standen auch der ein oder andere Photoshoot auf dem Plan.

Eine Reise zu planen ist das eine, die Praxis entwickelt häufig dann ein Eigenleben. Wie verlief die Reise bei dir im Rückblick? Gab es besondere und unerwartete Ereignisse?

Um ehrlich zu sein hatte ich so gut wie gar nichts geplant für diesen Trip. Außer einen Blick auf Wettervorhersagen zu werfen, um die passende Kleidung mit dabei zu haben, habe ich nichts unternommen. Ich hatte also eher wenig Vorstellungen davon, was mich dort erwartet. Der Trip lief dann auch dementsprechend spontan. Ich habe einfach versucht möglichst viel aus jedem Tag zu machen.

Du hast in Chile auch an Contests teilgenommen. Wie würdest du die Bike-Szene und die Spots dort beschreiben?

Die Downhillszene ist dort super stark. Es gibt viele richtig gute Fahrer. Das liegt wohl auch an den anspruchsvollen Trails und der idealen Gegend. Im Dirtjump-Bereich gibt es auch ein paar junge Talente, denen es aber dann oft an finanziellen Mitteln fehlt, um besser durchzustarten.

Wie empfandest du die Einheimischen während deines Aufenthaltes?

Super! Ich konnte es kaum glauben, wie offen die Menschen dort alle sind. Man fühlt sich willkommen und gewinnt schnell Freunde. Hier geht es wesentlich weniger um Äußeres, Herkunft oder was du kannst.

Wurdest du als VIP-Bikerpro behandelt oder als normaler Gast?

Hmm, ich denke nicht. Für viele war ich eher ein unbekanntes Gesicht. Was ich eigentlich ziemlich cool fand. So trifft man eben auf Menschen die komplett unvoreingenommen sind.

Welche Bikes hattest du dabei und was bist du größtenteils gefahren – Berge oder Dirtjumps?

Mitgenommen habe ich nur mein Dirtjumpbike! Denn ein großer Shop in Santiago stellte mir netterweise ein Downhillbike für die ganze Zeit zur Verfügung. Ich denke die meiste Zeit hier habe ich dann auch auf dem Fully verbracht. Die Trails waren dort einfach zu gut!

Was waren die besten und die nervigsten/unangenehmsten Erlebnisse während der Reise?

Ganz ehrlich habe ich den knapp zwei Wochen hier so gut wie nichts Unangenehmes erlebt. Zumindest nichts Nennenswertes! Doch was mir in Chiles Hauptstadt krass auffiel, ist wie gewaltig der Unterscheid zwischen arm und reich ist. Viele Menschen verloren zu Beginn des Jahres durch ein Erdbeben jegliches Hab und Gut. So trennten sich hier Welten von einem Block zum Nächsten. Trotzdem war ich insgesamt überrascht, wie modern dort schon alles ist.

Styles for miles – Amir zelebriert einen Nofoot Cancan im Luftraum über Chile:

Welche Insider-Tipps bezüglich der Vorbereitung auf eine Chile-Reise würdest du anderen Bikern nach deinen Erfahrungen geben?

In jedem Fall etwas Zeit einplanen und die Gegend dort vorher gut erkunden. Wenn man dann noch die Möglichkeit hat mobil zu sein, wird die Vielfältigkeit einen einfach nur umhauen. Im Süden könnest Du in den Bergen das ganze Jahr Ski fahren und der Norden bietet die trockenste Wüste der Welt.

Jetzt bloß nicht zu kurz springen – Bunny Hop Weitsprung mit lebenden Hindernissen:

Nordamerika, Chile, Frankreich – du kommst ganz schön herum im Moment. Welches Ziel steht denn als nächstes für dich an? Und was steht für 2011 jetzt schon fest in deinem Kalender?

Der Trip hier war für dieses Jahr auf jeden Fall der Letzte. Doch jetzt stehen in zu Hause erstmal ein paar Missionen an. Zum einen will der Park in Boppard in Stand gehalten werden, meine Trainingsline wird auf`s maximale vergrößert! Doch auch Neues für Anfänger ist geplant. Desweiteren stehen jetzt diverse Videoprojekte an, die Einblicke in meine Vorbereitung auf 2011 mit wilder Action aufzeigen sollen. Denn 2011 wird ein großes Jahr. Endlich soll alles klappen, wie ich es mir vorstelle.

Achja, ein paar Tage off wären nicht schlecht. Mal sehen ob`s klappt!

Lehnt euch zurück und folgt Amir bei seiner Reise nach Chile:

Roadtrip to Chile-by Amir Kabbani: im IBC TV ansehen

Weitere Impressionen von Amirs Chile-Trip:

Wer war auch schon mal mit dem Bike in Chile? Ein Must-Go für Downhiller?

  1. benutzerbild

    LennoxLehmann

    dabei seit 05/2009

    Hätte gerne noch mehr Eindrücke aus Chile gesehen. Weiter so. Top Fahrer...

  2. benutzerbild

    F.Zoller

    dabei seit 09/2009

    schöner bericht
    wär jetzt gern dort : )

  3. benutzerbild

    Bikerredstar

    dabei seit 10/2006

    Chile te amosmilie
    ...der Amir hat sehr gut beobachtet: Ein super freundliches Land der Gegensätze.


    (Atacama)



    (Region Temuco)

    ...nicht nur was die Landschaft betrifft, auch da hat er ganz recht! Ungerechte Verteilung des Wohlstandes ist DAS Thema, denn an und für sich ist Chile ein reiches Land...

  4. benutzerbild

    walo

    dabei seit 03/2007

  5. benutzerbild

    Bikerredstar

    dabei seit 10/2006

    ...ne ist das "Tal des Todes" mit der Megadüne zum sandboarden, aber valle de la luna ist auch super smilie

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