Mit dem neuen ebike präsentiert smart seine zweite Idee für lokal emissionsfreie Elektromobilität auf zwei Rädern: Die zukunftsweisende Elektrofahrrad-Studie, die zusammen mit dem viel beachteten smart escooter auf der Mondial de l’Automobile Paris 2010 Weltpremiere hat, eignet sich sowohl für den mühelosen Trip durch die City als auch für sportliche Einsätze. Anders als der Roller wird der Motor des ebike nicht via Gasgriff gesteuert. Stattdessen liefert er die zusätzliche Leistung dann, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Der Muskelkraft-Elektromotor-Hybridantrieb stellt vier Leistungsstufen bereit. Auch optisch und konzeptionell setzt das Hightech-Bike Maßstäbe, angefangen beim futuristischen Look und den eigenständig gestalteten Leichtbaurädern bis hin zur technischen Ausstattung im Detail. Zu den Gemeinsamkeiten von ebike und escooter zählen smart-typische Designmerkmale, die einfache Handhabung sowie die Integration von Smartphones: Auch beim ebike übernimmt die weiterentwickelte smart drive kit App vielfältige Funktionen, zum Beispiel die eines Tachometers und eines Navigationssystems.
Neben auffälligem Design und innovativer Technik bietet das neue smart ebike eine weitere besondere Stärke: seine Vielseitigkeit. Im Alltagseinsatz – etwa auf dem Weg zur Schule, Uni oder Arbeit – schont der Elektromotor die Kondition des Fahrers: Steigungen verlieren dank „Elektro-Power“ ihren Schrecken. Hinzu kommt die einfache Bedienung ohne konventionelle Gangschaltung. Gleichzeitig eignet sich das Fahrrad für sportliches Workout: Der ins Hinterrad integrierte E-Motor schiebt nicht unbegrenzt mit an, sondern wird bei 25 km/h automatisch abgeregelt. Darüber hinaus limitiert nur die Fitness des Fahrers die erreichbare Höchstgeschwindigkeit. Praktischer Nebeneffekt für alle „Biker“: Man benötigt keinen Führerschein für so genannte Pedelecs (Pedal Electric Cycle), da sie elektrisch nicht schneller als 25 km/h fahren.
Sportlicher Leichtbau mit smart-typischen Design-Elementen
Schon auf den ersten Blick beeindruckt das smart ebike durch seine klare Formensprache und sein „aufgeräumtes“, eigenständiges Erscheinungsbild. Die Rahmenkonstruktion besteht aus leichten, dank großer Querschnitte aber verwindungssteifen Aluminiumprofilen und gewährleistet eine stabile Direktverbindung zwischen Lenkkopflager und Kurbelgehäuse. Das Gewicht des smart ebike beträgt rund 22 Kilogramm.
Die Hinterradführung übernehmen ebenfalls groß dimensionierte und entsprechend stabile Alu-Profile, die den Verzicht auf die sonst bei Fahrrädern üblichen Stützstreben im Bereich des Hinterrads ermöglichen. Technische Komponenten, wie Bowdenzüge oder Kabel, sind unsichtbar verlegt und fördern das stimmige und klare Gesamtbild.
Nach konkreten Ideen und Vorgaben der smart Designer, wurde das smart ebike in Kooperation mit der in Berlin ansässigen E-bike-Schmiede GRACEkonzipiert und ausgeführt. Diese ist auf hochwertige und vollintegrierte Elektroräder spezialisiert. Federführend dabei war Karlheinz Nicolai, der in der Zweirad-Branche einen hervorragenden Ruf als Entwickler und Konstrukteur von Hightech-Fahrrädern genießt.
Aktives Kurvenlicht für bestmögliche Sicht im Dunkeln
Für mehr aktive Sicherheit sorgt auch der Frontscheinwerfer, der nicht rahmenfest montiert, sondern in den Lenker integriert ist. Der Effekt ist derselbe wie beim aktiven Kurvenlicht von Automobilen: Der moderne Voll-LED-Scheinwerfer sorgt für bestmögliche Ausleuchtung des in Fahrtrichtung liegenden Bereichs. Diese Lösung bringt – ebenso wie das in die Unterseite des Sattels eingelassene LED-Rücklicht – auch einen ästhetischen Gewinn.
Hybridantrieb mit Muskelkraft und Elektromotor
Nach technischer Definition wird das ebike „hybrid“ angetrieben: durch die Kombination von Muskelkraft und Elektromotor. Bei dem elektrischen „Verstärker“ handelt es sich um einen 250 Watt starken bürstenlosen Gleichstrom-Radnabenmotor, der in das Hinterrad integriert ist. Der Fahrstrom wird in einer kompakten Lithium-Ionen Batterie mit 36 Volt Spannung und einer Kapazität von 9,6 Ah gespeichert. Das Akku-Paket ist über dem Tretkurbelgehäuse am Rahmen platziert und wird von den bodypanels der Rahmenverkleidung verdeckt. Die Ladebuchse für das Ladegerät befindet sich unter dem Tretlager. Zum Nachladen kann das ebike an jede Haushaltssteckdose angeschlossen werden. Die Batterie lässt sich so in zwei bis drei Stunden vollständig aufladen. Beim Bremsen zurück gewonnene Energie wird während der Fahrt in die Batterie eingespeichert.
Zweirad-Studie smart ebike: Das integrierte Smartphone übernimmt vielseitige Funktionen, zum Beispiel die eines Tachometers oder eines Pulsmessers, „Anlassers“ und Wegfahrsperre in einem.
Plug-and-play: Smartphone einsetzen und losfahren
Wie beim escooter kommt auch beim ebike ein Smartphone zum Einsatz, das während der Fahrt verschiedene Funktionen übernimmt – zum Beispiel die eines Tachometers oder eines Pulsmessers. Gleichzeitig ist das Smartphone „Anlasser“ und Wegfahrsperre in einem: Nach dem Einsetzen in die eigens entworfene Halterung aktiviert es selbsttätig das Antriebssystem. Entnimmt der Fahrer das Smartphone, wird das ebike automatisch abgeschlossen und gegen Diebstahl gesichert.
Der Elektromotor schaltet sich zu, sobald der Fahrer – wie bei einem herkömmlichen Fahrrad – die Pedale betätigt. Die Übertragung der Muskelkraft zum Hinterrad erfolgt ebenfalls nach klassischem Fahrradprinzip: von den Pedalen via Kurbellager auf den Endantrieb. Besonderheit des ebikes: Die Aufgaben von Kettenblatt und Kette übernehmen eine Riemenscheibe und ein Zahnriemen, der geräuschfrei und ? wie die übrigen Komponenten des Antriebssystems ? wartungsfrei arbeitet.
Vierstufiger Boost-Effekt
Wie viel Leistung der Elektromotor zur Unterstützung seiner Muskelkraft liefert, entscheidet der Fahrer per Knopfdruck am Lenker. Je nach Bedarf lassen sich vier Leistungsstufen abrufen, die vierte und stärkste Stufe sorgt für maximalen Schub. Die Reichweite pro Batterieladung beträgt je nach Unterstützungsstufe 30, 50, 70 oder 90 Kilometer ? in jedem Fall mehr als ausreichend für die im Alltagsbetrieb üblichen Strecken. Wechselt der Fahrer während der Fahrt die „Booster“-Leistung, ändert sich die Restreichweite variabel in Abhängigkeit von der abgerufenen Leistung. Das Übersetzungsverhältnis wird – je nach Fahrgeschwindigkeit – automatisch in zwei Stufen angepasst. Die erreichbare Geschwindigkeit hängt vom Gelände und vom Krafteinsatz des Fahrers ab. Bei mehr als 25 Kilometer pro Stunde Geschwindigkeit stellt der Elektroantrieb seine Unterstützung automatisch ein ? das ebike wird dann zum reinen „muscle bike“.
Sicher Bremsen ? und nebenbei Energie zurückgewinnen
Für effiziente und sichere Verzögerung sind Vorder- und Hinterrad mit je einer hydraulischen Scheibenbremse bestückt. Das Hinterrad wird zudem „elektrisch“ abgebremst: über den Widerstand des Radnabenmotors. Wird der Bremshebel betätigt, kehrt sich sein Arbeitsprinzip um: Der Motor wird zum Generator, der Widerstand sorgt für die gewünschte Bremswirkung. Die dabei gewonnene Bremsenergie – in der Fachsprache „Rekuperation“ genannt – wird in elektrische Energie umgewandelt und in der Lithium-Ionen Batterie des ebikes gespeichert.
Smartphone als Steuer- und Kommunikationszentrale
Zusätzlich zu seinen Funktionen im Bereich Fahrzeugsteuerung leistet das Smartphone, das beim Fahren aufgeladen wird, noch weitere wertvolle Dienste als Bordcomputer. Während der Fahrt informiert es unter anderem über den Ladezustand der Batterie sowie die aktuelle und die durchschnittliche Geschwindigkeit. Außerdem kann es als Navigationssystem genutzt werden. Und: Über die smart drive kit App erhält der Fahrer mobilen Internetzugang. Damit stehen zahlreiche weitere Anwendungen zur Verfügung, zum Beispiel Internetradio, Playlist-Musikverwaltung und Telefonbuch. Außerdem zeigt es via GPS-Tracking den Standort des abgestellten Zweirads an.
Einblicke in die Entstehung des smart ebike und des escooter unter:
smart ebike: YouTube – smart ebike: a new urban movement.smart escooter:
YouTube – smart escooter: decide for yourself.
131 Kommentare
» Alle Kommentare im ForumNe das is ja richtig, nur zwischen Argumente entkräften und einfacher Intoleranz liegt ein himmelweiter Unterschied.
puh... gar nicht so leicht, diesen Thread durchzulesen. Die einen reden über das Bike (eigentlich Thema dieses Thread), andere über die Sinnlosigkeit von eBikes und wieder andere um Grundsatzdiskussionen zum Thema CO2-Emissionen und Klimawandel.
Um zuerst mal auf's eigentliche Thema einzugehen. Optisch finde ich das Smart-Bike bisher als besten Vertreter der neuen Bike-Sparte. Aber da es Smart ist, dürfte es ordentlich teuer werden, da man sich hier (wie auch bei den Autos) ordentlich den Namen bezahlen lassen wird.
Naja, für mich persönlich wäre ein eBike ohnehin keine Alternative, höchsten, wenn man aus gesundheitlichen Gründen das normale Biken irgendwann nicht mehr ausüben könnte. Diesen Grund finde ich auch als legitimes Argument PRO eBikes.
Gut, dieses Thema wird momentan extrem gehypet. Und wahrscheinlich sind auch deshalb die "echten Biker" genervt. Aber, auch wenn ich selbst kein Interesse am Kauf eines solchen Bikes hätte, kann diesem Hype mehr Positives als Negatives abgewinnen. Es schadet doch nicht, wenn es künftig mehr Biker gibt. Ist doch egal, ob muskelbetrieben oder elektrounterstützt. Je größer die Gruppe bikender Bürger, umso besser dürfte auch die Lobby fürs Biken werden. Und wenn wir mal soweit kommen, wie heutezutage bspw. Holland, wäre ich super glücklich. Dort haben Radfahrer nämlich Rechte. Es gibt vernünftige, teils mehrspurige Radwege ... die haben Ampelregelungen, die auf Radfahrer zugeschnitten sind ... die haben (jedenfalls überall in Rotterdam) abschließbare Fahrrad"garagen" (Diebstahlschutz!) ... und und und. Da sind Radfahrer vollwertige Verkehrsteilnehmen. HIER in Deutschland hingegen, muss man ständig aufpassen, dass einen die Autofahrer nicht über den Haufen fahren ... wird einem ständig die Vorfahrt von selbigen genommen ... sind Radwege teils nicht vorhanden, teils in (sehr) schlechtem Zustand, oder werden einfach zugeparkt ... und an normalen Anschlussmöglichkeiten hapert erst auch zur Genüge (Beispiel Supermarkt: 500 PKW-Stellplätze und 10 für Fahrräder).
Ist doch egal, aus welchen Gründen die Leute zum eBike greifen. Es sind idR Leute, die vorher nicht mit normalem Bike unterwegs waren. Und so ist das eBike Alternative zu PKW, Motorrad, Roller oder Nahverkehr. Alle mit deutlich schlechterer Energiebilanz als das, was für den eBike-Strom auf der Agenda steht. Und Fussgänger werden nicht die Kurzstrecken, die sie vorher zu Fuss erledigt haben, plötzlich mit dem eBike zurücklegen! Sondern nur die Fahrten ersetzen, die vorher mit herkömmlichen Fortbewegungsmitteln zurückgelegt wurden. Also ist das eBike (abgesehen vom normalen Bike) IMMER die bessere Alternative.
Klar, jetzt könnte das Argument kommen, dass der Nahverkehr weiterhin fährt, auch wenn ein paar Leute weniger im Bus sitzen. Wenn aber größere Gruppen auf's Bike umschwenken (ich weiß, momentan noch Wunschdenken), wird auch der Nahverkehr Bussen wegrationalisieren.
Was die eBike-Hersteller jetzt noch hinkriegen müssen, ist die Palette breiter zu Fächern. Baut auch Schutzbleche (für den wetterunabhängigen Einsatz) und Gepäckträger o.ä. (für Leute, die ohne Rucksack unterwegs sein wollen) an eure Konzepte und das Produkt eBike wird massentauglicher, kann ich größerer Auflage produziert werden und sollte dadurch billiger und dadurch nochmal massentauglicher werden.
Achja, hätte nicht dagegen, wenn die Anzahl an schnellen Bikern in Ortschaften durch die elektrounterstützte Fraktion steigt. Denn dann nehmen einen die Autofahrer hoffentlich auch besser wahr. Ich hab das so häufig, dass Autofahrer mir die Vorfahrt nehmen, weil sie denken: Ach der Radfahrer ist ja noch so weit weg, da kann ich ruhig noch fahren. Wenn aber das Bewusstsein sich irgendwann mal etabliert hat, dass auch solche Verkehrsteilnehmer fix unterwegs sind, dann wird künftig (hoffentlich) gewartet. Und wenn nicht, ist das ein Vorfahrtsverstoß, der genauso hart geahndet werden sollte, wie bei einem anderen Auto.
...ich auch, aber ich glaube aus verschiedenen Gründen nicht daran, dass gerade der Elektroantrieb eine Grundhaltung der Leute ändern wird, wenn viele gute Argumente das über Jahrzehnte nicht geschafft haben.
...genau das glaube ich nicht. Witterungsabhängigkeit, langsamere Geschwindigkeit über Land, schlechte Abstellmöglichkeit (und damit verbunden hohe Wahrscheinlichkeit eines Diebstahls), hohe Anschaffungskosten, Wartungsaufwand, gefühlt höheres Risiko in einen Unfall verwickelt zu werden, mangelndes Ansehen, usw... bleiben ja bestehen. Allein der Vorteil des Antriebs kann einen Autofahrer nicht dazu motivieren die schon vorhandene Kiste die er sich über Jahre schöngerechnet hat stehen zu lassen.
...das wäre zwar wünschenswert und ein Erfolg des Hypes, aber der Schuß wird vermutlich eher nach hinten losgehen. Wie gesagt, es gibt in weiten Teilen Deutschlands keine Radfahr-Tradition im Alltagsverkehr. Der Anteil an Radfahrern steigt ja anscheinend über die Jahre gesehen moderat an. Erste "Reaktionen" sind vermehrt Berichte über Radfahrer als rücksichtslose Verkehrsteilnehmer, Forderung nach Helmpflicht. Von mehr Rücksichtnahme habe ich bisher nichts bemerkt, im Gegenteil, insgesamt sind die Strassen voller geworden, stehende und fahrenden Fahrzeuge. Dadurch hat für mich gefühlt auch die "Bedrohungslage" zugenommen.
Es ist zu befürchten, dass die Abwehrhaltung der Autofahrer eher zunehmen wird und das Problem der steigenden Unfallzahlen mit Radfahrern ebenfalls. Einerseits weil mehr mit höheren Geschwindigkeiten unterwegs sein werden und andererseits aber die Wahrnehmung als vollwertige Verkehrsteilnehmer nicht so schnell wachsen wird.
auch wenn dieser Thread wohl schon eingeschlafen ist ...
bin gerade bei behance über das portfolio des designers gestolpert, der das smart ebike kreiert hat: click
Wenn alle Fahrzeuge nur noch mit Strom betrieben werden würden, woher würden wir die Energie hernehmen. Wind? Wasser? Sonne? Vielleicht hätten dann die AKW's wieder Hochkonjunktur?
Schon mal überlegt, warum alle Werbefilme für Autos auf menschenleeren Straßen oder Szenarien gedreht wurden? Nur da kann man sich benehmen wie besagter Elefant im Porzellanladen. Das Auto mit allen Schikanen mit den man in allen Situationen in Sicherheit ist. Und wenn mal alle Stricke reißen ist der Fachmann von der Versicherung ja nicht weit weg. Wenn man den überhaupt braucht, als Radler hat man eh keine Lobby.
Rad mit oder ohne E-Motor, Deutschland wird nie eine Radfahrernation werden.http://www.mtb-news.de/forum/images/smilies/heul.gif
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